zurück
Vorrunde der Handball Regionalliga Männer Rheinland–Pfalz 2000/01 und etwas 2. Bundesliga (TSG Friesenheim) Pressemeldungen:

 
 
   <==Rückrunde==|     |==Vorrunde==>    02. KW   08.-14.01.2001 
  01. KW   01.-07.01.2001    52. KW   25.-31.12.2000    51. KW   18.-24.12.2000 
  50. KW   11.-17.12.2000    49. KW   04.-10.12.2000    48. KW   27.-03.12.2000 
  47. KW   20.-26.11.2000    46. KW   13.-19.11.2000    45. KW   06.-12.11.2000 
  44. KW   30.-05.11.2000    43. KW   23.-29.10.2000    42. KW   16.-22.10.2000 
  41. KW   09.-15.10.2000    40. KW   02.-08.10.2000    39. KW   25.-01.10.2000 
  38. KW   18.-24.09.2000    37. KW   11.-17.09.2000    36. KW   04.-10.09.2000 

Annweiler überrascht in Wernersberg
 
HANDBALL: TV Offenbach und SG Waldfischbach Gegner im Achtelfinale
 
LUDWIGSHAFEN (thc). Titelverteidiger TV Offenbach gegen SG Waldfischbach heißt der Schlager im Pokal-Viertelfinale der Männer des Pfälzer Handball-Verbandes. Während sich der TVO als Spitzenklub der Oberliga gestern bei der SG Albersweiler/Ranschbach mit 23:20 durchsetzte, kam Regionalligist SGW im Achtelfinale zu einem 26:20-Erfolg beim TV Wörth.
 
Oberligist Wörth führte zweimal und wurde jeweils überfahren: 3:1 - 4:7, 14:12 - 15:19. Dem Verbandsligisten Albersweiler/Ranschbach, der ohne Tenke und Pabst antrat und bald Joachim Held (Kreislaufschwäche) aus dem Spiel nahm, reichte eine gewonnene zweite Halbzeit nicht. Die Dreierserie der Gäste zum 7:13 hatte vorentscheidenden Charakter. "Ich denke, dass die Zuschauer zufrieden aus der Halle gegangen sind," meinte SG-Cotrainer Heiko Pabst nach einem Derby mit insgesamt zwölf Zeitstrafen.
Bezirksligist HF Annweiler holte zur nächsten Überraschung aus: 30:28-Sieg im Derby gegen den klassenhöheren TSV Wernersberg. Nach ihrem Führungstreffer zum 6:5 konnten die Handballfreunde einen Vier-Tore-Vorsprung erspielen (13:9), weil die Aktionen der Gäste wenig zwingend waren. HFA-Keeper Michael Gängel hielt in Halbzeit eins unter anderem zwei Siebenmeter. Bis zum 28:22 dominierten die Hausherren, die zuvor schon den Oberligisten SG Gerolsheim/Laumersheim aus dem Wettbewerb geworfen hatten. Die Wernersberger Aufholjagd endete beim 29:28.
Endstation war für den zweiten Bezirksligisten, den TSV Kuhardt II (20:26 gegen die TG Waldsee). Bis zum 14:17 war er gut dabei, obwohl er in der ersten Halbzeit schon fünf Strafwürfe vergeben hatte. Die Tore vom 16:19 zum 17:23 waren entscheidend. Das Spiel litt unter kleinlichen Schiedsrichtern, die 20 Zeitstrafen verteilten. Kuhardt ließ insgesamt sieben Siebenmeter aus.
Oberligist TSG Mutterstadt hielt die erwartete Niederlage gegen den Regionalligisten HSG Haßloch/Hochdorf mit 16:25 in Grenzen. "Wenn wir so in der Meisterschaft spielen, bekommen wir keine Probleme mit dem Abstieg," meinte TSG-Abteilungsleiter Klaus Maischein, der in der Begegnung mit Freundschaftsspielcharakter eine gut sortierte Abwehr sah. Nach dem 6:10 drehte die HSG bis zum 8:15 auf.
Unerwartet klar fiel VTV Mundenheims Sieg im Ligaduell mit dem TV Hagenbach aus, der am Abend zuvor zwei Spiele bei einem Turnier in Offenbach austrug. 16:13, 20:14 und 26:16 waren Stationen zum 35:20-Erfolg. Positiv fiel Björn Horlachers Test in den letzten 20 Minuten aus. Seinen letzten Kurzeinsatz hatte er Mitte Oktober gehabt. Der TuS KL-Dansenberg gab das zweite Ligaduell nach zwei Zwischenspurten (7:14 - 12:14, 15:20 - 19:21) mit 20:23 an die TSG Friesenheim II ab.
........................
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 8. Jan
 zurück
 
Hartes Stück Arbeit
 
HANDBALL:26:20-Pokalsieg der SGW in Wörth
 
WÖRTH. Das war ein hartes Stück Arbeit: Mit 26:20 (10:9) gewann Handball-Regionalligist SG Waldfischbach gestern Abend sein Pfalzpokal-Achtelfinalspiel bei Oberliga-Tabellenführer TV Wörth.
 
"Wir haben nie unser Spiel gefunden", war SGW-Spielertrainer Arnar Geirsson hinterher nur mit dem Ergebnis zufrieden. Der klassentiefere Gastgeber hatte nach 40 Minuten noch mit 14:12 geführt. Die Waldfischbacher bewiesen in dieser Situation allerdings Kampfgeist und Willensstärke. Die Abwehr störte nun ganz konsequent die Wörther Angriffe und so lief Junioren-Nationalspieler Otto Fetser einen erfolgreichen Tempogegenstoß nach dem anderen. "Wir haben uns nach dem 14:12 zu viele Abspielfehler geleistet", analysierte Wörths Torwart Uwe Cawein später, wie die Partie zum zweiten und entscheidenden Mal entscheidend kippte. Zuvor hatten die mit einer offensiven 6:0-Deckung agierenden Südpfälzer zur Freude ihrer 300 Anhänger in der Regionalschulhalle aus einem 9:6-Rückstand besagte Zwei-Tore-Führung herausgeworfen.
Vielleicht wäre für die Wörther noch mehr drin gewesen, wenn ihr Rückraum-Ass Henning Paul nicht angeschlagen gewesen wäre. Heimkehrer Paul, vorige Runde Torschützenkönig der Oberliga Bayern und jetzt in der Oberliga Pfalz mit 99 Toren aus 14 Spielen auch gleich wieder in der Torjägerliste vorn, konnte nur etwa 20 Minuten spielen.
SGW-Spielertrainer Geirsson war bereits früh mit zwei Zeitstrafen belastet und ließ sich daher in der Abwehr von Peter Steiner vertreten. Youri Karpouk kassierte kurz vor Schluss die dritte Zwei-Minuten-Strafe.
Waldfischbach trat mit nur einem Torhüter an, da Stefan Wilhelmi, der als Ersatzmann für den verletzten Thomas Singer vorgesehen war, am Freitagabend im Training umknickte. SGW-Abteilungsleiter Georg Vatter: "Es ist vermutlich ein Bänderriss."
So spielten sie:
TV Wörth: Cawein - Sauer (3), Paul (4/2), Ferdi Pfirrmann, Gauder (1), Schloß (5), Sven Pfirrmann (2) - Brock (1), Bleese (1), Chrust (3/2), Breitinger.
SG Waldfischbach: Hieronimus - Jusufbegovic (6/3), Geirsson (3), Karpouk (4/2), Fetser (9), Pfeiffer (1), Sauer (2) - Steiner (1), Gremm, Stichler.
Zeitstrafen: 5 (TVW) - 9 (SGW). Rote Karte: Karpouk (55., dritte Zeitstrafe). Zuschauer: 300. Schiedsrichter: Janssen/Theobald (Speyer/Schifferstadt).
Von unserem Redakteur: Peter Brandstetter
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 8. Jan
 zurück
 
   zum Seitenanfang
 
Interview: "Wir sind der Verein, der in der Region den Ton angibt"
 
HANDBALL: Frank Schmidt, Macher des Regionalligisten SG Waldfischbach - Einschätzung: VTZ wirtschaftlich stärker
 
WALDFISCHBACH. Nach dem Aufstieg in die Handball-Regionalliga belegt die SG Waldfischbach einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde in der dritthöchsten deutschen Spielklasse einen hervorragenden vierten Platz. Die Waldfischbacher haben sportlich und auch in der organisatorischen Umformung ihres Vereins zur Handball GmbH ein Beispiel gegeben. Beispielhaft auch für die VT Zweibrücken, die sich in der Oberliga Saar anschickt, der SG via Aufstiegsrunde in die Regionalliga zu folgen. RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Andrea Daum sprach mit dem Chef der SGW-Handball GmbH, Frank Schmidt, über die sportliche und wirtschaftliche Entwicklung.
 
Sind Sie sportlich zufrieden mit der Situation bei der SG Waldfischbach?
Mit dem Tabellenplatz muss man zufrieden sein. Ich persönlich habe einen Tabellenplatz zwischen Rang fünf und zehn erwartet. Wir könnten sogar noch einige Punkte mehr haben, haben einige Spiele nur knapp verloren.
Gründe für den Erfolg sind sicher, dass sich die Neuzugänge gut integriert haben und Torwart Peter Hieronimus zum Rückhalt wurde?
Das stimmt, die Neuzugänge haben sich gut integriert. Die Situation mit Otto Fetser (Freistellungsregelung zu Gunsten des Bundesligisten TV Großwallstadt, d.Red) ist etwas schwierig. Jeder der ihn kennt, weiß, dass er eine Klasse besser spielen kann. Das macht ihn selbst auch unzufrieden. Im Januar wird er uns ja ganz zur Verfügung stehen und nicht nur einmal pro Woche im Trainingsbetrieb sein. Peter Hieronimus hatte vergangenes Jahr großes Verletzungspech, er wollte allen, auch sich selbst zeigen, dass er noch ein Torwart mit Zweitliganiveau ist und das hat er getan.
Ein guter Griff war auch, Stephan Henrich als Co-Trainer zu verpflichten?
Ja, das hat der Mannschaft sichtlich gut getan. Er behält beim Spiel die Übersicht, greift ein, wenn es notwendig ist, entlastet Arni Geirsson, der in diesem Jahr eine Klasse stärker spielt.
Die Regionalliga stellt professionelle Anforderungen an Spieler und Verein?
Das stimmt. Wir sind eigentlich die Minimalisten der Liga. Unser Budget zählt zum unteren Drittel in der Liga, unser Kader ist klein und trotzdem stehen wir im oberen Drittel der Tabelle. Sportlich sieht man ganz genau, wer fähig ist, in der Liga zu spielen. Da ist Talent notwendig. Die Trainingsbeteiligung ist bei uns sehr gut. Wir werden ab diesem Jahr noch eine Einheit mehr pro Woche trainieren.
Sind Neuverpflichtungen geplant?
Wir suchen nach einem Ersatz für Rückraumspieler Joachim Schulze und ich bin optimistisch, dass die momentan laufenden Gespräche erfolgreich sein werden. Über die Saison hinaus planen wir Verstärkungen. Unser Ziel ist es, junge Leute aus der Region zu holen. Natürlich wollen wir auch unserem Nachwuchs eine Chance geben.
Wie läuft es wirtschaftlich?
Nach wie vor gilt, dass wir nur ausgeben, was wir haben. Die Westpfalz ist eine wirtschaftlich schwächere Region. Wir haben im Marketingbereich einiges getan, arbeiten beständig daran. Im Moment sieht es so aus, dass wir zum ersten Heimspiel in der Rückrunde ein neues Heft herausbringen, das gemeinsam mit dem Amtsblatt an alle Haushalte in der Verbandsgemeinde verteilt wird. Das "Aktuell" bietet Werbetreibenden die Möglichkeit, zu einem günstigen Preis alle Haushalte in der Verbandsgemeinde zu erreichen. Unser Ziel ist es, die Leute in der Region für den Handball zu begeistern. Das gelingt nur, wenn sie sich ein Spiel ansehen.
Zufrieden mit den Zuschauerzahlen?
Mit den Zuschauerzahlen bin ich absolut nicht zufrieden. Lässt man den 1. FC Kaiserslautern einmal außen vor, dann wird beim Handball in Waldfischbach zur Zeit der hochklassigste und attraktivste Sport in der Region geboten. Eine Halle, die fast immer voll ist, ist unser großes Ziel.
Ist eine Fusion, wie vor einem Jahr angedacht, mit Landstuhl oder Dansenberg noch ein Thema?
Ich kann es mir momentan ehrlich gesagt nicht vorstellen. Wir sind der Verein, der den Ton angibt. Außer der VT Zweibrücken, die wirtschaftlich wohl noch stärker einzuschätzen ist, kann uns in der Region auch finanziell niemand das Wasser reichen.
Wie sehen Sie die Regionalliga-Zukunft der SGW, gibt es schon Überlegungen Richtung zweite Liga?
Das hängt von ganz vielen Faktoren ab. In erster Linie davon, ob die Region Spitzenhandball honoriert. Da ist die angesprochene Flexibilität der Verwaltung gefragt. Es muss uns gelingen, die Zuschauer in die Halle zu bekommen, die Sponsoren müssen mitziehen. Leider fehlt mir beruflich bedingt momentan die Zeit, mich so intensiv um das Marketing zu kümmern, wie die Mannschaft es sportlich verdient hätte. Wir suchen derzeit noch jemanden, der mich entlasten könnte. Natürlich muss das jemand ehrenamtlich machen.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 28. Dez
 zurück
 
Der Rückraum-Doktor geht
 
HANDBALL:Joachim Schulze verlässt den Regionalligisten Waldfischbach
 
WALDFISCHBACH. Wenn Handball-Regionalligist SG Waldfischbach nach Weihnachten wieder in die Vorbereitung auf die Restsaison einsteigt, dann wird Joachim Schulze nicht mehr dabei sein. Der Rückraumspieler, der großen Anteil am Wiederaufstieg hatte, wechselt zum Oberligisten TS Rodalben.
 
 Für ihn stimmte das Verhältnis Aufwand-Einsatzzeiten nicht mehr: Joachim Schulze, der ab sofort für die TS Rodalben spielt. -FOTO:VIEW
Er selbst habe darum gebeten, gehen zu dürfen, sagte Schulze auf Anfrage der RHEINPFALZ. Die einvernehmliche Vertragsauflösung erfolge nicht im Groll. Für ihn stehen der Aufwand, den er in der sehr professionellen Regionalliga betreiben müsse, und seine in dieser Saison reduzierten Einsatzzeiten nicht mehr im richtigen Verhältnis. "Wenn ich an ,Arnis' Stelle wäre, hätte ich die Mannschaft fast immer genau so gestellt", will Schulze seinen Ausstieg aber nicht als Kritik an Trainer Arnar Geirsson verstanden wissen. Für den Doktor der Chemie, der an der Universität Kaiserslautern arbeitet, wäre es durch die geplante zusätzliche Trainingseinheit noch schwieriger geworden, Beruf, Familie (Schulze ist verheiratet und hat drei kleine Söhne) und Sport unter einen Hut zu bringen.
Am Saisonende sei er 35 Jahre alt, und er spiele einfach gerne Handball, sagt Schulze. Deshalb möchte er seine Leistungsfähigkeit noch einmal beweisen, allerdings ohne den Aufwand, wie er für die Regionalliga nötig sei, betreiben zu müssen. Aufgrund guter Kontakte zu den Rodalber Spielern Jörg Prokein, Christian Förster und Michael Fabacher, der wie er aus Dahn stammt, habe er sich für die TSR entschieden. Mit Rodalben strebt er den Oberliga-Verbleib an. Die eineinhalb Jahre bei der SGW, vor allem die Oberliga-Meistersaison, seien für ihn die sportlich erfolgreichsten gewesen, und es sei toll gewesen, auch noch einmal in der Regionalliga zu spielen, betont Schulze.
Frank Schmidt, Chef der SGW-Handball GmbH, ist nach eigenen Worten optimistisch, schon bald einen Nachfolger für Schulze präsentieren zu können. (add)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 22. Dez
  zurück
 
Michael Biegler: TSG eine der besten Adressen
 
HANDBALL: Friesenheim mit dem Trainer einig
 
GÖPPINGEN. Abhaken. Nach vorn schauen. Beim Handball-Zweitligisten TSG Friesenheim hat nach der 17:27-Niederlage in Göppingen gedanklich die Vorbereitung für die Rückrunde begonnen. TSG-Manager Günter Gleich meldete gestern Vollzug: Michael Biegler ist neuer Trainer der TSG.
 
 In Göppingen gestrauchelt: Thorsten Laubscher und die TSG.-FOTO:KUNZ
"Ich habe mich mit meinem alten Arbeitgeber Hameln persönlich geeinigt. Das hat zunächst einmal mit der TSG Friesenheim nichts zu tun", betonte Biegler gestern im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Der Coach unterschrieb einen Vertrag bis 30. Juni 2002, verwahrte sich energisch gegen Darstellungen, Friesenheim habe eine Ablöse gezahlt. "Friesenheim ist eine der besten Adressen der Liga. Ich komme aus der Bundesliga, möchte irgendwann dahin zurück", sagte der Trainer. Fünf Mal hat er seine neue Truppe live gesehen, andere Spiele auf Video.
"Die Mannschaft hat eine beispiellose Serie hingelegt. In der Vorbereitung will ich mich zunächst in die Familie Friesenheim integrieren", so Biegler. Er will die Sportart Handball attraktiv und kreativ gestalten. Der neue Mann auf der Kommandobrücke, zuletzt beim Bundesligisten VfL Hameln ("Für die dortige Wetterlage hatte ich nicht die richtigen Sachen dabei"), wird am 2. Januar das erste Training leiten. Gestern Abend ließen es die Spieler ausklingen, bis Anfang Januar ist Urlaub.
Das erste Rückrundenspiel steigt am 20. Januar in Saarbrücken, dann fehlt wieder Lew Woronin wegen der WM-Teilnahme mit der russischen Nationalmannschaft. "Schon zum zweiten Mal war Saarbrücken nicht bereit, ein Spiel zu verlegen", ärgerte sich Manager Günter Gleich.
Der Manager hat trotz zwölf Verlustpunkten den zweiten Tabellenplatz noch nicht abgeschrieben. "Göppingen ist wohl weg, da kommen wir nicht mehr 'ran. Pfullingen schwächelte aber zuletzt, holte nur 1:5-Punkte, Herdecke muss noch zu uns, ich rechne mir noch Chancen aus", sinnierte er. Nach dem klassischen Fehlstart (der in der Entlassung von Wilfried Job gipfelte) wäre für Gleich aber auch der dritte Platz noch in Ordnung. "In Göppingen habe ich mit einer Niederlage gerechnet, nicht aber mit so einer deutlichen. Man kann dort gewinnen, aber nur mit einer Top-Mannschaft", sagte Gleich. Dass es bei Spielmacher Alexander Job nicht gehen würde, wurde schon beim Aufwärmen deutlich. Da schlich Job mit schmerzverzerrtem Gesicht über das Parkett, an einen Einsatz war nicht zu denken. Schade ... Von unserem Redakteur: Udo Schöpfer
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 22. Dez
 zurück
 
Erfolgsserie gerissen
 
HANDBALL: TSG Friesenheim verliert 17:27
 
GÖPPINGEN. Die Erfolgsserie ist dahin. Nach 22:2-Punkten in Folge verlor Handball-Zweitligist TSG Friesenheim gestern Abend beim Meisterschaftsfavoriten Frisch Auf Göppingen mit 17:27 (9:14). Am Ende wurden die "Eulen" abgeschossen.
 
"Mir fehlen nach so einem Spiel die Worte. Wir haben es nicht verstanden, den Ball im Angriff laufen zu lassen. Von den 27 Gegentoren war mehr als die Hälfte Kontertreffer", meinte Torsten Laubscher.
Im Grunde verlor die TSG Friesenheim die Partie beim Titelaspiranten in den letzten zehn Minuten vor der Pause. Bis dahin ging das Konzept der TSG nämlich voll auf. Nachdem der Wirbelwind Bruno Souza die Friesenheimer Deckung rasch vor Probleme stellte, ordnete Trainer Frank Eckhard nach einer Viertelstunde Manndeckung an. Mit Folgen für Göppingen. Der Favorit verlor den Faden, Uli Spettmann legte den Mann aus Brasilien an die Kette.
Jürgen Köstler im Tor der TSG bewies zunächst seine Top-Form, entschärfte ein halbes Dutzend freie Bälle. Doch Friesenheim war nicht in der Lage, die Verunsicherung der Göppinger in dieser Phase des Spiels auszunutzen. Peter de Hooge und Andreas Agerborn vergaben, als die TSG am Drücker war. Positiv für Göppingen: Der Torhüterwechsel, Thomas Schweizer hielt viel besser als Andreas Bulei. Und: In dem Moment, in dem das Team schwächelte, ergriff Regisseur Marc Nagel die Initiative, erzielte drei Tore.
Friesenheim verlor Souveränität und Linie, vor allem auch Selbstbewusstsein. Lew Woronin fand erst spät ins Spiel, der russische Weltmeister beging bei zwei Kontern zweimal Schrittfehler, fing einen weiten Abwurf von Francis Franck nicht. Der Franzose hütete nach dem Wechsel das Tor. Dann standen aber drei blitzsaubere Tore für Woronin zu Buche. Unter seinen Möglichkeiten blieb Andreas Agerborn. Die Abwehrleistung der TSG war knapp 40 Minuten in Ordnung, nicht aber das Angriffsspiel. Da war die Fehlerquote einfach zu hoch.
"Hier werden noch mehr Mannschaften verlieren", befand Trainer Frank Eckhard, der nun wieder ins zweite Glied rückt. Ende Januar geht's weiter - viel Zeit, um Kraft zu tanken. Vielleicht für eine neue Serie ...
So spielten sie:
TSG Friesenheim: Köstler, Franck - Lisiecki (3/2), de Hooge (4), Agerborn (3) - Woronin (3), Brahm (1) - Weiß - Laubscher (2), Eichhorn (1) - Spettmann
Der Spielfilm: 4:2 (10.), 6:5 (14.), 7:8 (19.), 12:9 (27.), 17:12 (40.), 20:14 (49.), 23:17 (54.) - Zeitstrafen: 6:4 - Beste Spieler: Nagel, Huth, Abend - Franck, Köstler - Zuschauer: 3300 - Schiedsrichter: Konzok/Molitor (Müllheim/Helmsheim).
Von unserem Redakteur : Udo Schöpfer
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 21. Dez
 zurück
 
"Sie hat das Letzte gegeben"
 
HANDBALL: TSG-Trainer Frank Eckhardt nach dem 17:27 in Göppingen
 
GÖPPINGEN. 17:27 (9:14) unterlag Handball-Zweitligist TSG Friesenheim gestern Abend im Top-Spiel bei Primus FA Göppingen. Unser Redakteur Udo Schöpfer sprach im Anschluss mit Trainer Frank Eckhardt.
 
Herr Eckhardt, wie erklären Sie sich die deutliche Niederlage?
Die Mannschaft war mit ihrer Kraft am Ende und hat kein Mittel gegen die 6:0-Deckung gefunden.

Sind Sie sehr enttäuscht, dass Sie Ihr letztes Spiel als verantwortlicher Mann mit einer Niederlage beenden?
Hier werden noch mehr Mannschaften verlieren, die Mannschaft konnte sich nicht mehr wehren, vielleicht ist die Niederlage etwas zu hoch ausgefallen. Sie hat aber das Letzte gegeben.

Befällt Sie etwas Wehmut?
Ich habe es schon mehrfach erklärt. Ich sehe das alles mit einem lachenden und weinenden Auge. Zuletzt hatte ich für meine Familie noch weniger Zeit. Ich bin beruflich sowieso sehr ausgelastet. Ich habe als Trainer nur die Sonnenseite kennen gelernt. Es hat Spaß gemacht.
So viel Spaß, dass Sie sich vorstellen können, als Coach einer Profi-Mannschaft zu arbeiten?
Das muss man sehen. Ich weiß, wie schnell alles gehen kann, wenn der Erfolg mal nicht da ist.
Wie er klären Sie sich den bisherigen Höhenflug?
Nach dem schweren Auftaktprogramm hatten wir mit Saarbrücken einen guten Aufbaugegner. Das war nicht abzusehen, aber nach dem Spielverlauf hat es sich so dargestellt. Danach haben wir weitere gute Ergebnisse erzielt und unser Selbstvertrauen von Spiel zu Spiel aufgebaut.
Ein wichtiges Erfolgsrezept war sicherlich wieder die unglaubliche Moral in der Mannschaft?
Ja, das hat sich jetzt gerade am Schluss gezeigt, als es Spitz auf Knopf ging. Wie sich die Mannschaft trotz der gravierenden Verletzungen eingebracht hat, war super.
Wie ist es Ihnen gelungen, Rechtsaußen Lew Woronin besser ins Spiel einzubinden?
Ich weiß es nicht. Wir haben ja das Spielsystem von Wilfried Job beibehalten, vielleicht mit ein wenig mehr Freiheiten für die Spieler. Im Vordergrund steht sicherlich die Mannschaft.
Bei wie viel Prozent ist Andreas Agerborn mittlerweile?
Gut, gegen Aue hatte er verwachst, er hat aber wirklich gute Spiele gezeigt. Für ihn ist es wichtig, die Leistung zu konservieren und auf dem Niveau eine ganz Saison zu spielen.
Torhüter Jürgen Köstler - ein Phänomen?
Ja, ein Phänomen. Er hat zu Beginn der Runde noch einen Schub gemacht.
Sport
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 21. Dez
 zurück
 
Mit Schüle findet HSG in Erfolgsspur zurück
 
HANDBALL: Aufholjagd nach verkorkstem Start
 
HASSLOCH/HOCHDORF-ASSENHEIM. Hinter den Handballern des Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf liegt eine turbulente Vorrunde. Nach dem verkorksten Saisonstart mit 1:11 Punkten und dem Rücktritt von Trainer Manfred Müller hat die Spielgemeinschaft unter der Regie von Richard Schüle wieder Anschluss ans hintere Mittelfeld gefunden.
 
"Der Klassenerhalt ist machbar, und mit etwas Glück und Geschick und dem Freibleiben von Verletzungen können wir auch noch ein, zwei Plätze nach oben klettern", ist Schüle nach der bislang erfolgreichen Aufholjagd zuversichtlich. Unter ihm fand das verjüngte HSG-Team wieder in die Erfolgsspur zurück. Schüles Einstand hätte besser nicht sein können. Mit dem 20:17 über den TV Hüttenberg gelang der erste Saisonsieg, seither hat die HSG alle Heimspiele gewonnen, holte auswärts zwei Remisen.
Mit einem Unentschieden war Haßloch-Hochdorf auch in die Runde gestartet. Auf das 25:25 beim TBS Saarbrücken folgte mit der 23:24 Heimniederlage gegen die SG Waldfischbach aber die kalte Dusche. Tiefpunkt war das 16:29 am vierten Spieltag bei der SG Wallau-Massenheim II, wo die HSG fast keine Gegenwehr leistete.
"Knackpunkt war die Niederlage gegen Waldfischbach. Wenn das nicht gewesen wäre, wäre die Saison vielleicht anders verlaufen", blendet Rückraum-Ass Michael Pfeil zurück. Vor allem die jungen Spieler seien "stark gefrustet" gewesen, erinnert er sich. Mit Schüle holte die HSG bislang 10:6 Punkte, und das, obwohl mit Steffen Zimmer (Kreuzbandriss) der Abwehrchef für den Rest der Runde ausfiel und auch Michael Pfeil verletzungsbedingt drei Spiele pausierte. Die HSG reagierte und reaktivierte mit Klaus Wetzler und Ralf Schmitt zwei "Oldies", die dem Ensemble mit ihrer Erfahrung wieder Rückhalt gaben.
"Die letzten Spiele waren ein Kraftakt, das war vom Leistungsmäßigen schon die oberste Spitze", bekundet Schüle, der sich einen guten Start in das neue Jahr wünscht. "Es wäre wichtig, die Heimspiele gegen Landstuhl und Saarbrücken zu gewinnen, um rechtzeitig zu signalisieren, dass man auch in der nächsten Runde Regionalliga spielt", äußert er sich mit Blick auf Neuverpflichtungen. "Wenn wir jetzt gegen Landstuhl zu Hause gewinnen, sollte das Ziel für die Mannschaft 30 Punkte sein. Das ist auf jeden Fall machbar und würde bedeuten, dass wir im sicheren Mittelfeld landen", hofft auch Michael Pfeil auf eine Initialzündung.
Tore: Pfeil (55/6), Benz (37), Christmann (35/2), Birgmeier (34), Staffort (33), Höger (32/25), Vuletic (23), Wetzler (18), Schmitt, Schalter (je 12), Bohunicky (11/2), Zimmer (6), Müller (5), Wolf (1). (gai)Kommentar
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 21. Dez
 zurück
 
TuS Landstuhl holt einen Jugoslawen
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Linkshänder gefunden
 
Der TuS Landstuhl beschert sich selbst. Der abstiegsgefährdete Handball-Regionalligist wird zum Jahreswechsel einen Linkshänder aus Jugoslawien unter Vertrag nehmen. Das kündigte Trainer Martin Röhrig gestern an.
 
"Wir sind fündig geworden, es müssen nur noch ein paar Details geklärt werden. In der Woche nach Weihnachten können wir den neuen Mann wohl vorstellen", freut sich der Coach, das die Suche nach einer Verstärkung endlich erfolgreich war. Mit Manuel Mayer vom ehemaligen Oberligisten TV Ramstein kommt ein weiterer Neuzugang, den Röhrig als Ergänzungsspieler ansieht: "Der Manuel hat in Dansenberg und Ramstein zwei unglückliche und verlorene Jahre hinter sich, er bekommt eine Chance, vielleicht kann er nochmal an die Leistungen anknüpfen, die er als Jugendspieler angedeutet hat."
Martin Röhrig hat seiner Mannschaft zwei Wochen Urlaub gegeben, ehe ab 27. Dezember wieder trainiert wird, gleich vier Mal die Woche. "Die Pause musste einfach mal sein, damit wir alle etwas Abstand gewinnen können."
Das Ausscheiden in der ersten Hauptrunde des Pfalzpokals, die deutliche 26:35-Niederlage beim TSV Kuhardt, tut nicht weh, war sogar sozusagen gewollt. "Unser Ziel ist der Klassenerhalt in der Regionalliga, wir haben noch 16 schwere Spiele vor uns, da lenkt der Pokal nur ab, das hat uns im vergangenen Jahre viele Englische Wochen oder Wochenenden mit zwei Spielen beschert", begründet Röhrig. Ursprünglich sei geplant gewesen, komplett die zweite Mannschaft nach Kuhardt zu schicken. Dann habe sich aber Matthias Becker beim Spitzenspiel in Hütschenhausen die Schulter ausgekugelt, und weitere Akteure seien ausgefallen. Nur deshalb hätten mit Thomas Becker, Michael Zeimet, Klaus-Peter Weinert und Thomas Wesely vier Stammspieler im Aufgebot gestanden. "In den ersten 25 Minuten waren wir sogar gleichwertig, man musste befürchten, dass wir eine Überraschung packen", meinte Röhrig, der kurzfristig doch das Team betreute.
Am 7. Januar spielte der TuS Landstuhl beim Drei-Königsturnier der SV 64 Zweibrücken, für das auch die Zweitligisten TV Altenkessel und aus Frankreich SMEC Metz gemeldet haben. Am 13. Januar wird die Runde mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Haßloch-Hochdorf fortgesetzt. Bereits in Zweibrücken sollen die Verletzten Jens Rheinhardt und Marc Malone wieder zum Kader gehören. Röhrig: "Jens ist bis dahin fit, und Marc hat keine Schmerzen mehr an der Operationsnarbe, ich denke, gute Voraussetzungen für einen Neubeginn." (wkr)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 21. Dez
 zurück
 
Ein Sieg als Abschiedsgeschenk?
 
HANDBALL: TSG Friesenheim im Göppinger Gipfeltreffen nicht chancenlos
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Die TSG Friesenheim ist gerüstet für das heutige Gipfeltreffen in der Zweiten Handball-Bundesliga Süd. Zwölf Spiele ohne Niederlage machen die "Eulen" vor dem schweren Gang zum Tabellenführer Frisch Auf Göppingen mutig (20 Uhr, Hohenstaufenhalle).
 
 Auf den Abwehrchef der TSG, Steffen Weiß, wartet heute Schwerstarbeit.-FOTO:KUNZ
Die Begegnung beim Meisterschaftsfavoriten ist gleichzeitig die Abschiedsvorstellung von Trainer Frank Eckhardt. Am siebten Spieltag übernahm der 33-jährige Co-Trainer von Wilfried Job die Mannschaft und führte sie bis auf den vierten Tabellenplatz. Noch ein Erfolg und Eckhardt würde danach als Trainer ungeschlagen wie vereinbart wieder in die Assistentenrolle rücken. Nach der Winterpause will die Vereinsführung Wunschtrainer Michael Biegler als Nachfolger präsentieren.
Für einen Erfolg heute sprechen drei Siege aus der Vergangenheit in der Hohenstaufenhalle. "Auch mit den vielen Stars ist Göppingen zu packen. Wir setzen auf Teamgeist und Selbstbewusstsein", sieht TSG-Kapitän Steffen Weiß das Ende der Serie noch nicht in Reichweite. "Natürlich müssen wir unsere Nerven vor begeisterten 4000 Zuschauern im Griff haben. Aber nicht nur die. Auch den gefährlichen Göppinger Rückraum", ist der Abwehrchef auf den Hexenkessel vorbereitet. Da muss Trainer Frank Eckhardt nicht zusätzlich motivieren: "Wir haben die Riesenchance, aus eigener Kraft noch weiter nach vorne zu kommen. Dafür wird meine Mannschaft alles geben", wünscht sich Eckhardt zum abgesprochenen Ausstand einen Erfolg.
Einen möglichen Nachteil gegen die Truppe von Christian Fitzek könnte Friesenheim wegen seiner drei angeschlagenen Spieler haben. Der Ex-Göppinger Peter de Hooge, Spielmacher Alexander Job und Linkshänder Thorsten Laubscher sind nicht 100-prozentig fit. Dafür Lew Woronin, Jürgen Köstler, Krzystof Lisiecki und Andreas Agerborn in guter Verfassung.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 20. Dez
 zurück
 
SGW erfüllt ihre Pflichtaufgabe
 
HANDBALL-PFALZPOKAL: 32:18-Sieg beim Oberligisten TV Ruchheim
 
LUDWIGSHAFEN. "Same procedure as every year": Mit einem Pflichtsieg warf die SG Waldfischbach gestern Abend den Oberligisten TV Ruchheim aus dem Handball-Pfalzpokal. 32:18 (16:11) hieß es am Ende in dem Erstrundenspiel standesgemäß für den Regionalligisten, der bereits in den vergangenen Jahren seine Pokalspiele bei den Ludwigshafenern gewonnen hatte.
 
 Gestern Abend in Ruchheim: Youri Karpouk lässt sich von Ruchheims Marc Awenius (6) nicht stören und erzielt einen seiner sechs Treffer. -FOTO:KUNZ
Dabei hielten die Ruchheimer in Halbzeit eins recht gut mit, dann ließen die Kräfte jedoch merklich nach. "Wenn wir unsere Chancen besser nützen, gehen wir mit einem Unentschieden in die Halbzeit", bedauerte TVR-Trainer Peter Reuther, der mit seiner Mannschaft am Vorabend noch eine Weihnachtsfeier zu bewältigen hatte.
Der SG Waldfischbach war anzumerken, dass einige das Spiel etwas zu locker angingen. "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit dem Spiel weniger", brachte es Waldfischbachs Co-Trainer Stephan Henrich auf den Punkt. "Wir müssen einfach konsequenter zu Werke gehen", zürnte er, gab jedoch zu, dass die Waldfischbacher nur etwa zehn Minuten des Spiels mit der kompletten ersten Sechs auf dem Feld standen.
Zu Beginn musste Waldfischbach vor der mageren Kulisse - nur 80 Zuschauer waren in die Ruchheimer Sporthalle gekommen - nur auf die Fehler der Gastgeber warten, die auch prompt kamen: Meist waren es leichte Ballverluste, die zunächst für das 3:0 der Gäste sorgten. Dann hatten die Ruchheimer ihre Nerven soweit im Griff und hauptsächlich über den starken Kreisläufer Axel Schwarzwälder und den Rechtsaußen Mario Paulick konnten sie den Rückstand bei konstant fünf Toren halten. So ging es auch mit 16:11 in die Pause.
In Durchgang zwei kam dann der kräftemäßige Einbruch des TVR, der seinen Gegenspielern ohnehin nach Körpergröße unterlegen war. Über 12:21 (40.), 16:27 (50.) und 16:30 (54.) zog der Regionalligist davon. Häufig waren die SGW-Angreifer schon vollzählig am gegnerischen Kreis versammelt, während die TVR-Spieler noch zu fünft oder zu sechst, dem vorangegangenen Angriff nachtrauerten. Eine leichte Aufgabe also auch für jene SGW-Spieler, die sonst eher wenig zum Zuge kommen.
Bei Waldfischbach feierte Nachwuchs-Torhüter Stefan Wilhelmi sein Debüt im Regionalliga-Team. Er spielte in den letzten 20 Minuten und machte seine Sache gut. Dagegen hatte Ruchheims Torwart-Youngster Thilo Strieglitz das Pech, dass seine Vorderleute ihn häufig im Stich ließen.
SO SPIELTEN SIE:
SG Waldfischbach: Hieronimus, Wilhelmi - Jusufbegovic (5/1), Pfeiffer (7), Sauer (1) - Karpouk (6), Steiner (1), Geirsson (1) - Schulze (6), Stichler (2/1), Küntzler, Gremm (3)
Zeitstrafen: 0. Beste Spieler: Paulick, Schwarzwälder - Jusufbegovic, Karpouk.
Zuschauer: 80. Schiedsrichter: Ohler/Stuhlfaut (Meckenheim).
Von unserem Mitarbeiter: Volker Endres
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 18. Dez
 zurück
 
TSV Kuhardt überrascht
 
HANDBALL: 35:26 im Pokal gegen Landstuhl
 
LUDWIGSHAFEN (thc). "Ja ist denn heut' schon Weihnachten?" Jürgen Hantz, Spielleiter beim Handball-Oberligisten TSV Kuhardt, benutzte nach dem 35:26-Sieg gegen den Regionalligisten TuS Landstuhl den Spruch aus der Werbung. Eine der Überraschungen in der ersten Pfalzpokal-Hauptrunde - und doch keine.
 
Mit zwei Strafwürfen kam Kuhardt gestern zur 13:10-Pausenführung, nach dem 16:13 gaben die Landstuhler ihren Widerstand auf (22:16, 28:22). Der Regionalligist, der vor wenigen Wochen als pfälzischer Vize-Pokalsieger im DHB-Pokal gegen ThSV Eisenach spielte und finanziell nicht davon profitierte, will sich auf die Meisterschaft konzentrieren. In der nächsten Woche soll noch ein Linkshänder von einem Oberligisten verpflichtet werden. "Finanziell sind wir uns fast einig", sagte TuS-Coach Martin Röhrig.
Kuhardt hat mit seiner zweiten Mannschaft (21:14 gegen VTV Mundenheim II) noch ein Eisen im Feuer. Ihr Gegner im Achtelfinale am 6./7. Januar ist Verbandsliga-Spitzenreiter TG Waldsee, der den Oberligisten TV Ottersheim nach 21:25-Rückstand mit 30:27 besiegte. Waldsee warf fünf Tore in Folge zum 26:25, kassierte durch Frank Faath das 26:27 und hatte doch den längeren Atem mit einer Dreierserie von Mario Walter.
Beim Verbandsligisten HSC Frankenthal beendete Abteilungsleiter Wolfgang Mathäß sein Intermezzo als Interimscoach mit einer 26:29-Niederlage gegen den klassenhöheren TV Hagenbach. Der HSC hätte klarer als mit 21:18 (41.) führen können, hatte er doch schon vier Siebenmeter vergeben hatte. Die letzten Minuten gehörten dem Gast: 21:22, 22:22, 23:27. Neuer Frankenthaler Trainer wird Dieter Bösnig, einst Spieler beim HSC, zuletzt tätig bei Eintracht Worms-Herrnsheim.
Bezirksligist HF Annweiler bejubelte einen 28:22-Heimsieg über den Oberligisten SG Gerolsheim/Laumersheim. Die von Trainer Hermann Rempel gut eingestellten Hausherren leisteten sich keine Schwächephase und holten nach dem 22:21 zur entscheidenden Dreierserie aus. Der Übergang zur offenen Manndeckung nutzte Laumersheim nichts mehr.
Der in der A-Klasse spielende TV Bellheim ging mit einer 14:13-Führung in die zweite Halbzeit gegen den Verbandsligisten TSV Wernersberg und brachte ihn nach 19:24-Rückstand bis zum Endstand von 25:26 ins Schwitzen. Ein Spiel mit zwei "Auszeiten" lieferten sich der TSV Kandel und der TuS KL-Dansenberg (17:18). Die Hausherren nahmen nach ihrer 6:3-Führung die erste (6:8, 26.), nach dem 7:11 waren die Gäste an der Reihe (15:15, 47.). Nach dem 17:17 setzte der Dansenberger Markus Thiel den letzten Treffer zum guten Ende des Oberligisten.
Die TG Oggersheim quittierte im Oberligaduell mit dem TV Wörth die erste Pflichtspiel-Heimniederlage der Saison (21:26). Ohne Keeper Michael Post und Michael Stein angetreten, ging die 4:1-Führung beim 9:10 flöten, war nach dem 12:15 gegen einen starken TVW nichts mehr zu machen. Beim Spielstand 16:20 traf Oggersheim zweimal an die Latte.
"Endlich mal ein Sieg, ein Fortschritt, der gut fürs Selbstvertrauen ist." Abteilungsleiter Klaus Maischein meldete mit dem 29:24 gegen die TS Rodalben wieder ein Erfolgserlebnis der TSG Mutterstadt. Die Rodalbener hatten das Oberliga-Nachholspiel bei den VTV Mundenheim in den Knochen, bei dem sie am Freitag nach dem 8:8 überrannt wurden und 19:31 untergingen. Nachdem sich Stefan Müller verletzt hatte, kam nur noch wenig aus dem Rückraum.
Erwartungsgemäß sind die Regionalligisten HSG Haßloch/Hochdorf (30:24-Sieg beim TV Edigheim) und SG Waldfischbach (32:18 beim TV Ruchheim) in der Runde der letzten 16. Den Ruchheimern sah man die Müdigkeit nach ihrer Weihnachtsfeier an.
Im Wettbewerb der Frauen setzte sich Verbandsligist SG Albersweiler/Ranschbach nach einer 11:5-Führung mit 14:13 gegen den Oberligisten TV Dudenhofen durch. Die zweite Überraschung ist Mundenheims 15:10-Erfolg über den Verbandsligisten TuS Göllheim.Zahlenspiegel
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 18. Dez
 zurück
 
Woronin nährt Aufstiegsträume
 
HANDBALL: Friesenheimer Ass spielt seit Wochen auf höchstem Niveau
 
LUDWIGSHAFEN. Als Rechtsaußen der russischen Nationalmannschaft hat Lew Woronin bisher alles erreicht. Europameister, Weltmeister und im Sommer die Krönung seiner erfolgreichen Laufbahn mit dem Olympiasieg in Sydney. Mit seinem Verein, dem Handball-Zweitligisten TSG Friesenheim, gibt es für den 29-jährigen Ausnahmespieler indes noch weitere Ziele.
 
Woronin peilt schnellstmöglich den Aufstieg in die Erste Bundesliga an. Da passt es gut, dass sich die "Eulen" mit einem seit Wochen überragenden Lew Woronin im Höhenflug befinden. Nach dem 22:20-Auswärtserfolg am Samstag bei der MSG Melsungen sind die Friesenheimer jetzt seit zwölf Spielen unbesiegt. Mit dem nötigen Selbstvertrauen im Rücken fährt die Truppe von Interimscoach Frank Eckhardt am Mittwoch (20 Uhr) zum Tabellenführer Frisch Auf Göppingen.
Zusätzlich beflügeln dürfte den in der Mannschaft sowie bei den Fans überaus beliebten, sympathischen und stets bescheidenen Russen seine Vertragsverlängerung in Friesenheim bis zum 30. Juni 2005. "Meiner Familie und mir gefällt es sehr gut in Friesenheim. Über die Vertragsverlängerung bin ich deshalb sehr froh und will mit Leistung und Toren das Vertrauen zurückzahlen", sagte der bereits in der dritten Saison für Friesenheim spielende Familienvater. Dabei lag Woronin, der weit über 100 Länderspiele auf dem Buckel hat, auch ein Angebot aus dem Handball-Oberhaus vor. "Ich bin kein Wandervogel. Ich will da bleiben, wo es mir gefällt. Das habe ich bei meinen alten Verein in Astrachan auch 12 Jahre so gehalten", wollte Woronin eigentlich nie weg aus der Pfalz.
Gerade dann nicht, wenn es wie in dieser Runde für den bei der Olympiade sogar ins All-Star-Team berufenen Woronin richtig rund läuft. Vergessen sind so manche Tage, an denen der begnadete Handballer auf Rechtsaußen von seinen Kollegen nur selten ins Spiel gebracht wurde. Zusätzlichen Aufwind erhielt Woronins Spiel durch den Trainerwechsel zu Saisonbeginn. "Es macht mehr Spaß denn je. Unsere Spieler sind lockerer drauf und ich bekomme auch mehr Bälle", ist Woronin jetzt auch sportlich zufrieden. Mit 62 Treffern führt der Russe sogar die interne Torschützenliste an.
Besonders sehenswert sind seine Tempogegenstöße, die fast immer zu Toren führen. Und dann sind da noch die vielen spektakulären Wurfvarianten, die die Zuschauer von den Sitzen reißen. So schwärmt Trainer Frank Eckhardt denn auch in den höchsten Tönen: "Wir wissen, was wir an Lew haben. In Abwehr und Angriff spielt er momentan auf höchstem Niveau".
Diese Erfolgstugenden haben die Friesenheimer Verantwortlichen (zu Recht) erkannt, indem sie "ihren Olympiasieger" jetzt längerfristig an den Verein binden. "Mit der Verlängerung des Vertrages wollten wir auch ein Zeichen für unsere sportliche Zukunft setzen. Und ein Olympiasieger ist immer auch ein Werbebotschafter", würdigt Geschäftsführer Werner Fischer den Sympathieträger Lew Woronin. Und natürlich hoffen die Friesenheimer mit Lew Woronin, möglichst bald ihrem Traum von der Ersten Bundesliga näherzukommen.
Von unserem Mitarbeiter: Stefan Naumer
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 18. Dez
 zurück
 
TSV Kuhardt überrollt TuS Landstuhl
 
HANDBALL: Regionalligisten mit 35:26 aus Pfalzpokal geworfen
 
KUHARDT (jre). In einer torreichen Partie schlug Handball-Oberligist TSV Kuhardt gestern Abend vor eigenem Anhang in der ersten Pfalzpokal-Hauptrunde den eine Klasse höher angesiedelten TuS Landstuhl mit 35:26 und warf damit den westpfälzischen Regionalligisten aus dem laufenden Wettbewerb.
 
Für seinen etatmäßigen Kreisläufer Marco Fried, der sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, fand TSV-Trainer Ingo Fackert in Gestalt von Patrick Geiger nahezu gleichwertigen Ersatz. Nachdem sich im Laufe der Woche auch noch Sven Lautensack in Kuhardt abgemeldet hatte, erhielt Tobias Huber aus der "Zweiten" eine Chance, die er gut nutzte.
Die Personalsituation beim Regionalliga-Vorletzten TuS Landstuhl stellte sich etwas dramatischer dar: So standen Trainer Martin Röhrig lediglich fünf Spieler seines Kaders zur Verfügung. Dessen ungeachtet konnten die Westpfälzer die Pokalbegegnung in der ersten Hälfte ausgeglichen gestalten. Vor allem Kreisläufer Michael Zeimet stellte die Abwehr der Gastgeber immer wieder vor Probleme, die sie zunächst nicht lösen konnte.
Denn nachdem Zeimet nach 15 Minuten mit dem Ausgleich zum 7:7 markierte, hatte er bereits seinen sechsten Treffer von (später) insgesamt zehn erzielt. Auf der Gegenseite versiebten die Hausherren allein fünf Mal freistehend hochkarätige Chancen. Dessen ungeachtet jedoch bedeutete das 10:9 durch Rechtsaußen Achim Behr die letzte Führung für die Gäste in dieser Begegnung.
Nach Seitenwechsel (Pausenstand: 13:10) agierte der TSV in der Abwehr konzentrierter, derweil die Gäste im Defensivverhalten einige Mängel offenbarten. So bauten die Kuhardter ihrern Vorsprung stetig aus, wobei sich Andre Bruckert mit 13 Treffern besonders auszeichnete.
TSV Kuhardt: Götz - I. Hellmann (1), Dübon (3), M. Hellmann (2), S. Keiber, Bruckert (13/5), Geiger (7) - Huber (2), Hilden (6), J. Keiber (1).
TuS Landstuhl: Becker/Lamotte - Weinert (3), Wesely (2), Donauer (2), Korpowski (3), Zeimet (10), Gödeogian (2) - Behr (3), Wenderoth (1).
Schiedsrichter: Forler/Mardo.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 18. Dez
 zurück
 
TSV Kuhardt überrollt TuS Landstuhl
 
HANDBALL: Regionalligisten mit 35:26 aus Pfalzpokal geworfen
 
KUHARDT (jre). In einer torreichen Partie schlug Handball-Oberligist TSV Kuhardt gestern Abend vor eigenem Anhang in der ersten Pfalzpokal-Hauptrunde den eine Klasse höher angesiedelten TuS Landstuhl mit 35:26 und warf damit den westpfälzischen Regionalligisten aus dem laufenden Wettbewerb.
 
Für seinen etatmäßigen Kreisläufer Marco Fried, der sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, fand TSV-Trainer Ingo Fackert in Gestalt von Patrick Geiger nahezu gleichwertigen Ersatz. Nachdem sich im Laufe der Woche auch noch Sven Lautensack in Kuhardt abgemeldet hatte, erhielt Tobias Huber aus der "Zweiten" eine Chance, die er gut nutzte.
Die Personalsituation beim Regionalliga-Vorletzten TuS Landstuhl stellte sich etwas dramatischer dar: So standen Trainer Martin Röhrig lediglich fünf Spieler seines Kaders zur Verfügung. Dessen ungeachtet konnten die Westpfälzer die Pokalbegegnung in der ersten Hälfte ausgeglichen gestalten. Vor allem Kreisläufer Michael Zeimet stellte die Abwehr der Gastgeber immer wieder vor Probleme, die sie zunächst nicht lösen konnte.
Denn nachdem Zeimet nach 15 Minuten mit dem Ausgleich zum 7:7 markierte, hatte er bereits seinen sechsten Treffer von (später) insgesamt zehn erzielt. Auf der Gegenseite versiebten die Hausherren allein fünf Mal freistehend hochkarätige Chancen. Dessen ungeachtet jedoch bedeutete das 10:9 durch Rechtsaußen Achim Behr die letzte Führung für die Gäste in dieser Begegnung.
Nach Seitenwechsel (Pausenstand: 13:10) agierte der TSV in der Abwehr konzentrierter, derweil die Gäste im Defensivverhalten einige Mängel offenbarten. So bauten die Kuhardter ihrern Vorsprung stetig aus, wobei sich Andre Bruckert mit 13 Treffern besonders auszeichnete.
TSV Kuhardt: Götz - I. Hellmann (1), Dübon (3), M. Hellmann (2), S. Keiber, Bruckert (13/5), Geiger (7) - Huber (2), Hilden (6), J. Keiber (1).
TuS Landstuhl: Becker/Lamotte - Weinert (3), Wesely (2), Donauer (2), Korpowski (3), Zeimet (10), Gödeogian (2) - Behr (3), Wenderoth (1).
Schiedsrichter: Forler/Mardo.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 18. Dez
 zurück
 
   zum Seitenanfang
 
SGW im Pfalz-, Fetser im Europapokal
 
HANDBALL:Regionalligist morgen in Ruchheim - Wilhelmi für Singer
 
WALDFISCHBACH. Letzter Einsatz in diesem Jahr für die Regionalliga-Handballer der SG Waldfischbach. Am morgigen Sonntag (Anwurf: 18 Uhr) müssen sie im Pfalz-Pokal beim Oberligisten TV Ruchheim antreten.
 
"Wir wollen auch im Pokal so weit wie möglich kommen", sagt SGW-Spielertrainer Arnar Geirsson. Dass das Erreichen der DHB-Runde attraktive Gegner bescheren kann, haben die Waldfischbacher in diesem Jahr beim Ligakonkurrenten TuS Landstuhl gesehen, der den ThSV Eisenach zu Gast hatte.
Die Aufgabe in Ruchheim unterschätzt die SGW nicht. "Die werden gegen uns besonders motiviert sein, um uns ein Bein zu stellen", weiß Geirsson, dass bei seiner Mannschaft wieder kämpferische Qualitäten gefragt sein werden. Verzichten muss die SGW auf Torwart Thomas Singer, dem von einer alten Verletzung her eine Schraube aus der Hand entfernt wurde. Für ihn rückt Stefan Wilhelmi, der Torwart der zweiten Mannschaft, der SGW nach. Im Pokaleinsatz wird auch Otto Fetser sein, allerdings nicht für die SGW, sondern für den Bundesligisten TV Großwallstadt, der im Europapokal gefordert ist. Abgesehen von Singer und Fetser hat Geirsson alle Mann an Bord.
Vor allem auf der halblinken und halbrechten Rückraumposition sieht er die Stärken der Ruchheimer, die die SGW noch aus der letzten Oberligarunde kennt - auch wenn es beim TVR einige Änderungen (zuletzt ein Trainerwechsel) gegeben habe.
Nach dem Spiel beginnt für die Waldfischbacher Mannschaft eine kleine Weihnachtspause, aber schon gleich nach dem Fest bittet Geirsson, der Weihnachten in der Pfalz und nicht in seiner isländischen Heimat feiern wird, die Herren wieder zum Training. Kondition auftanken bei Waldläufen und Fußball spielen stehen auf dem Programm. Nicht ganz so viel Handball soll auf dem Programm stehen, damit das Team zum Regionalligastart im neuen Jahr wieder gerüstet ist. Mit zwei Regionalliga-Auswärtsspielen beginnt das Handballjahr 2001 für die SGW, und sollte sie morgen in Ruchheim gewinnen, dann ist die Handballpause besonders kurz, denn bereits am 5. und 6. Januar wird die nächste Pokalrunde gespielt und da möchte die SGW ja wieder ins Geschehen eingreifen. (add)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 16. Dez
 zurück
 
Job beißt auf die Zähne
 
HANDBALL: TSG Friesenheim in Melsungen
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Der seit elf Spielen ungeschlagene Handball-Zweitligist TSG Friesenheim wankt ab und zu. Aber er fällt nicht. So war es am Mittwochabend beim 28:25-Erfolg über den EHV Aue. Und so soll es morgen (19.30 Uhr) im Top-Spiel beim Tabellennachbarn MSG Melsungen wieder sein.
 
Mit einem Auswärtserfolg bei den Nordhessen würden die "Eulen" den vierten Tabellenplatz festigen. Aber Interimcoach Frank Eckhardt, der höchstwahrscheinlich am Mittwoch im Hit bei FA Göppingen das letzte Mal die Mannschaft betreut, weiß um die Schwere der Aufgabe. Zumal die angeschlagenen Leistungsträger Peter de Hooge und Thorsten Laubscher nur bedingt einsetzbar sind, und Axel Wilbrandt ohnehin ausfällt. Da passt es gut, dass sich Mittelmann Alexander Job trotz des Handicaps einer Ellenbogenverletzung gegen Aue in guter Verfassung präsentierte. "Ich versuche während des Spiels die Schmerzen zu vergessen. Hauptsache, ich kann der Mannschaft helfen, und wir halten unsere Serie. Zum Glück kommt bald die Winterpause", sagte der Sportstudent und wird auch in Melsungen noch einmal auf die Zähne beißen.
Neben Job bestach gegen Aue vor allem die rechte Angriffsseite mit Lew Woronin und Krzystof Lisiecki, die 16 der 28 Treffer erzielten. Auf der linken Seite mit dem torlosen Andreas Agerborn lief diesmal sehr wenig. "Der Andreas hat schon viele gute Spiele gemacht. Dafür haben die anderen uns zum Sieg geschossen", betonte Trainer Frank Eckhardt.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 15. Dez
 zurück
 
Lisiecki lässt es krachen
 
HANDBALL: TSG Friesenheim schlägt Aue 28:25
 
LUDWIGSHAFEN (ier). Der sechste Sieg in Folge, zum elften Mal hintereinander ungeschlagen: Handball-Zweitligist TSG Friesenheim hat sich nach dem gestrigen 28:25 (12:13)-Erfolg gegen EHV Aue auf Tabellenplatz vier vorgeschoben.
 
"Wie die Mannschaft das Spiel herumgerissen hat, war schon beeindruckend", lobte Interimstrainer Frank Eckhardt die Moral seiner Truppe, die sich lange an der Auer 6:0-Deckung die Zähne ausbiss, nicht gut, aber selbstbewusst spielte und in den entscheidenden Momenten einfach mehr Mumm hatte. Klasse im Rückraum: Krzysztof Lisiecki, der neun Mal traf und nur eine Fahrkarte schoss. Imponierend auf Rechtsaußen: Flugkünstler Lew Woronin, der von zehn Würfen sieben versenkte. Wie immer eine Bank: Torwart Jürgen Köstler, der in der 16. Minute für Francis Franck kam und zwölf Bälle stach. Einziger Totalausfall gestern: Der Schwede Andreas Agerborn, der von neun Versuchen acht versiebte. Das war ganz schwach.
Ein wunderschöner Heber Lisieckis zum 18:17 in der 41. Minute leitete die Vorentscheidung zu Gunsten der Eckhardt-Sieben ein, die sich mit dem 20:17 (44.) ein Polster herausspielte, das sie nicht mehr abgab. Stark im Endspurt: Spielmacher Alexander Job, der sich trotz einer Ellenbogenverletzung völlig verausgabte, vier Tore markierte und besonders in Unterzahlsituationen clever agierte. Nach Niels Eichhorns 26:22 (56.), einem von fünf erfolgreichen Tempogegenstößen im zweiten Abschnitt, war Aue platt.
In der ersten Halbzeit hatte die Gastgeber riesige Probleme mit den blitzschnell vorgetragenen Angriffen der Ostdeutschen. Bevor sich die TSG-Abwehr richtig formiert hatte, lag das Leder meistens schon im Netz. "Das geht auch auf meine Kappe", übte Coach Eckhard Selbstkritik, nach dem er des öfteren zu langsam gewechselt hatte. Den Tschechen Peter Hazl bekamen die Friesenheimer indes nie in den Griff. Das 29-jährige Rückraum-Ass vernaschte die TSG-Deckung ein ums andere Mal, legte den "Eulen" neun Eier ins Nest, musste dem hohen Anfangstempo dann aber Tribut zollen.
So Spielten sie:
TSG Friesenheim: Franck/Köstler - Lisiecki (9), de Hooge (1), Agerborn (1) - Woronin (7), Weiß (2/1), Brahm (2) - Job (4), Spettmann (1), Eichhorn (1).
Spielfilm: 3:1 (5.), 7:4 (11.), 8:9 (19.), 12:13 (Halbzeit), 13:15 (33.), 17:15 (38.), 20:17 (44.), 26:24 (57.) - Zeitstrafen: 5:2 - Beste Spieler: Lisiecki, Woronin, Job, Köstler - Hazl, Bota, Kästner - Zuschauer: 620 - Schiedsrichter: Dudasch/Mayer (Schwabach/Roßtal).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 14. Dez
 zurück
 
Sorgenkinder Job, Laubscher und de Hooge
 
HANDBALL: TSG Friesenheim heute Abend gegen EHV Aue - Eckhardt-Nachfolge weiter offen
 
LUDWIGSHAFEN. Noch drei schwere Spiele stehen für den Handball-Zweitligisten TSG Friesenheim vor der Winterpause auf dem Programm. Den Anfang machen die "Eulen" heute Abend (Anwurf: 20 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle) mit der Begegnung gegen den EHV Aue. Dabei ist ein Sieg für die Eckhardt-Truppe auf alle Fälle machbar.
 
Aber auf einen Spaziergang darf sich die zu Hause noch unbesiegte TSG-Sieben nicht einstellen. Blieb die Friesenheimer Mannschaft im wesentlichen bisher von Verletzungen verschont, werden einige Spieler diesmal angeschlagen in die Partie gehen müssen. Die Sorgenkinder heißen Alexander Job (Ellenbogenverletzung), Thorsten Laubscher (Knochenriss Ringfinger Wurfhand) und Peter de Hooge (Kapselverletzung im kleinen Zeh).
"Normalerweise müssten die Spieler ihrer Verletzungen richtig auskurieren. Aber nach dem Ausfall von Linkshänder Axel Wilbrandt brauchen wir jeden Mann", ist Eckhardt nicht glücklich über die Situation. Ändern kann der erfolgreiche Interimscoach - nach seiner Übernahme blieb die Truppe neun Mal in Folge unbesiegt - ohnehin nichts. Auf alle Fälle wird Eckhardt seinem potenziellen Nachfolger, in Sachen des Friesenheimer Wunschtrainers Michael Biegler gibt es offiziell keine Neuigkeiten, eine harmonische Einheit hinterlassen. "Da springt jeder für den anderen in die Bresche. Ein schwächeres Spiel, wie das gegen Leutershausen, haben wir mit einer klasse Moral noch umgebogen. Auch die nächsten schweren Auswärtsspiele in Melsungen und Göppingen wollen wir unbeschadet überstehen", würde Eckhardt am liebsten eine weiße Weste hinterlassen.
Gleichzeitig warnt Eckhardt vor dem heutigen Gegner. Die Mannschaft aus dem Erzgebirge, die seit der Gründung der zweigleisigen Zweiten Liga dabei ist, hat einige hochkarätige Spieler in ihren Reihen. Der Rumäne Sebastian Bota und der Tscheche Peter Hazl gehören zu den besten Rückraumspielern der Liga. Zum Saisonauftakt gab es für die "Eulen", noch unter Wilfried Job, ein 20:20 in Aue. Damals dominierten und führten die Friesenheimer bis kurz vor Spielschluss die Begegnung vor 1600 Zuschauern in der Erzgebirgshalle Lößnitz. Ein Remis wäre heute zu wenig. Wenn man bedenkt, dass die Friesenheimer als Tabellenfünfter (20:10) weiter auf Tuchfühlung zu Melsungen (21:9), Herdecke (23:7), Göppingen (24:6) und Pfullingen (24:6) bleiben will. (nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 13. Dez
 zurück
 
Andreas Agerborn kommt in Fahrt
 
Handball: Friesenheim prüft Aue
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Der seit zehn Spielen unbesiegte Handball-Zweitligist TSG Friesenheim hat eine Vision: Noch drei Mal vor der Weihnachtspause ungeschlagen bleiben und dann auf einem Spitzenplatz überwintern. Im Heimspiel am Mittwoch (20 Uhr, Eberthalle) gegen den EHV Aue sind die "Eulen" wieder gefordert.
 
Zum Krimi, wie beim glücklichen 21:19-Derbysieg vor einer Woche gegen die SG Leutershausen, soll die Partie gegen die Mannschaft aus dem Erzgebirge nicht werden. Auch ist Interimscoach Frank Eckhardt nach dem starken Auftritt von Aue beim 27:27 Unentschieden in Gensungen gewarnt. Und dann muss Friesenheim nach dem Ausfall von Wilbrandt (Bänderabriss) mit einigen angeschlagenen Spielern (de Hooge, Job, Laubscher) in die Partie gehen. "Unser Handicap müssen wir in Griff kriegen. Wir wollen auf alle Fälle ungeschlagen in die anstehenden Spitzenspiele gegen Melsungen und Göppingen gehen", sagte Erfolgscoach Frank Eckhardt und plant den nächsten Sieg ein.
Mithelfen soll der auch in dieser Saison wieder zu den besten Deckungsreihen (hinter Östringen) zählende Friesenheimer Abwehrblock. Immer besser integriert sieht Trainer Frank Eckhardt den Schweden Andreas Agerborn, der den ausgeschiedenen Abwehrstrategen Jörg Lautenschläger auf der linken Deckungsseite inzwischen gut ersetzt. Mit dem Ex-Fredenbecker sind die "Eulen", die in Vergangenheit stets über eine der schwächsten Angriffsreihen der Liga verfügten, auch im Angriff stärker geworden. Agerborns Pendant auf der linken Seite, der Pole Krzystof Lisiecki, wird den angeschlagenen Thorsten Laubscher gegen Aue wieder auf der rechten Rückraumseite ersetzen müssen.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 12. Dez
 zurück
 
Schüle-Sieben legt sich ins Zeug
 
Handball: HSG spielt 19:19
 
GROSS-BIEBERAU. Die Handballer des Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf kommen auswärts immer besser in Fahrt. Beim Tabellendritten TSG Groß-Bieberau gelang der Schüle-Sieben am Samstag ein 19:19 (11:12). "Es war mehr drin, es hätte aber auch weniger sein können", äußerte HSG-Leiter Egbert Best mit Blick auf die dramatische Schlussphase. Nach dem 19:19 durch Rechtsaußen Sven Birgmeier ließen beide Mannschaften jeweils zwei Chancen zum Siegtor ungenutzt. Die HSG erwischte den besseren Start und lag nach 16 Minuten 7:4 vorne. Nach dem 9:9 (25.) gerieten die Gäste zur Halbzeit aber noch mit 11:12 in Rückstand. "Da haben wir etwas geschludert", monierte Best. Wechselhaft blieb das Geschehen auch im zweiten Durchgang, in dem sich die HSG nach 15:13-Führung (40.) wieder einen knappen Rückstand einhandelte (17:18). "Etwas benachteiligt haben wir uns schon gefühlt", kommentierte Best die Entscheidungen des Schiedsrichter-Duos. So kassierte die Schüle-Truppe acht Zeitstrafen, die Gastgeber zwei. Auch das Strafwurfverhältnis (1:4) verrät den Heimvorteil. Die Tore für die HSG erzielten: Pfeil (6), Benz, Staffort (je 3), Schalter, Birgmeier (je 2), Christmann (1), Höger (1/1). (gai)
 
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 12. Dez
 zurück
 
HSG Haßloch-Hochdorf weiter im spielerischen Aufwind
 
HANDBALL: Verdientes Unentschieden gegen den Tabellendritten Groß-Bieberau - Schüle: Taktisch gut verhalten
 
HASSLOCH. Handball-Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf befindet sich weiter im Aufwind. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem überragenden Markus Penn zwischen den Pfosten gelang dem Team von Trainer Richard Schüle ein verdientes 19:19 (12:11)-Unentschieden beim Tabellendritten Groß-Bieberau.
 
Dabei lag ein Erfolg lange Zeit in greifbarer Nähe, und selbst die Anhänger der Gastgeber sprachen von einem tollen Spiel mit einem glücklichen Punkt für ihre Mannschaft. Zum möglichen Siegtreffer fehlten einige Sekunden, als Klaus Wetzler frei am Kreis der Schlusssirene zuvorkam. Davor lag die HSG jedoch in Rückstand, den Sven Birgmeier zum 19:19 ausgleichen konnte.
Bei der HSG waren sich alle Akteure darüber einig, das seit Rundenbeginn beste Auswärtsspiel gemacht zu haben. Schüle und HSG-Leiter Egbert Best lobten ihre Mannschaft, trauerten zwar dem möglichen doppelten Punktgewinn etwas nach, waren letztlich aber mit dem unerwarteten Teilerfolg zufrieden. "Niemand hätte vor Wochen daran geglaubt, dass wir in Groß-Bieberau etwas ernten könnten", freute sich Schüle. Gleichzeitig kritisierte er eine Reihe von Schiedsrichterentscheidungen. Seiner Mannschaft zollte er "Respekt vor dieser Leistung", die auch daraus resultierte, dass sich das Team taktisch gut verhalten und die vorgegebene Marschroute eingehalten habe. Vor allem die Abwehr und dahinter Markus Penn hätten eine gute Leistung geboten, was die für den Angriff der Gastgeber geringe Trefferquote belege. Streicht man die vier Strafwurftore ab (den ersten hatte Penn gehalten), so bleiben nur 15 Feldtore für die Gastgeber übrig. Möglicherweise habe Groß-Bieberau seine Mannschaft unterschätzt und sei im Angriff mit der kompromisslosen HSG-Abwehr nicht klar gekommen, vermutete Schüle.
Mit diesem Teilerfolg kletterte die HSG nun auf den zwölften Tabellenplatz und ist bestens gerüstet für das Spiel gegen Landstuhl. Die HSG startete gut, führte 4:1 (9.) und 4:7 (16.), musste das 9:9 (25.) und kurz vor der Pause die 12:11-Führung der Gastgeber hinnehmen. Zehn Minuten nach der Pause lag man erneut in Front. (ds)
HSG
Joachim Thiel (TW), Markus Penn (TW), Oliver Staffort 3, Rüdiger Benz 3, Michael Pfeil 6, Kim Höger, 1/1, Leo Vuletic, Sven Birgmeier 3, Kai Christmann 1, Klaus Wetzler, Ralf Schmitt, Gerald Schalter 2.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 12. Dez
 zurück
 
Auch im achten Spiel kein Sieg
 
HASSLOCH. Der HSC Frankenthal verlor beim Zweiten, der HSG Haßloch/Hochdorf II, mit 21:28 (10:13) und ist nun seit acht Spielen in der Handball-Verbandsliga ohne doppelten Punktgewinn.
 
Der Handballsportclub erwischte einen ganz schwachen Start und lag nach nur sieben Minuten 1:5 zurück. So sah es in der Anfangsphase nach einer deftigen Niederlage beim Meisterschaftsfavoriten aus. Nur langsam fand der HSC in der Abwehr die richtige Abstimmung und kämpfte sich bis zur 21. Minute auf 7:8 heran. Doch zu allem Überfluss vergaben die Frankenthaler jetzt einige Großchancen. Anstatt den in dieser Phase wichtigen Ausgleichstreffer zu erzielen, setzten sich der Gastgeber mit drei Toren zum 12:9 ab.
Nach dem Wechsel startete der HSC wiederum katastrophal: Innerhalb von nur zwei Minuten mussten die Frankenthaler drei Tore zum 11:17 hinnehmen. Erst nach der klaren Führung des Gastgebers konnte Frankenthal die Partie wieder gleichwertig gestalten.
"Bei uns ist zehn Minuten nichts gelaufen", war der Interimstrainer Wolfgang Mathäß schon ein wenig enttäuscht von der HSC-Vorstellung. Dabei sei die Stimmung in der Pause noch recht gut gewesen, konnte sich Mathäß die spielerische Durststrecke zu Beginn der zweiten Hälfte nicht erklären. (hol)
So spielten sie: HSC Frankenthal: Hoffmann - Hartnauer (2), Best (2), Schuff (2) - Hauck, Mathäß (8/1) - Engelmann (1) - Buse (4), Gnielka, Born (1). Beste Spieler: Eckert, Müller/Mathäß, Best/Eckert. Zeitstrafen: 2/2. Schiedsrichter: Starker/Buthal (Freinsheim). Zuschauer: 60.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 11. Dez
 zurück
 
Schöne Bescherung für TuS Landstuhl
 
HANDBALL: 26:29-Heimniederlage - Haßloch-Hochdorf erreicht 19:19
 
LANDSTUHL/OTTERSHEIM (thc). Schöne Bescherung für den TuS Landstuhl in der Handball-Regionalliga: Erst packten die Spieler Schoko-Nikoläuse für ihre Anhänger aus, dann ließen sie sich von Andreji Wassiliew in den Sack stecken. Der Russe war fast Alleinunterhalter im Team des TBS Saarbrücken, mit seinen 15/7 Toren entführten die Saarländer gestern die Punkte beim 26:29.
 
Nur die ersten Minuten gehörten den Landstuhlern (4:1, dann 5:5, 6:9). Nach dem 24:26 bemühten die Pfälzer sich vergeblich. Sie sitzen über die Feiertage auf dem vorletzten Platz fest.
Viel besser Aufsteiger SG Waldfischbach. Er besiegte den TV Gelnhausen am Samstag durch den letzten Treffer von Arnar Geirsson mit 23:22, blieb zu Hause ungeschlagen und ist punktgleich mit der TSG Groß-Bieberau auf dem dritten Platz. Fadil Jusufbegovic hatte mit seinem 96. Saisontreffer ausgeglichen. Die SGW hatte vorher schon durchweg leichte Vorteile - bis zum 20:21 (51.).
Die HSG Haßloch-Hochdorf trotzte auswärts Groß-Bieberau ein 19:19 ab. Zu wenig, weil die HSG lange führte (2:5, 4:7, nach dem 12:11 wieder 12:13, 13:15), glücklich, weil nach der 19:18-Führung der Hessen Sven Birgmeier noch einen Ball unterbrachte. Die Pfälzer reklamierten acht Zeitstrafen gegen sich (Groß-Bieberau: 2) und verdienten sich den Punkt mit einem starken Markus Penn im Tor. 10:6 Punkte holte die HSG damit unter Trainer Richard Schüle, der den erfolglosen Manfred Müller abgelöst hatte.
TSG Friesenheim II nur 18:18
In der Oberliga ist der nach der Absage des TV Ramstein spielfreie TV Offenbach wieder neuer Tabellenführer - weil die TSG Friesenheim II in Rodalben patzte: Sekunden vor Schluss markierte Stephan Müller sein Tor Nummer 7 zum 18:18-Ausgleich. Friesenheims Trainer Thomas Müller ("Die Rodalber sind im Aufwind") sah seine Befürchtungen bestätigt. Beim 4:2 lagen die Vorteile bei den Hausherren, beim 11:14 bei den Gästen. Nach dem 17:17 konnte Friesenheim durch Siebenmeter noch einmal vorlegen, es reichte nicht ganz.
Die Überraschung schaffte der TV Ottersheim. Beim Trainer-Einstand von Volker Pfadt besiegte er Offenbachs Bezwinger TG Oggersheim gestern mit 25:19. Dank einiger Paraden von Keeper Christian Hörner konnte der TVO nach dem 19:17 die Entscheidung erzwingen. "Es ist in der Abwehr wieder geredet worden, man hat sich ausgeholfen, da war wieder mannschaftliche Geschlossenheit," freute sich Ottersheims Abteilungsleiter und Spielervater Norbert Hörner. Das habe sich schon im Training von Pfadt angedeutet. Auswärts kann die TG Oggersheim anscheinend keinen Pfifferling gewinnen.
Der TV Hagenbach quittierte eine 20:24-Heimniederlage gegen den TSV Kuhardt. Mit 9:6 gingen die Gäste in Führung, nach dem Anschlusstreffer des TVH zum 13:14 erzielten sie drei Tore in Folge und brachten den Vorsprung trotz dreier Roter Karten über die Zeit. Der Ex-Hagenbacher Andreas Dübon bekam kurz nach dem Seitenwechsel die dritte Zeitstrafe, Andre Bruckert und Stefan Keiber mussten wegen groben Fouls aus dem Spiel. "Bei Lokalderbys haben wir immer Probleme, da steckt so viel im Kopf drin," erklärte sich TVH-Abteilungsleiter Wolfgang Bechlars die zweite Schlappe gegen Kuhardt.
Kaum Probleme hatte der TV Wörth mit der TSG Mutterstadt, nachdem er den bis zum 5:5 auffälligsten Gästespieler, Linksaußen Raab, in den Griff bekam. Bis auf 20:10 zogen die Wörther davon und gewannen mit 24:19. Die VTV Mundenheim wurden vom TV Ruchheim wenig gefordert und erreichten einen 29:22-Heimsieg (über 3:2, 10:5, 22:13).
Der TuS KL-Dansenberg packte zu Hause auch die SG Gerolsheim/Laumersheim. Das entscheidende Tor zum 19:18-Sieg fiel durch Siebenmeter. Boris Flesch war beim siebten Saisonsieg einmal mehr erfolgreichster Dansenberger Werfer.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 11. Dez
 zurück
 
Pfalz-Nachwuchs Zweiter und Dritter
 
Handball: Sandra Senk erfolgreich
 
RUCHEIM (thc). Der "Süden" ist der stärkste der fünf Regionalverbände des Deutschen Handball-Bundes - gemessen am Vergleich der Jugendauswahlen am Samstag und Sonntag in Ruchheim und Haßloch: Die Jungenauswahl mit Spielern von Pforzheim, Leutershausen oder Delitzsch setzte sich in Haßloch klar mit vier Siegen durch, die Mädchen von Leipzig oder Waiblingen gewannen gestern in Ruchheim das "Endspiel" gegen die Südwest-Auswahl mit 17:15.
 
"Es ärgert schon, aber es ist so, wie es ist," sagte Südwest-Trainerin Hanne Koch nach vertaner 4:1-Führung. Nachteile im Spiel eins gegen eins hatte ihre Mannschaft immer wieder durch Teamgeist weggesteckt, mit dem zweiten Platz (5:3 Punkte) vor West (4:4), Nord (3:5) und dem Regionalverband Nord-Ost (0:8) war sie immer noch die Überraschung. In der Torschützenliste belegte die Ruchheimer Kaderspielerin Sandra Senk (22/3) gemeinsam mit Anna Loerper (HSG Kempen, 22/1) den ersten Platz. "Es war für viele der Start, um die Karriere in der Frauen-Nationalmannschaft richtig anzupacken," sagte DHB-Mädelwartin Erika Petersen zum Abschied.
Die Südwestauswahl der Jungen (mit dem Offenbacher Marco Sliwa) beendete das Turnier nach einem 25:20-Sieg gegen West und einer 14:24-Schlappe gegen Nord mit 4:4 Punkten auf dem dritten Platz. Erfolgreichster Schütze war Markus Hock vom TV Kirchzell mit 19 Treffern.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 11. Dez
 zurück
 
Abwehr hält 23:22 in letzten vier Minuten
 
HANDBALL-REGIONALLIGA:SGW schlägt auch Gelnhausen und feiert mit 18:10 Punkten Weihnachten
 
WALDFISCHBACH. "Wetten dass", die Fernseh-Frage "Wer wird Millionär?" und vor allem die Tatsache, dass zeitgleich Bayern München seine Visitenkarte auf dem Betzenberg beim 1.FC Kaiserslautern abgab, Ursachen dafür waren, dass am Samstagabend nur etwa 150 Zuschauer das letzte Regionalligaspiel der SG Waldfischbach im Jahr 2000 sehen wollten. Am Erfolg kann es nicht liegen, denn Waldfischbach bleibt durch das 23:22 (11:11) gegen den Ex-Zweitbundesligisten TV Gelnhausen zu Hause weiter ungeschlagen.
 
 Mit Abstand bester Waldfischbacher: Youri Karpouk, der hier vor Gelnhausens Tom Grünwald (2) zum Sprungwurf ansetzt. -FOTO:SEEBALD
Es war ein hartes Stück Arbeit über 60 Minuten. "Das Spiel plätscherte lange vor sich hin, wurde erst am Schluss dramatisch", beschrieb SGW-Torwart Peter Hieronimus das Match, das die SGW, wie Spielertrainer Arnar Geirsson feststellte, aufgrund einer starken kämpferischen Leistung für sich entschied.
Gelnhausen ließ phasenweise aufblitzen, dass es dank guter Einzelspieler zur Spitze in der Liga gehören könnte. Mit Marc Stallmann, der die Angriffe meist initiierte, und dem Zwei-Meter-Mann Lukas Sczucki, der zunächst nach Belieben aus zwölf bis 14 Metern traf, hatte der TVG zwei starke Angreifer in seinen Reihen. "An seinen ersten beiden Bällen war ich dran, wenn ich die halte, traut er sich nicht mehr", sagte hinterher Hieronimus.
Peter Steiner, der auf der Mitte begonnen hatte, warf die SGW zur 2:1 Führung (8.). Steiner hatte Platz, weil Gelnhausen meist 4:2 deckte, sich stark auf die auf Halbpositionen spielenden Rückraumschützen der SGW konzentrierte. Auch der beste SGW-Torschütze, Fadil Jusufbegovic (jetzt 96/37 Saisontore), der damit zweitbester Torschütze in der Regionalliga ist, hatte auf Rechtsaußen wenig Platz.
Bis zum 10:10 lag die SGW meist ein Tor vor. Sich entscheidend abzusetzen gelang nicht, weil die Tempogegenstöße selten funktionierten. Beispielsweise beim Stand von 10:9, als zunächst Steiner den Ball nicht fangen konnte und nur eine Minute später bei einem erneuten schnellen Angriff Thomas Sauer im Kreis stand.
In Halbzeit zwei orientierte sich der in der Abwehr vorgezogen spielende Guido Pfeiffer enger zu Sczucki, behielt auch Stallmann im Auge, und das funktionierte ebenso wie die zweite SGW-Variante, dass Joachim Schulze neben Youri Karpouk deckte. Schulze wechselte beständig mit Jusufbegovic, der nur noch im Angriff agierte, weil er in der ersten Halbzeit schon zwei Zeitstrafen bekommen hatte.
Weil die Abwehr kämpfte und Karpouk, am Samstag mit Abstand bester Waldfischbacher, auch weiß, wie man Torleute aus 14 Metern bezwingt, blieb das Spiel offen. Das Tor des Abends markierte denn auch Karpouk (jetzt 78/15 Treffer), der von der halblinken Rückraumseite - aus dem Stand - etwas abknickte und den Ball dann unter den blockbereiten Armen der TVG-Abwehr von unten nach oben in den rechten Torwinkel zog - 14:13 (34.).
Die SGW blieb zunächst vorne, aber über 20:21 und 21:22 (51.) schien Gelnhausen das Spiel noch einmal wenden zu können. Auf beiden Seiten folgten wieder einige technische Fehler, ehe Jusufbegovic mit seinem sechsten Tor das 22:22 (55.) markierte. Die Variante, die sich in Halbzeit eins schon einmal als erfolgreich erwiesen hatte - Geirsson löst seine Rückraumposition auf und rückt an den Kreis -, brachte das 23:22 (56.). Für die SG Waldfischbach waren die letzten vier Minuten eine Abwehrschlacht, weil Sauer das zwischenzeitlich mögliche 24:22 aus den Händen gegeben hatte. Die Abwehr hielt.
"Weihnachten ist gerettet", freute sich Trainer Geirsson, dessen Mannschaft am Samstag intern Weihnachten und eine bislang sehr gute Regionalligarunde (18:10 Punkte) feierte. Zum Abschluss des Jahres muss der Regionalliga-Aufsteiger am kommenden Sonntag um 16 Uhr im Pfalzpokal beim Oberligisten TV Ruchheim antreten.
So spielten sie
SG Waldfischbach: Hieronimus, Singer - Karpouk (7), Steiner (3), Geirsson (2) - Jusufbegovic (6/3), Pfeiffer (2), Sauer (2) - Gremm (1), Schulze.
Zeitstrafen: 2-4. Beste Spieler: Karpouk, Jusufbegovic - Sczucki, Stallmann. Zuschauer: 150. Schiedsrichter: Schembs/Weyell .
Von unserer Mitarbeiterin: Andrea Daum
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 11. Dez
 zurück
 
Es reicht einfach nicht
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: TuS Landstuhl mit Heimniederlage
 
Aus rein sportlicher Sicht dürfte es für die Handballer des TuS Landstuhl kein fröhlichen Weihnachtsfest geben, denn nach der 26:29 (12:15)-Niederlage gegen den TBS Saarbrücken überwintert der Regionalligist auf dem vorletzten Tabellenplatz.
 
 Auch die sieben Tore von Dirk Alles konnten die Niederlage nicht verhindern.-FOTO:VIEW
Vor dem Anpfiff verschenkten die Spieler des TuS großzügig Schokoladen-Nikoläuse an ihre Anhänger und zeigten sich in der Anfangsphase auch recht geizig, was die Gegentore angeht. Nach fünf Minuten stand es 4:1 für die Hausherren. Offensichtlich griff das Rezept, welches Trainer Martin Röhrig ausheckte: "Die beiden Russen Petchourine und Vassiliev müssen fast immer den Ball haben. Dann wissen wir wenigstens, was auf uns zukommt und können agieren."
Allerdings blieb der TuS-Abwehr in der Folgezeit meist nur übrig, zu reagieren, vor allem wenn Andre Vassiliev den Ball hatte. Mit dem Alleinunterhalter im TBS-Team stellte sich der wahrscheinlich beste Spieler dieser Klasse in der Sickingen-Sporthalle vor. 15 Treffer - davon sieben Strafwürfe - erzielte Vassiliev und machte den Unterschied zwischen TBS und TuS aus.
Seinen acht Toren vor dem Wechsel hatten es die Gäste zu verdanken, dass sie nach dem 5:5-Ausgleich (10.) nicht mehr ins Hintertreffen geraten sollten. 9:6, 11:9 und 10:14 waren die Stationen zur Pausenführung für den Aufsteiger aus der letzten Saison. Nicht, dass Landstuhl zu hektisch oder planlos agierte und somit die Schlappe selbst verschuldet hätte; ganz im Gegenteil: "Jeder hat sich heute verrissen und alles gegeben", konnte ein ziemlich resignierter Röhrig nach dem Schlusspfiff keinem einen Vorwurf machen. Doch gerade darin zeigt sich das Dilemma für die Westpfälzer: Auch wenn jeder sein Bestes gibt, reicht es ohne die zwei verletzten Leistungsträger Jens Rheinhardt und Marc Malone einfach nicht zu einem Sieg. "Deshalb muss sich prinzipiell etwas ändern", ist der Coach skeptisch.
Nichts änderte sich auch nach der Pause, Saarbrücken lag stets mit zwei oder drei Toren in Front - außer acht Minuten vor Schluss, als Landstuhl beim 24:26 Morgenluft witterte, sich aber vergeblich um den Anschluss bemühte. Die Gäste hatten den längeren Atem. Wenigstens erzielten die Hausherren die schöneren Treffer - Dirk Alles und Michael Zeimet waren jeweils mit einem Dreher erfolgreich, und Letzterer zudem noch einmal mit dem Rücken zum Tor - ein schwacher Trost. Da half auch Klaus-Peters Weinerts beste Saisonleistung nichts. (paj)
SO SPIELTEN SIe
Becker und Kölsch im Tor; Weinert (7); Alles (7/1); Zeimet (5/1); Wesely (3); Ecker und Nauerz (je 2); Donauer, Gödeoglan und Koprowski.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 11. Dez
 zurück
 
   zum Seitenanfang
 
Nabelschau in der Pfalz
 
HANDBALL: Talente in Ruchheim und Haßloch
 
RUCHHEIM/HASSLOCH (thc). Seit gestern sind drei Etagen des Hotels Excelsior in Ludwigshafen für die besten deutschen Nachwuchshandballer (mitsamt den DHB-Verantwortlichen Klaus Langhoff und Ildiko Barna sowie ihren Jahrgangstrainern) reserviert. Angereist sind sie zum Leistungsvergleich der DHB-Regionalverbände heute ab 10 Uhr und am Sonntag von 9 bis 12 Uhr in Ruchheim (Mädchen) und Haßloch (Jungen).
 
Fast alle Jugendnationalspieler kommen zum Einsatz. DHB-Trainer Wolfgang Sommerfeld wird danach die Auswahl der 17- und 18-jährigen Junioren nominieren, die am "Hela-Cup" in Merzig-Hilbringen (26. bis 30. Dezember) teilnimmt. Gesetzt sind wohl Torjäger Bennet Wiegert vom SC Magdeburg oder Keeper Nico Katsigiannis vom TuS Oberaden. Die Südwestauswahl, mit Marco Sliwa (TV Offenbach), Alexander Badinger (SG Albersweiler/Ranschbach) und Kevin Forler (TSV Iggelheim), bestreitet ihr erstes Spiel heute um 12 Uhr gegen das Team des Nordostdeutschen Handball-Verbandes.
Ein Heimspiel haben Sandra Senk und Kristina Graf vom TV Ruchheim beim Vergleich der besten 16- und 17-jährigen Mädchen. Die Südwestauswahl steigt heute um 10 Uhr gegen die Mannschaft des Westdeutschen HV (mit Spielerinnen von Leverkusen und Blomberg) ins Turnier ein.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 9. Dez
 zurück
 
Aufwärtstrend fortsetzen
 
HANDBALL: HSG gastiert in Groß-Bieberau
 
HASSLOCH/HOCHDORF-ASSENHEIM. Im letzten Saisonspiel dieses Jahres wollen die Handballer des Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf den zuletzt angezeigten Aufwärtstrend fortsetzen. Beim Tabellendritten TSG Groß-Bieberau ist die Schüle-Sieben aber Außenseiter (Anwurf: Sonntag, 18 Uhr, Sporthalle im Wesner Groß-Bieberau).
 
"Die haben von den letzten sieben Spielen keines verloren, man kann sagen, die haben einen Lauf. Für uns hängen die Trauben dort wirklich sehr hoch", bekennt HSG-Trainer Richard Schüle mit Blick auf die Erfolgsserie der mit 4:8 Punkten schwach in die Runde gestarteten Hessen. "Alle Serien gehen einmal zu Ende, die Frage ist nur, ob es gegen uns ist", spekuliert der Coach auf die Außenseiterchance. Erfolgreich könne man in Groß-Bieberau nur sein, wenn man den Gegner aus einer guten Abwehr heraus in Verlegenheit bringen könne. "Im Angriff dürfen wir nur ganz wenige Fehler machen, am besten gar keine", bedeutete Schüle.
Bis auf den Langzeitverletzten Steffen Zimmer (Kreuzbandriss) kann er momentan endlich wieder aus dem Vollen schöpfen. "Wir haben in dieser Woche keine Verletzten, nur ein paar Spieler mit Grippe-Nachwehen", berichtet der Übungsleiter. Für die lange Zeit vom Verletzungspech gebeutelte HSG eine seltene Situation. Das könnte die Mannschaft zusätzlich motivieren. (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 9. Dez
 zurück
 
Der Hintergrund: Zu viele Nicht-EU-Ausländer
 
HANDBALL-REGIONALLIGA:SGW heute gegen ambitionierten TV Gelnhausen
 
WALDFISCHBACH. Ein pfälzisch-hessisches Duell steht als letztes Spiel im Jahr 2000 in der Handball-Regionalliga an. Die SG Waldfischbach empfängt heute (20 Uhr, Bruchwiesenhalle) unter dem Motto "Überraschung gegen Enttäuschung" den TV Gelnhausen.
 
Neuling Waldfischbach, nach zuletzt zwei Auswärtssiegen in Landstuhl und in Hüttenberg, selbstbewusst, ist sicher eine der positiven Überraschungen in der bisherigen Regionalligarunde. Gelnhausen hat dagegen mit 13:11 Punkten bisher enttäuscht. "Wir hatten schon gedacht, dass wir eine bessere Rolle spielen können. Es war unser Ziel, unter den ersten Drei zu landen", sagt Hagen Mootz, Geschäftsführer der Gelnhauser Handball-GmbH. Der ehemalige Zweitligist, der vor gut einem Jahrzehnt ans Tor der Bundesliga geklopft hatte und seit acht Jahren wieder Regionalliga spielt, hat mittelfristig einen Wiederaufstieg in die zweite Liga im Visier.
Gelnhausen sei, so Mootz, ein sportbegeistertes Städtchen. Sportlich gesehen der berühmteste Sohn der 21.000-Einwohner-Stadt ist der ehemalige 400-Meter-Hürden-Europarekordler Harald Schmid, der noch in Gelnhausen wohnt und am Gymnasium Sport unterrichtet. Bei den Mannschaftssportarten sei der Handball die unangefochtene Nummer eins. Entsprechend verstärkt hat sich der TVG, aber "uns fehlt es an Konstanz", klagt Mootz.
Wieder dabei ist bei den Hessen der polnische Top-Spieler Lukasz Sczucki, der wegen eines Blinddarmdurchbruchs vier Wochen pausieren musste. Die Ausländerregelung sei, so Mootz, ein Grund gewesen, warum doch mehr Unruhe in der Mannschaft war als geplant, denn eigentlich sollte der Jugoslawe Muzafer Hadziabdic eingebürgert werden. Das habe bislang noch nicht funktioniert, so dass einer der drei Nicht-EU-Ausländer - der dritte ist die Nummer eins im Tor, der Bosnier Jasmin Camdzic -pausieren musste. Steht Camdzic nicht zwischen den Pfosten, dann spielt beim TVG der 19-jährige Niko Weber, der ein Doppelspielrecht für den Bundesligisten HSG Dutenhofen/Wetzlar hat. Sollte in absehbarer Zeit Weber nicht mehr Nummer drei in Wetzlar sein, dann hat der TVG mit dem 49-jährigen Keeper Ulrich Schaus wohl den ältesten Regionalligaspieler in der Hinterhand.
"Absolut unberechenbar" - so schätzt Waldfischbachs Co-Trainer Stephan Henrich die Hessen ein. "Die haben gute Einzelspieler, einen hohen Etat und können an einem Tag jeden schlagen. Bislang hat bei denen das Kollektiv nicht funktioniert", analysiert er den Gegner. Für die SGW, bei der Otto Fetser fehlen wird und Guido Pfeiffer sowie Torwart Peter Hieronimus noch angeschlagen sind, bedeute das: Ruhig und konzentriert spielen, um mit möglichen 18:10 Punkten das Handballjahr 2000 abzuschließen. "Wir würden gerne die positiven Eindrücke mit ins neue Jahr nehmen", sagt Ex-Nationalspieler Henrich, der sich als Co-Trainer nicht nur um sportliche Belange kümmert, sondern auch im Marketingbereich der SGW tätig ist und sich in Waldfischbach wohl fühlt. Eine breitere Sponsorenbasis zu schaffen, sei sein Ziel.
Von unserer Mitarbeiterin: Andrea Daum
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 9. Dez
 zurück
 
"Beim Favoriten nicht verstecken"
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf tritt in Groß-Bieberau an
 
HASSLOCH. Im letzten Spiel des Jahres muss Handball Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf am Sonntag zum Tabellendritten TSG Groß-Bieberau. Die Begegnung in der Sporthalle "Im Wesner" beginnt um 18 Uhr.
 
Nach der Papierform sind die Hessen eindeutig die Favoriten, und mit ihrem überlegenen 30:24-Erfolg am vergangenen Samstag bei der TBS Saarbrücken haben die Spieler um Trainer Thomas Hein ihr derzeitiges Leistungshoch deutlich unterstrichen. Groß-Bieberau, zum Rundenbeginn mit Startproblemen, hat sich enorm gesteigert, blieb in den letzten sieben Spielen ohne Niederlage und gab dabei lediglich einen Punkt ab. Doch auch die HSG hat sich unter Trainer Richard Schüle stabilisiert und zeigte in den vergangenen Wochen gute Spiele. Auch der 31:24-Heimerfolg am vergangenen Samstag über Völklingen sollte die Moral der Truppe gestärkt haben.
Ein Vorteil der Schüle-Sieben: Da keiner einen Sieg gegen Groß-Bieberau erwartet, kann man ohne Zwang aufspielen. So sieht es auch Coach Schüle: "Wir sind die klaren Außenseiter, doch wenn sich uns eine Möglichkeit zu einem Erfolg bieten sollte, werden wir sie nutzen."
Die HSG werde sich nicht verstecken und den Spielverlauf abwarten. "Sollten wir in der Endphase, so um die 50. Minute herum noch dabei sein, dann beginnt für das Spiel eine neue Phase", sagt der Trainer. Durch die Ergebnisse der Gastgeber werde man sich nicht einschüchtern lassen, denn diese müssten die Hessen gegen seine Mannschaft erst noch bestätigen. "Ein unerwarteter Erfolg wäre natürlich eine schöne Sache." Außer Steffen Zimmer, der wegen seines Bänderrisses noch Monate fehlen wird, sind bei der HSG alle Mann an Bord.
Groß-Biberau verfügt über eine überaus starke Truppe, die nicht von ungefähr auf Tabellenplatz drei rangiert. Zu den herausragenden Spielern der Gastgeber zähle der Torhüter Yukiro Hashimoto, Geremia Massa im Rückraum sowie Linksaußen Patrick Schäfer. Mitfahrgelegenheit: Sonntag, 14.45 Uhr, TSG-Zentrum. (ds)
HSG
Joachim Thiel (TW), Markus Penn (TW), Oliver Staffort, Rüdiger Benz, Michael Pfeil, Kim Höger, Leo Vuletic, Sven Birgmeier, Kai Christmann, Peter Bohunicky, Klaus Wetzler, Ralf Schmitt, Gerald Schalter.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 8. Dez
 zurück
 
Weiter ohne Marc Malone
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Für den TuS Landstuhl zählt nur ein Sieg
 
Gelingt wenigstens der erfolgreiche Abschluss eines Jahres, das für den Handball-Regionalligisten TuS Landstuhl selten nach Wunsch lief? Am Sonntag, 18 Uhr, empfangen die Schützlinge von Trainer Martin Röhrig den TBS Saarbrücken in der Sickingenhalle.
 
 Ohne Marc Malone und Jens Rheinhardt ist beim TuS Landstuhl vor allem auch Michael Zeimet am Kreis gefordert.-FOTO:VIEW
Nur bei einem Heimerfolg können die Spieler wohl mit einem ruhigerem Gewissen in die Weihnachtsferien gehen. Denn mit einem Heimsieg hätten die Landstuhler nicht nur den Anschluss an das untere Mittelfeld der Regionalliga hergestellt, sondern auch die Forderung ihres Trainers von vor einer Woche - "zwei Punkte aus den nächsten beiden Partien" - eingelöst. Außerdem würden die Landstuhler ihrem Coach mit einem Erfolg über dessen saarländische Landsleute sicherlich eine schöne Bescherung präsentieren.
Allerdings könnten auch die Gastgeber selbst die Lichter am zweiten Advent ausgeblasen bekommen, denn nicht nur ihr Regisseur Jens Rheinhardt fehlt schon seit geraumer Zeit, auch Marc Malone wird am Sonntag noch nicht eingreifen können. Dabei hatten die Westpfälzer insgeheim mit dem Einsatz des Junioren-Nationalspielers geliebäugelt, doch Schmerzen an der Operationsstelle ließen den Hoffnungsschimmer schnell wieder erlöschen. So müssen dem Drittligisten auch am Sonnatg wieder Akteure aus der zweiten Mannschaft aushelfen, die in der B-Klasse spielt, der untersten Spielklasse.
Derartige Sorgen kennen die Gäste aus der saarländischen Landeshauptstadt nicht: Der TBS Saarbrücken verfügt über ein gleichmäßig besetztes Team, aus welchem die beiden russischen "Berge" Andrej Wassiliew und Roman Petchurine herausragen. Dass Ober-Eschbach, eine Spitzenmannschaft der Regionalliga, die zwei Erfolgsgaranten des TBS umwirbt, belegt deren Ausnahmestellung. Aber auch der Rest der Saarbrücker kann sich sehen lassen, wie etwa Frank Jordan, der für Altenkessel in der Zweiten Bundesliga am Ball war, oder Dirk Eberhard, der auch schon in Niederwürzbach das Tor gehütet hat.
Weil sich dem Coach gegen den Kontrahenten, der im Mittelfeld der Tabelle rangiert, nach eigenen Angaben "im Moment nicht gerade wahnsinnig viele Möglichkeiten bieten, im taktischen Bereich zu agieren", wird er wohl wieder auf die Strategie, die sich in der Begegnung gegen Waldfischbach beinahe bewährt hat, zurückgreifen: Hinten dicht gestaffelt stehen und vorne die Chancen, die sich bieten, verwerten. "Wenn wir diese Marschrichtung beherzigen und vor allem in der Offensive konsequenter im Abschluss agieren, haben wir eine reelle Chance auf zwei Punkte", vermutet Röhrig, dass es kein besonders ansehnliches Spiel werden wird. Aber seinen Mannen werden wissen, was sie tun haben, denn: "Ich muss keinem irgendetwas Neues erzählen, geschweige denn Handball neu erfinden, jeder weiß, um was es geht", kann wohl jeder aus der Truppe den Worten Röhrigs folgen.
Den TuS Landstuhl trennen mit 5:21-Punkten auf Platz 15 zwei Punkte vom wahrscheinlich rettenden 13. Tabellenrang, den der TV Nieder-Olm mit 7:19-Zählern einnimmt. Auf Platz zwölf steht die HSG Haßloch-Hochdorf (10:16 Punkte), der erste Gegner von Landstuhl im Januar 2001. Ein Sieg am Sonntag angenommen, könnte der TuS Landstuhl den Anschluss wieder packen. Bei einer Niederlage dürfte es allerdings ganz schwer werden, noch einmal den Anschluss herzustellen. (paj)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 8. Dez
 zurück
 
TSG Friesenheim reißt Spiel noch aus dem Feuer
 
HANDBALL: 21:19-Derbysieg gegen SG Leutershausen - Der belohnte Kraftakt - 1150 Zuschauer
 
LUDWIGSHAFEN (zkk). Gut gestartet, schlecht gespielt, aber überragend gekämpft und am Ende doch (glücklich) gewonnen: Mit 21:19 (9:8) bezwang die TSG Friesenheim gestern Abend im Derby der 2. Handball-Bundesliga Süd die SG Leutershausen. Es war ein Krimi, der Spannung besaß, dem aber Klasse fehlte.
 
Die Friesenheimer verloren nach gutem Start und schneller 3:0-Führung völlig die Linie gegen die vom neuen SGL-Trainer Peter P ysall psychisch und taktisch schnell auf Vordermann gebrachten "Roten Teufel" von der Bergstraße. Mit dem großartigen Liviu Ianos zwischen den Pfosten, geführt vom cleveren Kapitän Jörg Bohrmann, bekam Leutershausen Spiel und Gegner in Griff. Nach 53 Minuten schienen die Gäste den Sieg sicher zu haben: Mit zwei Mann in Unterzahl fabrizierte Oliver Glock das 18:16 gegen den patzenden Francis Franck, der im TSG-Tor durchspielen durfte, obgleich sich nach starkem Beginn auch vier schwere Patzer einstellten.
"In den letzten fünf Minuten haben wir unsere schon legendäre Kampfkraft bewiesen und das Spiel noch gedreht. Das ist zwar glücklich, aber aufgrund unserer kämpferischen Einstellung doch verdient", meinte Peter de Hooge nach dem Kraftakt. Der Mittelmann begann stark in Abwehr und Angriff, schied aber Ende der ersten Halbzeit verletzt aus. "Verdacht auf Bruch des Zehengrundgelenks. Ich wollte der Mannschaft noch helfen, aber es ging nicht. Der Sieg lindert die Schmerzen", befand de Hooge nach dem Happy-End in der Eberthalle.
Krzysztof Lisiecki und der lange Zeit im Angriff wirkungslose Andreas Agerborn markierten das 17:18 und 18:18, Agerborn sorgte für das 19:18, Lew Woronin, an dem das Spiel so lange vorbei gelaufen war, mit phantastischem Tempogegenstoß für das 20:18. 64 Sekunden vor dem Krimi-Ende schoss Jochen Schönmann die Gäste nochmals heran, ehe Lisiecki per Siebenmeter alles klar machte.
"Wir suchen uns noch, ich hoffe, dass das Finden nicht so lange dauert", philosophierte der neue SGL-Trainer Peter Pysall, der auf der Bank deutlich machte, dass er der Chef ist, dass er den Ton angibt. Das musste auch Liga-Obmann Gerd Schmitt erfahren, der nach einer Verbal-Attacke auf die beiden Schiedsrichter in der 47. Minute vom langen Coach zusammen gefaltet wurde: "Ruhe, meine Herren! Wenn einer was sagt, bin ich das!"
"Ich dachte, dass wir das Spiel nach der schnellen 3:0-Führung sicher nach Hause bringen, aber Leutershausen hat bis kurz vor Schluss dominiert", gestand TSG-Erfolgstrainer Frank Eckhardt nach dem Zittersieg. Eckhardt: "Ich muss der Mannschaft aber ein Kompliment machen, dass sie sich nach nicht berauschendem Spiel selbst aus dem Sumpf gezogen hat."
Das gelang, weil sich Thorsten Laubscher trotz Verletzung in der Abwehr dem starken Schönmann entgegen warf, weil Alexander Job nach de Hooges Ausscheiden trotz Verletzung auf die Zähne biss und Tobias Brahm, der den gute Ansätze zeigenden Niels Eichhorn ablöste, Mumm im Abschluss bewies. Und auch, weil Woronin seine Klasse demonstrierte, Lisiecki die Nerven behielt und Agerborn doch nachwies, warum die TSG ihn geholt hat. "Durch die vielen Spiele fehlte uns die Kraft, wir waren etwas müde", meinte der Schwede.
so spielten sie:
TSG Friesenheim: Franck - Lisiecki (6/2), de Hooge (2), Agerborn (4) - Woronin (2), Eichhorn (3) - Weiß (2) - Spettmann, Laubscher, Job, Brahm (2); nicht eingesetzt: Köstler.
Spielfilm: 1:0 (1. Minute), 3:0 (5.), 3:3, 3:4 (12.), 4:6, 6:6, 8:6, 9:8 (Halbzeit), 9:10, 10:11, 11:12, 13:15 (47.), 14:16 (49.), 16:18, 18:18 (56.), 20:18, 20:19 (59.), 21:19 - Zeitstrafen: 3:5 - Rote Karten: Skercevic (57. Minute, drei Zeitstrafen), Glock (60.) - Beste Spieler: de Hooge - Ianos, Bohrmann, Schönmann - Zuschauer: 1150 - Schiedsrichter: Gentes/Lemmens (Bexbach).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 7. Dez
 zurück
 
"Stimmung in der Halle hat uns beflügelt"
 
HANDBALL: TSG Friesenheim bezwingt Angstgegner Leutershausen vor 1150 Zuschauern 21:19
 
LUDWIGSHAFEN. Auch Angstgegner SG Leutershausen konnte die Siegesserie des Zweitligisten TSG Friesenheim gestern Abend nicht stoppen. Vor der Rekordkulisse von 1150 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle setzte sich die Sieben von Interimstrainer Frank Eckhardt in einem Handball-Krimi mit 21:19 (9:8) durch. 18:2-Punkte aus zehn Spielen - langsam aber sicher wird's unheimlich
 
"Wichtig war, dass die Moral in den letzten fünf Minuten gestimmt hat", freute sich Frank Eckhardt über den starken Endspurt. Nach 54 Minuten lagen die "Eulen" noch 16:18 zurück. Der Favorit wankte, fiel aber nicht. Vor allem wegen der großen Unterstützung durch das Publikum. "Die Stimmung in der Halle hat uns beflügelt", lobte TSG-Ass Tobias Brahm, früher in der Leutershausener Jugend aktiv, die lautstarke Anfeuerung.
Ein Doppelschlag von Andreas Agerborn und Lew Woronin zum 19:18 (58.) und 20:18 (59.) leitete am Ende die Wende zu Gunsten der Friesenheimer ein. Danach stand die Halle Kopf. Als Uli Spettmann anschließend in der Abwehr den Ball erkämpfte, den sechsfachen Torschützen Krzystof Lisiecki bediente und dieser zum 21:18 abschloss war der Sieg endgültig unter Dach und Fach.
Für viel Wirbel sorgten zunächst die rund 20 karnevalistischen Stimmungskanonen von der 1. Ludwigshafener Guggemusik. Und weil die so genannten Huddelschnuddler so gut in Fahrt waren, dass sie gar nicht mehr aufhören wollten, wurde die Partie erst mit rund zehnminütiger Verspätung angepfiffen. Derbylaune herrschte also schon vor der Partie. Wenn auch nicht für jeden. Am Dienstag beim Tischtennis-Europaliga-Knüller 1500 Besucher, gestern nur 300 weniger. Die Eberthalle hat wieder einmal zwei großartige Sportabende erlebt. Mehr davon
Nutznießer der aufgeheizten Atmosphäre waren zu Beginn die Gastgeber, die unter den Augen zahlreicher prominenter Gäste - darunter Stadtprinzessin Manuela I., OB Wolfgang Schulte und Lubege-Chef Ulrich Gaißmayer - schnell mit 3:0 in Führung gingen, anschließend aber schwächelten, 4:6 zurücklagen, bevor sie die Begegnung bis zur Pause wieder drehen konnten.
Stark im ersten Abschnitt: Linksaußen Niels Eichhorn. Der ehemalige Östringer traf drei Mal ins Schwarze. Ebenfalls in bestechender Form: "Eulen"-Schlussmann Francis Franck. Der baumlange Franzose, der sich immer besser zurechtfindet, wehrte vor dem Wechsel sechs Würfe ab. Nur zu Kurzeinsätzen kam Rückraum-Schütze Thorsten Laubscher, der wegen seines gebrochenen Ringfingers geschont und ausschließlich in der Abwehr eingesetzt wurde. "Der Arzt wollte mich eigentlich nicht spielen lassen. Aber gegen Leutershausen vergisst man schon mal die Schmerzen", meinte er. "Heute zählt nur der Sieg."
"Ich bin total begeistert. Toll, dass sich die Verhältnisse geändert haben und Friesenheim jetzt besser als Leutershausen ist", sagte Werner Schröter, Leiter der Sparte Sport und Bäder. "Es war ein sehr spannendes Spiel, hervorragend für die Zuschauer", war auch OB Schulte angetan von der Begegnung. Insbesondere aber von TSG-Rechtsaußen Lew Woronin. "Es war wichtig, dass er das 20:18 gemacht hat", analysierte das Stadtoberhaupt fachmännisch. Einziger Wermutstropfen für die Vorderpfälzer: Mittelmann Peter de Hooge musste Mitte des zweiten Durchgangs das Feld mit Verdacht auf Mittelfußbruch verlassen.
"Ich bin enttäuscht. Wir haben über weite Strecken der zweiten Halbzeit das Spiel bestimmt. Die Schiedsrichter haben am Ende im Zweifel gegen uns gepfiffen", ärgerte sich SGL-Geschäftsführer Hans-Peter Hahn. Ihren Frust ließen auch einige SGL-Anhänger ab, die die Unparteiischen nach dem Schlusspfiff attackierten. Sport
Von unserem Mitarbeiter: Stefan Naumer
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 7. Dez
 zurück
 
Laubscher hofft auf Derbystimmung
 
HANDBALL: TSG Friesenheim trifft heute Abend auf den Erzrivalen SG Leutershausen
 
LUDWIGSHAFEN. Keine Punkte zu verschenken haben am heutigen Nikolausabend die Zweit-Bundesliga Handballer der TSG Friesenheim. Und schon gar nicht gegen den ewigen Erzrivalen SG Leutershausen, gegen den es in zehn Begegnungen insgesamt schon neun Niederlagen hagelte. Also werden die "Eulen" mit der Empfehlung von zuletzt 16:2 Punkten im Rücken in der Friedrich-Ebert-Halle voll auf Sieg spielen (Anwurf: 20 Uhr).
 
Duelle gegen die "Roten Teufel" von der Bergstraße hatten in der Vergangenheit schon immer ihren besonderen Reiz. Besonders gern erinnert man sich im Friesenheimer Lager an den letztjährigen 20:11-Erfolg. An diesem Abend, fast genau auf den Tag vor einem Jahr, passte vor über 1600 begeisterten Fans in der Eberthalle alles zusammen. Und so hätten es Trainer Frank Eckhardt und seine Schützlinge auch gerne wieder. "Dank unserer Erfolgsserie gehen wir diesmal als Favorit in das Derby. Das ist aber für meine Spieler keine Belastung. Die wissen, wo es lang geht, und wollen weiter siegen", hat der ehemalige TSG-Mittelmann Eckhardt absolutes Vertrauen in seine Spieler.
Nicht ganz in sein Konzept passt der jüngste Trainerwechsel bei der SG Leutershausen. Der Magdeburger Peter Pysall, in den Jahren 1990 bis 1992 selbst an der Bergstraße aktiv, übernahm in der letzten Woche die Nachfolge vom glücklosen Dumitru Berbece. Und nach drei Niederlagen in Folge gab es für die SGL unter dem neuen Coach beim 29:17 über Eschwege wieder einmal einen Erfolg. "Ganz klar. Leutershausen kommt jetzt mit gestärktem Selbstvertrauen zu uns. Und im Derby ist bekanntlich einiges möglich", weiß Eckhardt um die Brisanz des Duells.
Aber dem 33-jährigen Ex-Leutershausener Frank Eckhardt ist gerade nach dem 30:18-Erfolg seiner Mannschaft in Kronau nicht bange. Da erteilte seine Mannschaft dem Gegner phasenweise Anschauungsunterricht in Sachen perfektes Handballspiel. Und alle Spieler setzten die Anweisungen des Trainers hundertprozentig um. "Im Prinzip haben wir keine Auswechselspieler. Alle Spieler passen sich nahtlos an. Ich brauche eine komplette Mannschaft, bei der jeder jederzeit eingreifen kann", schätzt Eckhardt sein Team.
Als Beispiel kann der aus Östringen gekommene Niels Eichhorn genannt werden. Der bisher hinter Tobias Brahm eingestufte Linksaußen erfüllte in Kronau nicht nur wegen drei erzielten Toren sein Aufgabe tadellos. Der Spieler der Stunde der TSG Friesenheim ist allerdings der Schwede Andreas Agerborn. In den ersten Spielen nur Mitläufer, aber auch nur selten im Angriff eingesetzt, mausert sich Agerborn mehr und mehr auch zum Torjäger. Endlich zeigt der jetzt vor Selbstbewusstsein strotzende Ex-Fredenbecker die von ihm als Verstärkung erwarteten Leistungen.
Angesichts der Erfolge in den letzten Wochen hoffen die Friesenheimer heute endlich auch einmal wieder auf eine große Kulisse. "Vierstellig sollte die Zuschauerzahl schon sein. Als erfolgreiche Mannschaft haben wir gut vorgelegt. Ich hoffe, dass die Handballfreunde in und um Ludwigshafen uns im Derby zahlenmäßig sowie lautstark
unterstützen", wünscht sich Rückraumspieler Thorsten Laubscher eine tolle Derbystimmung. (nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 6. Dez
 zurück
 
Wilbrandt im Pech
 
HANDBALL: Friesenheim prüft Leutershausen
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Mit dem neuen Trainer Peter Pysall gastiert die SG Leutershausen am Mittwoch (20 Uhr, Ebert-Halle) zum Derby in der Zweiten Handball-Bundesliga Süd bei der TSG Friesenheim. Nie zuvor nahmen die "Eulen" eine so klare Favoritenstellung ein wie diesmal.
 
Das liegt an 16:2 Punkten in Serie und gestärktem Selbstvertrauen unter Interimscoach Frank Eckhardt, einem Ex-Leutershausener. So spricht vieles für den zweiten Erfolg gegen den früheren Angstgegner. Doch Friesenheim ist gewarnt, weil die SGL unter Peter Pysall nach einer Niederlagenserie mit einem 29:17-Erfolg gegen Eschwege neuen Mut schöpfte.
"Unsere Mannschaft ist gerade nach dem Kantersieg in Kronau so gefestigt, dass wir uns in eigener Halle nicht die Butter vom Brot nehmen lassen", meinte Thorsten Laubscher. Allerdings ist der TSG-Linkshänder gehandicapt, der Ringfinger der Wurfhand war ausgekugelt. "Ich will mindestens in der Abwehr aushelfen", sagte der ehrgeizige Laubscher. Im Rückraum müsste dann der in Kronau sieben Mal erfolgreiche Krzystof Lisiecki wieder in die Bresche springen. Zusammen mit dem Schweden Andreas Agerborn bildete der Pole ein wurfgewaltiges Rückraumduo. Allerdings fällt Pechvogel Axel Wilbrandt mit einem Außenbandabriss am Knöchel bis ins neue Jahr aus.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 5. Dez
 zurück
 
Von harter Gangart unbeeindruckt
 
HANDBALL: HSG Haßloch/Hochdorf fegt Völklingen mit 31:24 vom Parkett
 
HASSLOCH. Mit 31:24 (14:12) besiegte Handball-Regionalligist HSG Haßloch/Hochdorf am Samstagabend im letzten Heimspiel des Jahres verdient die HSG Volklingen. Doch es war ein hartes Stück Arbeit für die Mannschaft von Trainer Richard Schule, ehe der deutliche Erfolg feststand ("Sonntag Aktuell" informierte).
 
"Wir hatten zunächst etwas Probleme mit der offensiven Deckung der Volklinger, aber dann konnten sie uns nicht mehr aufhalten", analysierte Schüle. Sein Team bewies den vom Trainer geforderten Charakter und ließ sich auch nicht durch die manchmal überharte Gangart der Gäste, den fast ständigen Ruckstand in Halbzeit eins und die beiden Völklinger Kreisläufer aus dem Konzept bringen.
Zu verschmerzen hatte die HSG außerdem, dass Sven Birgmeier schon nach 17 Minuten seine zweite Zeitstrafe kassierte und vom Trainer bis weit in den zweiten Abschnitt auf die Bank beordert wurde. Kim Hoger erzielte mit dem 11:10 (24.) per Tempogegenstoß die erste Führung fur die Gastgeber und die Partie kippte. Fortan gelang den Saarländern nicht mehr viel. Halbzeit zwei stand ganz im Zeichen der Pfälzer.
Völklingens Keeper Patrick Lohnsdorfer konnte einem leid tun: In der Gäste-Deckung klafften immer größere Lucken, die von der Schüle-Sieben konsequent genutzt wurden. In der nächsten Woche kann die HSG bei der TSG Groß-Bieberau ein weitereren Schritt nach vorne machen. Mit der am Samstag gezeigten Einstellung, dürfte dies kein Problem sein.
SO SPIELTEN SIE
HSG Haßloch/Hochdorf: Thiel, Penn - Birgmeier, Wetzler (3), Staffort (3) - Christmann (5), Benz (6), Pfeil (6) - Schalter (3), Bohunicky (1), Hoger (4/3).
Spielfilm: 2:5 (9.), 6:6 (16.), 12:10 (24.), 14:12 (30.), 14:14 (32.), 18:15 (36.), 23:16 (45.), 25:17 (50.) - Zeitstrafen: 7:8 - Rote Karten: Schalter - Wuchner - Beste Spieler: Pfeil, Benz, Hoger - Mathis, Jelicic, Recktenwald - Zuschauer: 400 - Schiedsrichter: Haupt/Habig (Flonheim/Mainz). (env)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 5. Dez
 zurück
 
Hinten hui, vorne pfui - für Landstuhl reicht's
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: SG Waldfischbach siegt in einem miserablen Westpfalzderby sicher mit 20:16 - Hieronimus überragt
 
LANDSTUHL. Die SG Waldfischbach ist die momentane Nummer eins im westpfälzischen Handball. 16:20 (4:6) unterlag der TuS Landstuhl den Waldfischbachern am Freitag im Regionalliga-Westpfalzderby, das spielerisch mit Regionalliga wenig zu tun hatte.
 
"Damen-Bezirksklasse gegen Herren-Kreisklasse A", charakterisierte ein Zuschauer sehr drastisch das 60-minütige Geschehen auf dem Platz. Derby-Stimmung kam weder unten noch auf den Zuschauerrängen auf. Da sprang kein Funke über. "Von denen können wir heute nichts lernen", stellte ein Zuschauer bereits in der Halbzeit fest, dass Video-Mitschnitte dieses Derbys keine Dokumente für die Handball-Ewigkeit sein werden. Mit einer Ausnahme vielleicht: die Paraden, die SGW-Torwart Peter Hieronimus zeigte. Er avancierte bereits in den ersten 30 Minuten zum Matchwinner für die Gäste, zog den TuS-Angreifern früh den Nerv.
1:0 führte Landstuhl nach einer Minute. Die ersten sechs Angriffe hatte die SGW mit Fehlwürfen und drei technischen Fehlern abgeschlossen. Dass Landstuhl, das aggressiv deckte, nicht deutlicher führte, war Hieronimus' Verdienst. Etliche Freie, darunter einen Tempogegenstoß und einen Siebenmeter von Michael Zeimet, parierte er glänzend. "Die Landtsuhler sind nicht so schlecht, wie der Tabellenplatz. Ich habe einige Videos gesehen und mich auf die Schussbilder eingestellt", sagte Hieronimus zur Top-Leistung. Außerdem habe der unten gut gehalten, da habe er auch gut halten müssen, sprach er die starke Leistung seines Gegenübers im Landstuhler Tor, Thomas Becker, an. Der hatte, neben der unglaublichen Fehlerquote des SGW-Angriffs, maßgeblich Anteil daran, dass der Ex-Landstuhler Fadil Jusufbegovic erst nach 7:22 Minuten den Bann brach, mit dem 1:1 den ersten SGW-Treffer markierte.
"Ich habe schon mit Manndeckung gerechnet", war Jusufbegovic, der übrigens Vater zweier Söhne im Alter von fünf und sieben Jahren ist und keine Tochter hat (Die Redaktion bittet um Entschuldigung), überrascht von den Freiheiten, die er im Angriff hatte. Die nutzte er zum Teil auch. Hätte er in der 24. Minute einen SGW-Spielzug nicht zu Ende gebracht und auf den zunächst am Kreis agierenden Spielertrainer Arnar Geirsson weitergeleitet, sondern aus der Rückraummitte selbst abgezogen, dann wäre ihm das Kunststück gelungen in einer Halbzeit alle Tore seiner Mannschaft zu werfen. Geirssons Treffer war das Tor zum 3:5, davor hatten weiterhin technische Fehler, Fehlwürfe und glänzende Torhüter das Spiel bestimmt.
"Der Angriff war eine Katastrophe, die Abwehrleistung in Ordnung", beurteilte ein weiterer Ex-Landstuhler das Spielgeschehen: Otto Fetser. Er durfte oder musste sich die 60 Minuten nach seinem Bänderriss von Außen ansehen und das, so Fetser, sei immer schlimmer, als wenn man selbst auf dem Platz stehe. Wenn alles gut gehe, schätzt er, könne er in etwa ein bis zwei Wochen wieder spielen.
"Waldfischbach hat nicht umsonst den besten Angriff der Liga. Gegen die hast du nur eine Chance, wenn du das Angriffsspiel entscheidend stören kannst und dann deine freien Bälle verwertest. Die freien Chancen haben wir nicht genutzt", erklärte TuS-Trainer Martin Röhrig die Defensivtaktik der Gastgeber, die versuchten, mit langen Angriffen Tempo raus zu nehmen.
Die SGW nutzte ihre Chancen in Halbzeit zwei besser, zog auf 4:9 davon. Jetzt traf auch Youri Karpouk, an dem die ersten 30 Minuten komplett vorbei gelaufen waren. Noch einmal mussten sie bangen, als dem Ex-Waldfischbacher Steffen Ecker das 12:13 gelang (47.), aber danach zog die SGW entscheidend auf 12:19 (55.) davon. Landstuhl konnte nur noch auf 16:20 verkürzen. "Wir hatten die taktische Vorgabe, zu spielen wie Landstuhl. Das wäre uns fast gelungen, nur in dieser Phase (bis zum 12:19) eben nicht. Da konnten wir nicht anders, da mussten wir treffen", kommentierte Guido Pfeiffer, der früher auch das Landstuhler Trikot getragen hatte, ironisch die alles andere als schöne Partie, der Co-Trainer Stephan Henrich aus SGW-Sicht etwas Positives abgewann: "Hauptsache, zwei Punkte." (add)
So spielten sie:
SGW: Hieronimus - Jusufbegovic (6/2), Steiner, Karpouk (4/1) - Gremm (1), Geirsson (4), Sauer (2) -Pfeiffer (3), Stichler
Zeitstrafen: 0-2. Beste Spieler: T. Becker - Hieronimus. Zuschauer: 350. - Schiedsrichter: Bethäuser/Ziegler (Quierschied).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 4. Dez
 zurück
 
Die Reportage: Mit Trommelwirbeln zum Sieg
 
HANDBALL: Die lautesten Fans der HSG Haßloch/Hochdorf
 
Sie sitzen ganz hinten im Eck, genau auf der anderen Seite der Zuschauer-Tribüne. Aber selbst wer von den 400 Zuschauern vorne, am Anfang der Tribüne, sitzt, kommt nicht umhin, sie zu hören: die wohl lautesten Fans des Handball-Regionalligisten HSG Haßloch/Hochdorf, die mit Trommeln, Becken und Pauken 60 Minuten lang "ihren" Handballern bei Heimspielen den Takt vorgeben.
 
"Die großen Trommeln, das sind die Bassdrums", erzählt der 14-jährige Bastian Uhl, der in der Musikschule Haßloch Schlagzeug spielt und regelmäßig bei HSG-Heimspielen zusammen mit Markus Löchner, Jochen Weiler, Kevin Hochschild, Andreas Hans und Max Heilemann mit 60 Minuten andauernden Trommelwirbeln oder lateinamerikanischen Rhythmen das HSG-Team lautstark im TSG-Sportzentrum unterstützt.
"Manchmal gibts Blasen
an den Fingern"
Keiner der Jungen, die bei der TSG Haßloch in der C- und B-Jugend Handball spielen, weiß eigentlich genau, wann sie mit der Trommelei angefangen haben. "Wir machen das schon ewig", überlegt der 13-jährige Markus. Um die Bassdrums, Becken und Snairs - das seien übrigens die lautesten Trommeln, informiert Bastian - ins Sportzentrum zu bekommen, hilft Bastians Vater mit. "Ein Schlagzeug kann man ganz locker in einen Kofferraum packen", sagt Manfred Uhl, der übrigens auch selbst die Drumsticks in die Hände nimmt und eifrig mitspielt.
Und so müssen sich während des 60 Minuten dauernden Handballspiels nicht nur die HSG-Spieler anstrengen. "Manchmal gibt's Blasen an den Fingern", zeigt Andreas seine geschundenen Hände. Auch Kevin hat so seine Probleme: "Mit der Zeit merkt man die Handgelenke." Manchmal begleiten die Jungs "ihre" HSG-Spieler auch auf Auswärtsspiele - zuletzt waren sie in Saarbrücken.
Die Schlagzeugspielerei bei HSG-Heimspielen sei eine Art Studie "Magic Handball", informiert Manfred Uhl. "Wenn die Mannschaft zurückliegt, und wir trommeln, dann gibt das einen Schub", berichtet er von seinen Beobachtungen. "Wenn's totenstill in der Halle ist, spielen sie verschlafen."
Und die Spieler wissen die Unterstützung zu schätzen. "Wenn wir in Unterzahl sind, dann motiviert das", weiß Michael Pfeil. Trotz des Radaus kann er sich mit seinen Mannschaftskollegen in der Abwehr noch verständigen. "Das sind nämlich meist nur kurze Kommentare."
Abwehrspieler Kim Höger kriegt die Trommelwirbel während des Spiels "gar nicht so mit". Ebenso Torhüter Joachim Thiel, der immerhin eine Halbzeit lang in unmittelbarer Nähe der Lärmquelle steht. "Als Spieler konzentriert man sich aufs Spiel - das Drumherum läuft alles im Unterbewusstsein ab", erklärt der Keeper. Aber als Handball-Spieler lebe man von der Atmosphäre, "vom Prickeln".
Beschwerden von lärmempfindlichen Zuschauern gibt es eher selten. "Höchstens mal, wenn kleine Kinder dabei sind - das habe ich aber erst einmal erlebt", erinnert sich Jochen. Der Lärm hat seine Wirkung erzielt - nicht nur bei der heimischen Mannschaft, die sich hat motivieren lassen.
Auch der Gegner, der immerhin in Haßloch eine 24:31-Niederlage kassiert hat, war beeindruckt. "Es weiß jeder in der Regionalliga, dass es in Haßloch laut ist", meint eine betrübter Miodrag Jelicic. "Wir haben Schwierigkeiten gehabt, uns untereinander zu verständigen. Wir haben den Trainer nicht hören können." So eine laute Halle wie in Haßloch habe er nur ein paar Mal zuvor erlebt.
Wie gesagt, die Spieler der HSG wissen die lautstarke Unterstützung der Zuschauer zu schätzen: Während es fürs "normale" Publikum nach dem Spiel dezenten Beifall der Spieler als Dankeschön gibt, dürfen sich die Trommler gleich über mehrere La-Ola-Wellen der Handballer freuen. (sab)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 4. Dez
 zurück
 
Klassenerhalt ein Stück näher gerückt
 
HANDBALL: HSG schlägt Völklingen mit 31:24
 
HASSLOCH. Mit einem enormen Kampfgeist hat Handball-Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf am Samstag im TSG-Sportzentrum den Tabellennachbarn HSG Völklingen niedergerungen und kam zu einem am Ende auch verdienten 31:24 (14:12)-Erfolg. Mit diesem Sieg in einem sogenannten Vier-Punkte-Spiel hat das Team von Trainer Richard Schüle seine Chance auf den Klassenerhalt weiter gefestigt. Ohne die Gesamtleistung der Mannschaft schmälern zu wollen, muss man die Leistungen von Torwart Joachim Thiel und Rechtsaußen Rüdiger Benz hervorheben.
 
Benz sprühte vor Spiellaune, Jo Thiel parierte mit spektakulären Paraden hinter einer Abwehr, die etwas Anlaufschwierigkeiten hatte, nicht weniger als 16 Bälle. 400 Zuschauer verfolgten die kampfbetonte Partie, in der die beiden Schiris mit ihren Entscheidungen für Ärger auf beiden Seiten sorgten. Für Unmut auf HSG-Seite sorgte die zeitweise harte Gangart der Gäste. In der Anfangsphase der Begegnung demonstrierten die Völklinger vor allem im Angriff Aggressivität, der die Schüle-Truppe etwas unentschlossen gegenüber stand. Als die Gäste in der 9. Minute mit 5:2 in Front gingen, wurde es recht still in der Halle. Dann fing sich die HSG, doch es dauerte bis zur 24. Minute, ehe durch zwei Treffer von Kim Höger mit dem 11:10 erstmals die Führung gelang.
Nach Wiederbeginn waren die Völklinger schneller bei der Sache, und beim 15:15 wackelten die Gastgeber bedenklich. Schüle reagierte mit taktischen Veränderungen. Die Abwehr löste sich mehr vom Kreis und die Spielmacher der Völklinger wurden an die kurze Leine genommen. Jubel brach los, als Benz und Co. sieben Treffer in Folge markierten und auf 22:15 davonzogen. Noch wollte der HSG-Anhang nicht so recht an einen möglichen Erfolg glauben, doch mit Fortdauer des Spiels wurde klar, dass sich die Saarländer bereits aufgegeben hatten. Sonderbeifall für tolle Anspiele und Treffer holten sich neben Benz auch Klaus Wetzler und Gerald Schalter. Das Match entschieden hat jedoch nicht zuletzt die Taktik von "Fuchs" Schüle. Sein Kommentar nach dem Spiel: "Bis zur 40. Minute war es das knappe Match, das ich erwartet hatte. Ab dann hat sich jedoch unsere bessere Taktik und Technik durchgesetzt." (ds)
HSG
Thiel, Penn; Staffort, Benz, Pfeil, Höger, Birgmeier, Christmann, Bohunicky, Wetzler, Schmitt, Schalter.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 4. Dez
 zurück
 
TuS Landstuhl einfach zu "klein"
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: 16:20-Heimniederlage gegen Waldfischbach
 
Landstuhler "Not" gegen Waldfischbacher "Elend" könnte eine mögliche Quintessenz lauten, welche die mehr als 300 Zuschauer in der Sickingen-Sporthalle aus dem Derby der Handball-Regionalliga ziehen. Dabei hatten die Landstuhler trotz der 16:20 (4:6)-Niederlage noch das Optimum - für ihre momentane personelle Situation - herausgeholt.
 
 Findet keine Lücke in der Waldfischbacher Abwehr: Landstuhls Steffen Ecker.-FOTO:VIEW
Beim TuS Landstuhl fielen neben Marc Malone und Jens Rheinhardt kurzfristig auch Ersatztorhüter Gerhard Kölsch mit einer Knieverletzung aus. Für ihn rückte mit Thomas Wilhelm der Keeper aus der zweiten Mannschaft nach.
Der TuS Landstuhl führt schnell mit 1:0. Dieses Gefühl des "sicheren" Vorsprungs konnten die Gastgeber satte sieben Minuten genießen, aber nicht weil sie dauernd vorlegten oder gar stetig den Abstand ausbauten; nein, Waldfischbach kam einfach zu keinem Treffer. Von dem Festival der Fehler inspiriert, versiebten auch die Landstuhler reihenweise Konter und sonstige freie Bälle, ja sogar einen Siebenmeter (5.).
So waren beide Teams auch nach einer Viertelstunde noch mit 3:3 gleichauf. Ein Doppelschlag der SG binnen acht Minuten bedeutete in der 24. Minute bereits eine kleine Vorentscheidung - jedenfalls für die erste Hälfte. Und in der war es auch ein ehemaliger Landstuhler, der seinen Ex-Verein quasi im Alleingang abschoss: Fadil Jusufbegovic erzielte fünf der sechs Tore zum 4:6-Halbzeitstand.
Das technische Trauerspiel zweier Drittligisten sorgte auch in der Pause für Gesprächsstoff: Die Schiedsrichter hätten vor dem Beginn der Partie den Spielball abgelehnt. Er war verharzt, und das Haftmittel sei laut Ausschreibung in der Landstuhler Halle nicht erlaubt. Sollte sich also der wahre Meister im Umgang mit dem glatten Leder dadurch auszeichnen, dass er den Handball auch ohne Hilfsmittel über fünf Meter passen oder ihn sogar ohne größere Verluste unter Kontrolle bringen kann? All diesen Spekulationen setzten die zwei Kontrahenten ein Ende: Das "Wundermittel" war von Spielbeginn an - mit beiderseitigem Einvernehmen - erlaubt, was man zwar am "Schmatzen" des Balles hören, aber an seinem Flugverhalten selten sehen konnte.
Nach dem Wiederanpfiff bewiesen die Hausherren, dass sie schlicht und ergreifend zu klein für die SG-Abwehr sind. So führten die Gäste schon mit 9:4, ehe Michael Zeimet - konsequenterweise vom Kreis aus - erstmals erfolgreich war (36.). Und siehe da, die Landstuhler setzten in der Folgezeit weiterhin auf die Schiene Tempo-Handball und kamen innerhalb von zehn Minuten bis auf 12:13 heran. Allerdings war dann der Akku leer und die Gastgeber mussten den Aufsteiger aus Waldfischbach gewähren lassen. Beim 19:12 in Landstuhler Überzahl war die Vorentscheidung gefallen, wohl auch, weil der TuS zeitweilig mit einem Rückraum aus der zweiten Mannschaft aufspielte, der lediglich nach dem Prinzip Fangen und Abspielen agieren konnte.
Dennoch fiel Trainer Martin Röhrigs Resümee milde aus: "Wenn man die Voraussetzungen betrachtet, können wir zufrieden sein." Es ärgerte den Trainer nur, dass seine Mannschaft in der ersten Viertelstunde eine mögliche Überraschung vertan habe: "Wenn ich gegen die beste Angriffsreihe der Liga eine Chance haben will, muss ich hinten gut stehen. Das haben wir in der ersten Hälfte zwar auch, doch die daraus resultierenden Möglichkeiten haben wir vorne nicht untergebracht." (paj)
SO SPIELTEN SIE
Thomas Becker im Tor; Wesely (4), Alles und Ecker (je 3), Zeimet (3/1), Dirk Becker, Donauer und Weinert (je 1), Koprowski und Nauerz.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 4. Dez
 zurück
 
Die unheimliche Serie
 
HANDBALL: TSG gelingt 30:18-Kantersieg
 
KRONAU. So langsam wird die Serie der TSG Friesenheim in der Zweiten Handball-Bundesliga Süd unheimlich: Ingesamt jetzt schon neun Spiele unbesiegt, davon acht Mal mit Interimscoach Frank Eckhardt, ziehen selbstbewusste "Eulen" von Erfolg zu Erfolg. Am Samstag konnte eine normalerweise heimstarke HSG Kronau nur in der Anfangsphase Paroli bieten. Dann erteilte Friesenheim vor 1000 Zuschauern dem Aufsteiger beim 30:18 (13:11)-Kantersieg nach allen Regeln der Kunst eine Lehrstunde.
 
"Wir waren durch die guten Ergebnisse von Kronau gewarnt. Nach einem schwächeren Beginn haben wir uns kontinuierlich gesteigert und auch spielerische Glanzpunkte gesetzt", durfte der vor Spielbeginn noch nervös wirkende Frank Eckhardt am Ende hochzufrieden sein. Mit Wohlgefallen registrierte auch der verletzte Axel Wilbrandt, den ein am Donnerstag im Training erlittener Außenbandabriss außer Gefecht setzte, die Vorstellung seiner Kollegen. "Es ist auch ohne mich prima gelaufen. Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei".
Das Auswärtsspiel im Kraichgau könnte auch der Durchbruch vom Franzosen Francis Franck gewesen sein. Der bislang in Friesenheim eher glücklose ehemalige Nationalspieler verkörperte ab der siebten Minute einen wichtigen Rückhalt. Mit entscheidend für den weiteren Spielverlauf war seine große Szene in der 32. Minute, als Franck beim Stande von 14:11 erst den Siebenmeter und dann den Nachschuss von Jens Ostheimer bravourös parierte. Das war das Signal für seine Mitspieler, die in der Folge auf 19:11 (zwei Mal de Hooge, Agerborn, Woronin, Lisiecki) davonzogen.
Auch den verletzungsbedingten Ausfall vom einem im ersten Abschnitt souveränen Thorsten Laubscher - Masseur Gernot Tourneur musste beim Linkshänder einen ausgekugelten Finger einrenken - steckte die Eckhardt-Truppe gut weg.
Zusammen mit Andreas Agerborn (sieben Tore) war der Pole Krzystof Lisiecki, der die Laubscher Position im rechten Rückraum übernahm, mit sieben Treffern in der zweiten Halbzeit der überragende Mann auf dem Parkett. Lisiecki war es auch, der einên doppelten Kempa-Trick im Zusammenspiel mit Tobias Brahm mit dem schönsten Tor des Abends zum 29:18 abschloss. Da konnten die nach der Pause immer schwächer werdenden Kronauer nur noch staunend zuschauen. Lew Woronin, der russische Olmypiasieger im Dienste der TSG, hatte dagegen allen Grund zur Freunde: "Es hat richtig Spaß gemacht. Alle Spieler haben ihre Stärken ausgespielt. Nach mehreren Heimspielen in Folge war es besonders wichtig, auch auswärts zu bestehen", sagte der TSG-Rechtsaußen.
Und auch für den in den letzten Wochen durch die immer noch offene Trainerfrage stärker in Anspruch genommene Geschäftsführer Werner Fischer war es ein angenehmer Abend. "Wir wollten in Kronau nicht nur gewinnen, sondern auch gut spielen. Ich glaube, das ist uns in eindrucksvoller Manier gelungen. Vor allem haben sich alle Spieler hervorragend in den Mannschaftserfolg eingebracht", sagte Fischer. (nau/Archivfoto: Kunz)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 4. Dez
 zurück
 

   zum Seitenanfang
   
Aufsteiger lädt zum Tanz
 
HANDBALL: "Eulen" auf Siege eingestellt
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Die TSG Friesenheim eilt zurzeit in der Zweiten Handball-Bundesliga Süd von Sieg zu Sieg. Am Samstag (20 Uhr) wartet auf die seit acht Spieltagen unbesiegten "Eulen" beim starken Aufsteiger HSG Kronau/Schönborn der nächste Tanz.
 
"Gegen Erlangen wollten wir 60 Minuten ordentlich durchspielen. Ein unerklärlicher Leistungsabfall nach der Halbzeit hätte uns beinahe noch um den Sieg gebracht", sagte Kapitän Steffen Weiß über den Einbruch beim knappen 25:24-Heimerfolg gegen HG Erlangen. Immerhin hielten aber die Nerven des Friesenheimer Abwehrchefs, der mit seinem fünften verwandelten Siebenmeter bei 24:23-Führung 40 Sekunden vor Schluss den Sieg perfekt machte. Der gegen Spielende immer nervöser werdende Trainer Frank Eckhardt musste erleben, wie seine Mannschaft von Minute zu Minute abbaute und einen klaren Vorsprung verspielte. "Ich bin froh, dass wir wenigstens in der Schlussphase dagegengehalten haben. Diese Leistung wird in Kronau aber nicht zu einem weiteren Erfolg ausreichen", sagte "Erfolgscoach" Eckhardt deutlich.
Im Kraichgau werden die Friesenheimer morgen auf eine begeisterungsfähige Mannschaft treffen, die mit ihren russischen Routiniers Sukossian und Gopin als erfolgreicher Tabellensiebter bisher für einige positive Überraschungen sorgen konnte. "Das gibt ein reines Kampfspiel. Wir dürfen uns nicht verstecken und müssen trotzdem unsere spielerischen Vorteile einbringen. Wir müssen mit aller Macht unsere Serie verteidigen", erwartet der Kapitän ein heißes Derby. Da passt es gut, dass es beim schwedischen Rückraumspieler Andreas Agerborn immer besser läuft und der russische Olympiasieger Lew Woronin seit Wochen in blendender Form spielt.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 1. Dez
 zurück
 
Erst kommt die Rute, dann der Nikolaus
 
Handball: Landstuhl sieht Derby
 
LANDSTUHL (thc). Freitagsderby in der Handball-Regionalliga: Bevor die Sickingen-Sporthalle in einen Nikolausmarkt verwandelt wird, versucht der TuS Landstuhl heute gegen die SG Waldfischbach die Rute auszupacken (20.15 Uhr). Die Zwischenbilanz vor dem 13. Spieltag spricht für Aufsteiger SGW. Er ist zu Hause ungeschlagen, hat in Hüttenberg gerade den zweiten Auswärtssieg eingefahren, ist Tabellenfünfter. Landstuhl vermochte noch keinen Heimnimbus aufzubauen (erst ein Heimsieg, 3:11 Punkte), steckt im Abstiegskampf. TuS-Coach Martin Röhrig muss auf Spielmacher Jens Rheinhardt und Marc Malone verzichten. Auf Waldfischbacher Seite fehlt Otto Fetser (Bänderriss im Sprunggelenk beim Training in Großwallstadt).
 
Das Derby hat indes seinen besonderen Charakter. Gut zehn Spieler trugen schon das Trikot des Gegners. Als Schiedsrichter sind Beckhäuser/Ziegler aus Quierschied vorgesehen.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 1. Dez
 zurück
 
"Jeder muss Charakter und Leistung zeigen"
 
HANDBALL: HSG gegen Tabellennachbarn Völklingen
 
HASSLOCH. Als "Abstiegsderby" bezeichnete der Trainer des Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf, Richard Schüle, die Begegnung mit der HSG Völklingen, die am Samstag, 20 Uhr, im TSG-Sportzentrum angepfiffen wird. Ein Spiel gegen einen direkten Nachbarn in der hinteren Tabellenregion sei stets ein Vier-Punkte-Spiel, sagt der Coach mit Hinweis auf die prekäre Situation beider Teams.
 
In der Tabelle rangiert das Schüle-Team mit acht Pluspunkten zwar vor den Saarländern (sechs Punkte), doch haben diese bisher zwei Spiele weniger absolviert. Völklingen könnte mit einem Erfolg am Samstag die Einheimischen überflügeln und sie auf einen Abstiegsplatz zurückwerfen.
"Wir stehen unter dem Zwang, zwei Punkte holen zu müssen, um aus dem Abstiegsdrittel herauszukommen", so Schüle. Es werde auf alle Fälle ein sehr schweres Match, nicht zuletzt, weil die Gäste oft zu übertriebener Härte neigten. Da müsse seine Mannschaft voll gegenhalten. Doch dies setze voraus, dass jeder Spieler "weit mehr als das Übliche" bringe.
Nachlässigkeiten wie in Budenheim dürfe man sich nicht leisten, betont Schüle, noch immer darüber verschnupft, dass sein Team am vergangenen Samstag infolge nachlassenden Einsatzes zwei mögliche Punkte leichtfertig vergeben hatte. "Ich hoffe für den Samstag, dass jeder daraus seine Lehre gezogen hat", gibt sich der Trainer optimistisch.
Nicht ganz ohne Probleme geht es bei der Aufstellung der Mannschaft zu: Steffen Zimmer, Abwehrchef der HSG, wird noch einige Wochen ausfallen, und einige Akteure konnten nicht trainieren, weil sie angeschlagen waren oder gegen Erkältungen gekämpft hatten. Dies dürfe jedoch keine Entschuldigung sein, sagte Schüle, denn andere Mannschaften hätten die gleichen Probleme. Auch wenn es schmerze, am Samstag müsse "jeder Charakter und Leistung zeigen".
Die Gäste werden sicher mit einer großen Portion Selbstvertrauen ins TSG-Zentrum kommen, haben sie doch zuletzt den starken TBS Saarbrücken bezwungen und haben bei einem Sieg in Haßloch beste Chancen, das Abstiegsgespenst vorerst zu vertreiben. Besonders der wurfstarke Völklinger Neuzugang Marco Recktenwald könnte dabei der HSG-Abwehr Sorge bereiten. (ds)
HSG
Thiel (TW), Penn (TW), Staffort, Benz, Pfeil, Höger, Vuletic,Birgmeier, Christmann, Bohunicky, Wetzler, Schmitt, Schalter.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 1. Dez
 zurück
 
Schüle übt Druck aus
 
HANDBALL: Völklingen gastiert bei der HSG
 
HASSLOCH/HOCHDORF-ASSENHEIM. Die Handballer des Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf stehen wieder vor einem "Vier-Punkte-Spiel". In der morgigen Heimpartie gegen die HSG Völklingen (20 Uhr, TSG-Sportzentrum Haßloch) muss unbedingt ein Sieg her.
 
Auf Wunsch der Mannschaft wurden die Heimduelle mit Völklingen und Landstuhl (13. Januar) vom neuen Sportzentrum in Hochdorf ins TSG-Sportzentrum verlegt. "Die Spieler haben sich dort eingespielt", erläuterte HSG-Leiter Egbert Best mit Blick auf zuletzt drei Heimsiege in Serie. Da ist es unter dem psychologischen Aspekt gesehen verständlich, dass man jetzt kein ungewohntes Umfeld betreten will. Zum Ausgleich dafür werden aber zwei Rückrundenspiele von Haßloch nach Hochdorf verlegt, so Best.
"Die Schmerzgrenze muss überschritten werden", fordert HSG-Trainer Richard Schüle von seiner Truppe bedingungslosen Einsatz. "Die Mannschaft muss begreifen, dass nur spielerische Mittel nicht ausreichen, wie man in Budenheim gesehen hat." Das ist umso wichtiger, als bei Haßloch-Hochdorf derzeit die Grippe grassiert. Momentan hat es Keeper Markus Penn und Rückraumspieler Kai Christmann erwischt.
Linskaußen Oliver Staffort konnte zudem wegen eines eingeklemmten Nervs zu Wochenbeginn nicht trainieren. Nach seiner Knieverletzung ist Michael Pfeil aber wieder auf dem Wege zu seiner Bestform. "Wir werden am Samstag wieder eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen, wobei wir je nach Krankenstand improvisieren", bekennt Schüle. Kampfgeist wird also Trumpf sein, zumal Völklingen für seine "sehr rustikale Abwehr" bekannt ist, so der Coach. (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 1. Dez
 zurück
 
Leute aus der Nähe: Der bosnische Profi mit der großen Trickkiste
 
HANDBALL-REGIONALLIGA:Fadil Jusufbegovic spielt heute mit der SG Waldfischbach bei seinem Ex-Verein TuS Landstuhl
 
Wenn Fadil "Fuji" Jusufbegovic heute Abend in der Sickingenhalle (Anwurf: 20.15 Uhr) reichlich Tore wirft, dann werden erstmals seit sieben Jahren nicht die Fans des TuS Landstuhl jubeln, sondern der Anhang der SG Waldfischbach, der seine Mannschaft im Lokalderby der Handball-Regionalliga unterstützt.
 
 Wirft mit links und rechts: Fadil Jusufbegovic (am Ball). -FOTO:SEEBALD
Sieben Jahre lang trug Jusufbegovic das Landstuhler Trikot, hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der TuS in der jüngsten Vergangenheit die unangefochtene Nummer eins im westpfälzischen Handball war. Seit Saisonbeginn spielt der 33-Jährige nun bei der SGW und trägt auch hier wesentlich dazu bei, dass der Aufsteiger dabei ist, den TuS, derzeit Tabellenvorletzter, als Nummer eins abzulösen.
"Das ist nichts Besonderes, sondern ein Spiel wie jedes andere auch", geht der in Landstuhl wohnende, aus Bosnien-Herzegowina stammende Handball-Profi locker und profihaft in diese Partie. Jusufbegovic, der für sein Heimatland 1997 zwei EM-Qualifikationsspiele bestritt, sagt vor dem Derby selbstbewusst: "Wir holen zwei Punkte!" Der Sieg beim Ex-Bundesligisten TV Hüttenberg am vergangenen Sonntag habe natürlich Selbstvertrauen gegeben, auch sei die momentane Tabellensituation ganz gut. Aber an Selbstbewusstsein mangelt es dem meist auf halbrechts oder rechtsaußen agierenden trickreichen Spieler ohnehin nicht. Das demonstriert er jedes Wochenende 60 Minuten auf dem Feld, wenn er immer wieder 1:1-Situationen sucht, wenn er abspringt und sich manchmal den Ball im Sprung noch von der linken in die rechte Hand zum Wurf legt, um die optimale Position zum Tor zu haben. "Wenn es geht, dann schieße ich mit links", hat er bei der Wurfhand durchaus eine Vorliebe. Wenn es nicht geht, dann kann er es aber auch mit rechts. "Eigentlich kann das fast jeder Handballer. Natürlich muss man immer ein bisschen üben", ist die Beidhändigkeit für ihn nichts Besonderes.
Zwei Frauen waren schuld daran, dass Fadil mit dem Handballspielen begann. Denn seine beiden älteren Schwestern spielten schon. Als dann eine Jungenmannschaft gegründet wurde, begann für mit acht Jahren Handball im Verein. Sein Handball-Weg hat ihn dann bis in die erste Liga im damaligen Jugoslawien geführt. 1992 kam er nach Landstuhl.
Professionelle Gründe waren es auch, die ihn zum Vereinswechsel bewegten. Landstuhl habe nicht die finanziellen Mittel gehabt, um ihn so zu finanzieren, dass es keine Probleme mit der Aufenthaltsgenehmigung gegeben hätte. Deshalb die Entscheidung für die SGW, so Jusufbegovic. Den Schritt hat er nicht bereut. "Es ist alles in Ordnung. Die Mannschaft, die Leute. Wir haben viel Harmonie im Team", ist er zufrieden. Natürlich gehe es noch besser. "Noch ein zwei gute Leute, dann können wir sogar ganz vorne mitspielen", könnte er sich mit der Mannschaft durchaus noch größere Erfolge vorstellen. Aber auch da ist er ganz Profi: "Man muss immer sehen, was auch finanziell machbar ist." Aus den gegebenen Möglichkeiten das Beste machen, das sei immer sein Ziel.
Freunde und Bekannte haben er, seine Frau und seine Tochter, die in Landstuhl die zweite Klasse besucht, viele in der Sickingenstadt. "In den 60 Minuten auf dem Platz ist das aber egal. Da geht es um den Sieg", sagt er vor dem Westpfalz-Derby, das für mehrere Spieler auf beiden Seiten ein Wiedersehen mit alten Teamkollegen bringt. Im vergangenen Jahr trug auch noch der am Außenband verletzte Junioren-Nationalspieler Otto Fetser das Landstuhler Trikot, Thomas Sauer hat aktuell vom TuS zur SGW gewechselt. Auch Joachim Schulze und Guido Pfeiffer - ihr Einsatz ist heute fraglich - spielten früher für Landstuhl.
Auch auf Landstuhler Seite gibt es einige alte Bekannte. Zum Beispiel Torwart Gerhard Kölsch aus Rodalben oder Steffen Ecker, der für die SGW bereits in früheren Regionalligazeiten am Ball war. Dazu der Spielertrainer der zweiten Mannschaft, Dirk Becker, und der Höheinöder Achim Behr, die im vergangenen Jahr nach Landstuhl wechselten. Da Landstuhl momentan Personalprobleme hat, könnte es sein, dass Becker spielt. Behr hat sich vor Saisonbeginn einen Kreuzbandriss zugezogen.
Von unserer Mitarbeiterin: Andrea Daum
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 1. Dez
 zurück
 
Röhrig will zwei Punkte aus zwei Spielen
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: TuS Landstuhl heute gegen die SG Waldfischbach
 
Am heutigen Freitag zur besten Krimizeit (20.15 Uhr) steigt auch in der Landstuhler Sickingen-Sporthalle die Spannung: Der Westpfalzschlager der Handball-Regionalliga zwischen dem TuS Landstuhl und der SG Waldfischbach steht an.
 
Ein Prestigeduell, bei dem vor allem für die Hausherren - nach den Verletzungen von Marc Malone und Jens Rheinhardt - die Punkte sehr hoch hängen dürften. Gewiss wiegt für den TuS Landstuhl der Ausfall zweier Leistungsträger gerade in der Partie gegen den Nachbarn doppelt schwer. Obwohl sich Landstuhls Trainer Martin Röhrig optimistisch gibt: "Waldfischbach ist ein Gegner in der Liga, gegen den wir - genauso wie gegen Saarbrücken eine Woche später - eigentlich punkten könnten, ja sogar sollten."
Die angespannte Personalsituation bei den Gastgebern wird die Wiedersehensfreude mit Fadil Jusufbegovic nicht trüben. Otto Fetser, ein weiterer Ex-Landstuhler bei der SGW, fällt mit einem Außenbandabriss aus. Um die Personalnot bei Waldfischbach abzufangen, auch Pfeiffer und Schulze sind fraglich, nimmt Co-Trainer Stephan Henrich, noch ein Ex-Landstuhler, mit einem Spielertrikot auf der Bank Platz. Trotz dieser Ausfälle verfüge der Aufsteiger laut Röhrig über sehr, sehr gute Einzelspieler, die ihre Stärken vor allem in der Offensive ausspielen könnten. Ein Blick auf das Torkonto der SG - nach welchem sie zur Regionalligaspitze gehört - untermauert dieses Urteil. "Deshalb können wir auch nur über eine konzentrierte Abwehrleistung zu Punkten kommen", kennt der Coach das Mittel zum Erfolg. Wie die Deckungsformation sich allerdings letztendlich ändern wird, macht der Trainer vom Spielverlauf abhängig: "Zunächst fangen wir ganz normal an, das heißt momentan mit Steffen Ecker anstatt Rheinhardt auf der vorgezogenen Mittelposition."
Kiebitze, die den Landstuhlern unter der Woche beim Training zugeschaut haben, dürften den Hausherren heute Abend wohl kaum eine Chance geben: Denn neben den beiden Rekonvaleszenten fehlten auch Alexander Wesely mit einer Grippe und Michael Zeimet, dessen Schichtarbeit eine Teilnahme verhinderte. "Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine optimale Vorbereitung", wie auch Röhrig eingesteht, "aber dennoch war die Stimmung während der Einheiten absolut genial." Und die Gemütslage im TuS-Lager wird sicherlich noch weiter steigen, wenn der Plan des Coachs in die Tat umgesetzt werden könnte: "Aus den beiden Heimspielen vor Weihnachten sollten schon noch zwei Punkte herausspringen, dann hätten wir noch in diesem Jahr den Anschluss ans untere Mittelfeld hergestellt." Vielleicht glückt dieses Unterfangen bereits heute und die Landstuhler können mit Hilfe von Knecht Ruprechts Rute Waldfischbach aus der Halle jagen, in welcher eben am Wochenende ein Nikolausmarkt stattfindet. (paj)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 1. Dez
 zurück
 
Der Kapitän behält kühlen Kopf
 
HANDBALL: TSG besiegt HG Erlangen dank Steffen Weiß mit 25:24
 
LUDWIGSHAFEN. Sieben Spiele, 13:1 Punkte - unter Interimscoach Frank Eckhardt ist Zweit-Bundesligist TSG Friesenheim wieder zur einer schlagkräftigen Einheit gereift. Beim gestrigen 25:24 (14:9)-Erfolg über die HG Erlangen zeigten die "Eulen", die damit auf Tabellenplatz fünf vorgerückt sind, aber nur 20 Minuten lang, was sie zu leisten im Stande sind.
 
Wie gut, dass Steffen Weiß 40 Sekunden vor dem Ende kühlen Kopf bewahrte, als er seinen fünften Siebenmeter zum 25:23 verwandelte und der TSG damit den Sieg sicherte. Beim Spielstand von 23:22 hatte der Kapitän noch Nerven gezeigt und den Strafwurf vergeben. Insgesamt versenkte Weiß - wie Rechtsaußen Lew Woronin und Rückraum-Ass Andreas Agerborn - sechs Bälle im Erlangener Kasten. Das Trio war gestern Abend vor 450 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle Garant für den schmeichelhaften Erfolg, dessen Grundstein vor allem in der Anfangsphase der ersten Halbzeit gelegt wurde.
Zu Beginn spielte Friesenheim die Gäste nämlich an die Wand. 11:4 stand es bereits nach 20 Minuten für die zunächst hochkonzentriert zu Werke gehende Eckhardt-Sieben. Fast jeder Schuss war ein Treffer und die Erlangener 6:0-Deckung alles andere als ein Hindernis für die spielfreudigen Gastgeber. Sogar in Unterzahl baute die TSG ihren Vorsprung aus. Als Laubscher eine Zeitstrafe verbüßte, markierte Axel Wilbrandt das 6:2 (12.).
"Wir haben einen Superstart hingelegt und mussten dem Wahnsinnstempo dann Tribut zollen. Solche Spiele kann man auch in den Sand setzen. Trotzdem ein Kompliment an die Mannschaft, die dagegen gehalten hat", meinte Franck Eckhardt nach nervenaufreibenden Schlussminuten.
Die Suppe hatte sich die TSG nach dem Wechsel durch zahlreiche Fehler in Angriff und Abwehr selbst versalzen. Leichtfertig verspielten die Friesenheimer eine 17:10-Führung (35.), Erlangens Andreas Epple gelang in der 52. Minute sogar der 21:21-Ausgleich. Wichtig: Der Doppelschlag von Spielmacher Peter de Hooge zum 23:21.
Wiederum ein Unsicherheitsfaktor war Torwart Francis Franck, der Jürgen Köstler in der 31. Minute ablöste. Mit einem abgewehrten Strafwurf feierte er zwar einen glänzenden Einstand, hielt im Anschluss aber nur zwei Bälle. "Ich will es besonders gut machen, aber das gelingt mir zurzeit nicht. Toll von den Fans, dass sie mich trotzdem unterstützen", übte der schwache Franzose Selbstkritik. "Ihm fehlt momentan das Selbstvertrauen. Aber er wird seine Chance noch nutzen", kommentierte Eckhardt die Leistung des Neuzugangs. (nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 30. Nov
 zurück
 
Landstuhl weiter auf Spielersuche
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Warten bis Januar
 
Handball-Regionalligist TuS Landstuhl will spätestens zum ersten Spiel im Januar die angekündigte Neuverpflichtung präsentieren. "Es hat sich noch nichts ergeben, aber wir werden handeln, wir müssen etwas tun", erklärte gestern Trainer Martin Röhrig auf Anfrage.
 
 Erst im Januar wieder dabei: Marc Malone.-FOTO:VIEW
Die zwei noch ausstehenden Heimspiele in diesem Jahr gegen die SG Waldfischbach (morgen, 20.15 Uhr) und TBS Saarbrücken (10. Dezember, 18 Uhr) muss der TuS Landstuhl ohne die beiden verletzten Leistungsträger Jens Rheinhardt und Marc Malone überbrücken. "Sicher stehen wir unter Druck, aber ein guter Handballer fällt nicht vom Himmel, muss sportlich und menschlich in unsere Truppe passen", so Martin Röhrig. Nachdem sich der TuS vergeblich in der näheren Umgebung nach einem Linkshänder umgesehen habe, sei jetzt ein Spielervermittler eingeschaltet worden. "Die Spieler aus der Region, die uns weiterhelfen, sind alle unter Vertrag, jetzt sehen wir uns weiträumiger um, ich bin zuversichtlich, dass das klappt und ein neuer Mann dabei ist, wenn wir am 13. Januar bei der HSG Haßloch-Hochdorf antreten", so Röhrig, der für diese Partie auch auf das Comeback von Rheinhardt und Malone hofft.
Der TuS Landstuhl steht mit 5:19-Punkten auf dem 15. und vorletzten Tabellenplatz. Bei wahrscheinlich drei Absteigern muss das Ziel Rang 13 heißen. Diesen Platz nimmt zurzeit der TV Nieder-Olm mit 7:17-Punkten ein, jene Mannschaft, gegen die sich der TuS eine 22:29-Heimpleite einfing. "Wir hatten ein schweres Auftaktprogramm, es war klar, dass wir uns erst langsam rausarbeiten müssen. Und wenn das Spiel gegen Nieder-Olm nicht so in die Hose gegangen wäre, sehe es gar nicht so schlecht aus", glaubt der TuS-Coach. (wkr)
anrufen-gewinnen
Die RHEINPFALZ verlost heute dreimal zwei Eintrittskarten für das Regionalliga-Derby TuS Landstuhl gegen Waldfischbach. Die ersten drei Anrufer, die sich heute, 9 Uhr, unter der Nummer 0631/3737288 melden, haben gewonnen.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 30. Nov
 zurück
 
Eckhardt will gegen HGE Serie ausbauen
 
HANDBALL: TSG empfängt heute Erlangen
 
LUDWIGSHAFEN. 11:1 Punkte in Serie sprechen für sich: Trotzdem war im Spiel des Handball-Zweitligisten TSG Friesenheim zuletzt Sand im Getriebe. Heute Abend gegen die HG Erlangen hat die Mannschaft von Interimscoach Frank Eckhardt die große Gelegenheit, auch ihre spielerische Klasse mal wieder unter Beweis zu stellen. Und dann winkt mit einem Erfolg auch noch der fünfte Tabellenplatz (Anwurf: 20 Uhr, Eberthalle).
 
Rückraumspieler Thorsten Laubscher wollte trotz des 26:23-Sieges am Samstag über den TV Kornwestheim die Leistung seiner Mannschaft nicht beschönigen. "Das war kein schöner Handball. Wir haben viel mehr zu bieten. Auch wenn wir gewinnen, sollte das Kombinationsspiel nicht zu kurz kommen", sieht sich Linkshänder auch vor den heimischen Fans in der Pflicht. Gegen Kirchzell und Kornwestheim hatte man auch den Eindruck, dass die "Eulen" ihre Gegner nicht ganz so ernst nahmen. "Das wird heute hoffentlich nicht der Fall sein. HG Erlangen ist eine renommierte Zweitligamannschaft und kann einige Spitzenspieler aufbieten", will Trainer Frank Eckhardt seinen Schützlingen noch einmal ins Gewissen reden.
Als einer der Geheimfavoriten in die Saison gestartet, blieb die Handball-Gemeinschaft mit gerade einmal 12:12 Zählern und Rang neun bisher klar hinter den Erwartungen. Daran konnte auch der neue russische Coach Sergej Budanow, 123-facher ukrainischer Nationalspieler und früher in der Bundesliga Spieler bei Scharnhausen und Göppingen, nichts ändern. Traditionsgemäß setzten die Erlanger in den letzten Jahren auf ein russisches Rückraum-Kollektiv. Für Gorpishin (Leutershausen) und Demidow (CSG Erlangen) wurden Karlow, Usatchov und Toma zu Saisonbeginn in die Siemensstadt geholt. Allerdings kehrte der als Fremdkörper in der Mannschaft wirkende Spielmacher Karlow der HG nach schwachem Saisonstart in Richtung Eintracht Hildesheim schon wieder den Rücken.
Während Usatchow im rechten Rückraum noch nicht zur erhofften Verstärkung avancierte, scheint Sergej Toma zum Torjäger heranzureifen. Beim mageren 27:27-Remis am Sonntag gegen den TVA Saarbrücken, ließ es der 27-Jährige insgesamt zwölf Mal krachen. Mittlerweile eine feste Größe im Teams ist der frühere Junioren-Nationaltorwart Andreas Bayerschmidt.
Die TSG'ler Tobias Brahm, Axel Wilbrandt und Alexander Job, der nach seiner Ellenbogenverletzung wieder dabei sein wird, kennen die Nummer eins der Franken noch aus gemeinsamen Lehrgängen. "Erlangen hat interessante Spieler in seinen Reihen. Wenn wir da nicht von Beginn an hochkonzentriert zu Werke gehen, kann es ein böses Erwachen geben", will Frank Eckhardt auch in seinem siebten Spiel als Interimscoach unbesiegt bleiben. (nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 29. Nov
 zurück
 
Mit Rumpftruppe mehr als Schadensbegrenzung möglich
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: TuS Landstuhl unterliegt Groß-Bieberau 17:25
 
Das Optimum erreicht - eigentlich - und doch unzufrieden, könnte ein mögliches Fazit der Landstuhler 17:25 (9:13)-Niederlage in Groß-Bieberau lauten.
 
Nicht dass die Handballer des TuS nach der "Mini-Serie" der Großenwahn gepackt hätte und sie sich Favorit beim Dritten der Regionalliga gesehen hätten; aber die Tatsache, dass die Schlappe - auch ohne die beiden Rückraumspieler Jens Rheinhardt und Marc Malone - vermeidbar gewesen wäre, lässt das Ergebnis in einem anderem Licht erscheinen.
Auch Landstuhls Coach Martin Röhrig zeigte sich nicht gerade erbaut ob des Spielverlaufs und bilanzierte die Partie mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "In Anbetracht der Gegebenheiten, dass wir nur zwei nominelle Rückraumspieler an Bord hatten geht das Ergebnis in Ordnung; doch nicht, wenn man bedenkt, dass auch mit dieser Rumpftruppe mehr als nur Schadensbegrenzung möglich gewesen wäre."
Dabei sah es Mitte der ersten Hälfte noch nicht unbedingt nach einem immensen Schaden aus: Die Westpfälzer hielten in Hessen bis zum 6:6 gut mit, was sie vor allem ihrer dicht gestaffelten Deckung mit Steffen Ecker als vorgezogenem Störenfried zu verdanken hatten. Aber offenbar wollten die Gäste zu schnell zu viel und suchten die Entscheidung zu überhastet in der Offensive. Die Folge leichte Kontertore für die Hausherren, die so, ohne sich zu überanstrengen, mit einer beruhigenden Führung in die Kabinen gehen konnten.
Nach dem Wechsel hätten die Landstuhler die TSG noch zweimal ernsthaft beunruhigen können. Allerdings konnte der TuS weder die Phase nach Wiederanpfiff als sechs Minuten kein Treffer fiel nutzen, um zu verkürzen; noch kam er beim Stand von 18:14 entscheidend näher. So ließ sich Groß-Bieberau nicht noch ein drittes Mal bitten und führte mit einer Dreiserie zum 21:14 die endgültige Entscheidung herbei.
Nach der Begegnung lobte Röhrig seine beiden Goalgetter Dirk Alles, der als einziger das Fähnlein der Distanzschützen hochhielt, und den Arbeiter am Kreis, Michael Zeimet. Ein Landstuhler Akteur meldete sich zurück: Gerhard Kölsch ging in Halbzeit zwei für Thomas Becker zwischen die Pfosten und zeiogte seinem Trainer, dass mit ihm stets zu rechnen ist. (paj)
So spielten sie:
TuS: Becker und Kölsch im Tor; Zeimet (6/1); Alles (5); Ecker und Weinert (je 2); Nauerz und Wesely (je 1); Donauer.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 28. Nov
 zurück
 
Biegler beobachtet flatterhafte "Eulen"
 
HANDBALL: Bei 26:23-Sieg vor Minuskulisse
 
LUDWIGSHAFEN. "Nur der Sieg zählte heute. Etwas über das Spiel der Mannschaft zu sagen, wäre überflüssig", war Interimscoach Frank Eckhardt auf der Pressekonferenz nach dem mühsamen 26:23 (15:11)-Heimerfolg am Samstag über den TV Kornwestheim sichtlich angekratzt ("Sonntag Aktuell" berichtete).
 
Dennoch: Handball-Zweitligist TSG Friesenheim baute seine Erfolgsserie (11:1 Punkte) aus und rückte auf den siebten Tabellenplatz vor. Gerade einmal 480 Fans (Saison-Minusrekord in der Eberthalle) wollten die "Eulen" unterstützen. Und am kommenden Mittwoch bestreiten die TSG'ler gegen die HG Erlangen bereits ihr drittes Heimspiel innerhalb einer Woche.
Extra angereist aus dem hohen Norden waren drei Fans des VfL Fredenbeck. Das hatte seinen besonderen Grund: Ihr einstiger Liebling, der Schwede Andreas Agerborn, geht seit dieser Saison für Friesenheim auf Torejagd. Und an der Vorstellung des blonden Hünen, bei dem im Spiel häufig noch Licht und Schatten wechseln, sollten sie in der ersten Halbzeit ihren Spaß haben. Fünf Mal ließ Agerborn seine Gefährlichkeit aufblitzen und war neben Torwart Jürgen Köstler maßgeblich beteiligt am scheinbar beruhigenden 15:11-Pausenstand.
Weniger rund lief es für den ehemaligen schwedischen Nationalspieler in der Deckung. Gegen den Kornwestheimer Michael Tonar zeigte der 27-Jährige ungewohnte Schwächen. "Das war teilweise zu passiv von mir. Insgesamt haben wir wie schon in den letzten drei Spielen zuvor eine schwache Vorstellung geboten", übte sich Agerborn in Selbstkritik.
Auch der Halbrechte Thorsten Laubscher war alles andere als zufrieden mit der gezeigten Leistung. "Wir haben nicht genug konzentriert und aggressiv gespielt. Gegen stärkere Gegner kann das ins Auge gehen", meinte der Linkshänder. Die vielen Fehler dürften auch dem potenziellen neuen Trainer Michael Biegler nicht entgangen sein. Noch nicht im Gepäck hatte der aus Minden angereiste ehemalige Nationalmannschafts-Co-Trainer die Freigabe der SG Hameln . "Es gibt keine Neuigkeiten zu berichten. Mit Hameln wurde immer noch keine Einigung erzielt. Es freut mich, dass Friesenheim jetzt schon 11:1 Punkte in Serie geholt hat", sagte der 39-Jährige.
Der TSG-Spitze sind nach dem Ausstieg von Biegler in Hameln indes die Hände gebunden. "Wir würden den Trainer lieber heute als morgen präsentieren. Aber wir müssen die weitere Entwicklung abwarten. Wir wissen, dass der sehr interessierte Michael Biegler zu uns kommen will, und er weiß auch, dass wir auf ihn warten", sagte TSG-Bundesliga-Obmann Rudolf Heßler. Und weil es mit dem dann wieder als Co-Trainer vorgesehenen Frank Eckhardt zurzeit erfolgreich verläuft, sehen sich die Entscheidungsträger nicht unter Zugzwang. (nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 27. Nov
 zurück
 

Schüle: Zu viele Fehler im Angriff
 
Handball: HSG unterliegt 22:25
 
MAINZ. Da war mehr drin. Handball-Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf ging am Samstag beim SF Budenheim wegen der vielen Eigenfehler leer aus und verlor mit 22:25 (10:10).
 
"Zu viele Unkonzentriertheiten im Abspiel, zu viele Fehler im Angriff und nicht konsequent genug in der Abwehr", nannte HSG-Trainer Richard Schüle die Gründe für die Niederlage, bei der nur Keeper Joachim Thiel eine sehr gute Leistung zeigte. Dabei startete seine Sieben erfolgversprechend in die Partie, lag nach 20 Minuten mit 8:4 und nach 24 Minuten mit 10:6 noch deutlich in Front. Nach dem HSG-Einbruch vor der Pause übernahm Budenheim in der zweiten Spielhälfte die Initiative und setzte sich seinerseits auf vier Tore ab (19:15). In der Schlussphase kam die HSG nach 18:22-Rückstand (53.) drei Minuten vor dem Abpfiff noch einmal zum Ausgleich (22:22), verbaute sich mit technischen Fehlern und Fehlwürfen aber die Möglichkeit zum Punktgewinn. "Wir müssen das Spiel abhaken und uns auf das Heimspiel gegen Völklingen konzentrieren. Das müssen wir gewinnen", blickt Schüle aber schon wieder nach vorne. Die HSG-Tore erzielten: Staffort (5), Birgmeier, Schmitt (je 4), Benz, Pfeil, Wetzler (je 3). (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 27. Nov
 zurück
 

"Rückraum zu schwach"
 
HANDBALL: HSG unterliegt Budenheim 22:25
 
HASSLOCH. "Die Mannschaft war einige Male von der Rolle, wofür am Ende weder die Spieler selbst noch Trainer Richard Schüle eine Erklärung hatten", sagte der Leiter der HSG Haßloch-Hochdorf, Egbert Best, zur Partie in Budenheim. Dort hatte das Schüle-Team die Handball-Regionalliga-Begegnung gegen die SF Budenheim mit 22:25 (10:10) verloren.
 
"Der Rückraum hat zu schwach agiert", wusste Schüle den Grund für die Niederlage. Auch Kai Christmann, der zuletzt gute Spiele gezeigt habe, "hat nicht seinen besten Tag gehabt". Nach Meinung von Best war die Niederlage "absolut unnötig", auch wenn in Betracht zu ziehen sei, dass Leo Vuletic krankheitsbedingt nicht spielen konnte und Rüdiger Benz noch an einer Grippe litt. Von negativer Kritik wollte Best auch die Schiedsrichter nicht ausnehmen, die seine Mannschaft in einigen Fällen deutlich benachteiligt hätten. Vier Strafwürfe gab es für die Gastgeber, einen für die HSG, den Kim Höger nicht verwandelte. Doch insgesamt sei die Partie fair verlaufen, wertete Best.
Die HSG hatte in Budenheim von Beginn an in Front gelegen und dabei die Gastgeber vor große Rätsel gestellt. Die Folge war eine deutliche Führung beim 8:4 (20.) und 10:6 (24.) gewesen. Man hatte wie der sichere Sieger ausgesehen. "Leider waren wir zu blöde, den Sack mit weiteren fünf bis sechs möglichen Treffern zuzumachen", ärgerte sich Best. Stattdessen hatte sich das Team plötzlich zahlreiche technische Fehler geleistet und zur Pause den Ausgleich hinnehmen müssen. Die Gastgeber drehten durch Fehler der HSG den Spieß um und gingen ihrerseits mit 19:15 und später 22:18 in Führung. Doch die Schüle-Sieben riss sich zusammen und schaffte den Ausgleich. Während man aber anschließend eigene Chancen vergab, musste der insgesamt gut haltende Joachim Thiel noch dreimal hinter sich greifen. Da war die HSG jedoch bereits zusätzlich geschwächt, denn Michael Pfeil hatte nach drei gelben Karten (45.) das Feld räumen müssen. (ds)
HSG
Thiel, Penn; Staffort (5), Benz (3), Pfeil (3), Höfer, Birgmeier (4), Christmann, Wetzler (3), Schmitt (4), Schalter.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 27. Nov
 zurück
 
Erster SGW-Sieg in Hessen
 
HANDBALL-REGIONALLIGA:25:24 in Hüttenberg
 
HÜTTENBERG. Im fünften Anlauf hat es geklappt: Durch das 24:25 (14:13) gestern Abend beim TV Hüttenberg gelang Handball-Regionalligist SG Waldfischbach der erste Auswärtssieg in Hessen.
 
Eine konzentrierte Leistung über nahezu die gesamte Spielzeit ließ sozusagen den "hessischen Knoten" bei den Pfälzern platzen. Vor allem kämpferisch überzeugte die SGW. Symptomatisch für den Willen des Aufsteigers, dieses Spiel beim Ex-Bundesligisten bis zum Schluss nicht verloren zu geben, war die Art, wie Fadil Jusufbegovic fünf Sekunden vor dem Abpfiff in Unterzahl den entscheidenden Treffer markierte. Nach einem kurzen Freiwurf-Zuspiel zog "Fuji" sofort ab und erzielte das 25. SGW-Tor, das die zahlreichen mitgereisten Fans (darunter die gesamte B-Jugend) kräftig bejubelten.
Das Spiel verlief sehr ausgeglichen. Bei Waldfischbach agierte Spielertrainer Arnar Geirsson am Kreis, weil der etatmäßige Kreisläufer Guido Pfeiffer fehlte. Peter Steiner zog das Spiel in der Mitte an. Mitte der ersten Halbzeit führte die SGW mal mit drei Toren (6:9). Aber Hüttenberg, bei dem der 13-fache Torschütze, der ehemalige Bundesligaspieler Thomas Schäfer, nur schwer zu halten war, glich schnell wieder aus, ging über 11:10 erneut in Führung und blieb bis zur Halbzeit vorne.
Nach dem Wechsel blieb es eng. Hüttenberg führte in der Schlussphase mit 22:20 und 24:23. Geirsson markierte den 24:24-Ausgleich. Peter Steiner bekam zwei Minuten, die SGW musste in Unterzahl zu Ende spielen. Hüttenberg scheiterte im Angriff und das ermöglichte der SGW den letzten spielentscheidenden Angriff. (add)
So spielten sie
SG Waldfischbach: Hieronimus, Singer - Jusufbegovic (8/2), Steiner (2), Karpouk (5) - Fetser (2), Geirsson (6), Sauer (2) - Gremm, Küntzler, Stichler.
Zeitstrafen: 4-4. Zuschauer: 500. - Schiedsrichter: Junkes/Scholer (HV Saar).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 27. Nov
 zurück
 

Jusufbegovic schießt Hüttenberg ab
 
HANDBALL: 25:24-Sieg der SG Waldfischbach - Rodalbens Erfolgserlebnis
 
HÜTTENBERG/BELLHEIM (thc). Aufsteiger SG Waldfischbach ließ gestern in Hüttenberg den "hessischen Knoten" in der Handball-Regionalliga platzen. Mit 25:24 holten Geirsson und Co. den ersten Sieg in Hessen.
 
Und der durfte nach wechselnden Führungen (6:9, 11:10, 23:23) gefeiert werden. Geirrson markierte den 24:24-Ausgleich, Fadil Jusufbegovic setzte zwei Sekunden vor Schluss in Unterzahl noch einen drauf. TuS Landstuhls Ausflug zur TSG Groß-Bieberau endete mit einer 17:25-Niederlage. "Wir haben uns lange sehr gut verkauft, mit dem Kräfteverschleiß gab es auch mehr Fehler", resümierte TuS-Coach Martin Röhrig zu den Zwischenständen 6:6 und 18:14. Marc Malone (wurde am Fuß operiert) und Jens Rheinhardt (Innenbandabriss im Knie) sind erst im Januar wieder dabei.
Die HSG Haßloch-Hochdorf schien angesichts einer 10:6-Führung (24.) bei den SF Budenheim auf Sieg zu spielen. Doch Halbzeit zwei war "desolat" aus Sicht der HSG, sie unterlag 22:25. "Budenheim hat nicht gewonnen, wir haben verloren", stellte HSG-Abteilungsleiter Egbert Best fest und sprach von "verschenkten Punkten". Mit der Viererserie zum 22:22-Ausgleich (57.) war wenigstens ein Punkt drin, doch am Ende war nichts zu machen.
In der Oberliga kam Spitzenreiter TV Offenbach zu einem 24:17-Auswärtssieg gegen den Nachbarverein TV Ottersheim. Die Gastgeber schenkten kämpferisch nichts (11:9 Zeitstrafen), waren vor 450 Zuschauern aber spielerisch unterlegen und lagen gleich 1:6 hinten (dann 5:8, 7:16, 17:22). Daneben gab es gestern klare Siege vom TV Hagenbach (nach 5:0 mit 31:20 gegen Mutterstadt), TV Wörth (nach 8:8 mit 31:18 gegen Ruchheim) und von den VTV Mundenheim (29:15 gegen wehrlose Oggersheimer).
Mit einem Fünferschlag zur 23:17- Führung trumpfte Aufsteiger SG Gerolsheim/Laumersheim zum zweiten Mal groß auf beim TSV Kuhardt und gewann mit 25:19. 2:8 stand es nach 18 Minuten. "Wir hatten einen Super-Start, aber das ist immer ein schlechtes Zeichen, dann fängt jeder an zu denken", erklärte sich SG-Coach Wolfgang Straßner, wieso es eng wurde. Beim 14:14 und beim 17:18 stand die Partie auf der Kippe.
In Dansenberg zog TuS-Spielertrainer Boris Flesch nach der 18:23-Niederlage gegen die TSG Friesenheim II ein positives Fazit: "Ein recht gutes Heimspiel von uns, wir haben es Friesenheim 55 Minuten lang schwer gemacht." Dansenberg lag 7:4 in Führung (dann 7:7, 9:10), leistete sich nach dem 12:13 bei Überzahl drei Schnitzer (dann 13:16), kam noch zum 15:16 und gab sich erst nach dem 18:20 geschlagen.
Verhaltene Freude am Samstag bei der TS Rodalben: "Wir können es doch noch", so Spielleiter Hubert Matheis nach dem ersten Saisonsieg (24:15), mit dem die rote Laterne an Gegner TV Ramstein weiter gereicht wurde. Christian Förster meldete sich nach langer Verletzungspause mit sieben Toren zurück. In Halbzeit zwei musste Rodalben einen 4:6-Rückstand aufholen, in Halbzeit zwei war von den Gästen nichts mehr zu sehen. Die rote Karte für Michael Pfundstein (5.) für sein Foul gegen Basic, der danach ohne Tor blieb, spielte keine Rolle mehr.
Trainerausstieg beim HSC Frankenthal in der Verbandsliga: Heinz Dochnahl habe "keine Basis mehr gesehen, um die sportliche Zielsetzung zu erreichen", erklärte HSC-Vorsitzender Wolfgang Mathäß, der gestern gegen den TuS Heiligenstein als Betreuer wirkte. Dem ersten Schock für die Verantwortlichen am Freitag folgte noch einer am Spieltag und zwar durch die Kunde, dass Kreisläufer Daniel Jurack in der Nacht einen Autounfall hatte und ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Die Partie gegen Heiligenstein endete 23:24. Der HSC lag noch 20:18 in Führung und geriet erst beim 22:23 (55.) in Rückstand.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 27. Nov
 zurück
 

   zum Seitenanfang
 
Laubscher lässt es krachen
 
TSG Friesenheim besiegt TV Kornwestheim 26:23
 
Ludwigshafen (nau). Auch in Spiel sechs unter Interimscoach Frank Eckhardt hielt sich Handball-Zweitligist TSG Friesenheim gestern Abend schadlos und besiegte den TV Kornwestheim 26:23 (15:11).
 
TX MIT EZ]
Es war indes keine Glanzvorstellung der Friesenheimer, die schwach begannen, dann zulegten, aber gegen Ende sogar um den Erfolg bangen mussten. "Wir haben 45 Minuten Stand-Handball gezeigt, zu schnell abgeschlossen und nur 15 Minuten ordentlich gespielt", bemängelte Thorsten Laubscher. Mit fünf Treffern war das rechte Rückraum-Ass neben Andreas Agerborn (5) bester TSG-Schütze. Ganz wichtig: Laubschers Tore zum 23:21 und 24:21 (52./53.).
/TX MIT EZ]TX MIT EZ]Die TSG, die ohne den am Ellenbogen verletzten Spielmacher Alexander Job in der Friedrich-Ebert-Halle auflief, begann nervös und lag 0:4 (6.) zurück. Vielleicht wurden die Gastgeber von der Anwesenheit des Wunschtrainers Michael Biegler irritiert, der immer noch keine Freigabe von Hameln erhalten hat. Erst nach sieben Minuten gelang Agerborn das erste TSG-Tor. Der Schwede, der vor der Pause fünf von sechs Würfen fünf ins Netz setzte, besorgte nach 15 Minuten auch das 6:6 - die Wende zu Gunsten der Friesenheimer, bei denen Goalie Jürgen Köstler wieder glänzte und den nach dem Wechsel gekommenen, aber unsicheren Francis Franck in der 47. Minute erneut ablöste. Schwach gestern: die TSG Abwehr sowie Mittelmann Peter de Hooge, der sich zu viele Abspielfehler leistete.
/TX MIT EZ]TX OHNE EZ]TSG Friesenheim: Köstler/Franck - Laubscher (5), De Hooge (1), Agerborn (5) - Woronin (4), Brahm (3), Weiß (3/1) - Spettmann (4), Eichhorn (1), Wilbrandt, Lisiecki.
/TX OHNE EZ]TX OHNE EZ]Spielfilm: 0:4 (6.), 2:5 (9.), 8:7 (18.), 13:9 (27.), 15:11 (Halbzeit), 17:14 (35.), 19:18 (42.), 20:20 (47.), 24:21 (54.) - Zeitstrafen: 4:2 - Beste Spieler: Köstler, Laubscher, Agerborn - Tonar, Gucanien - Zuschauer: 480 - Schiedsrichter: Kuntz/Schmitt (Kleinblittersdorf/Oberthal).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Sonntag, 26. Nov
 zurück
 
Unter den Augen des Nationaltrainers
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: SGW morgen beim Ex-Bundesligisten Hüttenberg
 
WALDFISCHBACH. Die Mainzer Hofsänger sind schuld, dass Handball-Regionalligist SG Waldfischbach erst am Sonntag die längste Auswärtsfahrt in der gesamten Saison antreten muss. Beim einen Punkt besseren Ex-Bundesligisten TV Hüttenberg ist die Mannschaft mit dem besten Liga-Angriff zu Gast (Anwurf: (18 Uhr, Sportzentrum Hüttenberg) .
 
Normalerweise tragen die Nordhessen ihre Heimspiele samstagabends aus. Weil aber heute die Hofsänger ein Konzert in der Hüttenberger Sporthalle geben, musste der Sonntagtermin gewählt werden.
Um 14 Uhr wird die SGW mit einem großen Reisebus die 210 Kilometer lange Fahrt antreten, so dass eine Mitfahrmöglichkeit für Fans besteht. "Wir wollen nach dem Spiel im Bus etwas zu feiern haben", hofft SGW-Spielertrainer Arnar Geirsson, dass es endlich mit einem Auswärtssieg in Hessen klappt. Verzichten muss er verletzungsbedingt in jedem Fall auf Kreisläufer Guido Pfeiffer. Auch der Einsatz von Joachim Schulze ist mit einem großen Fragezeichen versehen, denn Schulze hatte am Donnerstag sein erstes Training nach Verletzungspause wegen erneuter Probleme im Halsbereich abbrechen müssen.
"Wenn wir so eine kämpferische Leistung bringen wie gegen Groß-Bieberau, dann bin ich optimistisch, dass wir in Hüttenberg punkten können", sagt Geirsson. Einer seiner Spieler dürfte am Sonntag ganz besonders motiviert sein: Junioren-Nationalspieler Otto Fetser wird in Hüttenberg unter den Augen des Trainers der Junioren-Nationalmannschaft, Horst Spengler, spielen. Der ehemalige Handball-Weltmeister ist Hüttenberger, hat den TVH auch schon mehrfach trainiert. 13 Jahre (1971 bis 1984) spielte Hüttenberg in der Bundesliga, diese Zeit ist eng mit dem Namen Horst Spengler verbunden. Spengler wird morgen wohl auf der Hüttenberger Bank sitzen, so Spenglers Schwager, TVH-Spielleiter Uwe Schaum.
Die Regionalliga sei momentan für den TVH finanziell und sportlich die optimale Klasse, sagt Schaum. Sollte sich die Möglichkeit ergeben, den bisher 13 Zweitbundesliga-Jahren (1984 bis 1997) mindestens ein 14. hinzuzufügen, dann würde der TVH diese Chance nutzen. "Dieses Jahr wäre das möglich gewesen, aber wir haben seit Saisonbeginn enorme Verletzungsprobleme", ist sich Schaum sicher, dass der TVH im kommenden Jahr wieder Regionalliga spielen wird. Zu routiniert seien die Mannschaften, die derzeit an der Tabellenspitze stehen.
Im ersten Tabellendrittel möchte Hüttenberg (bisher 13:9 Punkte) die Saison abschließen. Auch wenn Linksaußen Michael Viehmann, der sich zu Saisonbeginn einen Knöchelbruch zuzog und Goalgetter Marcus Vogt, der sich im Spiel gegen den TuS Landstuhl die Kreuzbänder riss, schmerzlich vermisst werden.
Von unserer Mitarbeiterin: Andrea Daum
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 25. Nov
 zurück
 
Viel Platz im Landstuhler Bus
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Jens Rheinhardt fällt lange aus
 
Obwohl die Regionalliga-Handballer des TuS Landstuhl die letzten drei Spiele nicht verloren und die Rote Laterne abgegeben haben, dürfte ihnen dennoch bange sein vor dem Gastspiel in Groß-Bierberau (Sonntag 18 Uhr). Mit Jens Rheinhardt und Marc Malone fehlt der halbe Landstuhler Rückraum.
 
Während der Ausfall von Malone schon seit längerem "geplant" war - er wurde in dieser Woche operiert - traf den TuS die Lücke, die Rheinhardt hinterlässt, unerwartet: Der Mittelmann musste am vergangenen Spieltag nach einer Abwehraktion den Rest der Partie von der Bank verfolgen. Und schon da schwante Trainer Martin Röhrig nichts Gutes - seine Vorahnung wurde
bestätigt: Der Regisseur fällt mit einem Innenbandriss im linken Knie mindestens bis Mitte Januar aus. Ungefähr genau so lange werden die Westpfälzer auf Malone verzichten müssen; auch wenn dessen lange aufgeschobener Eingriff am Fuß nach Aussage Röhrigs sehr gut verlaufen sei.
Also wird dem Handball-Lehrer nichts anderes übrig bleiben, als aus der Not eine Tugend zu machen. Im Klartext bedeutet dies: "Momentan kann ich noch nicht sagen, wie wir den Ausfall der beiden zu kompensieren versuchen", raucht Röhrig bereits vor der Abfahrt der Kopf. Eine Auswahl denkbarer Alternativen: Steffen Ecker wechselt von Linksaußen in den Rückraum zwischen Klaus-Peter Weinert und Dirk Alles. Auch die Variante mit Alexander Wesely - etatmäßiger Rechtsaußen - im rechten Rückraum wäre denkbar, ebenso wie die Möglichkeit, mit zwei Kreisläufern zu agieren. Doch ganz egal, für welche dieser Varianten sich Röhrig entscheidet, "wir werden sie alle brauchen", sieht der Coach nicht nur viel taktische Arbeit auf sich zukommen, vielmehr hofft er auch, dass einige Akteure aus der zweiten Mannschaft der "Ersten" über den Engpass hinweg helfen.
Ausgerechnet mit so viel Sorgen im Gepäck - und Platz im Bus - müssen nun die Landstuhler zu einem echten Spitzenteam der Liga reisen: "Die TSG steht nicht umsonst auf dem dritten Rang", zieht Röhrig den Hut vor den Hessen. Auf der Hut muss sein Team vor Peter Badowski in Reihen der TSG sein, so der denn spielt. "Sitzt Badowski auf der Bank, fehlt Groß-Bierberau zwar ein Kanonier aus der Distanz, doch insgesamt sind sie schwerer auszurechnen." (paj)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 25. Nov
 zurück
 
Weiß: Mit Eckhardt geht es gut voran
 
HANDBALL: TSG heute gegen Kornwestheim
 
LUDWIGSHAFEN. Seit nunmehr fünf Spielen sind die Spieler des Handball-Zweitligisten TSG Friesenheim mit ihrem Interimscoach Frank Eckhardt ungeschlagen. Und es gibt gute Gründe, dass die "Eulen" auch heute Abend gegen den TV Kornwestheim ihre Erfolgsserie fortsetzen können. Dann könnten Torwart Köstler und Kollegen noch weiter in der Tabelle nach vorne klettern (Anwurf: 20 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle).
 
Der letztlich klare, anfänglich aber müsame 26:20-Erfolg über den TV Kirchzell wirkte nach dem Frustspiel bei der CSG Erlangen wie ein Befreiungsschlag für die TSG-Sieben. "Die Blockade aus dem Fehltritt in Erlangen haben die Spieler jetzt zum Glück überwunden. Jetzt bin ich zuversichtlich für die nächsten Aufgaben", meinte ein auch am Mittwoch an der Seitenlinie bis in die Haarspitzen motivierter Trainer Frank Eckhardt.
Und es deutet einiges darauf hin, dass der ehemalige Co-Trainer die "Eulen" bis zum Ende des Jahres weiter betreuen wird. "Der Verein hat schon mit mir gesprochen, ob ich noch weitere Spiele in der Verantwortung stehen kann. Solange es keinen Einwand vom Verband gibt, habe ich bestimmt nichts dagegen. Es macht Spaß und die Mannschaft zieht auch gut mit", will der in der Mannschaft überaus beliebte Eckhardt weiter in der Chefrolle zur Verfügung stehen. Das wünscht sich auch die Mannschaft, die durch die Ankündigung eines neuen Trainers in der Person vom Hamelner Michael Biegler kurzfristig verunsichert wirkte. " Es wäre schon gut, wenn der Verein in der Trainerfrage eine klare Linie zeigen würde. Aber mit Frank Eckhardt geht es ja jetzt auch gut voran", bezog Kapitän Steffen Weiß am Mittwoch zur Trainerfrage Stellung.
Heute will der Abwehrchef, der auch am Kreis in dieser Situation bisher eine gute Rolle spielt, gegen die Schwaben wieder ein Erfolgserlebnis einfahren. "Wir haben immer noch die Chance, in die Spitzengruppe der Tabelle zu kommen. Ein Sieg gegen Kornwestheim sollte mit einer konzentrierten Vorstellung absolut machbar sein", rechnet Weiß mit einem weiteren Erfolgserlebnis. (nau/Foto: Kunz)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 25. Nov
 zurück
 
Pfeil spannt den Bogen
 
HANDBALL: HSG reist nach Budenheim
 
HASSLOCH/HOCHDORF-ASSENHEIM. Nichts ist unmöglich, lautet das Motto für die Handballer des Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf im Auswärtsduell mit den Sportfreunden Budenheim (Samstag, 19.30 Uhr, Waldsporthalle Budenheim).
 
"Wir wollen das Spiel so lange wie möglich offen gestalten, damit wir in der Schlussphase noch eine Entscheidung zu unseren Gunsten erzielen können", gibt HSG-Trainer Richard Schüle die Marschroute vor. Nach dem 28:18-Kantersieg über die HG Saarlouis ist die Moral seiner Sieben intakt, zumal Michael Pfeil im übertragenen Sinn wieder den Bogen spannt, nach auskurierter Knieverletzung Tritt zu fassen scheint. "Er konnte jetzt wieder zu 80 Prozent trainieren. Ich denke, dass er am Samstag etwas mehr Einsatzzeit erhält", äußerte der Coach.
Weniger erfreulich ist allerdings, dass nach Leonard Vuletic mit Rüdiger Benz der zweite Mittelmann mit Grippe das Bett hüten muss. Ich hoffe, dass wenigstens einer von beiden dabei ist", wünscht sich Schüle, der ansonsten wieder improvisieren muss.
Mit der tollen Bilanz von 7:3 Punkten seit dem Trainerwechsel ist die mit 1:11 Zählern gestartete HSG wieder auf dem Weg ins Mittelfeld. Ein Sieg bei den zuletzt formschwachen Rheinhessen käme da gerade recht. Die Tagesform wird wohl den Aus-schlag geben. (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 24. Nov
 zurück
 
Lew Woronin führt "Eulen" zum Sieg
 
Handball: Kirchzell 26:20 besiegt
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Ein hartes Stück Arbeit: In einem Kampfspiel hat Handball-Zweitligist TSG Friesenheim gestern Abend Aufsteiger TV Kirchzell mit 26:20 (12:11) niedergerungen. Immer noch kein grünes Licht gab es für die TSG von Wunschtrainer Michael Biegler, der noch keine Freigabe von Bundesligist Hameln erhielt.
 
Der Aufsteiger legte in der Eberthalle unbeschwert los. "Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht", analysierte Interimscoach Frank Eckhardt, der vor allem eine umkämpfte erste Halbzeit miterleben musste. Gegen die 3:2:1-Deckung der Gäste war zu Beginn kaum ein Durchkommen, im Sturm agierte Andreas Agerborn eher unglücklich und wurde deshalb von Krzystof Lisiecki abgelöst. Dass die TSG zur Pause mit 12:11 führte, war auf Einzelaktionen des starken Lew Woronin und Axel Wilbrandts zurückzuführen. Erst nach der 44. Minute gelang es den "Eulen", sich mit fünf Treffern in Folge entscheidend abzusetzen. Der gewohnte Rückhalt: Jürgen Köstler im Tor mit zwölf Paraden.
TSG Friesenheim: Köstler, Franck (n.e.) - Laubscher (1), Job (1), Agerborn (2) - Woronin (7), de Hooge (1) - Weiß (3/1) - Lisiecki (3), Wilbrandt (3), Spettmann (2), Brahm (3).
Spielfilm: 3:1 (5.), 5:5 (17.), 10:8 (26.), 12:11, 14:14 (36.), 16:17 (44.), 21:17 (52.), 23:20 - Zeitstrafen: 2:4 - Beste Spieler: Woronin, Köstler - Meisinger, Hofmann - Zuschauer: 580 - Schiedsrichter: Schuler, Weber (Mannheim).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 23. Nov
 zurück
 

"Es war der erwartet unangenehme Gegner"
 
HANDBALL: TSG Friesenheim bezwingt TV Kirchzell mit 26:20 - Trainerfrage weiter ungeklärt
 
LUDWIGSHAFEN. "Ich habe noch nie so viel mit der Mannschaft geredet, wie vor diesem Spiel." TSG-Interimscoach Frank Eckhardt wusste, warum er seine Sieben vor dem Anpfiff so ins Gebet nahm. Der TV Kirchzell präsentierte sich gestern Abend in der mit 580 Zuschauern besetzten Eberthalle als der erwartet schwere Gegner für die "Eulen", die ihren Aufwärtstrend in der Zweiten Handball-Bundesliga Süd dennoch fortsetzten, dank einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei mit 26:20 siegten.
 
"Der Sieg war unheimlich wichtig. Er gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten beiden Heimspiele", kommentierte Frank Eckhardt. Es war indes ein hartes Stück Arbeit gegen den Aufsteiger, der sich vor allem im ersten Abschnitt teuer verkaufte. Da halfen den "Eulen" auch die anfänglichen Anfeuerungsrufe der erstmals über das Parkett huschenden Cheerleader nichts. Und ein Blick auf die neue digitale Anzeigetafel, dürfte den Gastgebern zunächst eher Sorgen bereitet, statt Sicherheit gegeben haben. Nur ein 12:11 blinkte da zur Pause. Zu diesem Zeitpunkt wollten die Friesenheimer die Partie eigentlich schon in trockenen Tüchern haben. "Es war der erwartet unangenehme Gegner", konstatierte TSG-Kapitän Steffen Weiß.
Bei der kampfbetonten Begegnung, bei der das spielerische Moment absolut zu kurz kam, ragte auf Seiten der TSG Rechtsaußen Lew Woronin heraus, der insgesamt sieben Treffer erzielte und mit tollen Flugeinlagen glänzte. Das Spiel der recht flatterhaften "Eulen" (Eckhardt: Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht) lebte überwiegend von Einzelaktionen.
"Wir haben uns durch viele Unzulänglichkeiten vor dem Wechsel selbst in die Bredouille gebracht", meinte Kreisläufer Uli Spettmann, der lange auf der Bank schmorte. Mit seinen wichtigen Toren zum 19:17 (49.) und 20:17 (50.) war er aber maßgeblich am Umschwung beteiligt. Nach dem 16:17 (44.) gelangen den Friesenheimern fünf Treffer in Folge - der Knackpunkt der Partie. Drei Mal ins Schwarze von Linksaußen traf nach seiner späten Einwechslung auch Tobias Brahm. Erneut stark: TSG-Torwart Jürgen Köstler, der durchspielte. Ordentlich präsentierte sich auch Krysztof Lisiecki nach seiner vierwöchigen Verletzungspause (sechs Würfe, drei Tore). "Wir werden alles dafür tun, dass Frank Eckhardt so lange wie möglich unser Trainer bleibt", meinte er zur bislang ungeklärten Nachfolger-Frage.
Offen ist nämlich immer noch, ob TSG-Wunschtrainer Michael Biegler (39), der bei Bundesligist SG Hameln zwar fristlos gekündigt hat, aber noch immer keine Freigabe bekommt, sein Amt in Ludwigshafen antreten kann. Wahrscheinlicher ist, dass B-Lizenz-Inhaber Eckhardt die "Eulen" bis zum letzten Spiel in diesem Jahr - am 20. Dezember gegen FA Göppingen - betreut. Falls der Deutsche Handball-Bund (DHB) dies genehmigt.
Wie Werner Fischer, der Sportliche Leiter der Friesenheimer, informierte, hat der DHB dies in Aussicht gestellt. "Es ist sehr unglücklich, dass sich die Trainer-Entscheidung so in die Länge zieht", sagte TSG-Edel-Fan und Lubege-Chef Ulrich Gaißmayer dazu. "Ob Michael Biegler oder ein anderer Trainer - das spielt keine Rolle. Wir müssen versuchen, unter Franck Eckhardt so viele Siege wie möglich einzufahren", unterstrich derweil Uli Spettmann. (nau) Sport
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 23. Nov
 zurück
 
Budenheim "eine Mannschaft, die uns nicht so liegt"
 
HANDBALL: HSG am Samstag auswärts
 
HASSLOCH. "Budenheim ist eine Mannschaft, die uns nicht so liegt." Richard Schüle, Trainer des Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf, weiß, dass die nächste Auswärtspartie der HSG (Samstag, 19.30 Uhr, Waldsporthalle Budenheim) gegen die um einen Platz besser postierten Budenheimer nicht leicht wird.
 
Schon als Einzelmannschaften hätten Haßloch und Hochdorf bei den Rheinhessen seit Jahren nicht mehr gewonnen. "Das waren immer enge Spiele, aber die Punkte haben immer die Budenheimer geholt", weiß Schüle. Doch gibt er sich mit seinem Team nicht im Vorfeld geschlagen: "Alle Serien haben ein Ende." Im Oktober 1999 hatte die HSG Haßloch/Hochdorf ihr Heimspiel zwar mit 25:22 gegen Budenheim gewonnen, doch war das Spiel damals wenig hochklassig gewesen, dafür aber überaus dramatisch. SF-Torhüter Fink hatte den HSG-Spielern so manche Chance mit tollen Reflexen vereitelt
Am kommenden Samstag werden bei der HSG wieder die Rückraumspieler gefragt sein gegen eine eher defensive SF-Abwehr. Ein guter Rückraum sei sowieso wichtig für eine Auswärtspartie, so Schüle. Allerdings hat der HSG-Coach gerade für den Rückraum "zwei Problemfälle" zu beklagen. Rüdiger Benz hat die Grippe. Und der bereits am vergangenen Wochenende wegen Fiebers ausgefallene Leo Vuletic hatte bis Mitte der Woche noch nicht trainieren können.
Wer am Samstag das HSG-Tor hüten wird, weiß Richard Schüle noch nicht. "Meist entscheide ich das erst beim Aufwärmen", verrät er. Oft kristallisiere sich unter der Woche im Trainig "einer heraus". Den beiden Keepern, Markus Penn und Joachim Thiel, mache dies nichts aus. "Beide haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander", sagt Schüle.
Für HSG-Anhänger gibt es wieder Mitfahrgelegenheit zum Auswärtsspiel. Abfahrt ist am Samstag um 16.45 Uhr am TSG-Sportzentrum in Haßloch. (sab)
HSG
Thiel, Penn; Staffort, Benz (?), Wolf, Pfeil, Höger, Vuletic (?), Birgmeier, Christmann, Bohunicky, Wetzler, Schmitt, Schalter.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 23. Nov
 zurück
 
Profile: Das Lieblingstrikot ist wieder frei
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Christoph Nauerz vom TuS Landstuhl steht auf die Nummer 8
 
Zweimal Dansenberg - Landstuhl hin und zurück. So liest sich die sportliche Vita von Christoph Nauerz. Vor der Runde wechselte Nauerz von seinem Heimatverein TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg aus der Oberliga in die Regionalliga nach Landstuhl zurück, wo er bereits vor seinem einjährigen Gastspiel in Dansenberg zwei Jahre am Ball war.
 
 Am Kreis auf Torjagd: Christoph Nauerz, den alle nur "Naui" rufen.-FOTO:VIEW
Doch der Reihe nach: Mit fünf Jahren entdeckte der heute 21 jährige seine Liebe zum Handball bei den Minis des TuS 04. Seinem Verein hielt Nauerz die Treue bis er aktiv wurde; dann strebte er nach höheren Klassen und gelangte zum Nachbarn TuS Landstuhl. Unter Trainer Thomas Woll bestritt er zwei Jahre in der Regionalliga, wobei er das zweite zu seinen größten sportlichen Rückschlägen zählt: "Obwohl ich in meiner ersten Saison ganz passable Leistungen brachte, erhielt Jens Löhmar meist den Vorzug am Kreis", versteht der Bankkaufmann in Ausbildung die damalige Handballwelt noch heute nicht ganz.
Die Nichtberücksichtigung sei auch mit ausschlaggebend für die Luftveränderung gewesen, und beschlossen sei die Sache schon gewesen, noch bevor der Trainerwechsel Röhrig für Woll bekannt war. Deshalb bedauerte zunächst auch Martin Röhrig bei seinem Amtsantritt den Weggang von "Naui", wie sein Name der Einfachheit halber abgekürzt wird. "Umso mehr habe ich mich vor der Saison gefreut, dass er wieder zu uns kommt, weil er einfach in unsere Truppe gehört", begrüßte der neue Coach den Rückkehrer. Außerdem kann er nun wieder den Erfinder der "harten" und der "weichen" Sperre in seinem Kader begrüßen. "Was diese genau ist, weiß nur er selbst", beurteilt Co-Trainer Hartwig Rheinhardt, der mit Nauerz zu Dansenberger Zeiten in der C-Jugend Deutscher Vizemeister wurde, die Eigenkreation des Kreisläufers, "aber wenn er eine Sperre abgepfiffen bekommt, war dies eine sogenannte harte". Im Gegenzug gibt der Schöpfer lachend seine Erklärung dazu ab: "Das ist doch ganz klar: Wenn sich ein Abwehrspieler weh macht, war es bestimmt keine weiche Sperre."
Generell haben die Rheinhardts und Nauerz viel Zeit, die Grenzen zwischen den beiden Varianten, mit denen ein Kreisläufer einen Abwehrspieler zu blocken versucht, zu diskutieren. Der Junggeselle sitzt nämlich beinahe immer in einem der beiden Autos der Familie Rheinhardt, wenn es zum Training oder zum Spiel geht. Und demnach verbindet ihn momentan nicht nur mit Mittelmann Jens Rheinhardt, dass sie in einem Wagen sitzen, sondern auch, dass beide mit dem TuS wieder weg vom Tabellenende kommen. Ganz nebenbei will Nauerz auch den Kampf mit seinem Konkurrenten am Kreis, Michael Zeimet, aufnehmen: "Ich will versuchen, auch vorne mehr Spielanteile zu ergattern."
"Trotz allen Ehrgeizes steht bei Christoph immer das Wohl des Kollektivs über dem eigenen", charakterisiert sein Trainer den Mannschaftsspieler einer Prägung, wie man ihn heute eher selten trifft. Wenn Nauerz auch im Angriff meist das Nachsehen gegenüber Zeimet hat, der nach Bekunden seines Mitstreiters um die Position des Kreisläufers, "bulliger und erfahrener ist", im zentralen Deckungsverband steht der Schlacks mit seinen 1,88 Meter seinen Mann - trotz seiner "nur" 82 Kilo. Ein paar Gramm mehr auf den Rippen würden ihm auch bei der Schulung seines größten Defizits, dem Durchsetzungsvermögen im direkten Zweikampf, sicherlich behilflich sein. Auf jeden Fall sind ihm zwei seiner Merkmale auch für andere Freizeitbeschäftigungen hilfreich: Dank seiner Größe hat er auch im Kino meistens freie Sicht zur Leinwand; und Ruhe ist beim Billard oberstes Gebot. Und möglicherweise gibt ihm sein Lieblingstrikot mit der Nummer 8 demnächst noch den letzten Kick, denn, das war die ganze Zeit von Thomas Sauer belegt. "Jetzt kann ich es wohl beerben", gewinnt Nauerz dem Abgang Sauers nach Waldfischbach, mit dem der Landstuhler Kader weiter schrumpft, noch etwas Positives ab.
Von unserem Mitarbeiter: Jochen Paulus
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 23. Nov
 zurück
 
Warten auf Biegler
 
HANDBALL: Friesenheimer Trainersuche
 
LUDWIGSHAFEN (nau/zkk). Die Trainersuche des Handball-Zweit-Bundesligisten TSG Friesenheim gerät zur Hängepartie: Mit Michael Biegler (39) ist der Wunschtrainer gefunden, der aber nach seiner fristlosen Kündigung noch keine Freigabe des Bundesligisten Hameln erhalten hat. Im Heimspiel am Mittwoch (19.30 Uhr, Eberthalle) gegen Aufsteiger TV Kirchzell coacht Interimstrainer Frank Eckhardt die TSG Friesenheim.
 
"Biegler ist wieder in Hameln, um seine Angelegenheit zu klären", bestätigte gestern TSG-Geschäftsführer Werner Fischer. Biegler, bis 30. Juni 2002 unter Vertrag, hat in Hameln mit der Begründung mangelhafter Unterstützung und unprofessioneller Vereinsführung gekündigt. Die TSG wartet auf die Klärung seiner Vertragsangelegenheit, führt derzeit keine anderen Verhandlungen, versicherte Fischer.
Die schwache Darbietung seiner Schützlinge beim schmeichelhaften 21:21 (10:10) beim Schlusslicht CSG Erlangen stellte Eckhardt am Samstag alles andere als zufrieden.. Mit Ausnahme von Torwart Jürgen Köstler, seit Wochen der überragende Akteur der "Eulen", erreichte keiner Normalform.
Dass Frank Eckhardt, Co-Trainer des entlassenen Wilfried Job, die TSG Friesenheim jetzt schon im fünften Spiel betreut, war nicht geplant. "Ob ich noch ein Spiel mehr coache, ist mir eigentlich egal. Hauptsache, wir gewinnen und finden weiter Anschluss an die Mannschaften im oberen Tabellendrittel", schilderte der 33-Jährige die Situation. Eckhardt baut gegen Kirchzell darauf, dass die Rückraumspieler wieder aus der Distanz treffen. So ruhen die Hoffnungen vor allem auf Torjäger Krzystof Lisiecki, der morgen Abend nach vierwöchiger Verletzungspause ins Team zurückkehrt. Mit drei Heimspielen in Folge (Kirchzell, Kornwestheim, HG Erlangen) haben die "Eulen" (10:10 Punkte) die große Chance, nach ihrem Fehlstart (3:9 Punkte) weiter Boden gutzumachen.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 21. Nov
 zurück
 

Staffort zieht Saarlouis das Fell über die Ohren
 
HANDBALL: Acht Tore beim 28:18-Sieg der HSG
 
HASSLOCH. Aus der Hölle "TSG-Sportzentrum" kam Handball-Regionalligist HG Saarlouis nicht heil heraus. Mit 28:18 (13:11) fegte die HSG Haßloch-Hochdorf die Gäste am Samstag buchstäblich vom Parkett.
 
 Rüdiger Benz (HSG) zieht ab.-FOTO:KUNZ
Trotz zahlreicher Verletzer beherrschte die HSG die Saarländer sogar in Unterzahl. Der ohnehin angeschlagene Michael Pfeil sprang kurzfristig für den grippekranken Leo Vuletic ein. "Zurzeit ist sehr viel Improvisation gefragt", erklärte HSG-Coach Richard Schüle. Not macht aber bekanntlich erfinderisch. Und wenn dann noch Spieler wie Linksaußen Oliver Staffort groß auftrumpfen, können auch solche Ausfälle verkraftet werden.
Staffort avancierte zum Alleinunterhalter, erzielte acht Treffer. Vor allem in der Phase, als die HSG nur noch mit drei Mann auf dem Feld war. "Das war heute einfach sein Tag", kommentierte Schüle. Goalie Markus Penn, der für den ebenfalls guten Joachim Thiel eingewechselt wurde, kam im Laufe der Partie immer besser in Form, glänzte in Halbzeit zwei mit einigen erstklassigen Paraden. "Ohne die Leistungsexplosion einiger Spieler wäre solch ein Sieg sicherlich nicht möglich gewesen", meinte der HSG-Coach.
Die HSG hatte nur am Anfang Probleme mit der Gäste-Abwehr und ging in der siebten Minute - in Unterzahl - erstmals durch Staffort in Führung (4:3). Die Hausherren spielten zwischenzeitlich einen Vier-Tore-Vorsprung heraus, der gegen Ende der ersten Halbzeit dahinzuschmelzen drohte. Nach der Pause legte die HSG noch einen Zahn zu und begann mit einer Dreier-Serie. Rüdiger Benz markierte in der 33. Minute das 16:11.
Die anschließenden fünf Minuten werden der Schüle-Sieben sicher in guter Erinnerung bleiben. Auf zwei Zeitstrafen ließ das Schiedsrichterduo eine umstrittene Rote Karte für Rechtsaußen Sven Birgmeier folgen. Dass die HSG just in dieser Phase den Vorsprung auf fünf Treffer ausbaute, war sensationell. Und das, obwohl Saarlouis die beiden Rückraumspieler Kai Christmann und Rüdiger Benz zeitweise in Manndeckung nahm.
So spielten sie
HSG Haßloch/Hochdorf: Thiel, Penn - Christmann (3), Benz (6), Pfeil (3) - Birgmeier (2), Schalter - Staffort (8), Bohunicky (1), Wetzler (3), Höger (2/2), Schmitt.
Zeitstrafen: 8:2 - Rote Karte: Birgmeier (Foulspiel) - Beste Spieler: Penn, Staffort - Dörr, Harth - Zuschauer: 500 - Schiedsrichter: Balß, Matthes (Rüsselsheim). (kia)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 20. Nov
 zurück
 
Nie geführt und trotzdem gepunktet
 
HANDBALL-REGIONALLIGA:22:22 der SGW gegen Groß-Bieberau - Leistungsträger unter Normalform
 
WALDFISCHBACH. Handball-Regionalligist SG Waldfischbach bleibt zu Hause weiter ungeschlagen. Das 22:22 (8:11) am Samstagabend gegen die TSG Groß-Bieberau war nach 60 spannenden Minuten ein Punktgewinn für die Waldfischbacher.
 
 Einen japanischen Nationaltorwart hatte Thomas Sauer bis dato wohl noch nicht bezwungen: Hier überwand der starke Waldfischbacher Linksaußen TSG-Keeper Yukihiro Hashimato. -FOTO:SEEBALD
Die werden wohl einigen guten Möglichkeiten nachtrauern, die sie im Spielverlauf ausgelassen haben. Aber wenn die SGW gegen die kompakten Hessen, die den Ball schnell durch die Reihen laufen ließen, im 190-fachen japanischen Nationalspieler Yukihiro Hashimoto im Tor einen starken Rückhalt hatten und im 20-fachen italienischen Nationalspieler Geremia Massa einen wurfgewaltigen Rückraumspieler in ihren Reihen wussten, beide Punkte aus der Bruchwiesenhalle mitgenommen hätten, dann hätten sich die Gastgeber auch nicht beschweren können. Denn erst in der 56. Minute gelang der SGW mit dem 20:20 durch Otto Fetser erstmals der Ausgleich in diesem Spiel. Bis dahin war die SGW beständig einem Rückstand nachgelaufen, der bis zu vier (5:9/25.), fast immer drei Tore betrug. Nach dem umjubelten 20:20 legte Groß-Bieberau noch einmal zwei Tore vor.
Aber die SGW, die spielerisch nicht immer überzeugen konnte, kämpfte und verdiente sich so den Punkt. Eher ungläubig schauten die Groß-Bieberauer Verantwortlichen nach dem Schlusspfiff. Den bereits sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben - das konnten sie nicht fassen. Zwei SGW-Leistungsträger, die gegen Groß-Bieberau wie auch schon in Groß-Umstadt nicht ihren besten Tag erwischten, sorgten am Ende dafür, dass die SGW diesen Punkt behielt: Rechtsaußen Otto Fetser und Fadil Jusufbegovic. Fetser erzielte mit seinem zweiten Tor per Gegenstoß das 22:22. Zuvor waren ihm einige Fehlabspiele, ungewohnte technische Fehler und Fehlwürfe unterlaufen. Nach dem 21:22-Anschlusstreffer durch Youri Karpouk, von dem in Halbzeit eins, als er nur mit einem Siebenmeter erfolgreich war, wenig zu sehen war, war es wieder Fetser, der den Ausgleich einleitete: 59 Sekunden vor dem Schlusspfiff sprang er rechtsaußen ab, wurde vom durch den Kreis laufenden Groß-Bieberauer Abwehrspieler gefoult, und es gab Siebenmeter. Fadil Jusufbegovic, der ebenfalls weit unter seinen Möglichkeiten spielte, zuvor von der Siebenmeterlinie ebenso schon an Hashimoto gescheitert war wie Karpouk, zeigte, was einen guten und erfahrenen Spieler auszeichnet: in den entscheidenden Situationen trotzdem den Mut haben und Nerven behalten. Er hatte den Mut, den Siebenmeter zu werfen, und er behielt dieses Mal die Nerven: 22:22. Die SGW, deutlich abwehrstärker als eine Woche zuvor, gestützt auf einen klasse haltenden Peter Hieronimus, kämpfte verbissen, "Arni" Geirsson ließ Massa nicht mehr ins Spiel kommen, und der letzte Gästeangriff endete ohne Torerfolg.
"Die Mannschaft hat gut gekämpft. Wir hatten uns vorgenommen vor allem in der Abwehr konzentrierter zu Werke zu gehen", sagte später Spielertrainer Geirsson, der auf Joachim Schulze verletzungsbedingt von Anfang an hatte verzichten müssen. Nach 23 Minuten war die Partie auch für den angeschlagen ins Spiel gegangenen Guido Pfeiffer vorbei. Geirsson wechselte an den Kreis, Peter Steiner übernahm die Rückraummitte und Neuzugang Thomas Sauer zeigte, warum ihn die SGW verpflichtet hat: frech, trickreich und schnell traf der Linksaußen vor der Pause drei Mal zum 6:9, 7:10 und zum 8:11-Halbzeitstand sowie direkt nach der Pause - Karpouk hatte das 9:11 erzielt - noch zwei Mal. Während sich Fetser und Jusufbegovic rechts ganz enger Deckung erfreuten, hatte den 20-jährigen Zweibrücker, der vom TuS Landstuhl zur SGW kam, scheinbar niemand auf der Rechnung. "Klasse gespielt", lobte ihn sein Trainer. Sauer, dem es in Waldfischbach richtig gut gefällt, freute sich zwar über seine Tore, seine Leistung beurteilte er selbstkritisch als "geht besser" und erinnerte an ein Fehlabspiel bei einem Tempogegenstoßversuch oder einen Fehlwurf Minuten später. Fehler dieser Art unterliefen am Samstag aber auch erfahreneren Teamkollegen.
So spielten sie
SGW: Singer, 25. Hieronimus - Jusufbegovic (5/3), Geirsson (2), Karpouk (7/2) - Fetser (2), Pfeiffer, Steiner (1) - Sauer (5), Gremm
Zeitstrafen: 3-3. Beste Spieler: Hieronimus, Sauer - Hashimoto, Müller, Massa. Zuschauer: 350. - Schiedsrichter: Clarsen/Jost (HC Dillingen-Diefflen
Von unserer Mitarbeiterin: Andrea Daum
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 20. Nov
 zurück
 
"Das war Stafforts Tag"
 
HANDBALL: HSG besiegt Saarlouis mit 28:18
 
HASSLOCH. Mit einem so deutlichen 28:18 (13:11)-Erfolg gegen den Tabellennachbarn HG Saarlouis hatte Richard Schüler, Trainer des Handball-Regionalligsten HSG Haßloch/Hochdorf, nicht gerechnet. "Vuletic ist kurzfristig wegen Grippe ausgefallen", begründete Schüle seinen Pessimismus.
 
 Aus allen erdenklichen Lagen, wie hier Rüdiger Benz (weißes Trikot), warfen die starken Haßlocher Handballer beim deutlichen Heimerfolg gegen Saarlouis auf das Gehäuse der Gäste. -FOTO:LINZMEIER-MEHN
Und auch die mäßige Leistung des Rüsselsheimer Schiedsrichtergespanns Balß/Matthes ließ während der Partie Zweifel an den Siegchancen der HSG aufkommen: Sven Birgmeier musste nach der Pause nach einem HG-Gegenstoß vorzeitig vom Feld. Für seinen regelwidrigen Abwehrversuch gab es nicht nur einen berechtigten Siebenmeter gegen die HSG - Birgmeier sah zur Überraschung der Fans die rote Karte. "Die Schiris gehören zum Sport - mit denen muss man leben", nahm's Schüle gelassen. Seine Spieler, die zudem fünf Zeitstrafen hinnehmen mussten, gaben sich wegen der Benachteiligungen nicht geschlagen. "Jetzt erst recht" hatte sich der überragende Außenspieler Oliver Staffort in der Schlüsselszene des Spiels Mitte der zweiten Halbzeit gesagt: Vor der Matchstrafe für Birgmeier waren bereits Kim Höger und Klaus Wetzler für zwei Minuten auf die Bank verbannt worden, so dass die HSG mit Staffort, Pfeil und Christmann nur noch drei Spieler auf dem Feld hatte. Und Staffort gelang es trotz Unterzahl, von der Linksaußenposition auf 18:14 zu erhöhen. Als Torhüter Penn, der trotz Fiebers Joachim Thiel im HSG-Tor abgelöst hatte, beim folgenden HG-Angriff zwei Torwürfe, unter anderem vom Rechtsaußen Michael Harth, souverän abwehrte, gab es von den Zuschauern im voll besetzten TSG-Sportzentrum Standing Ovations. "Heute sind die Bälle mal nach außen gekommen", freute sich Staffort nicht nur über seine sieben Tore, sondern auch über die guten Zuspiele seiner Kollegen bei der sehr offensiven Saarlouis-Abwehr. "Das war sein Tag heute", lobte Schüle. (sab)
HSG
Penn, Thiel; Benz (7), Staffort (7), Schalter, Bohunicky (1), Wetzler (3), Höger (2), Pfeil (3), Birgmeier (2), Christmann (3), Schmitt.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 20. Nov
 zurück
 
Herber Schlag für TuS Landstuhl
 
HANDBALL: Spielmacher Rheinhardt verletzt und 24:24 gegen Völklingen
 
LANDSTUHL (thc). Schwerer Schlag gestern Abend für den TuS Landstuhl. Spielmacher Jens Rheinhardt schied schon nach wenigen Minuten mit einer Knieverletzung aus, die schwerwiegender sein könnte. Mit dem 24:24 in der Handball-Regionalliga gegen "Schlusslicht" HSG Völklingen konnte dann auch keiner beim TuS zufrieden sein.
 
"Obwohl wir über weite Strecken die bessere Mannschaft waren, müssen wir noch zufrieden sein," sagte TuS-Coach Martin Röhrig, dem Klaus-Peter Weinert fünf Sekunden vor Schluss wenigstens einen Punkt rettete. 8:3 oder 13:7 waren die Landstuhler in Führung. Doch ohne ihren Spielmacher, rieben sich die Rückraumspieler auf, zu viel ließ sich der TuS auf das Eins-gegen-Eins-Spiel ein. Die Hausherren kassierten den 21:21-Ausgleich und sogar das 21:22 und 23:24.
Die SG Waldfischbach bleibt mit dem 22:22 gegen die TSG Groß-Bieberau zu Hause ungeschlagen. Ein glückliches Remis für den Aufsteiger aus der Pfalz. Otto Fetser markierte den 20:20-Ausgleich (56.), nach 20:22 und 21:22 brachte Fadil Jusufbegovic noch einen Siebenmeter zum Endstand unter. Allerdings hießen die Gegenspieler auch Hashimoto, x-facher japanischer Nationalspieler, oder Massa, der für Italien 20 Länderspiele bestritt. Die Hessen legten vor zum 5:9 (25.) und blieben bis zur Schlussphase in Führung.
Improvisation ist bei der personell nicht am besten besetzten HSG Haßloch-Hochdorf gefragt, am Samstag kam der große Auftritt des vorher ebenfalls verletzten Oliver Staffort gerade richtig. Acht Tore markierte der Linksaußen zum 28:18-Heimsieg gegen die HG Saarlouis. Mit seinem Tor zum 18:14 bei Unterzahl brach er den Widerstand der Saarländer. Zur Überraschung vieler hatten die Schiedsrichter Sven Birgmeier die Rote Karte gezeigt. Rüdiger Benz rückte für den erkrankten Vuletic in den Rückraum und brachte sechs Treffer unter. Wichtig auch, dass Michael Pfeil, obwohl angeschlagen, einsprang.
Klarer Sieg des TV Offenbach
In der Oberliga genoss Spitzenreiter TV Offenbach gestern ab Minute 58 schon die Ovationen seiner Fans: Mit 31:22 gewann er das Topspiel gegen die VTV Mundenheim, der letztjährige Vizemeister VTV ist erstmal raus aus der Spitzengruppe. "Die ersten 20 Minuten waren okay, dann haben wir aufgehört, Handball zu spielen," zog Mundenheims Trainer Rainer Weickenmeier ein Fazit.
7:8 stand es da, in der Pause führte Offenbach schon mit 17:11. Von der gefürchteten Mundenheimer 6-0-Deckung war nichts mehr zu sehen, auch kräftemäßig bauten die Gäste ab. Die Manndeckung gegen Volker Herle (9 Tore) half nicht mehr, doppelte Manndeckung auch nicht, nach dem 26:20 (54.) war auch der Rest von Widerstand dahin. Weickenmeier stellte klar, "personell gegen wir auf dem Zahnfleisch, Björn Horlacher fehlt uns an allen Ecken und Enden". Sein Gegenüber Wolfgang Heckmann nannte "die offensive Abwehrformation, die jede Aktion schon im Ansatz erstickt hat", als den entscheidenden Faktor. Heckmann: "Ich bin überrascht über die Deutlichkeit des Sieges, der vollauf gerechtfertigt ist." Von einer Favoritenrolle wollte er indes nichts hören: "Wir haben in der Rückrunde alle starken Mannschaften auswärts."
Ein weiterer Titelfavorit, die TSG Friesenheim II, hielt den starken Aufsteiger TV Hagenbach mit einem 23:20 auf Distanz. "Wir hatten nicht unseren optimalen Tag erwischt, in der Schlussphase rückte Christian Leyh mit einigen Einzelaktionen das Spiel für uns gerade," sagte Friesenheims Coach Thomas Müller. In der ersten Halbzeit war's ein offener Schlagabtausch (2:4, 5:5, 10:9), in der zweiten (13:10, 14:14) kamen die Hausherren zum entscheidenden 20:16.
"Wir hatten eine katastrophale Leistung in der Abwehr, die weibliche B-Jugend wäre nicht schlechter gewesen": So ärgerte sich Uwe Landgraf vom TV Ruchheim über die 21:22-Heimniederlage gegen den TuS KL-Dansenberg, der wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben wird. Bis zum 16:17 war es ein enges Match, den folgenden 17:21-Rückstand konnte Ruchheim nicht mehr aufholen.
Für die TG Oggersheim brachte Thomas Schaich nach dem Anschlusstreffer auf der anderen Seite noch einen Siebenmeter zum 19:17-Sieg über die TS Rodalben unter. Das schwächste Heimspiel der TGO, die zur Sonntagszeit 11 Uhr Glück hatte, einen starken Michael Post im Tor zu haben. Nach 3:1 und 4:6 war die Dreierserie nach der Pause zum 11:8 (35.) gut fürs Gemüt, aber die spätere 16:12-Führung schmolz wie Butter in der Sonne.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 20. Nov
 zurück
 
TuS Landstuhl traut sich nicht zu siegen
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Punkt gegen Völklingen
 
Ein 24:24 (15:12) gestern Abend gegen die HSG Völklingen nahm den Regionalliga-Handballern des TuS Landstuhl erst einmal etwas Wind aus den Segeln. Die Siegesserie aus den letzten beiden Spielen ist gerissen.
 
 Landstuhls Marc Malone hebt ab.-FOTO:VIEW
Was vor heimischen Publikum beim 13:7 in der 22. Minute nach einem Kantersieg für die Landstuhler roch, entpuppte sich am Ende als eine ganz enge Kiste, bei der die Hausherren letztlich noch mit dem einem Zähler zufrieden sein mussten. Aber der Reihe nach: Früh konnten sich die Gastgeber absetzen; da machte es ihnen auch gar nichts aus, dass erst nach einer Viertelstunde mit Steffen Ecker der erste "Nicht-Saarländer" für das TuS-Team zum 7:3 traf. Dem Treffer ließen die Saarländer Alles, Malone und Zeimet noch weitere folgen, und flugs stand es 13:7. Bis dato sah es nicht nur nach dem dritten Sieg in Folge, sondern auch danach aus, als ob die Landstuhler den Ausfall ihres Mittelmanns Jens Rheinhardt mit Verdacht auf starke Innenbanddehnung im linken Knie (7.) wettmachen können. Doch der Schein trog.
Klaus-Peter Weinert als Rheinhardt-Ersatz auf der Schaltzentrale im Rückraum sowie im Abwehrzentrum machte seine Sache gut und noch dazu wichtige Tore. Selbige verhinderte TuS-Keeper Thomas Becker fast schon in gewohnter Manier, indem er neben drei Siebenmetern auch noch etliche sicher geglaubten HSG-Treffer vereitelte. Dennoch kosteten die Unkonzentriertheiten des letzten Drittels im Abschluss eine höhere Pausenführung - die Umstellung der Gäste, nunmehr mit nur noch einem Kreisläufer zu agieren, tat ihr Übriges.
Nach dem Wiederanpfiff zeigten die Landstuhler dann ihr zweites Gesicht: Einigen Spielern schien manches Mal das Zutrauen in das eigene Können zu fehlen als sie den Atem der immer näher kommenden Völklinger im Nacken spürten. Und fünf Minuten vor dem Abpfiff war es schließlich soweit: Die Gäste führten mit 22:21. Zwar drehte Landstuhl den Spieß durch Tore von Weinert und Zeimet kurzfristig um, doch erst als Weinert vier Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt setzte, war das Unentschieden gesichert.
Ein nass geschwitzter Martin Röhrig kannte die zwei Ursachen für die Hühnerhaufen-Spielweise seiner Truppe in der zweiten Halbzeit: "Erstens hat irgendwann die Kraft nachgelassen, zudem fiel mit Rheinhardt ein ganz wichtiger Spieler aus." (paj)
so spielten sie
TuS Landstuhl: Becker im Tor; Alles (9/1), Malone und Weinert (4), Zeimet (4/3), Ecker (3), Nauerz, Wesely und Rheinhardt.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 20. Nov
 zurück
 
   zum Seitenanfang
 
"Können nur auf schnelle Lösung hoffen"
 
HANDBALL: "Eulen" wollen Serie in Erlangen ausbauen - Mit Michael Biegler so gut wie einig
 
LUDWIGSHAFEN. Interimscoach Frank Eckhardt will seinem potenziellen Nachfolger mit einem heutigen Erfolgserlebnis bei der CSG Erlangen und dem dann vierten Sieg in Folge beste Voraussetzungen für den weiteren Saisonverlauf bieten. So fahren die "Eulen" heute voller Selbstvertrauen zum Tabellenletzten, der vor heimischen Publikum aber nicht zu unterschätzen ist (Anwurf: 16 Uhr, Hiersemann-Halle).
 
Eigentlich ist es so gut wie beschlossene Sache. Der 39-jährige bundesligaerfahrene Michael Biegler (Gummersbach, Minden, Hameln) soll Nachfolger von Wilfried Job werden und somit auch Frank Eckhardt ablösen. Nur richtig ran darf der frühere Assistent von Nationaltrainer Arno Ehret noch nicht.
Sein bisheriger Verein VfL Hameln, den er erst in das Handball-Oberhaus führte, aber in der letzten Woche um vorzeitige Vertragauflösung bat, hat noch keine Freigabe erteilt. "Uns sind momentan die Hände gebunden. Wir können nur auf eine schnelle Lösung hoffen. Dann gibt es einen Vertrag bis 2002", sagte Friesenheims Geschäftsführer Werner Fischer.
Endgültig aus dem Rennen ist der zunächst als heißer Kandidat gehandelte frühere Frauen Nationalmannschafs-Trainer Lothar Döring. "Biegler hat den mit Abstand besten Eindruck bei seiner Vorstellung hinterlassen. Dass er sich im Vorfeld auch gut über unsere Mannschaft informiert hat, zeigt von großem intensiven Interesse", hofft "Eulen"-Vorsitzender Günter Braun, jetzt den richtigen job-Nachfolger an der Angel zu haben. Der in dieser Woche sich in Ludwigshafen aufhaltende Biegler machte sich bereits in einem Trainingsbesuch auch ein persönliches Bild seiner "neuen Mannschaft".
Ein Erfahrungsaustausch mit Frank Eckhardt, der wieder in das zweite Glied rücken wird, fand bereits statt. "Nach sehr guten Erfahrungen als verantwortlicher Coach werde ich wieder assistieren. Das geht völlig in Ordnung und war ja auch abgesprochen. Von einem so erfahrenen Trainer wie Biegler kann ich persönlich auch gutprofitieren", bekundete der seit dem achten November mit der Trainer B-Lizenz ausgestattete Franck Eckhardt Verständnis.
Beim Schlusslicht CSG Erlangen hat Diplom-Ingenieur Eckhardt heute noch einmal das alleinige Sagen. " Unsere Serie darf unter keinen Umständen reißen. Erlangen ist eine Mannschaft, die nie aufgibt. Wir haben uns in der Vergangenheit dort schon oft schwer getang", fordert der 33-Jährige absolute Konzentration von seinem Team. (nau) Sport
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 18. Nov
 zurück
 
Profile: Nach der Operation soll Marc Malone Spaß bringen
 
HANDBALL: Der 18-jährige Neu-Landstuhler gilt als eines der größten deutschen Talente seines Jahrgangs
 
Nach dem Weggang von Otto Fetser nach der letzten Saison stand der Handball-Regionalligist TuS Landstuhl kurzzeitig ohne einen Akteur im Aufgebot da, der momentan in irgendeiner DHB-Auswahl steht. Doch diese "Durststrecke" beendeten die Westpfälzer selbst mit der Verpflichtung Marc Malones zur neuen Spielzeit. Der Jugend-Nationalspieler kam zusammen mit Michael Zeimet vom saarländischen Zweitligisten TV Altenkessel zurück zu seinem Trainer Martin Röhrig, der ihn schon seit E-Jugend-Zeiten kennt.
 
Und so lange ist das noch gar nicht her, denn Malone ist erst 18 Jahre alt. Obgleich man ihm rein äußerlich seine jungen Jahre nicht unbedingt auf den ersten Blick ansieht: 1,92 Meter und 95 Kilo, da gibt es weitaus schmächtigere Führerscheinneulinge. Aber trotz seine Ausmaße muss sich der Saarländer hinter - für ihn meist zu niedrigen - Schultischen quetschen, will er doch Ende dieses Schuljahres sein Abitur feiern.
Obwohl er auch auf dem Handballfeld noch einiges zu lernen hat, ist der Gymnasiast im Umgang mit dem verharzten Lederball zweifelsohne kein ABC-Schütze mehr - schon eher ein Kanonier aus dem Rückraum. Verständlich also, dass TuS-Coach Röhrig froh über die Verstärkung in den Reihen der Distanzschützen ist, die sonst nur aus Dirk Alles bestehen würde. Und der Routinier im Landstuhler Trikot ist keineswegs betrübt über die Tatsache, dass ihm ein Jungspund die Position im linken Rückraum streitig macht. Ganz im Gegenteil, Alles war zu seinen Zweitligazeiten beim VfL Pfullingen auf Halbrechts quasi gesetzt und kann es heute noch von der eigentlich für Linkshänder reservierten Seite. Ferner will ein so alter Hase schließlich nicht der Entwicklung "eines der größten Talente dieses Jahrgangs in Deutschland", als welches Röhrig seinen neuen Schützling einschätzt, im Wege stehen.
Am Anfang der Entwicklung zum Rohdiamanten standen die Sportfreunde aus Uchtelfangen, die dem "kleinen" Malone zum ersten Mal 1989 den Ball in die Hand drückten. "Allerdings war der Marc bereits damals schon zwei Köpfe größer als die meisten seiner Gegenspieler und hätte, wenn er gewollt hätte, pro Spiel 10 bis 15 Treffer markieren können", plaudert Röhrig aus dem Nähkästchen des saarländischen Jugendhandballs. Doch so vehement der Trainer seinen Goalgetter auch zum Toreschießen aufgefordert habe, Malone sei stets mehr besorgt gewesen, seine Kontrahenten nicht umzurennen, verdeutlicht Röhrig, was er mit der Aussage, "der Marc ist zu lieb für diese Welt", genau meint. Jedoch dürfte der Jugend-Nationalspieler diese - auf dem Platz oft unangebrachte - "Nächstenliebe" mittlerweile abgelegt haben. Denn in der Zweiten Liga weht ein rauer Wind, der Malone auch für eine Saison in Altenkessel ins Gesicht blies. Und zum Glück ist er nach eigenen Angaben "nicht unbedingt klein und verfügt auch normalerweise über einen guten Schuss", so dass er nicht dauernd Körperkontakt mit seinen Gegenspielern aufnehmen muss. Doch diese beiden herausragenden Eigenschaften Malones halfen der Spiesener A-Jugend auch nicht im Finale um die Südwestmeisterschaft: "In Hüttenberg hätten wir gewinnen müssen", wurmt den Neu-Landstuhler diese Niederlage noch heute. Höchstwahrscheinlich wird er noch etliche solcher schmerzlichen Schlappen in seinen noch langen Handballer-Leben erfahren. Jedoch liegt es im kleinen Rahmen an Malone selbst, deren Anzahl so gering als möglich zu halten; an seiner Spritzigkeit müsse er noch arbeiten, gesteht er ein. "Auch die Übersicht, die ich manchmal an den Tag lege, ist grauenvoll", weiß Malone, wo er den Hebel ansetzen muss.
Doch vor aller Perfektionierung der Spielkunst steht für den Regionalliga-Rekrut zuerst einmal die Auskurierung seiner Knöchelverletzung. Nach einigen pausierten Spielen zum Rundenstart sowie ein paar mit Abstrichen überzeugenden Auftritten in der Folge, sah es zwar zunächst danach aus, dass Malone um eine Operation herumkommt, aber jetzt muss er doch unters Messer. Ist er nach dem Eingriff ausnahmslos genesen, wird sich erst vollends zeigen, ob Röhrig mit seiner Charakterisierung recht hat: "Marc muss erst richtig gesund werden, dann haben wir noch viel Spaß an ihm." Darauf hofft auch Malone - und dass er im Laufe der Runde einen Spitznamen bekommt, denn bisher rufen ihn alle "nur" mit dem Vornamen, eher eine Seltenheit im Handball.
Von unserem Mitarbeiter: Jochen Paulus
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 17. Nov
 zurück
 

Schüles Respekt vor dem Saarlouis-Angriff
 
HANDBALL: HSG erwartet Tabellennachbarn
 
HASSLOCH. Der Handball-Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf muss am Samstag gegen die HG Saarlouis endgültig die Weichen stellen, ob der Weg weiter nach oben zeigt oder ob man möglicherweise weiter um den Klassenerhalt bangen muss. Das Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn im TSG-Sportzentrum beginnt um 20 Uhr.
 
Mit einem Erfolg hätte das Team von Richard Schüle gute Karten, in der Tabelle einen Schritt in Richtung hinteres Mittelfeld vorzurücken. Dagegen könnte eine Niederlage unter Umständen fatale Folgen haben, weil man dann erneut auf einem Abstiegsplatz angelangt wäre. Schüle, der die Mannschaft auf einer solchen Tabellenposition übernommen und sie inzwischen einige Plätze nach oben geführt hat, möchte einen solchen Rückschlag mit aller Macht vermeiden. Für die HSG ist das Match gegen die Saarländer ein absolutes Vier-Punkte-Spiel, denn es geht für beide um den Klassenerhalt.
Der Coach war zwar nach dem Erfolg über den TV Hüttenberg und nun mit dem Remis bei der TSG Münster "besonders mit der Abwehr hoch zufrieden", bemängelt jedoch, dass seine Truppe im Angriff noch zu viel Kraft verbrauche, um zum Torerfolg zu kommen. Dies sei auch ein Grund dafür, dass man mit bisher erreichten 215 Treffern relativ wenig erfolgreich war. Dagegen belegen die 246 Torerfolge der HG Saarlouis, deren Gefährlichkeit im Angriff, und davor hat Schüle "keine Angst, aber großen Respekt". Der Coach vertraut auf den Kampfgeist seiner Truppe, warnt aber: "Um diese wurfgewaltigen Lisdorfer auszuschalten, müssen wir gerade in der Abwehr wieder weit mehr als 100 Prozent an Kampf bringen."
Die Schwachstelle der Saarländer sei eindeutig deren Angriff, doch gerade hier liege auch bei seinem Team nicht die Stärke. Nach Schüles Bewertung gibt es bei der Begegnung keinen Favoriten, doch ist aus seiner Anerkennung für sein Team herauszuhören, dass er nicht nur auf einen Erfolg hofft, sondern auch davon überzeugt ist. "Ich wünsche mir, dass die Mannschaft am Samstag die Leistungen bestätigt, die sie gegen Hüttenberg und Münster gezeigt hat", sagt er. Der Ausgang des Spiels sei auf alle Fälle "für die nahe Zukunft richtungsweisend".
Auf Abwehrorganisator Steffen Zimmer (Bänderriss) muss Schüle noch einige Monate verzichten, Rückraum-As Michael Pfeil hat bereits mit dem Lauftraining begonnen. Schüle glaubt zwar nicht, dass Pfeil am Samstag schon spielen wird, gewährt ihm jedoch die Freiheit, darüber selbst zu entscheiden. (ds)
HSG
Thiel (TW), Penn (TW); Staffort, Benz, Wolf, Pfeil (?), Höger, Vuletic, Birgmeier, Christmann, Bohunicky, Wetzler, Schmitt, Schalter.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 17. Nov
 zurück
 
Schüle baut auf kompakte Abwehr
 
Handball: HSG gegen Saarlouis
 
HASSLOCH/HOCHDORF-ASSENHEIM. Das Saar-Pfalz-Derby in der Handball-Regionalliga zwischen der HSG Haßloch-Hochdorf und der HG Saarlouis besitzt für beide Mannschaften den Charakter eines Endspiels (Anwurf: Samstag, 20 Uhr, TSG-Sportzentrum Haßloch).
 
"Wir haben sechs, Saarlouis vier Punkte. Wenn wir gewinnen, haben wir vier Punkte Vorsprung und dann auch Tuchfühlung aufgenommen zum hinteren Mittelfeld", unterstreicht HSG-Trainer Richard Schüle die richtungsweisende Bedeutung der Partie. Für seine Sieben gehe es nunmehr darum, die guten Leistungen aus den letzten beiden Spielen zu bestätigen. "Mit all der nervlichen Belastung wird das ein sehr schweres Spiel", hofft der Coach, dass seine Schützlinge den Druck des Gewinnenmüssens verkraften und kein Nervenflattern einsetzt.
Das knieverletzte Rückraum-Ass Michael Pfeil konnte am Dienstag zwar wieder mit leichtem Lauftraining beginnen, jedoch sei es für einen Einsatz gegen Saarlouis wohl noch zu früh, glaubt Schüle. Stark gefordert ist die HSG-Abwehr, da die Saarländer über den viertstärksten Angriff der Liga verfügen. "Wir brauchen eine tolle Defensivleistung und dürfen im Angriff nur so wenig Fehler wie möglich machen", gibt der HSG-Trainer die Marschroute aus. "Saarlouis hat seine Probleme in der Abwehr. Inwieweit wir die nutzen können, ist eine andere Frage", bekundet er. (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 17. Nov
 zurück
 
TuS Landstuhl weiter auf der Überholspur
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: 22:18-Auswärtserfolg in Budenheim - Thomas Becker hält den Vorsprung fest
 
Die Handballer des TuS Landstuhl haben den Blinker in der Regionalliga gesetzt und bleiben auf der Überholspur aus dem Tabellenkeller. Nach schier endlosem Warten auf die ersten Punkte ließen die Westpfälzer nach dem ersten Sieg vor zwei Wochen am Sonntag mit dem 22:18 (10:7) in Budenheim gleich den nächsten doppelten Punktgewinn folgen.
 
Am Sonntag, einen Tag nach der Ausrufung der fünften Jahreszeit, machten die Landstuhler dem "närrischen Treiben" im Stadtteil der Karnevalshochburg Mainz vorerst ein Ende. Dabei reichten den Gästen bei den Sportfreunden in Budenheim drei Zwischenspurts, um die Partie zu entscheiden. Diese Tatsache ist um so erstaunlicher - und für die Hausherren ärgerlicher -, wenn man bedenkt, dass die Budenheimer eigentlich für ihr Tempospiel bekannt sind.
Schnell führte der TuS mit 3:1 und ließ sich auch durch den 4:4-Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil: Landstuhl setzte vier Treffer in Serie und sich mit 9:5 ab - die erste Tempoverschärfung. Und obwohl Landstuhls Coach Martin Röhrig im Laufe der Runde noch nicht gerade vom Erfolg verwöhnt wurde, und demnach hauptsächlich froh über die Punkte sein sollte, nahm der Mann von der Bank direkt nach dem Schlusspfiff das Spiel seiner Mannen vor dem Wechsel kritisch unter die Lupe: "Normalerweise müssen wir schon zur Pause mit acht oder neun Toren weg sein." Allerdings waren nicht nur die zwei verworfenen Strafwürfe an einem weniger beruhigenderem Polster Schuld, sondern einfach, "dass es kein sonderlich gutes Spiel war", wie Röhrig gestand.
Nach dem Wiederanpfiff blieben die Gäste stets mit drei Treffern vorne. Gerade als sich die Budenheimer anschickten etwas aufzukommen und auf 14:12 verkürzten, gaben die Landstuhler erneut Gas und zogen auf 17:12 davon.
Ganz offensichtlich hatte die Röhrig-Truppe an dieser Art der Demoralisierung der Gegners Geschmack gefunden, denn sie ließ die Gastgeber auf 17:16 aufholen. Jedoch nur um den Sportfreunden den letzten und entscheidenden Schlag zum 20:16 zu versetzen. Dass dieses unbeabsichtigte Psychospiel für den TuS ohne Konsequenzen blieb, lag vorrangig an Torhüter Thomas Becker, der einen Konter in der Phase entschärfte, da sein Team nur noch mit einem Tor führte. Ferner hielt der Keeper auch ansonsten die bestimmenden Bälle, die auf der Gegenseite unter anderem Michael Zeimet am Kreis achtmal verwertete, und gab seinen Vorderleuten Sicherheit - auch als die beiden Halbspieler Marc Malone und Dirk Alles in Manndeckung genommen wurden und der Rest der Mannschaft kurzfristig leicht konfus agierte. So bleibt Röhrig nur das Fazit zu ziehen: "Es geht in die richtige Richtung." (paj)
So spielten Sie
TuS: Becker im Tor, Zeimet (8/1), Malone (4), Rheinhardt (3), Alles (3/1), Weinert und Wesely (je 2), Ecker und Nauerz.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 14. Nov
 zurück
 
HSG-Sieben im Aufwind
 
HANDBALL: 24:24-Remis bei der TSG Münster
 
KELKHEIM. Überraschender Punktgewinn für Handball-Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf. Die Schüle-Sieben erkämpfte am Samstag im schweren Auswärtspiel bei der TSG Münster ein 24:24 (13:11).
 
"Eigentlich hätte wir sogar gewinnen müssen, aber am Ende haben Kraft und Konzentration nicht mehr ausgereicht", bekannte HSG-Trainer Richard Schüle, dessen Team über weite Strecken der Partie in Führung lag. Nach dem 7:6 (18.) zog die HSG zwischenzeitlich auf drei Tore davon. In der Schlussphase gelang in Unterzahl das 23:21, danach brachten technische Fehler den Gegner aber noch einmal ins Spiel zurück. "Kämpferisch und taktisch haben wir eine hervorragende Leistung gezeigt", lobte Schüle.
Hinter der starken Defensivreihe glänzten auch Keeper Markus Penn und der in den letzten 20 Minuten eingewechselte Joachim Thiel. Im Angriff überzeugten Sven Birgmeier und Kai Christmann mit hundertprozentiger Trefferquote. "Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg", so Schüle. Nun müsse sein Team die Leistung mit einem Pflichtsieg über die HG Saarlouis am Samstag aber bestätigen.
Die Tore für die HSG erzielten: Birgmeier (6), Christmann (4), Staffort/Wetzler (je 3), Höger (3/2), Schmitt/Vuletic (je 2), Schalter (1). (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 13. Nov
 zurück
 

Wertvollen Punkt beim Favoriten TSG Münster geholt
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf hält beim 24:24 auch der Schlussoffensive der Gastgeber stand
 
HASSLOCH. Freude bei der HSG Haßloch - Hochdorf. Der Handball Regionalligist befindet sich weiter im Aufwärtstrend. Das Team von Coach Richard Schüle holte sich am Samstag in Kelkheim mit 24:24 (11:13) einen wertvollen Punkt gegen den großen Favoriten TSG Münster.
 
"Mit etwas Glück hätten wir sogar gewinnen können", sagte HSG-Leiter Egbert Best, der sich dennoch mit dem Unentschieden "sehr zufrieden" zeigte. In der nervösen Endphase hatte die HSG mit 24:23 geführt, musste dann jedoch den Ausgleich hinnehmen. 46 Sekunden vor Schluss leistete man sich einen Wechselfehler und musste dann das Spiel in Unterzahl über die Runde bringen. Doch Münster konnte diese Chance nicht nutzen.
Dieses Ergebnis hatte wohl kaum jemand für möglich gehalten, zumal die Schüle-Sieben ohne die Verletzten Steffen Zimmer und Michael Pfeil, antreten musste. Selbst Fachleute staunen, zu welcher Leistung die Mannschaft trotzdem fähig war. Die Erklärung von Egbert Best: "Die kämpferische Einstellung war sehr gut, und vor allen Dingen hat sich die Mannschaft genau an die Marschrichtung des Trainers gehalten." So konnte sich die Abwehr gegen die durchweg einen Kopf größeren Angreifer der TSG Münster gut behaupten.
Hinter der gut stehenden, aggressiven Abwehr hatten auch die beiden Torhüter Markus Penn (bis zur 36. Minute) und Joachim Thiel einen guten Tag. Im Angriff überzeugten Sven Birgmeier, mit fünf Treffern bis zur 19. Minute, und Kai Christmann. Der grippegeschwächte Rüdiger Benz blieb ohne Treffer. Kenner der TSG Münster seien verblüfft gewesen, dass das Schüle-Team der Schlussoffensive der Gastgeber widerstanden habe, was bisher kaum einer Gastmannschaft gelungen sei.
Beeindruckt zeigte sich Best auch von der Wurfausbeute der HSG, die zu Beginn des Spiels 1:3 zurücklag und daraus bis zur 24. Minute eine 11:7-Führung machte.
Auch im zweiten Spielabschnitt lagen Birgmeier und Co die meiste Zeit in Front. Den Punkt wertete Best als "Lohn für den Einsatz und die gute Moral" der Truppe. (ds)
HSG
Joachim Thiel (TW), Markus Penn (TW); Oliver Staffort (3), Rüdiger Benz, Kim Höfer (3/2), Leo Vuletic (2), Sven Birgmeier (6), Kai Christmann (4), Peter Bohunicky, Klaus Wetzler (3), Ralf Schmitt (2), Gerald Schalter (1);
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 13. Nov
 zurück
 

Und wieder bleiben die Punkte in Hessen
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: SGW unterliegt Groß-Umstadt 25:28 - Geirsson: Einfach viel zu unclever
 
GROSS-UMSTADT. Es bleibt dabei: Handball-Regionalligist SG Waldfischbach ist in hessischen Hallen ein gern gesehener Gast, denn die SGW verteilt regelmäßig Gastgeschenke in Form von zwei Punkten. Am Samstag durfte sich der TV Groß-Umstadt über einen 28:25 (13:16)-Erfolg über den Aufsteiger freuen.
 
Es war eine Niederlage, die aus SGW-Sicht unnötig war. Auf Grund der Leistung in der zweiten Hälfte war sie nicht unverdient, denn es wurden Chancen bei Tempogegenstößen nicht genutzt, Siebenmeter (Fadil Jusufbegovic, Guido Pfeiffer) verworfen. Freie Tore, die in der Endabrechnung fehlten, um erstmals auswärts zwei Punkte einzufahren.
Beide Teams legten los wie die Feuerwehr. Die Frage nach der Abwehrarbeit schien sich auf beiden Seiten zunächst nicht zu stellen. Offensiv agierten beide Teams, fast mit einer 3-3-Abwehr. Das verschaffte den Angreifern reichlich Platz. 7:7 stand es nach neun Minuten. Auf SGW-Seite hatten die Rückraumschützen getroffen, sich Pfeiffer und Peter Steiner in die Torschützenliste eingetragen. Die Gastgeber kamen allein durch Marc Grimm zu vier Toren. Ganz simpel spielte der TVG immer wieder die SGW-Abwehr aus. Junioren-Nationalspieler Andreas Neumann spazierte durch die offensive SGW-Abwehr an den Kreis, wo er die SGW-Abwehrspieler auf sich zog und damit Platz für Grimm schaffte.
Ab der 10. Minute konzentrierte sich die SGW in der Abwehr etwa besser. Jusufbegovic hatte die SGW mit 7:8 erstmals in Führung gebracht. Otto Fetser, der auf Rechtsaußen nicht viele Zuspiele erlebte, öfter auf die halbrechte Rückraumposition wechselte, aber auch dort nicht richtig zum Zug kam, passte glänzend in der Abwehr auf. Daraus entwickelte sich ein Angriff, den Fetser selbst mit einem Pfostentreffer abschloss, den Geirsson im Nachschuss zum 7:9 verwertete. Dieser Aktion ließ Pfeiffer den Tempogegenstoß zum 7:10 folgen, Geirsson erhöhte auf 7:11, nachdem Peter Hieronimus, der Thomas Singer im Tor abgelöst hatte, pariert hatte. (13.).
Die SGW schien auf bestem Weg. Aber dann vergab Pfeiffer zwei Chancen vom Kreis. Hieronimus hielt noch einen Siebenmeter und dass dieser bei einem Gegner und nicht bei einem SGW-Abwehrspieler landete war typisch für das Spiel. So kam Groß-Umstadt zum 12:12. Waldfischbach gelang es noch einmal, sich abzusetzen. Youri Karpouk traf, Pfeiffer per Tempogegenstoß und Jusufbegovic mit Siebenmeter. Mit 13:16 ging es in die Pause.
"Wir spielen einfach viel zu unclever. Statt die Angriffe ruhig auszuspielen, auf die Chance zu warten, schießen wir bereits nach zehn Sekunden", zog ein enttäuschter Arnar Geirsson ein erstes Fazit. Das bezog sich vor allem auf die Angriffsleistung in Halbzeit zwei. Die Abwehr wurde nicht besser, vorne wurde es schlechter und so kam, was kommen musste, der TVG holte Tor um Tor auf, glich erstmals zum 18:18 (40.) aus und ging dann sogar mit 21:20 (45.) in Führung. Es war die Wende, denn der die Gastgeber kämpften jetzt verbissener. Die SGW fand im Angriff keine Linie, spielte manchmal scheinbar viel zu lässig, was sich an den beiden verworfenen Strafwürfen zeigte. 26:24 führten die Gastgeber 1:16 Minuten vor dem Ende. Die SGW nahm noch einmal Auszeit, ging dann in Manndeckung über, aber Neumann setzte sich durch, markierte das 27:24 und 30 Sekunden vor Schluss fiel das 28:25.
"Für uns war es ganz wichtig, wieder mal zu gewinnen. Waldfischbach hat eine gute Mannschaft und wird noch viele Punkte holen", war TVG-Trainer Frank Hansel zufrieden. Die Punkte wird die SGW aber wohl nicht in Hessen holen.
So spielten sie
SGW: Singer (10. Hieronimus) - Jusufbegovic (7/2), Geirsson (5), Karpouk (4) - Fetser (3), Pfeiffer (5), Steiner (1) -Sauer, Schulze
Zeitstrafen: 7-6. Beste Spieler: Neumann, Wehnert - Geirsson. Zuschauer: 300. Schiedsrichter: Dähne/Scholz (Bad Klosterlausnitz/Gera).
Von unserer Mitarbeiterin: Andrea Daum
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 13. Nov
 zurück
 

Abwehr nicht die Stärke der SGW
 
HANDBALL: 25 Tore reichen nicht zum Auswärtssieg - Landstuhl kommt
 
WALDFISCHBACH-BURGALBEN (thc). Seinen 269. Saisontreffer erzielte Aufsteiger SG Waldfischbach im zehnten Spiel beim TV Groß-Umstadt, er hat 15 Tore mehr auf dem Konto als Spitzenreiter Obernburg. Doch weil die Abwehr keine Stärke des Teams von Arnar Geirsson ist, gab es wieder keinen Auswärtssieg in der Handball-Regionalliga.
 
"Wir spielen einfach zu unclever," stellte Geirsson nach der 25:28-Niederlage fest. Nach vier Toren in Folge führte die SGW mit 11:7, aber der Vorteil ging ebenso schnell weg (12:12) wie die 16:13-Pausenführung (18:18). Groß-Umstadt kam 70 Sekunden vor Schluss zum entscheidenden 27:24.
Auf nur 215 Tore kommt die HSG Haßloch-Hochdorf, aber sie konnte einen Zähler bei der TSG Münster mitnehmen (24:24). Weil Christmann oder Schmitt im Abwehrzentrum ihren Job gut machten und vorn Sven Birgmeier traf (6 Tore), war sogar ein Sieg drin. Die HSG führte mit 11:7 (24.) und - nach dem 18:18 (44.) - mit 20:18, 23:21 (56.) und 24:23. In den letzten Minuten ging die Übersicht verloren, doch HSG-Abteilungsleiter Egbert Best ("Wenn wir vorher gesagt hätten, wir wollen einen Punkt, hätte man uns für verrückt erklärt") war zufrieden. Mit dem angeschlagenen Michael Pfeil kann Coach Richard Schüle demnächst wieder rechnen, mit Steffen Zimmer (Kreuzbandriss) in dieser Saison nicht mehr.
Fast euphorisch wirkte TuS Landstuhls Trainer Martin Röhrig gestern nach dem 22:18-Sieg bei den SF Budenheim. Nach dem 16:17-Anschlusstreffer der Gastgeber verhinderte TuS- Keeper Thomas Becker den Ausgleich, brach im Gegenzug Marc Malone Budenheims Widerstand. 17:12 hatte Landstuhl schon geführt, nach Röhrigs Darstellung war sogar eine noch höhere Führung möglich gewesen.
Ein Fehlpass 15 Sekunden vor Schluss raubte dem TSV Kuhardt gestern in der Oberliga die letzte Chance gegen die TSG Friesenheim II, Jens Zwißler konterte zum 26:28-Endstand. Von den Hausherren, die schlecht ins Spiel gekommen waren (4:8, 8:12), blieb der Eindruck mentaler Schwäche. Nach dem 13:13 lieferten sie einen offenen Schlagabtausch (24:24, 26:26), setzten aber nie nach. Die Keeper Cawein und Post drückten dem Spiel zwischen dem TV Wörth und der TG Oggersheim in der ersten Halbzeit ihren Stempel auf. Erst beim 8:7 glückte Wörth die Führung, danach lief es optimal für die Hausherren. Über 18:11 kamen sie zum 26:18-Heimsieg.
"In der zweiten Halbzeit haben wir den Gegner klar beherrscht, da wurde was fürs Auge getan", lobte Trainer Wolfgang Straßner von der SG Gerolsheim/Laumersheim nach dem 27:15- Kantersieg gegen die TSG Mutterstadt. Nach dem 1:4-Rückstand stellte er die Abwehr um, nach dem 9:9 lief es wie am Schnürchen. Der TV Hagenbach erreichte einen 28:22-Heimsieg gegen den TV Ruchheim, der in Halbzeit eins mit Manndeckung gegen Christian Bürger und Tobias Job noch mithielt. Die 16:12-Führung reichte dem TVH. "Die Tore sind gefallen, wie wir sie gebraucht haben," so Abteilungsleiter Wolfgang Bechlars, der Keeper Christian Glaser ein Sonderlob zollte.
Am Samstag verlor der Tabellenletzte TS Rodalben gegen Spitzenreiter TV Offenbach mit 16:24. Die TSR leistete sich in den ersten Minuten kläglich viele Ballverluste und kam erst nach dem 2:11-Rückstand (26.) ins Spiel. Beim 8:12 keimte Hoffnung auf, aber der TVO wusste sich wieder zu steigern und kam zum 12:20. Der TuS KL-Dansenberg riss gegen den TV Ramstein einen 10:13-Pausenrückstand herum und gewann mit 24:20. Großen Anteil hatte Oliver Christmann, der, angeschlagen, in der Schlussphase ins Spiel kam und als Ideengeber glänzte. Nach dem 16:16-Ausgleich zog Dansenberg auf 22:17 davon. Eröffnet wurde der Spieltag am Freitag mit der Partie TV Ottersheim gegen VTV Mundenheim, der offene Schlagabtausch (5:4, 9:12, 15:14, 18:19, 23:22) endete mit einem Mundenheimer 25:24-Sieg.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 13. Nov
 zurück
 

   zum Seitenanfang
 
Hält das Landstuhler Hoch weiter an?
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Röhrig-Schützlinge müssen Formanstieg in Budenheim bestätigen
 
Trotz des erwarteten Aus im Pokal gegen den Bundesligisten ThSV Eisenach sind die Regionalliga-Handballer des TuS Landstuhl auf dem Vormarsch. Dieses Hoch soll nun auch am Sonntag ab 18 Uhr den Sportfreunden aus Budenheim in eigener Halle die Freude am Spiel verderben.
 
Letztes Wochenende fuhren die Westpfälzer ihren ersten Saisonsieg ein, und auch bei der Fünf-Tore-Niederlage gegen den Bundesligisten aus Thüringen betrieb die Röhrig-Truppe Werbung für den westpfälzischen Handballsport in großem Stil.
Ob nun die Zuversicht von Trainer Martin Röhrig - "Ja klar, wir punkten in Budenheim", so seine Prognose - nicht etwas zu hoffnungsfroh ist, sei dahingestellt; auf jeden Fall ist der Aufwärtstrend beim TuS nicht weg zu diskutieren. Man hat gesehen, dass die Mannschaft in den letzten beiden Partien nicht nur Glück hatte, sondern auch, dass sich die Vorahnung des Coachs bewahrheitet hat: "Es ging dauernd Berg auf, wenn man die unsägliche Heimpleite gegen Nieder-Olm einmal außer Acht lässt."
Nun wollen die Landstuhler also nach dem freien Fall in den Tabellenkeller die Reißleine ziehen und in den verbleibenden sechs Begegnungen bis zum Ende der Hinrunde weiter Punkte hamstern. Dieses Vorhaben scheint auch durchaus realistisch, betrachtet man sich die noch wartenden Kontrahenten, die alle der unteren Tabellenhälfte angehören.
Damit diese neu entfachte Landstuhler Flamme nicht bereits im Keime erstickt, wäre ein Erfolg morgen in dem Mainzer Stadtteil beinahe unabdingbar. Doch dazu müssen die Gäste aus Landstuhl die Flügelzange des SV lahm legen: "Jochen Dreiler auf Linksaußen und sein Gegenüber Markus Schmitt gehören zu den stärksten Außen der Klasse", erinnert sich Röhrig noch allzu gut an die beiden, die dem TuS schon in der letzten Spielzeit erhebliche Probleme bereitet hatten. Überdies hat Budenheim mit Andreas von Römer einen Mittelmann in seinen Reihen, den Röhrig mit dem Prädikat "super" belegt. Dieses Dreigestirn ist es auch, welches die Stärke der Sportfreunde aufrechterhält: das Tempospiel.
Dem "Geschwindigkeitsrausch" der Gastgeber wollen die Landstuhler mit lang ausgespielten Angriffen begegnen. Eine Erkenntnis des ansonsten erfolgreichen Pokalspiels wird Röhrig bis auf weiteres wohl zu den Akten legen: "Marc Malone wird in der Abwehr wieder auf einer Halbposition decken, davon haben alle Beteiligten mehr, als wenn er auf der vorgezogenen Mittelposition agiert." Demnach braucht sich der etatmäßige "Störenfried" Jens Rheinhardt auch nicht um seinen Defensivpart zu sorgen - zumal dem quirligen Regisseur Budenheims von Römer auch vom Spielertyp her besser liegen dürfte. Auch der ist eher schnell und gewandt und könnte Malones dicken Armen sicherlich leichter entwischen. (paj)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 11. Nov
 zurück
 

Ist Zimmers Ausfall zu kompensieren?
 
Unter seiner Regie feierte der mit 1:11 Punkten in die Saison gestartete Handball-Regionalligist HSG Haßloch seine ersten beiden Saisonsiege und wittert nun wieder Morgenluft. Im Gespräch mit unserem Mitarbeiter Christian Gaier äußerte sich der neue HSG-Trainer Richard Schüle sich zu den personellen Problemen und dem weiteren Saisonverlauf.
 
 "Im Abwehrzentrum müssen wir improvisieren." Richard Schüle, HSG-Trainer
Herr Schüle, ist der Klassenerhalt überhaupt noch zu schaffen?
Angesichts des schlechten Starts und einer Mannschaft, die mit Sicherheit psychisch nicht in bester Verfassung war, gehe ich davon aus, dass wir jetzt nur noch um den Klassenerhalt kämpfen und spielen. Aber ich bin überzeugt, dass wir es schaffen können, wenn wir komplett stehen.
Kann der Ausfall von Leistungsträger Steffen Zimmer noch kompensiert werden?
In dieser Runde können wir das nicht mehr kompensieren. Im Angriff stehen uns zum Glück Gerald Schalter oder Klaus Wetzler zur Verfügung, aber im Abwehrzentrum ist diese Lücke nicht zu schließen. Da müssen wir die während der ganzen Runde improvisieren.
Sind Neuverpflichtungen für die HSG derzeit noch ein Thema?
Mit dem Gedanken wurde gespielt, aber Spieler für diese Position wachsen nicht auf den Bäumen. Der Spielermarkt in der Pfalz gibt momentan nichts her, und es muss auch finanziell machbar sein. Es ist noch nichts entschieden, es aber auch noch nichts in Sicht.
Kann aus dem Kader der zweiten Mannschaft noch ergänzt werden?
Gerald Schalter ist aus der zweiten Mannschaft ja schon zu uns gestoßen. Es gibt eine Reihe von Spielern aus unserer zweiten Mannschaft, die noch eingesetzt werden können, aber eben nicht auf der zentralen Abwehrposition.
Wie sieht die Perspektive der HSG für die Zukunft aus?
Ich gehe davon aus, dass wir die Klasse halten und wenn's geht, so früh wie möglich, damit wir Spielern aus der näheren Umgebung rechtzeitig die Perspektive Regionalliga bieten können. Wir müssen schon im Februar die Fühler ausstrecken, um den Kader zu verstärken. Es sollten Spieler aus der Region sein, was auch den badischen Raum einschließt, aber die Verpflichtung von Spielern, die sich als Halbprofis anbieten, ist für uns nicht machbar. (Archivfoto: Kunz)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 11. Nov
 zurück
 

HSG in Münster nur Außenseiter
 
Handball: Viele Verletzte
 
HASSLOCH/HOCHDORF-ASSENHEIM. Dem Gegner so lange wie möglich Paroli bieten und über Konter den Weg zum Erfolg suchen. So oder zumindest so ähnlich könnte das Rezept des abstiegsbedrohten Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf im heutigen Auswärtsspiel beim heimstarken Aufsteiger TSG Münster lauten (Anwurf: 19 Uhr, Eichendorff-Schule Kelkheim).
 
Angesichts der großen Verletzungsmisere ist für HSG-Trainer Richard Schüle aber klar, dass seine Sieben bei den Westfalen allenfalls eine minimale Außenseiterchance besitzt. "Wir sind in Heimspielen mit allen Anstrengungen in der Lage, 20 Tore zu werfen, Münster erzielt zu Hause regelmäßig zwischen 25 und 30 Treffer", verdeutlicht der ehrgeizige Coach, warum es für seine Mannschaft sehr schwer sein wird etwas Zählbares zu ernten. Die TSG Münster ist in eigener Halle ein äußerst unangenehmer Gegner. Neben dem langzeitverletzten Abwehrhünen Steffen Zimmer (Kreuzbandriss) ist bei der HSG auch Rückraum-Kanonier Michael Pfeil (Außenbanddehnung) länger nicht einsatzfähig. Ein Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz des reaktivierten Ralf Schmitt, den zuletzt eine Magen-Darm-Infektion außer Gefecht setzte.
"Körperlich sind die uns haushoch überlegen. Die werden in der Abwehr defensiv agieren und uns zu Würfen aus dem Rückraum zwingen", prognostiziert Übungsleiter Richard Schüle, dem mit dem zuletzt sehr stark auf spielenden Kai Christmann momentan nur ein Spieler zur Verfügung steht, der aus der Distanz halbwegs erfolgreich abschließen kann. Schlechte Karten für die Pfälzer. "Von einem angestrebten Sieg zu sprechen, wäre blauäugig", verdeutlicht der neue HSG-Trainer. Bleibt also nur das Prinzip Hoffnung. (gai) Sport-Interview
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 11. Nov
 zurück
 

Viertes Spiel in Hessen, erster Sieg?
 
HANDBALL-REGIONALLIGA:SGW heute Abend in Groß-Umstadt
 
WALDFISCHBACH. "Erbarmen, zu spät, nach Hessen geht's." So ließe sich der Hit der "Rodgau Monotones" abwandeln, um die heutige Fahrt des Handball-Regionalligisten SG Waldfischbach zum TV Groß-Umstadt zu beschreiben (Anwurf: 19.30 Uhr).
 
Die SGW hat damit zum vierten Male hintereinander ein Auswärtsspiel in Hessen. Bei den bisherigen drei Auftritten gab's nur Niederlagen. "Es wird Zeit, dass wir auswärts auch punkten", sagt SGW-Spielertrainer Arnar Geirsson. Zu Hause hui, auswärts pfui - was zählbare Ergebnisse anbelangt, stimmt das, aber beim letzten Auswärtsspiel in Ober-Eschbach überzeugte die SGW, musste sich aber knapp geschlagen geben. Damals war Otto Fetser nicht dabei, da er für Großwallstadt spielte, und auch Linksaußen Thomas Sauer gehörte noch nicht zum Kader. Beide sind jetzt im Aufgebot. Torwart Thomas Singer stand vorigen Samstag gegen Völklingen erstmals von Anfang an im Kasten, imponierte und ist auch heute wieder gefragt. "So muss es sein. Wenn die Chance kommt, muss man sie nutzen", lobt Geirsson das SGW-Eigengewächs. Peter Hieronimus, in den ersten Spielen der große Rückhalt, konnte nicht trainieren. Den Torwart-Routinier plagt eine Entzündung im Knie.
Groß-Umstadt stieg 1993 in die Regionalliga auf, hatte zuvor den Durchmarsch von der Bezirksklasse gemacht. In diesem Jahr findet bei den Hessen ein Umbruch statt. "Es gab einige Spieler, die haben schon fast zehn Jahre bei uns gespielt", erzählt Abteilungsleiter Albert Welter. Groß-Umstadt setzt jetzt verstärkt auf die Jugend. Dieses Jahr ein einstelliger Tabellenplatz, mittelfristig wieder weiter vorne mitspielen, so laute die Devise. Zu den Jungen gehört unter anderem Junioren-Nationalspieler Andreas Neumann, der oft am Kreis, manchmal auch im linken Rückraum spielt. (add)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 11. Nov
 zurück
 

"Unsere Chance ist mehr als gering"
 
HANDBALL: HSG tritt in Kelkheim gegen TSG Münster an
 
HASSLOCH. Beim Handball Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf reißen die schlechten Nachrichten nicht ab. Nachdem Abwehrchef Steffen Zimmer und der starke Rückraumspieler Michael Pfeil bereits seit einiger Zeit wegen Verletzung ausfallen, hat es im Lauf der Woche auch den reaktivierten Ralf Schmitt mit einer Magen-Darm-Infektion erwischt.
 
Wenn die Mannschaft am Samstag um 19 Uhr in der Eichendorff-Schule in Kelkheim gegen die TSG Münster antreten muss, wird Coach Richard Schüle seinen Halblinken Ralf Schmitt möglicherweise nicht oder nur bedingt einsetzen können. Dies wird dann natürlich auch die Abwehr der HSG weiter schwächen. Da darf man sich, realistisch betrachtet, bei der HSG keine allzu großen Hoffnungen auf einen Erfolg machen, auch wenn die Schüle-Sieben am vergangenen Samstag bei ihrem 20:16-Erfolg über Nieder-Olm kämpferisch überzeugt hat.
Für die TSG Münster, derzeit mit Hüttenberg und Waldfischbach auf Rang fünf der Tabelle, spricht auch die Zahl der erzielten Tore. Während der HSG pro Spiel 21 Treffer gelangen, lag diese Zahl bei den Gastgebern stets zwischen 24 und 30. Einen Vorteil hat die Mannschaft um Kapitän Joachim Thiel: Sie kann unbeschwert ins Spiel gehen, denn gegen die favorisierten Münsteraner hat sie nichts zu verlieren.
"Wir fahren nicht mit dem Vorsatz nach Münster, dort zu verlieren, doch realistisch bewertet ist unsere Chance mehr als gering", schätzt Schüle die Situation ein. Doch auch scheinbar überlegene Mannschaften haben einmal einen schwachen Tag, und wenn sich der Haßloch-Hochdorfer Spielgemeinschaft in Münster eine solche Chance bieten sollte, werde man sie auch nutzen.
"Wir müssen aber davon ausgehen", befürchtet Trainer Richard Schüle, dass uns die groß gewachsenen und wurfstarken Gastgeber aus einer defensiven Abwehr heraus sofort unter Druck setzen werden, was unseren Angriff zu ,Notwürfen' zwingen wird." Dies wiederum, so vermutet der Coach, werde die TSG Münster nutzen, um Kontertore zu machen.
Deren Trainer, Ex-Nationalspieler Klaus Hommel, sei am vergangenen Samstag in Haßloch gewesen, weiß Schüle, und werde seine Mannschaft entsprechend einstellen. Bei einem ist sich Schüle allerdings sicher: "Ganz gleich was kommt, die Mannschaft wird kämpfen bis zur letzten Minute."
Eine Mitfahrgelegenheit für Fans der HSG Haßloch-Hochdorf ist am Samstag um 16 Uhr am TSG-Sportzentrum. (ds)
hsg
Thiel (TW), Penn (TW), Staffort, Benz, Wolf, Höger, Vuletic, Birgmeier, Christmann, Bohunicky, Wetzler, Schmitt (?), Gerald Schalter.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 10. Nov
 zurück
 

Profile: Ein riesiges Kämpferherz schlägt im 90-Kilo-Körper
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Der Neu-Landstuhler Michael Zeimet soll helfen den TuS aus dem Tabellenkeller zu führen
 
"Alles, was Spaß macht", zählt der Neu-Landstuhler Michael Zeimet zu seinen Hobbys - demnach dürfte das Handballspielen bei dem Saarländer derzeit nicht ganz oben auf der Liste seiner liebsten Freizeitbeschäftigungen stehen. Denn bei seinem neuen Verein, dem Regionalligisten TuS Landstuhl, geht es momentan alles andere als spaßig zu: Zwischen Trainer Martin Röhrig und Teilen der Mannschaft gab es zeitweise atmosphärische Spannungen und die Rote Laterne in der Regionalliga Südwest leuchtet trotz des erstes Erfolges für den TuS.
 
 Eine Wucht am Kreis: der wuchtige Michael Zeimet. -FOTO:VIEW
Dabei ist er mit der Zielsetzung "mit dem Abstieg nicht direkt etwas zu tun zu haben" in diese Runde gegangen. Doch jetzt ist der Industrietechniker umso mehr gefordert; immerhin hat er trotz seiner erst 24 Lenze bislang schon ein Jahr Zweitliga-Erfahrung beim TV Altenkessel gesammelt. Diese muss der Kreisläufer samt seinen 90 Kilo in die Waagschale werfen. Doch Zeimet wäre nicht Zeimet, wenn er sich alles daransetzt, aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Und auch sein Coach müsste sich bei der Verpflichtung seines saarländischen Landsmannes schwer getäuscht haben: Denn neben einem Gespür für den nächsten Pass, "hat der Michael auch ein großes Kämpferherz". Und auch selbst bezeichnet sich als "einen ziemlich verbissenen Spieler, der, wenn er erst einmal den Ball hat, mit allen Konsequenzen draufgeht".
Eine Folge - vor allem am Kreis, wo es oftmals nicht beim Trikotzupfen bleibt - solcher Entschlossenheit können durchaus blutige Schrammen sein. Derlei Blessuren nimmt er gern in Kauf, gehören sie doch zum täglich Brot "Kämpfers an vorderster Front", nur bei Schlägen auf die Nase sieht er Rot. Nicht, dass sein Riecher sein edelstes Körperteil ist, aber, "ich habe zwei ältere Brüder, die beide schon mit einem offenen Nasenbruch auf dem Hallenboden gelegen haben", erklärt Zeimet seine Gereiztheit in Sachen Nasentreffer. Doch diese "innerfamiliären" Erlebnisse, haben ihn nicht vom Handballsport abgehalten.
Er trat früh in die Fußstapfen der Brüder und machte seine ersten Schritte in E-Jugend des SC Saargold Saarlouis-Lisdorf. Dort konnte er mit 17 Jahren in der ersten Mannschaft spielen, da er dem erweiterten DHB-Kader angehörte. "In meinem ersten oder zweiten Jahr in der Regionalliga haben wir mit nur einem Punkt Rückstand auf Nieder-Olm die Meisterschaft vergeigt", hat Zeimet diesen Nackenschlag bis heute nicht vergessen. Allerdings verbindet er mit seinem Heimatverein auch seinen ganz persönlichen, größten sportlichen Erfolg: "Als ich das erste Mal in einem Spiel bei den Aktiven über zehn Tore geworfen habe, das war ein super Gefühl."
Dass dieser Torhunger keine Eintagsfliege bei dem 1,85-Meter-Mann blieb, belegen die 165 Tore in der vorletzten Spielzeit für Saarlouis. Da wurde auch der große Nachbar aus Altenkessel auf die "Tormaschine" vor der eigenen Haustür aufmerksam und verpflichtete ihn für die Zweite Liga. Weil es dort aber nicht ganz nach Wunsch lief, wechselte Zeimet vor der Runde zum TuS. Und der ist heilfroh über seinen neuen Kreisläufer. Denn seit der Junggeselle Zeimet seine Kreise am Kreis zieht, erfährt das Spiel über den Kreis eine Reminiszenz in der Landstuhler Taktik. Ferner ist er bei Strafwürfen erste Wahl.
Hingegen ist Shampoo bei dem Saarländer inzwischen zweite Wahl. Vor seinem aktuellen Kurzhaarschnitt hatte er einst eine richtige Matte auf dem Kopf, die er mit einem Zopf bändigte. Der Pferdeschwanz fiel zwar mittlerweile der Schere zum Opfer, aber sein Spitzname blieb - mit "Zopp" ist der Stoppelkopf mit der Nummer 23 gemeint. Doch gewiss macht seine windschnittige Frisur Zeimet nicht zu der "absoluten Verstärkung", als welche ihn sein Coach einschätzt. Vielmehr ist es sein siebter Sinn für das kommende Anspiel gepaart mit seiner "Flugtechnik": "Im Saarland behaupten sie, Zopp wäre der einzige Kreisläufer, der mit dem Rücken zum Tor abspringt und sich erst in der Luft dreht; und das trifft auch zu", kann Röhrig die Pirouetten seines neuen Schützlings nur bestätigen.
Von unserem Mitarbeiter: Jochen Paulus
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 10. Nov
 zurück
 

Mit Kampfgeist zum Erfolg
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf schlägt Nieder-Olm im Heimspiel 20:16
 
HASSLOCH. Zweiter Erfolg für den Handball Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf. Nach dem Sieg vor zwei Wochen über den TV Hüttenberg, hat das Team von Interimstrainer Richard Schüle am Samstag im TSG-Sportzentrum auch den TV Nieder-Olm bezwungen.
 
Die favorisierten Hessen mussten sich den kampfstarken Hausherren am Ende mit 20:16 (10:5) beugen. Durch diesen, nicht unbedingt erwarteten Erfolg, hat sich die HSG ihre Chance bewahrt, in den nächsten Spielen aus der Abstiegszone herauszukommen. Entscheidend für den Sieg über Nieder-Olm war der Kampfeswille und der Einsatz der Mannschaft, den Schüle nach dem Match erfreut mit "weit mehr als 100 Prozent" bewertete. So etwas sei jedoch nur zu Hause vor eigenem Anhang möglich, sagte er. Den Stachel für diese Leistung hatte der Coach selbst gesetzt, als er Mitte vergangener Woche sein Team als "Derzeit nicht Regionalliga tauglich" eingestuft hatte. Dabei bezog sich Schüles Bemerkung auf die verletzungsbedingten Ausfälle von Michael Pfeil und Steffen Zimmer. Dennoch wollte die Mannschaft ihrem Chef zeigen, wie man sich täuschen kann. Von der ersten Minute an agierte die aus der Not geborene Abwehr wie ein Rudel Wölfe, nach dem Motto "jeder für jeden", so dass der Gegner nicht recht wusste, wie ihm geschah. Und hinter der Abwehr stand, wie in seinen besten Tagen, Joachim Thiel, die Ruhe in Person. Was seine Vorderleute nicht verhindern konnten, wurde zu seiner Beute, und bis zur 20. Minute hatte er nur zweimal hinter sich greifen müssen. Da hatte der HSG-Angriff bereits sieben Treffer erzielt, obwohl die ersten fünf Minuten des Spiels torlos verlaufen waren.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits gezeigt, dass die Rückkehr von Gerald Schalter in die erste Mannschaft ebenso ein Glücksgriff war, wie die Reaktivierung von Ralf Schmitt. Erstaunlich auch was Kai Christmann im Abwehrzentrum leistete. Dabei markierte der Ex-Dansenberger aus dem rechten Rückraum noch fünf herrliche Treffer. Selbst in Manndeckung war er nicht ganz auszuschalten, und dann war ja auch noch Rüdiger Benz, mit fünf Treffern von links außen.
Es war klar, dass die HSG ihrem Einsatz würde Tribut zollen müssen und nach der 16:8-Führung zeigten sich Ermüdungserscheinungen. Mit einer Vierer Serie kam Nieder-Olm auf 15:18 heran, doch die einheimischen Fans bauten ihre Mannschaft wieder auf, und der "alte Fuchs" Ralf Schmitt stellte mit seinem zweiten Treffer zum 19:15 die Weichen endgültig auf Sieg.
Einen erfolgreichen Kurzeinsatz hatte Markus Penn: er pariert in der 41. Minute einen Strafwurf.
Richard Schüles Kommentar zum Spiel seiner Mannschaft: "Es hat sich wieder einmal gezeigt, was eine Mannschaft leisten kann, wenn sie entsprechend motiviert ist." (ds)
HSG
Thiel (TW), Penn (TW), Staffort (1) Benz (5), Höger, Vuletic (2), Birgmeier (1), Christmann (5), Bohunicky, Ralf Schmitt (2), Schalter (4).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 6. Nov
 zurück
 

In Bestformation einfach klasse
 
HANDBALL-REGIONALLIGA:Souveräner 33:24-Sieg der SGW gegen Völklingen
 
WALDFISCHBACH. Die SG Waldfischbach in Bestbesetzung - das ist eine absolute Spitzenmannschaft der Handball-Regionalliga. Das demonstrierte der Aufsteiger am Samstagabend eindrucksvoll beim 33:24 (16:9) gegen die HSG Völklingen.
 
 Das erste Tor von Neuzugang Thomas Sauer für die SG Waldfischbach ist unterwegs. Rechts schaut Völklingens fast völlig neutralisierter Rückraum-Star, Ex-Zweitbundesliga-Crack Marco Recktenwald, zu. -FOTO:SEEBALD
"Wir könnten drei, vier Punkte mehr haben, wenn wir öfter in dieser Besetzung hätten spielen können", sagte Waldfischbachs Co-Trainer Stephan Henrich vor allem im Hinblick auf das Fehlen von Junioren-Nationalspieler Otto Fetser im gesamten Monat Oktober. 11:7 Zähler weist die SGW jetzt auf, zu Hause ist die Sieben um Spielertrainer Arnar Geirsson noch unbesiegt.
Waldfischbach hatte die Saarländer absolut im Griff. Die Mannschaft verteidigte aggressiv und beweglich. Der meist vorgezogen deckende Guido Pfeiffer - diesmal mit blauen Haaren - nahm HSG-Rückraumstar Marco Recktenwald die Gefährlichkeit. Hinter der kompakten Abwehrreihe stand ein mehrfach glänzend reagierender Torwart Thomas Singer, der daher auch bis auf einen Siebenmeter durchspielte. Nach vorne agierte die SGW schnörkellos und mit einer riesigen Portion Selbstvertrauen. Youri Karpouk, "Arni" Geirsson und Otto Fetser trafen phasenweise nach Belieben. Noch zurückhaltend agierte Neuzugang Thomas Sauer bei seinem Debüt im SGW-Trikot. Zwei Versuche, ein Tor - so lautete die Bilanz des jungen Linksaußen aus Zweibrücken, der vom TuS Landstuhl kam. Sauer: "Ich war erst drei Mal in Waldfischbach im Training. Ich muss erst noch in die Mannschaft reinfinden."
Die Waldfischbacher hätten durchaus auch mit 15 Toren Differenz gewinnen können, wenn sie nach dem 29:18 (53.) nicht völlig zurückgeschaltet hätten. So verkürzte Völklingen in nur drei Minuten auf 29:23. Dann zog die SGW scheinbar mühelos noch einmal an. Eigengewächs Florian Stichler kam auch noch zum Einsatz und bedankte sich zwei feinen Toren.
"Waldfischbach war spielerisch sehr stark, sehr variabel und hatte eben die Vollstrecker", zog HSG-Trainer Jürgen Bachmeyer, der einst als Spieler mit Niederwürzbach von der Ober- bis in die Bundesliga aufgestiegen war, seine Bilanz. Für seine Mannschaft gehe es nur um den Klassenverbleib.
Übrigens: Toll der Einfall von SGW-Hallensprecher Martin Ruster, der bei den Einsätzen des Schweißwischers Bernd Peiser die "Meister-Propper"-Melodie erklingen ließ, die er extra per Keyboard einspielen ließ.
So spielten sie
SG Waldfischbach: Singer, Hieronimus - Geirsson (6), Pfeiffer (4), Karpouk (7), Sauer (1), Jusufbegovic (3/3), Fetser (6), Steiner (2), Gremm (2), Schulze, Stichler (2).
Beste Spieler: Singer, Karpouk, Pfeiffer, Fetser - Jelicic. Zeitstrafen: 3-3. Zuschauer: 250. Schiedsrichter: Sattler/Zacharias (Hessen).
Von unserem Redakteur: Peter Brandstetter
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 6. Nov
 zurück
 

Durchatmen beim TuS Landstuhl
 
HANDBALL: Erster Sieg in Regionalliga - Oberliga-Topspiel endet 20:20
 
LANDSTUHL/OFFENBACH (thc). Durchatmen beim Handball-Regionalligisten TuS Landstuhl: Acht Spieltage wartete Trainer Martin Röhrig vergeblich darauf, gestern kam mit einem 23:20 gegen die HG Saarlouis der erste Saisonsieg aufs Konto.
 
Und das mit einem Spielmacher, der öfters viel Luft holte. Eine Grippe schwächte Jens Rheinhardt. Weil Marc Malone in Manndeckung genommen wurde, war Routinier Dirk Alles gefragt. Er erzielte die wichtigen Tore 12 und 13 nach der Pause.
Aufsteiger SG Waldfischbach schlug die HSG Völklingen mit 33:24 (damit 11:7 Punkte). Otto Fetser, der im Oktober wegen seines Engagements beim Bundesligisten TV Großwallstadt kein Spiel für die SGW bestreiten konnte, meldete sich mit sechs Treffern zurück. Die SGW trumpfte im Stile einer Spitzenmannschaft auf. Der von Landstuhl gekommene Thomas Sauer gab sein Debüt als Linksaußen. Zürück auf dem Weg ins Mittelfeld ist die HSG Haßloch-Hochdorf nach ihrem 20:16-Heimsieg über den TV Nieder-Olm. Ralf Schmitt oder Kai Christmann rückten für die verletzten Pfeil und Zimmer ins Abwehrzentrum, hinter ihnen war Keeper Joachim Thiel oft Retter in der Not (16 Paraden). Die HSG führte bereits mit 15:6 und ließ noch das 18:15 zu.
...............................................
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 6. Nov
 zurück
 

Licht am Ende des Tunnels
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf kämpft TV Nieder-Olm 20:16 nieder
 
HASSLOCH. Die Handballer des Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf wittern im Abstiegskampf wieder Morgenluft. Die Schüle-Sieben rang den TV Nieder-Olm mit einer tollen kämpferischen Leistung mit 20:16 (10:5) nieder.
 
 Drei HSG-Cracks greifen an (von links): Gerald Schalter, Sven Birgmeier (am Ball) und Ralf Schmitt. -FOTO:KUNZ
"Dass es zum Sieg gereicht hat, ist nur der kämpferischen Einstellung der Einzelspieler zu verdanken", lobte HSG-Trainer Richard Schüle seine Truppe, die angesichts der Verletzungsmisere große Moral bewies. Die neuformierte Abwehr, in deren Zentrum anfangs der reaktivierte Ralf Schmitt und im zweiten Durchgang Kai Christmann die Chefrolle übernahm sowie ein glänzend aufgelegter Joachim Thiel (16 Paraden) hatten den TV Nieder-Olm schnell demoralisiert.
In der ersten Viertelstunde konnten die Gäste nur einen von elf Angriffen in ein Tor ummünzen. Das baute die HSG auf, wie in der 11. Minute, in der Thiel binnen Sekunden zwei freie Chancen zunichte machte und Kreisläufer Gerald Schalter den fälligen Tempogegenstoß zum 4:1 verwertete.
Die Rote Karte, die Dennis Baier nach einem Griff in das Gesicht von Leonard Vuletic erhielt (20.), zeigte, dass die Nerven bei Nieder-Olm bloß lagen. Die HSG setzte nach und baute mit zwei Toren in Unterzahl ihren Vorsprung bis zur 24. Minute auf sechs Tore aus (10:4). Sogar mit 15:6 lagen die Gastgeber nach einer Fünfer-Serie in den ersten sieben Minuten des zweiten Durchgangs in Front. Nieder-Olm gab sich aber noch nicht geschlagen, nahm Vuletic und Christmann in Manndeckung und läutete mit zwei Treffern innerhalb von 20 Sekunden zum 8:15 eine Aufholjagd ein.
In dieser Phase häuften sich die individuellen Fehler in den Reihen der HSG, die Kräfte schwanden merklich. Da war es wichtig, dass Keeper Markus Penn als "Joker" stach und in der 41. Minute einen Uli Hangen-Strafwurf parierte. Beim 18:15-Zwischenstand wurde es vier Minuten vor dem Schlusspfiff noch einmal spannend, aber Ralf Schmitt und Rüdiger Benz behielten die Nerven und machten mit ihren beiden Treffern zum 20:15 alles klar.
Bei der HSG fielen nur der leichtsinnig agierende Vuletic und Sven Birgmeier etwas ab. Im Rückraum glänzte "Oldie" Ralf Schmitt mit seinen klugen Zuspielen, während Christmann seine Sprungkraft ausspielte und aus fünf Würfen fünf Tore machte. Stark waren auch Gerald Schalter am Kreis und Rüdiger Benz, der mit feinen Einzelleistungen zu fünf Treffern kam.
SO SPIELTEN SIE:
HSG: Thiel, Penn - Christmann (5), Vuletic (2), Schmitt (2) - Birgmeier (1), Schalter (4), Staffort (1) - Höger, Benz (5), Bohunicky.
Beste Spieler: Thiel, Christmann, Schalter, Schmitt - Hangen. - Rote Karte: Baier (20.). - Zeitstrafen: 5:4. - Zuschauer: 350. - Schiedsrichter: Arnold/Cepa (Reinheim/Darmstadt). (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 6. Nov
 zurück
 

"Vier-Punkte-Spiel" geht an Landstuhl
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Erster Saisonsieg perfekt
 
Wer gestern um 19.22 Uhr an der Sickingenhalle in Landstuhl vorbeigefahren ist, müsste eigentlich den Stein, der Martin Röhrig vom Herzen gefallen ist, gehört haben. Unüberhörbar war jedenfalls der Jubel, in den die Handballer des TuS Landstuhl sowie die 300 Fans des Regionalligisten fielen, als die Partie gegen die HG Saarlouis abgepfiffen und mit einem 23:20 (11:9) die ersten Punkte eingefahren waren.
 
 Marc Malone macht sich ganz lang.-FOTO:VIEW
Dabei sah es vor dem Abpfiff nicht gut aus. Mittelmann Jens Rheinhardt hielt sich beinahe die gesamte Zeit auf der Bank auf, da ihn eine Grippe schwächte. Auch Dirk Alles spürte die kälteren Temperaturen am eigenen Körper, konnte jedoch durchspielen.
Der Wille war da, auch wenn es schwer fällt, die unzähligen technischen Fehler und Fehlwürfe in der ersten Hälfte zu verdrängen. Vor allem Alexander Wesely schien von der Vorführung der Aerobic-Stepgruppe des FV Kindsbach vor Spielbeginn inspiriert: Nur leider entschieden die Unparteiischen bei den verwirrenden Schrittkombinationen des Rechtsaußen allzu oft auf Schrittfehler. Dennoch hatte auch Wesely beim Erfolg vor allem nach dem Wechsel seinen Anteil.
Bis zur Pause geizten die Hausherren vor der Rekordkulisse etwas mit Toren; dafür strapazierten sie mehr die Nerven der Zuschauer. Ein Zwischenspurt nach einer Viertelstunde mit zwei Zeimet-Treffern binnen 30 Sekunden brachte zwar das 6:3, doch die HG antwortete mit einer Dreierserie zum 6:6. Dass die Gastgeber dennoch mit einem Vorsprung in die Kabinen gehen konnten, lag an zwei Minuten: Zwischen der 23. und 25. Minute hielt Thomas Becker einen Siebenmeter in Unterzahl und sein Team blieb nicht nur ohne Gegentreffer, sondern setzte sich mit vier Toren ab (11:7).
Nach dem Wechsel nahmen die Gäste weiterhin Marc Malone in Manndeckung, so dass Alles im Rückraum umso mehr gefragt war. Dessen war sich der Routinier bewusst und erzielte die ersten beiden Treffer für Landstuhl in der zweiten Halbzeit. Ab der 40. Minute legten die Gastgeber mehr als nur zwei Tore zwischen sich und Sarrlouis. Da half der HG auch eine doppelte Manndeckung gegen Alles und Malone nichts: Landstuhl gewann das "Vier-Punkte-Spiel" gegen einen Nachbarn aus dem Tabellenkeller - der dies bisweilen eindrucksvoll unter Beweis stellte -, ohne selbst völlig zu überzeugen. Ein Kontertor von Steffen Ecker fünf Minuten vor Schluss besiegelte den TuS-Erfolg. Nach dem Abpfiff war TuS-Coach Martin Röhrig ungewöhnlich kurz angebunden: "Das, was uns in den letzten Partien an Glück und günstigen Schiedsrichterentscheidungen fehlte, hatten wir heute." (paj)Einwurf
so spielten Sie
TuS Landstuhl: Becker und Kölsch (nicht eingesetzt) im Tor; Zeimet (6/1), Malone (5/1), Ecker und Wesely (je 4), Alles (3), Weinert (1), Nauerz und Rheinhardt, Meyer und Donauer (nicht eingesetzt).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 6. Nov
 zurück
 

   zum Seitenanfang
 
"Eulen" wieder auf der Jagd
 
HANDBALL: TSG Friesenheim heute Abend gegen HSG Mülheim-Kärlich
 
LUDWIGSHAFEN. Nach zwei Kantersiegen winkt dem mit 3:9 Zählern schwach wie nie gestarteten Handball-Zweitligisten TSG Friesenheim endlich wieder ein ausgeglichenes Punktekonto: Nächstes Opfer der mit neuem Selbstvertrauen auftretenden "Eulen" soll heute HSG Mülheim-Kärlich sein (20 Uhr, Ries-Halle).
 
 Die Friesenheimer "Eulen" sind hochmotiviert.-FOTO:KUNZ
Interimscoach Frank Eckhardt hat nach den deutlichen Erfolgen gegen Saarbrücken (32:19) und Eschwege (34:19) Lust auf mehr bekommen. "Wenn die Mannschaft weiter so konzentriert arbeitet und auf dem Spielfeld die Vorgaben umsetzt, dann kann die kleine Serie noch andauern", traut Eckhardt seinem Team bis zu sieben Spiele in Folge ohne Niederlage zu.
Besonders freut es den bei der Mannschaft beliebten ehemaligen TSG-Mittelmann, dass sich alle Spieler am Toreschießen beteiligt haben. "Alle bekommen Gelegenheit sich in Szene zu setzen. Bei mir muss jeder Angriff und Abwehr spielen können", hat Eckhardt klare Vorstellungen.
Und so wie es momentan aussieht, wird der 33-Jährige vorerst als Trainer das alleinige Sagen haben. Die TSG- Verantwortlichen sind nach der Entlassung von Wilfried Job zwar eifrig am Suchen und Verhandeln. Aber so wie ursprünglich vorgesehen, wird bis Freitag auf keinen Fall ein neuer Coach präsentiert. "Wann und wer kommt, darüber mache ich mir ehrlich gesagt keine großen Gedanken. Für mich ist wichtig, dass meine Spieler nach zwei tollen Begegnungen nicht abheben und den nächsten Gegner auch nicht unterschätzen", sagt Eckhardt.
Mit nur 4:14 Zählern ist der nach Friesenheim zweite rheinland-pfälzische Handball-Zweitligist auch in den Startlöchern hängen geblieben. Ähnlich wie bei den "Eulen" gab es auch bei der HSG einen Trainerwechsel. Allerdings mit dem Unterschied, dass der bisherige Coach Walter Traxel nach einer Pokalniederlage gegen Scharnhausen selbst das Handtuch warf. Die sportliche Leitung hat der bisherige Co-Trainer Hermann-Josef Häring. Und der setzt in erster Linie auf seine ausländischen Asse Skurdauskas (Litauen), Bjarnason (Island) und Guduras (Bosnien). Dabei ist Zdravko Guduras in Friesenheim kein Unbekannter. Vor drei Jahren trug der Rückraumspieler sogar recht erfolgreich Trikot der "Eulen", verließ aber nach nur einem Jahr wieder den Verein. Sein damaliger Nachfolger, der Pole Krzystof Lisiecki, ist nach einem Kapselanriss am Mittelfinger weiter außer Gefecht gesetzt. (nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 3. Nov
 zurück
 

Schüle: Die Aussichten alles andere als rosig
 
HANDBALL: HSG am Samstag zu Hause gegen TV Nieder-Olm - Kritik an Personalpolitik
 
HASSLOCH. Am Samstag, 20 Uhr, kommt der TV Nieder-Olm ins Haßlocher TSG-Zentrum zu einem Handball-Regionalliga-Spiel, das in Sachen Klassenerhalt bereits für die HSG Haßloch-Hochdorf von vorentscheidenter Bedeutung sein kann.
 
 Er dirigiert momentan den Handball-Regionalligisten HSG Haßloch/Hochdorf: Interimstrainer Richard Schüle (rechts). -FOTO:SCHUSTER
Richard Schüle, Interimscoach der HSG, ist wirklich nicht zu beneiden. Zwar konnte er das Team nach dem Rücktritt von Manfred Müller zu einem Erfolg über den damaligen Tabellenzweiten TV Hüttenberg führen, doch nach der nicht unerwarteten Niederlage in Gelnhausen sieht es für die Mannschaft düsterer aus als je zuvor. Zuerst verletzte sich im Match gegen Hüttenberg mit Rückraumspieler Michael Pfeil eine der tragenden Säulen der Mannschaft, auf dessen Wiedereinsatz Schüle noch einige Wochen warten muss. Dann erwischte es in Gelnhausen Kreisspieler Steffen Zimmer, der mit einem Kreuzbandriss am Knie in dieser Woche bereits operiert worden ist. "Durch die unverständliche Personalpolitik der zurückgetretenen Technischen Leiter der HSG gibt es nun für diese beiden Positionen in der Mannschaft keine Alternative", so Schüles Kritik. Außerdem sei mit dem Ausfall der beiden längsten Akteure im Team auch die Abwehr stark geschwächt. Von den beiden wieder ins Team geholten "Rückkehrern" wird Klaus Wetzler aus privaten Gründen nicht aushelfen können, während man von Ralf Schmitt auf Grund seiner langen Spielpause keine Wunderdinge erwarten kann. Gerald Schalter, aus der 2. Mannschaft zurückgekehrt, soll die Position am Kreis übernehmen.
Die Führung der HSG sei auf der Suche nach einem Spieler, der in eine der Breschen springen könne, so Schüle. Doch die Aussichten seien "nicht gerade rosig". Realistisch müsse man die Mannschaft als "derzeit nicht für die Regionalliga tauglich" einstufen. "Der nackte Kampf ums Überleben hat längst begonnen", so der Coach.
Dies zeigt auch der genaue Blick auf die Tabelle. Völklingen liege zwar mit drei Zählern punktgleich mit der HSG, allerdings mit zwei Spielen weniger. Sollten die Saarländer diese Spiele gewinnen, dann ist die HSG bereits vier Punkte vom rettenden viertletzten Tabellenplatz entfernt. Zu den Mannschaften, die man am Ende zum Klassenerhalt hinter sich lassen müsste, gehört vermutlich der TV Nieder-Olm, der allerdings durch zwei Siege in Folge wohl mit einigem Selbstvertrauen nach Haßloch kommen wird. Nieder-Olm habe seine Stärke nicht nur durch Siege in den vergangenen Spielen unter Beweis gestellt, sondern auch dadurch, dass gegen starke Gegner nur knapp verloren wurde, wertet Schüle das kommende Spiel mit gedämpftem Optimismus. Beim notwendigen Experimentieren könne der Schuss auch nach hinten losgehen.
Spiele gegen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt zählten jedoch stets doppelt. Im Falle Groß-Umstadt bedeutet dies: Mit einem Erfolg wäre die HSG bis auf zwei Punkte an die Hessen heran, bei einer Niederlage fällt man um sechs Zähler hinter den Gegner zurück. In den kommenden Wochen stehen der HSG nur so genannte Schicksalsspiele ins Haus. (ds)
HSG
Thiel (TW), Penn (TW); Staffort, Benz, Wolf, Höger, Vuletic, Birgmeier, Christmann, Bohunicky, Schmitt, Schalter.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 3. Nov
 zurück
 

Spielfreude und Selbstvertrauen
 
Handball: "Eulen" wollen Serie
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Der schwache Saisonstart mit 3:9-Zählern ist abgehakt: Nach klaren Erfolgen gegen Saarbrücken und Eschwege hat die TSG Friesenheim wieder die Sonnenseite in der Zweiten Handball-Bundesliga Süd kennen gelernt. Interimscoach Frank Eckhardt hofft heute Abend gegen die HSG Mülheim-Kärlich auf den dritten Sieg in Folge (Freitag, 20 Uhr, Heinrich-Ries-Halle).
 
Nach der Entlassung von Wilfried Job hat der frühere Co-Trainer eine optimale Beute eingefahren. Mit den Erfolgen sind auch Spielfreude und neues Selbstbewusstsein bei einigen Akteuren (Woronin, Wilbrandt, de Hooge, Agerborn) zurückgekehrt. Doch hinter den Kulissen suchen die Verantwortlichen weiterhin nach einem geeigneten neuen Trainer mit einer A-Lizenz, der den 33-jährigen Eckhardt dann wieder ins zweite Glied zurückstufen würde. "Besser hätte es für Frank Eckhardt und uns nicht laufen können. Durch die jüngsten Erfolge sind wir nicht im absoluten Zugzwang. Aber wir stehen in Verhandlungen mit einigen Kandidaten", sagt Manager Günter Gleich.
Ungeachtet dessen warnt Eckhardt vor Euphorie. "Wir müssen jetzt am Ball bleiben und dürfen Mülheim-Kärlich unter keinen Umständen unterschätzen. Eine größere Erfolgsserie muss jetzt das Ziel sein", so Eckhardt.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 3. Nov
 zurück
 

Ein Olympiasieger in der Sickingenhalle
 
HANDBALL: Landstuhler Vorfreude auf Eisenach
 
Dritte DHB-Pokal-Hauptrunde - so weit kam eine Handballmannschaft des TuS Landstuhl noch nie. Das Regionalliga-Schlusslicht empfängt am kommenden Mittwoch den Bundesligisten ThSV Eisenach, derzeit auf Platz 14 der oft als stärksten Liga der Welt bezeichneten Klasse.
 
 Rückblick: 1998 spielte der TuS in der zweiten Pokalrunde gegen Bundesligist SG Wallau-Massenheim und verlor nach guter Leistung mit 17:31. Das Bild zeigt Jens Rheinhardt beim Wurfversuch.-FOTO:ARCHIV/VIEW
Die sportlichen Chancen auf den Einzug in die nächste Runde sind sehr gering. Doch das ist dem TuS Landstuhl ausnahmsweise völlig gleichgültig. "In der letzten Runde haben wir etliche Englische Wochen in Kauf genommen, um überhaupt in die Hauptrunde vorzustoßen, damit wir einmal gegen einen Erstligisten antreten können", sieht TuS-Coach Martin Röhrig sich und sein Team am Ziel der Pokal-Wünsche angelangt. Wenn nun auch die Belohnung für die vorherigen Anstrengungen erreicht ist, wollen sich die Gastgeber in der eigenen Halle nicht wie Schlachtvieh präsentieren, sondern den Handballfans einen kurzweiligen Abend bieten.
Dafür dürfte auf Eisenacher Seite allein der russische Olympiasieger Sergej Pogorelov sorgen. Abteilungsleiter Horst Dietrich hofft auf einen guten Besuch, um das Minus von 650 Mark aus dem letzten Pokalspiel gegen Krefeld-Oppum wieder gut zu machen. Dafür müssten aber über 300 Zuschauer den Weg in die Sickingenhalle finden.
Ganz nebenbei verbindet Landstuhl und Eisenach der dünne Kader, doch ob diese Parallelität wirklich ausreicht, um Landstuhler Wunschdenken zu nähren, darf mehr als bezweifelt werden. Davon könnte auch der Ex-Landstuhler Otto Fetser seinen ehemaligen Kameraden ein Lied singen: Musste der Saarländer in Diensten des TV Großwallstadt am letzten Wochenende doch von der Bank aus mit ansehen, wie sein neues Team mit 25:28 in Thüringen verlor. (paj)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 2. Nov
 zurück
 

Matchwinner Paul
 
HANDBALL: Wörth siegt 23:22 gegen die VTV
 
LUDWIGSHAFEN/WÖRTH (thc). Die drei pfälzischen Klubs erlebten einen schwarzen achten Spieltag in der Handball-Regionalliga. Einem Häufchen Elend glichen die Spieler des Tabellenletzten TuS Landstuhl nach dem Aufritt bei der TSG Münster. Nach den internen Querelen boten sie die beste Saisonleistung, bauten nach der Halbzeit die Führung auf 14:7 aus - und unterlagen 22:24.
 
Das Spiel kippte, nachdem die Münsteraner Jens Rheinhardt abschirmten, der glänzend Regie geführt hatte. TuS-Keeper Thomas Becker, mit 20 Paraden bot er Extraklasse, wehrte noch einen Strafwurf ab, doch nach 46 Minuten ging Münster mit 16:15 in Führung. Am Ende blieb den Pfälzern der Frust über die Schiedsrichter, die Münster zehn Strafwürfe zusprachen.
Den Sieg gegen Hüttenberg müsse die Mannschaft erst noch bestätigen, betonte HSG Haßloch-Hochdorfs Keeper Joachim Thiel im Glücksgefühl nach dem ersten Saisonsieg mit dem neuen Trainer Richard Schüle letzte Woche. Beim TV Gelnhausen kam die HSG am Samstag mit 21:32 unter die Räder. Das hatte aber spezielle Gründe. Weil Michael Pfeil fehlte (Bänderanriss im Knie) und Steffen Zimmer schon nach 70 Sekunden mit einer schweren Knieverletzung ausschied, die auf den stumpfen Boden zurückgeführt werden könnte, war die Abwehr nur noch ein Torso. Die Gastgeber zogen auf 9:3 davon und gewannen mit zehn Hadziabdic-Toren leicht.
Aufsteiger SG Waldfischbach, erneut ohne Otto Fetser, stand beim Spitzenreiter TSG Ober-Eschbach lange vor einem Erfolg. Die 6:2-Führung hielt bis zum 16:15 für die SGW, nach der Viererserie der Hausherren zum 19:16 glückte ihr der 20:20-Ausgleich, das 22:22 und das 25:25. Den 26:25-Siegtreffer markierte Ober-Eschbach in Unterzahl ohne den Ex-Waldfischbacher Oleg Savtchouk (4 Tore), der für die letzten zwei Minuten disqualifiziert worden war.
In der Oberliga gewann Spitzenreiter TV Offenbach in Dansenberg glücklich mit 23:22 durch einen von Kai Lautenschläger verwandelten Siebenmeter. Dansenberg hatte die Partie in Halbzeit zwei (9:14, 15:14) gekippt und stand beim 20:18 vor dem Sieg. "Jetzt macht sich bei uns der Verschleiß bemerkbar, ich habe wieder mit sieben Feldspielern gespielt," sagte TVO-Trainer Wolfgang Heckmann nach dem siebten Sieg in einer "vergifteten Atmosphäre".
..........................................
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 30. Okt
 zurück
 
Zimmer verletzt vom Platz
 
HANDBALL: HSG unterliegt in Gelnhausen
 
HASSLOCH. Was der Interimscoach des Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf, Richard Schüle, nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Michael Pfeil bereits Mitte der vergangenen Woche befürchtet hatte, traf ein. Für sein Team gab es beim Favoriten TV Gelnhausen nichts zu holen. Mit 32:21 (13:6) musste man die Segel streichen, obwohl nach Aussage von HSG-Leiter Egbert Best die Mannschaft von ihrer Einstellung her nicht enttäuscht habe.
 
Ein Spieler wie Pfeil sei derzeit nicht zu ersetzen. Und von Ralf Schmitt, der aushilfsweise in die Mannschaft zurück gekehrt war, könne man auf Grund fehlender Kondition keine Wunder erwarten. Nun wurde die HSG von einem weiteren Schicksalsschlag getroffen. Der lange Zeit verletzte Steffen Zimmer musste in Gelnhausen bereits nach 70 Sekunden mit Verdacht auf einen Bänderabriss vom Feld. Damit war die Mannschaft mit dem Ausfall ihres nach Pfeil längsten Akteurs den Gastgebern körperlich unterlegen. Hinzu kam, dass Gelnhausen laut Best sein bisher bestes Saisonspiel gemacht habe und der HSG in "fast allen Belangen überlegen war". Ein weiteres Manko in dieser Begegnung: Nach 45 Minuten musste der beste Abwehrspieler im Schüle-Team, Kim Höger, wegen drei gelber Karten vom Feld. Danach bestand die Abwehr nur noch aus Bruchstücken, und der auch körperlich überragende Gäste-Rückraumspieler Muzafer Hadziabdic konnte nach Belieben schalten und walten. Am Ende hatte er 10 Treffer auf seinem Konto. (ds)
HSG
Thiel (TW), Penn (TW), Staffort, Benz, Zimmer, Wolf, Pfeil, Höger (2/1), Vuletic (4), Birgmeier, Christmann (5/1) Bohunicky (3/2), Wetzler (1), Schmitt (3), Schalter (3).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 30. Okt
 zurück
 
Dem Tabellenführer alles abverlangt
 
HANDBALL:25:26-Niederlage der starken SGW
 
BAD HOMBURG. Der Favorit wankte, aber er fiel nicht. Eine Halbzeit lang hat die SG Waldfischbach als Gast der TSG Ober-Eschbach, des Tabellenführers der Handball-Regionalliga der Männer, zeitweise den Ton angegeben, dann aber doch trotz einer 14:13-Pausenführung unglücklich mit 25:26 den Kürzeren gezogen.
 
"Selbstverständlich bin ich enttäuscht, denn es wäre mehr drin gewesen", macht Waldfischbachs Spielertrainer Arnar Geirsson, der je nach Erfordernis abwechselnd als Linksaußen fungierte sowie auf der Mittelposition oder im rechten Rückraum auftauchte, nach den kampfbetonten und spannenden 60 Minuten aus seinem Herzen keine Mördergrube.
Co-Trainer Stephan Henrich, auf der Auswechselbank verlängerter Arm des Isländers und temperamentvoller Antreiber oder - je nach Situation - auch Beschwichtiger der Mannschaft, bestätigte Geirsson, indem er zu verstehen gab: "Ein Unentschieden wäre mehr als verdient gewesen. Die Mannschaft hat super gekämpft und verdient deshalb ein hohes Kompliment. Aber Ober-Eschbach war heute der Favorit und ist es für die gesamte Runde."
Vom einleitenden 0:1-Rückstand abgesehen, standen die ersten 30 Minuten zeitweise klar im Zeichen Waldfischbachs, das beim 6:2 und 8:4 am deutlichsten führte. Knackpunkt war jedoch die Durststrecke vom 16:15 über 16:19 zum 17:20 zwischen der 34. und 44. Minute, als den Pfälzern nur ein Tor gelang.
Dennoch resignierten die Gäste keineswegs, doch besonders in der Schlussphase offenbarte sich, was Spielertrainer Geirsson insgesamt kritisierte: "Mit der Leistung der Mannschaft bin ich zufrieden, aber wir hatten zu viele Fehlwürfe. Anfangs hatten wir sehr viel Tempo, aber das mussten wir dann ein wenig herausnehmen."
Den 17:20-Rückstand machte Waldfischbach, das die Rolle des erfolgreichsten Neuling in der Regionalliga zumindest vorübergehend an den hessischen Mitaufsteiger TSG Kelkheim-Münster abgeben musste, in weniger als vier Minuten zum 20:20 wett. Auch die anschließenden Zwei-Tore-Abstände bügelte die SG regelmäßig aus, aber nach Ober-Eschbachs letztem Erfolg zum 25:26 funktionierte das bis dahin so glückliche Händchen nicht mehr.
Auch als der inzwischen eingedeutschte Russe Savtschuk, im Vorjahr noch für Waldfischbach am Ball und an dessen Rückkehr in die Regionalliga nicht ganz unbeteiligt, in den letzten zwei Minuten disqualifiziert wurde, weil er sich nach Auffassung der Unparteiischen während einer Zeitstrafe zum Fithalten unerlaubt von der Auswechselbank entfernt hatte, glückte dem Außenseiter trotz einer vorübergehenden nummerischen 6:4-Überlegenheit der Ausgleich nicht mehr. Der Unglücksrabe war ausgerechnet der erfolgreichste Waldfischbacher Jusufbegovic, der an dem bis dahin keineswegs überzeugenden einheimischen Schlussmann Pfeil scheiterte. (phru)
So spielten sie
TSG Ober-Eschbach: Pfeil - Pakhourkin (1), Christ, Savtschuk (4), Drews (4/1), Ergül (4), Sadowski, Rönnau (6/1), Zeitz (2), Scheu, Kalman (5).
SG Waldfischbach: Hieronimus, Singer - Geirsson (3), Pfeiffer (5), Schulze, Karpouk (5), Steiner (4), Jusufbegovic (6/2), Küntzler, Gremm (2).
Beste Spieler: Kalman, Rönnau - Hieronimus, Karpouk. Zeitstrafen: Pakhourkin, Christ, Savtschuk, Ergül, Kalman - Schulze (2), Jusufbegovic (2), Gremm. - Rote Karte: Savtschuk (58.). Zuschauer: 200. Schiedsrichter: Jakob/Fischer (Thüringen).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 30. Okt
 zurück
 

Jetzt kommt auch noch das Pech
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: TuS Landstuhl verliert nach bester Saisonleistung
 
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen: Auch die Handvoll Landstuhler Fans hatten genug Gesprächsstoff auf der Rückfahrt von Kelkheim. Dort musste ihr TuS nämlich am Samstag gegen die TSG Münster antreten und zeigte 35 Minuten Regionalliga-Handball vom Feinsten und verlor dennoch mit 22:24 (12:7) die Partie - und wohl auch etwas den Glauben an die Neutralität der sogenannten Unparteiischen.
 
Angetreten hatten die Landstuhler die Fahrt zu dem Aufsteiger mit etlichen Neuerungen im Gepäck; eine davon war beim Aufwärmen auszumachen: Trainer Martin Röhrig griff mehr als sonst in die Vorbereitungsphase ein, indem er Übungen vormachte oder seinen Schützlingen Bälle zuspielte - ein Zeichen des wiedererstarkten Teamgeistes? Die zweite Veränderung betraf Dirk Alles: Der Rückraumspieler, der den Trainer kritisiert hatte, griff diesmal auch in das Defensivgeschehen ein, weil "wir verstärkt auf die zweite Welle setzen", erinnerte sich Röhrig an die Durchschlagskraft seines Routiniers, wenn er mit Schwung auf die gegnerische Abwehr zurollt.
Und auch der Rest des TuS-Express machte mächtig Dampf: Jens Rheinhardt erzielte das 1:0 und zog aus dem frühen Erfolgserlebnis Selbstvertrauen für den Rest der ersten Hälfte. Der Mittelmann setzte immer wieder seine Mitspieler gekonnt in Szene und spulte sein reichhaltiges Repertoire an Spielzügen ab. Zwei Pässe auf Michael Zeimet, der nur unsanft gebremst werden konnte und die Strafwürfe selbst verwandelte sowie ein Zuspiel auf Marc Malone, der am Kreis mutterseelenallein wartete: Die Gäste führten nach zehn Minuten mit 4:1.
Der Vorsprung war aber auch ein Verdienst der Landstuhler Defensivabteilung, deren offensive Ausrichtung den Hausherren gar nicht gut tat. Und dann stand da noch Thomas Becker im Tor: Beim 1:1 (6.) hielt er einen Siebenmeter von Torsten Radusch, der drei Minuten später nochmals antrat und prompt wieder verwarf. Doch nicht nur von der Strafwurflinie brachte der Torhüter die TSG-Angreifer und das Publikum zur Verzweiflung - egal ob Tempogegenstöße oder freie Würfe vom Kreis, beinahe alles war Beckers Beute. Nach dem Abpfiff standen 18 schwer gehaltene Bälle und zwei vereitelte Siebenmeter des Kapitäns im "Logbuch": Eine Leistung, die es nicht alle Tage zu bestaunen gibt.
Auf diesen Stärken baute Landstuhl weiter auf und seinen Vorsprung kontinuierlich aus, daran konnte auch eine TSG-Auszeit nach einer Viertelstunde beim Stande von 7:3 für den TuS nichts ändern. Landstuhl war topfit - auch die Auswechselspieler wie Gerhard Kölsch, der beim 10:6 (23.) ebenfalls einen Strafwurf wegfischte. Mit einer Fünf-Tore-Führung im Rücken und den ersten Saison-Sieg vor den Augen ging das Schlusslicht in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff lud die Röhrig-Truppe gleich nach: Treffer von Malone und Alles zum 14:7 sollten letzte Zweifel am Erfolg nehmen. Sollten - denn fortan nahm Münsters Kreisläufer Holger Zindt Rheinhardt in Manndeckung und somit den Angriffsbemühungen des TuS das Konzept. Nach 40 Minuten kamen die Gastgeber auf zwei Tore heran. Vier Minuten später parierte Becker zwar noch einen Strafwurf, doch auch er konnte weitere 120 Sekunden danach nicht die erste TSG-Führung in der Begegnung verhindern (16:15).
An der 10:1-Aufholjagd der Hessen hatte sicherlich die Sonderbewachung für Landstuhls Regisseur eine Teilschuld; ferner die Hektik und aufkommende Kopflosigkeit bei den Westpfälzern, die ohne ihren Spielmacher die Partie zu schnell entscheiden wollten und vier Bälle in zwei Minuten wegwarfen. Allerdings den größten Anteil an der Landstuhler Niederlage dürften letztendlich wohl die beiden Schiedsrichter haben, die Röhrig als "Clowns" abtat. Obwohl das Gespann in Schwarz bis Mitte der zweiten Hälfte nicht unbedingt wie Heimschiris pfiffen, fiel es aus unergründlichen Motiven um.
Ärger mit den Schiris
Die Fakten: Landstuhl erhielt drei, Münster zehn Siebenmeter zugesprochen. Die Einheimischen durften weitaus öfter ungestraft zulangen als die Gäste. Und das beste Beispiel für die Linie der Unparteiischen, die keine war, lieferten die Landstuhler selbst, als sie 40 Sekunden vor Schluss in Unterzahl, Alexander Wesely erhielt eine Rote Karte, Münster eine Gasse zum Tor aufließen. Aber die TSG-Angreifer zögerten ebenso das Geschenk anzunehmen wie die Schiedsrichter auf Passivität zu entscheiden.
Während Alles, Ecker und Rheinhardt noch Minuten nach dem Abpfiff wie paralysiert auf der Bank saßen, rang auch der Coach nach Worten der Erklärung: "Es ist als ob sich alles gegen uns verschworen hat. Da spielen wir richtig gut und gehen am Ende doch leer aus, weil uns zwei Clowns regelrecht an der Nase herumführen."
Aber auch Martin Röhrig weiß, dass es die Pfeifenmänner nicht allein waren, die den TuS den Sieg kosteten: "Nach der Manndeckung gegen Rheinhardt sorgten wir auch selbst etwas dafür, dass Münster aufkam und dann hier High Live war." Daran habe auch die Weltklassel-Leistung Beckers und die von Zeimet, welche auch nicht viel schlechter war, nichts mehr ändern können.
So spielten Sie
Becker und Kölsch im Tor; Zeimet (9/3), Ecker, Malone und Wesely (je 3), Alles und Rheinhardt (je 2), Nauerz und Weinert, Donauer und Meyer (nicht eingesetzt).
Von unserem Mitarbeiter: Jochen Paulus
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 30. Okt
 zurück
 

In Gelnhausen nichts zu ernten
 
Handball: HSG kassiert 21:32
 
GELNHAUSEN. Für die vom Verletzungspech gebeutelten Regionalliga-Handballer der HSG Haßloch-Hochdorf gab's am Samstag beim TV Gelnhausen nichts zu ernten: 21:32 (6:13) lautete der Endstand.
 
Nachdem die Schüle-Sieben schon ohne die verletzten Pfeil und Staffort angereist war, fiel nach 70 Sekunden auch Kreisläufer und Abwehrchef Steffen Zimmer mit einer Knieverletzung aus. "Es kann sein, dass es etwas längerfristiges ist", fürchtet Trainer Richard Schüle. Die HSG hielt mit, bis dem reaktivierten Ralf Schmitt die Luft ausging. Kein Wunder, nach fünf Monaten ohne Training. "Wenn die Mannschaft nicht so gekämpft hätte, wäre es noch höher ausgegangen", so Schüle. Im zweiten Durchgang verletzte sich auch noch Rechtsaußen Sven Birgmeier und Kim Höger sah "Rot". Laut Schüle sind der linke Rückraum und die zentrale Abwehrposition nicht ausreichend besetzt. Nachbesserungen sind derzeit nicht möglich, so HSG-Leiter Egbert Best: "Die finanziellen Möglichkeiten haben wir nicht."
Die Tore für die HSG erzielten: Christmann (5/1), Vuletic (4), Schalter (3), Schmitt (3), Bohunicky (3/2), Höger (2/1). Wetzler (1). (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 30. Okt
 zurück
 

   zum Seitenanfang
 
Ein (fast) unschlagbarer Gegner
 
HANDBALL-REGIONALLIGA:SGW heute bei Titelfavorit Ober-Eschbach
 
WALDFISCHBACH. Die hessischen Teams haben dem Handball-Regionalligisten SG Waldfischbach bei Auswärtsspielen bislang nicht gelegen. Am Samstag erwartet die SGW die bislang wahrscheinlich schwerste Aufgabe in Hessen. Der große Meisterschaftsfavorit, die TSG Ober-Eschbach erwartet den Aufsteiger (Anwurf: 19.30 Uhr, Albin-Göhring-Halle in Bad Homburg).
 
Die TSG galt bis zum vergangenen Wochenende, bis zur 20:25-Niederlage gegen Wallau-Massenheim II, in der dritten Liga als fast unschlagbar. Ober-Eschbach strebt ganz klar den Aufstieg in die zweite Bundesliga an. Vom Erstliga-Aufsteiger Eintracht Hildesheim kam Jouri Sadovski. Dazu wurden mit dem 100-Kilo-Mann Tobias Drews und Markus Rönnau zwei weitere zweitligaerfahrene Spieler verpflichtet, und von der SG Waldfischbach wechselte Oleg Savtchouk zu den Hessen. Dort gab es nach der Niederlage in Wallau "großen Druck", berichtete Savtchouk seinem Ex-Teamkollegen, SGW-Torjäger Youri Karpouk ("wir bleiben weiterhin Freunde").
Die indiskutable Leistung der Ober-Eschbacher in Wallau führte TSG-Spielausschussmitglied Holger Rühl darauf zurück, dass sich gleich fünf Spieler vor drei Wochen eine Lebensmittelvergiftung zuzogen, zu Hause gegen Obernburg nicht eingesetzt werden konnten und vergangenes Wochenende noch nicht fit waren. Zudem sah Sadovski in der ersten Halbzeit Rot. Die Spieler sind aber alle wieder fit. Savtchouk gehörte auch nicht zu den Betroffenen. Der gebürtige Ukrainer, vorige Runde Leistungsträger der Waldfischbacher, hat sich auch in Ober-Eschbach durchgesetzt, gehört regelmäßig zu den besten Torschützen. Seine blitzschnellen Körpertäuschungen, mit denen er seine Tore beziehungsweise die Anspiele auf seine Kollegen vorbereitet, sind in Waldfischbach bestens bekannt.
Bei der SGW ist Joachim Schulze nach seiner Irland-Reise wieder im Kader. Neuzugang Thomas Sauer hatte bis gestern noch keine Spielberechtigung. (add)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 28. Okt
 zurück
 

Marc Malone mit Sorgen
 
HANDBALL: In Landstuhl die Woche viel Trubel
 
LANDSTUHL/LINGENFELD (thc). Rücktrittsgedanke bei Coach Martin Röhrig nach der Niederlage gegen den TV Nieder-Olm, dann öffentliche Kritik vom Spieler Dirk Alles an seinem System, es war einiges geboten beim Handball-Regionalligisten TuS Landstuhl diese Woche. Nach einer Aussprache scheinen die Wogen wieder geglättet zu sein: "Die letzte Viertelstunde war im Training schon wieder eine ganz gute Stimmung, vorher war es doch verkrampft," sagte Röhrig, der mit seiner Mannschaft heute bei der TSG Münster antritt (19 Uhr). Einer im Team hat ganz andere Probleme: Neuzugang Marc Malone.
 
Den 18-Jährigen, der im Gymnasium am Steinwald in Neunkirchen im Abiturjahr ist, konnte Röhrig in dieser Saison selten einsetzen. Der 1,92 Meter lange Jugendnationalspieler und Modellathlet, der 99 Kilogramm auf die Waage bringt, ist unterwegs von einem Arzttermin zum nächsten, erlebt ein bitteres Jahr. Sein Einsatz im Dezember beim Hela-Cup in Merzig in der Jugendnationalmannschaft kam vielleicht zu früh, nachdem er sich beim Training in Altenkessel einen Kapselanriss im rechten Fußgelenk zugezogen hatte. Es stellte sich eine Entzündung ein, die im Mai operativ behandelt wurde. Für einige Zeit war Malone wieder schmerzfrei, dann die nächste Hiobsbotschaft: Kalkablagerungen im Gelenk.
Von DHB-Seite vorgeschlagen wurde eine Visite bei Müller-Wohlfahrt, dem Arzt der Fußball-Nationalmannschaft. Doch weil so schnell kein Termin frei geworden wäre, ging Malone zum zweiten vorgeschlagenen Sportarzt, dem des Hamburger SV. Der diagnostizierte eindeutig: Die Schmerzen kommen von den Kalkablagerungen. Malone kommt um eine weitere Operation nicht herum, der Temin steht noch aus.
Sein Comeback als Trainer gibt Eckard Markert beim Verbandsliga-Aufsteiger HSV Lingenfeld (am Sonntag um 18 Uhr zu Gast beim TuS Neuhofen). "Ich mache die Runde zu Ende", sagte der 39-Jährige gestern. Ronni Mesic hatte sich als Spielertrainer überfordert gesehen. Beim 23:21-Sieg gegen die TG Waldsee saß Jasmin Djozic auf der Bank, Mesic spielte wie befreit auf. Markert schaute zu - und ließ sich überreden, wie er sagt.
Über den Winter geht das Coaching. Sonst hilft Markert, der bei der Stadt Speyer angestellt ist, an Wochenenden oft seiner Frau Elke, wenn sie bei Stadtfesten oder Fußball-Turnieren ein elektronisches Fußballtor präsentiert. Der Liebe wegen war Markert in die Pfalz gekommen, seit 1987 lebt die Familie Markert (die Söhne Denis und Fabian sind sieben und zehn Jahre alt) in Berghausen. Aufgewachsen ist Markert, der generell lieber im Hintergrund wirkt, in Großwallstadt. Dort spielte er in der Jugend und erlebte die große Zeit des Clubs mit Klühspieß, Freisler und Co hautnah mit. Platz in der Bundesligamannschaft war da keiner. Anfang der 80er Jahre ging Markert zur SG Leutershausen in die Zweite Liga. Damals machte er auch den Übungsleiterschein, ließ ihn aber verfallen. "Ich habe nicht daran gedacht, überhaupt Trainer zu machen", erklärt Markert.
Trainer war er dann doch, in Speyer, Dudenhofen, Schifferstadt - und bis vor eineinhalb Jahren in Altlußheim (Landesliga Baden). "Wir hoffen, dass wir uns im Mittelfeld festsetzen," sagt er über die Ziele beim HSV Lingenfeld, "mehr als Verbandsliga ist momentan nicht drin". Am Spielsystem will er auf die Schnelle nichts ändern. Markert: "Was besser werden muss, ist die Abwehr." (Foto: View)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 28. Okt
 zurück
 

Verletzungspech schlägt wieder zu
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf reist dezimiert nach Gelnhausen
 
HOCHDORF-ASSENHEIM. Kaum witterte Handball-Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf nach dem ersten Saisonsieg Morgenluft, schlägt das Verletzungspech erneut zu: Rückraum-Ass Michael Pfeil wird im Auswärtsspiel beim TV Gelnhausen wegen eines Außenbandanrisses im Knie fehlen (Samstag, 19.30 Uhr, Sporthalle Gelnhausen).
 
"Er fällt auf jeden Fall für längere Zeit aus", bedauert HSG-Trainer Richard Schüle, der außerdem auf Linksaußen Oliver Staffort (Hüftprobleme) verzichten muss. Ein Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Kreisläufer und Abwehrchef Steffen Zimmer, den eine Grippe matt setzt. "Damit ist experimentieren angesagt", bekundet Schüle, der vor allem die Abwehrformation neu formieren muss. Der kurzfristig als "Notnagel" reaktivierte Kreisläufer Klaus Wetzler soll überredet werden, noch ein Spiel dranzuhängen, da die HSG nach dem Weggang von Mischa Müller und dem möglichen Ausfall von Zimmer sonst ohne Kreisläufer da stünde. Ergänzt werden könnte der Kader mit Spielern aus der "Zweiten" wie Gerald Schalter und Michael Karch. Die nach dem Ausfall von Pfeil verwaiste Königsposition im linken Rückraum wird der reaktivierte Ralf Schmitt einnehmen. "Wir werden trotz allem eine kampfstarke Mannschaft aufs Parkett bringen", verspricht Schüle, dessen Sieben als Außenseiter ins Gastspiel bei den Hessen geht. (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 27. Okt
 zurück
 

Hilfe aus der zweiten Mannschaft
 
HANDBALL: HSG mit Aufstellungssorgen vor Spiel in Gelnhausen
 
HASSLOCH. Ähnlich dem Wetter sehen die Aussichten für den Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf am Samstag recht trübe aus. Das Team von Trainer Richard Schüle hat bereits vor dem Spiel beim TV Gelnhausen (Samstag 19.30 Uhr) mit erheblichen Aufstellungsproblemen zu kämpfen.
 
Michael Pfeil zog sich beim Sieg über Hüttenberg ein Außenbandanriss zu und wird vermutlich drei Wochen fehlen. Oliver Staffort fällt wegen einer Verletzung an der Hüfte ebenfalls aus. Und hinter dem Einsatz von Steffen Zimmer steht auf Grund einer Erkältung ein großes Fragezeichen. Unter diesen Vorzeichen darf man die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, obwohl die Mannschaft zuletzt beim 20:17-Erfolg über den Tabellenzweiten eine beeindruckende Leistung geboten hatte.
"Ausgerechnet auf der Königsposition Halblinks haben wir keinen Ersatz für Pfeil, was ein großes Handikap bedeutet", kritisiert Interims-Coach Schüle die Einkaufspolitik der HSG. Mit Ralf Schmitt habe man "Gott sei Dank" einen Spieler für diese Position reaktivieren können, der jedoch verständlicherweise konditionellen Rückstand habe.
Dieses Manko bestehe auch auf der Mittelposition im Angriff. "Wenn Zimmer nicht spielen kann, haben wir keinen Kreisläufer", bedauert Schüle und hofft auf Hilfe durch Gerald Schalter aus der zweiten Mannschaft. Möglicherweise brauche man aus dem Team von Roland Bub auch noch einen Rückraumspieler. "Ich hoffe, dass Aushelfer Klaus Wetzler noch einige Wochen dabei bleiben kann", so Schüle.
Doch auch ohne Verletzte wären die Aussichten auf einen Erfolg nicht gerade rosig, denn der TV Gelnhausen besitzt ein schlagkräftiges Team, das besonders bei Heimspielen seine Stärke demonstriert.
Der derzeitige zehnte Platz auf der Tabelle entspricht nach Schüles Meinung nicht dem Leistungsvermögen der Gastgeber. "Die wollen vorne mitspielen, hatten aber einen schlechten Start und werden jetzt alles daransetzen, mit einem Erfolg zu Hause ihre Position zu verbessern". Die Gastgeber seien so gut besetzt, dass sie sogar stets einen Ausländer auf der Bank sitzen lassen könnten, weiß der HSG-Coach, doch will sich sein Team so gut wie möglich verkaufen.
"Mit Blick auf die für den Klassenerhalt entscheidenden Spiele der nächsten Wochen werden aber in Gelnhausen keine angeschlagenen Spieler zum Einsatz kommen." Mitfahrgelegenheit für HSG-Fans: 16.15 Uhr am TSG-Zentrum. (ds)
Hsg
Thiel (TW), Penn (TW); Benz, Zimmer (?), Wolf, Höger, Vuletic, Birgmeier, Christmann, Bohunicky, Wetzler, Schmitt.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 27. Okt
 zurück
 

Alexander Job macht einen tollen Job
 
HANDBALL: Köstler Rückhalt beim 32:19-Sieg der TSG Friesenheim
 
LUDWIGSHAFEN (zkk). Erster Sieg im siebten Saisonspiel: 32:19 (14:5) schlug Handball-Zweit-Bundesligist TSG Friesenheim den TVA Saarbrücken. Es war ein flotter Abendspaziergang.
 
TVA Saarbrücken erwies sich im Spiel eins nach Wilfried Job als idealer Aufbaugegner für Fehlstarter TSG Friesenheim. Interimstrainer Frank Eckhardt setzte mit Routinier Jürgen Köstler auf eine Trumpfkarte im Tor: Der Evergreen wehrte bis zur 47. Minute 13 Würfe der Saarländer ab, räumte beim Stand von 24:12 die Kiste für Francis Franck. Köstler avancierte mit Alexander Job, dem Sohn des entlassenen Cheftrainers Wilfried Job, zur Lichtgestalt der Partie.
Alexander Job traf nicht nur sechs Mal, er bereitete auch acht Treffer vor, unter anderem war der toll aufgelegte Spielgestalter auch am 31:18 Woronins beteiligt, der mit Kempa-Trick abschloss. "Ich habe in den letzten Wochen gute Leistungen gezeigt, das hatte nichts mit dem Trainerwechsel zu tun", bekundete Alexander Job, der eine optimale Wurfausbeute hatte.
Die Abwehr der TSG agierte bis zur Pause überaus konzentriert, wurde nach der Pause etwas nachlässiger. Einzige Schwäche: drei von sechs Siebenmetern wurden durch Kapitän Steffen Weiß (sechs Treffer bei sieben Versuchen), den starken Lew Woronin (sechs Treffer bei sieben Würfen) und den gut aufgelegten Axel Wilbrandt (fünf Tore bei sechs Würfen) vermasselt. Ein Ansatzpunkt für die Arbeit des besonnenen Frank Eckhardt, den der Ex-Magdeburger Lothar Döring als Cheftrainer ablösen soll.
So spielten sie:
TSG Friesenheim: Köstler, ab 47. Minute Franck - Laubscher (3), Job (5), Agerborn (3) - Woronin (6), De Hooge (3)- Weiß (6/2) - Spettmann (1), Wilbrandt (5/1), Eichhorn (nicht eingesetzt).
Spielfilm: 1:0 (1. Minute), 4:2, 8:3, 12:4, 14:5 (Halbzeit), 18:6, 20:10, 25:13 (48.), 30:18, 32:19 - Zeitstrafen: 2:1 - Beste Spieler: Job, Köstler, Woronin - Linsmeier - Zuschauer: 500 - Schiedsrichter: Konzok/Molitor (Mühlheim/Bruchsal)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 26. Okt
 zurück
 

Burgfrieden beim TuS Landstuhl
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Nach Aussprache weiter mit Martin Röhrig und Dirk Alles
 
"Rebell" Dirk Alles wird nach seiner öffentlichen Kritik weiter für den Handball-Regionalligisten TuS Landstuhl spielen. Trainer Martin Röhrig hat seine Rücktrittsgedanken verworfen. Nach einer Aussprache hoffen alle Beteiligten beim punktlosen Tabellenletzten auf einen Aufwärtstrend. Irgendwie erinnert der vorläufige Ausgang in Landstuhl an den Burgfrieden vom Betzenberg vor einem Jahr. Die "Vorbilder" Otto Rehhagel und Ciriaco Sforza lassen grüßen.
 
"Der Spagat ist gelungen, beide machen weiter, für uns sehr erfreulich", fasste Abteilungsleiter Horst Dietrich die Ergebnisse der Aussprache am Dienstagabend zusammen. "Es waren gute Gespräche, die auch notwendig waren, ich hoffe nur, dass wir jetzt Ruhe haben, auch am Samstag, wenn das Auswärtsspiel bei der TSG Münster gespielt ist", sagte Dietrich, der an der Aussprache nicht teilgenommen hatte.
Der Abteilungsleiter kündigte an, dass der Verein versuchen werde, einen neuen Spieler zu verpflichten. "Martin Röhrig hat gefordert, dass der Abgang von Thomas Sauer kompensiert wird, das wird auch geschehen, außerdem müssen wir auf die Verletzung von Marc Malone reagieren." Für Linksaußen Sauer soll aber ein halbrechter Rückraumspieler geholt werden. Konkrete Kandidaten gebe es noch nicht. "Der Markt ist leer, das wird sehr schwer", so Horst Dietrich.
Angesprochen auf mögliche Konsequenzen für Dirk Alles sagte Dietrich: "Es tut ihm leid, er hat eingesehen, dass sein Schritt über die Öffentlichkeit falsch war." Über disziplinarische Maßnahmen habe die Abteilungsleitung noch nicht entschieden. "Da kommt aber noch was nach, ich muss mich mit dem Vereinsvorstand beraten, was arbeitsrechtlich machbar ist", so Dietrich.
Trainer Martin Röhrig bezeichnete die Aussprache als konstruktiv: "Wir haben eine ausführliche Ursachenanalyse betrieben, viele Dinge aus der jüngsten Vergangenheit aufgearbeitet." Auch Dirk Alles habe sich einsichtig gezeigt. Bei der Beurteilung der Vorfälle seien auch die großen Verdienste von Alles für den TuS Landstuhl berücksichtigt worden. Es gehe allein um den Verein, nicht um Personen. Und Röhrig weiter: "Es ist eine neue Basis geschaffen, damit wir endlich anfangen können, auch einmal zu punkten."
Auf die fachliche Kritik von Dirk Alles wollte Martin Röhrig gestern erneut nicht eingehen. "Es schadet der Sache, wenn ich mich dazu in der Öffentlichkeit äußere", so der Coach. Die Abteilungsleitung habe ihm versprochen, bis zum Samstag die finanziellen Rahmenbedingungen für eine Neuverpflichtung abzustecken. "Dann können wir hoffentlich nächste Woche tätig werden", so Martin Röhrig, dem die jüngsten Ergebnisse wieder Mut gemacht gemacht haben: "Die SG Wallau hat Ober-Eschbach geschlagen, in der Regionalliga kann jeder jeden schlagen."
Von unserem Redakteur: Wolfgang Kreilinger
RON - RHEINPFALZ Donnerstag, 26. Okt
zurück
 

Mit Heavy Metal auf Premiere eingestimmt
 
HANDBALL: Frank Eckhardt feiert gelungenes Debüt als Trainer der TSG Friesenheim - TVA Saarbrücken mit 32:19 besiegt
 
LUDWIGSHAFEN. "Das Gefühl ist schon ein bisschen anders, wenn man alleine die Verantwortung trägt." Frank Eckhardt, in dieser Woche vom "Co" zum Trainer beim Handball-Zweitbundesligisten TSG Friesenheim befördert, fühlte gestern Abend vor dem Spiel gegen TVA Saarbrücken schon Druck. Unnötig, denn die "Eulen" fuhren mit 32:19 (14:5) ihren ersten Saisonsieg ein.
 
 Da lebt der Handballer mit: TSG-Trainer Frank Eckhardt (hinten rechts) triumphiert.-FOTO:KUNZ
Auf der Fahrt zur Heinrich-Ries-Halle hatte sich Eckhardt mit Heavy-Metal-Musik auf sein Debüt eingestimmt. Viel konnte er seit der Entlassung von Trainer Wilfried Job am Sonntag ja ohnehin noch nicht machen. Eckhardt: "Wir haben im Prinzip genauso trainiert wie bisher." Dennoch hat der Coach das Gefühl, dass mittlerweile "einige Spieler lockerer" sind. Ein "komisches Gefühl" sei es aber doch gewesen, schließlich hatte Eckhardt bis zu seinem Karriereende wegen einer schweren Knieverletzung doch mit den meisten seiner jetzigen Schützlinge noch selbst aktiv gespielt.
Auch Tobias Brahm, der verletzte Linksaußen musste gestern Abend noch zuschauen, sieht einen Wandel in der Stimmung: "Ich bin ziemlich sicher, dass heute eine andere Mannschaft auflaufen wird. Einige Spieler sind viel selbstbewusster geworden." Was auch nötig ist, denn, so Brahm: "Wenn wir gegen Saarbrücken nicht gewinnen, gegen wen dann?" Schließlich hatten die "Eulen" noch im vergangenen Jahr die Kollegen von der Saar sicher im Griff.
Und die Friesenheimer knüpften auch prompt an alte Tage - und Tugenden - an. Schöne Spielzüge, die Mannschaft ging ruhig und konzentriert zu Werke. Es gab nur wenige Fehler, die Spieler feuerten sich gegenseitig an, die Stimmung war gut. So als spielten die "Eulen" für den neuen Trainer!
Der, ein eher ruhiger Typ, hielt sich am Spielfeldrand merklich zurück, feuerte seine Truppe aber an, klatschte aufmunternd in die Hände. Als Thorsten Laubscher in Unterzahl das 10:4 für die TSG erzielte, reckte der 33-jährige Frank Eckhardt die geballte Faust vor, da brach der aktive Spieler in ihm durch, er lebte mit.
Und Alexander Job, Sohn des Ex-Trainers? Der lieferte gegen Saarbrücken eine klasse Partie, nichts war ihm anzumerken von den Vorkommnissen der vergangenen Tage, er spielte mit vollem Einsatz für die TSG, die sich glänzend in Szene setzte. La-ola-Welle, Standing Ovations der 500 Zuschauer, lange vermisste Jubelszenen. Doch Eckhardt, seine beiden Kinder Lara und Niels auf dem Arm, mahnte: "Wir dürfen nicht in Euphorie verfallen. Die 14 Gegentore in der zweiten Halbzeit waren ein bisschen viel. Aber das war heute der ideale Aufbaugegner." Geht's jetzt los? (nau)Sport
RON - RHEINPFALZ Donnerstag, 26. Okt
zurück
 

"Eulen"mit neuem Coach und neuer Motivation
 
HANDBALL: TSG Friesenheim heute daheim
 
LUDWIGSHAFEN. Mit neuem Trainer und neuer Motivation ein neues Erfolgsgefühl schaffen: Nur ein Sieg heute Abend über den TVA Saarbrücken kann die Situation beim Tabellenvorletzten der Zweiten Handball-Bundesliga Süd, TSG Friesenheim, wieder etwas entschärfen und für bessere Stimmung sorgen (Anwurf: 20 Uhr, Heinrich-Ries-Halle).
 
 Frank Eckhardt
Noch in der vergangenen Saison fegten die "Eulen" die Saarländer mit einem 26:7-Kantersieg vom Parkett. Dem neuen Cheftrainer, der den Gegner am Sonntag bei der 19:29-Niederlage in Melsungen unter die Lupe nahm, würde schon ein knapper Sieg ausreichen. Frank Eckhardt: "In unserer Situation hilft jetzt nur ein Erfolg. Das gäbe der Mannschaft wieder Selbstvertrauen und ließe auf bessere Zeiten hoffen", so der 33-Jährige, der in zwei Trainingseinheiten auch Seelenmassage betreiben musste.
"Der Frank Eckhardt kriegt das schon wieder hin. Einige Spieler hatten zuletzt den Spaß am Handball verloren", betrachtet Vorsitzender Günter Braun die Interimslösung momentan für die beste Alternative. Praktisch in die Rolle von Eckhardt auf der Bank schlüpft der Sportliche Leiter, Werner Fischer. "Frank Eckhardt genießt unsere absolutes Vertrauen. Er ist von der Mannschaft voll akzeptiert", sieht Fischer für den jungen Trainer keine Autoritätsprobleme. Der Diplom-Ingenieur für Umwelt- und Verfahrenstechnik absolviert zurzeit seine Prüfungen zur Trainer-B-Lizenz.
Vorbereitet hat sich der neue TSG-Trainer auf das heutige Spiel unter anderem mit Videokassetten vom Ex-Coach. "Wilfried Job hat mir sein Videomaterial zur Verfügung gestellt und mir für die Aufgabe viel Glück gewünschte", weiß Eckhardt diese Unterstützung zu schätzen.
Gespannt dürfen die Fans besonders auf den heutigen Auftritt von Spielmacher Alexander Job sein. Möglicherweise sind die Querelen um seinen Vater nicht spurlos an dem zuletzt überragenden TSG-Akteur vorbei gegangen. Einige andere Spieler, die bekanntlich ihre persönlichen Probleme mit dem ehemaligen Trainer hatten, sollten heute besonders Gas geben.
Nach Krzystof Lisiecki (Kapselanriss Mittelfinger) und Tobias Brahm (Innenbanddehnung) droht auch Neuzugang Niels Eichhorn mit einer Knieprellung auszufallen. Mehr in der Verantwortung steht nach dem Ausfall von Lisiecki jetzt der Schwede Andreas Agerborn. Bis jetzt durfte der ehemalige Nationalspieler seine Angriffsqualitäten nur selten unter Beweis stellten. Das wird heute schon anders sein. (nau/Archivfoto: Kunz)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 25. Okt
 zurück
 

TuS versucht Alles und Röhrig zu halten
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Dietrich will vermitteln
 
Horst Dietrich, Handball-Abteilungsleiter beim TuS Landstuhl, versucht den Spagat, will mit Trainer Martin Röhrig und Spieler Dirk Alles weitermachen.
 
Horst DietrichHorst Dietrich
"Wir wollen eine Möglichkeit finden, keinen von beiden zu verlieren, wir brauchen Röhrig und Alles", erklärte Dietrich, nachdem der Vorstand der Handball-Abteilung am Montag zusammen gekommen war, um über die öffentlichen Angriffe von Alles gegen Röhrig zu sprechen. Pikant: Dirk Alles gehört als Beisitzer diesem Vorstand an und war anwesend.
"Ich habe ihm gesagt, dass wir die Art und Weise seiner Kritik nicht akzeptieren können", so Dietrich. Alles sei ein erfahrener Spieler, dem der TuS viel zu verdanken habe. Und Dietrich weiter: "Es ist ja nicht so, dass wir nicht zuhören, wenn ein Leistungsträger sich einbringt, es hätte halt intern passieren müssen." Es gehe um die Mannschaft und den Verein, Personen müssten sich zurücknehmen, fordert der Abteilungsleiter, der auch weiß, "dass Spieler wie Dirk Alles nicht auf den Bäumen wachsen". Die Situation habe sich außerdem zugespitzt, da Neuzugang Marc Malone erneut operiert werden müsste und deshalb mindestens drei Wochen nicht zur Verfügung stehe.
Das Training am Montag leitete Co-Trainer Hartwig Rheinhardt. "Das hat überhaupt nichts mit der Tabellensituation oder der Alles-Kritik zu tun, das war schon vergangene Woche so abgesprochen", erklärte Dietrich.
Die Entscheidung, wie es beim TuS Landstuhl weitergeht, soll bei einer Sitzung fallen, bei der Röhrig, Dietrich und alle Spieler am Tisch sitzen. Das Treffen fand gestern Abend nach Redaktionsschluss statt. (wkr)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 25. Okt
 zurück
 

Dirk Alles greift Martin Röhrig an
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Unruhe beim TuS Landstuhl - Dietrich kündigt Konsequenzen an
 
Beim Handball-Regionalligisten TuS Landstuhl ist nach 0:14-Punkten Feuer unter dem Dach. Trainer Martin Röhrig dachte nach dem 22:29 gegen den TV Nieder-Olm über einen Rücktritt nach. Spieler Dirk Alles griff gestern den Coach im RHEINPFALZ-Gespräch an. Alles wörtlich: "Der Trainer kann die Mannschaft nicht motivieren."
 
"Alle Spieler, mich eingenommen, haben ihren Anteil an dem Misserfolg, und auch der Trainer trägt sein Scherflein dazu bei", erklärte Alles. Die Aus- und Einwechslungen gegen Nieder-Olm seien nicht gerechtfertigt gewesen. "Das habe ich Röhrig nach dem Spiel auch gesagt, aber es war, wie es immer ist, er hat sich versteckt, die Halle verlassen, er lässt nicht mit sich reden."
Alles kritisiert Taktik und Training. Die Mannschaft sei total verunsichert, weil sie einen Handball spiele solle, den sie nicht könne. "Alle haben auf dem Platz Angst und machen deshalb Fehler. Man kann nicht einfach ein System spielen, man braucht auch die Spieler dazu, der erweiterte Tempogegenstoß, das Überzahlspiel, unsere großen Stärken in der Ära Woll, werden nicht mehr praktiziert", so der Rückraumspieler, der Röhrig nicht fachlich angreifen will. "Er ist ein guter Trainer, ich war schließlich an seiner Verpflichtung maßgeblich beteiligt, aber er hat klare Defizite im Motivationsbereich." Die Rücktrittsgedanken von Röhrig könne er sehr gut nachvollziehen. Der Verein müsse sich den Vorwurf gefallen lassen, die Abgänge von Jusufbegovic und Fetser nicht gleichwertig ersetzt zu haben.
Martin Röhrig will die Angriffe von Dirk Alles in der Öffentlichkeit nicht kommentieren. "Es macht keinen Sinn, sich zur Zeit über die Zeitung zu streiten. Ich werde meine Meinung dem Abteilungsvorstand und der Mannschaft sagen, danach werde ich mich vielleicht auch in der Öffentlichkeit dazu äußern", so Röhrig, der bereits am Sonntag nach dem Spiel, ungeachtet der Attacke von Alles, Konsequenzen ankündigte: "Es muss etwas passieren, unabhängig von unserem kleinen Kader, wir haben die letzten Wochen vieles ausgesessen, statt Konsequenzen zu ziehen, das wird sich ändern."
Röhrig bestätigte, dass er unmittelbar nach dem Spiel an einen Rücktritt gedacht habe. Abteilungsleiter Horst Dietrich habe in gebeten, weiter zu machen. Er habe die Halle dann nach zehn Minuten entgegen seiner sonstigen Gewohnheit verlassen, um Abstand zu gewinnen. "Ich will mich nicht rausreden, auch ich stehe in der Verantwortung, auch ich habe Fehler gemacht, aber es geht um den Verein, um eine Mannschaft, die die Klasse halten kann, davon bin ich weiterhin überzeugt", erklärte der Coach.
Mannschaftskapitän Thomas Becker appellierte gestern an die Vernunft. "Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen, uns hat in den letzten Wochen auch das Glück gefehlt", so Becker, der von Rücktrittsgedanken Röhrigs noch nichts wusste. Die Aussagen von Dirk Alles müssten intern geklärt werden.
Thomas Sauer, der letzte Woche seinen Vertrag kündigte und zur SG Waldfischbach wechselt, gab sich gegenüber der RHEINPFALZ bedeckt. "Meine Wechsel hat nichts mit der sportlichen Situation zu tun, es gibt eine Reihe von Gründen, die ich in der Öffentlichkeit aber nicht diskutieren will", so der 20 Jahre junge Linksaußen, der vor einem Jahr von der zweiten Mannschaft des TV Niederwürzbach kam.
Abteilungsleiter Horst Dietrich verwies auf eine Sitzung des Abteilungsvorstandes, die gestern Abend nach Redaktionsschluss stattfand. "Da müssen wir über alles reden", so Dietrich, der sich über die Aussagen von Dirk Allesd empört zeigte: "Das ist eine Unverschämtheit, das wird Folgen haben, so eine Attacke schadet dem gesamten Verein." (wkr)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 24. Okt
 zurück
 

Frischer Wind nach Wechsel
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf glänzt beim ersten Saisonsieg
 
HASSLOCH. Der Trainerwechsel setzte bei den Regionalliga-Handballern der HSG Haßloch-Hochdorf ungeahnte Kräfte frei. Mit dem 20:17 (9:7)-Heimerfolg über TV Hüttenberg wurde der freie Fall gestoppt (wir informierten gestern).
 
 Bot eine starke Leistung: HSG-Ass Kai Christmann (Mitte) beim Torwurf. -FOTO:KUNZ
"Drei Stunden Video, zwei Stunden Training, eine Stunde Besprechung", schilderte Müller-Nachfolger Richard Schüle seinen Beitrag zum ersten Saisonsieg des Tabellenvorletzten.
"Der Trainer ist immer das schwächste Glied in der Kette. Dass jetzt Kräfte frei werden ist ja klar, denn die Mannschaft hat sich selbst unter Druck gesetzt, nachdem sie sich teilweise gegen den Trainer ausgesprochen hat", beschrieb HSG-Mannschaftskapitän Joachim Thiel nüchtern die psychologische Ausgangsbasis nach dem Rücktritt von Manfred Müller. Die 450 Zuschauer dankten der Schüle-Sieben nach packenden 60 Minuten jedenfalls mit stehender Ovation. Auf eine so starke Leistung hatten sie lange auch warten müssen.
Freilich leisteten auch die im Angriff einfallslos und behäbig agierenden Gäste ihren Beitrag zum ersten doppelten Punktgewinn für die Gastgeber. Hüttenberg konnte dem Ruf einer Spitzenmannschaft nie gerecht werden und hatte die HSG wohl einfach unterschätzt. Die Schüle-Sieben schöpfte aus den ersten gelungenen Aktionen Selbstvertrauen. Da wurde in der 4. Minute Sven Birgmeier wunderschön am Kreis freigespielt und markierte die erstmalige Führung (2:1). Acht Minuten später war es Michael Pfeil, der einen Tempogegenstoß zum 3:2 abschloss. Die HSG-Abwehr stand sicher und entnervte vor allem Hüttenbergs Torjäger Thomas Wölki (elf Würfe, zwei Tore). Keeper Joachim Thiel machte nicht viele (neun), aber dafür wichtige Paraden. So "stach" er in der 13. Minute einen Wölki-Strafwurf und hielt beim Stand von 7:4 einen Thomas Schäfer-Wurf, als die HSG in Unterzahl spielte (24.).
Mit zwei Vierer-Serien düpierte die HSG den Titelaspiranten. Der erste Zwischenspurt endete in der 26. Minute mit Pfeils Treffer zum 8:4, der zweite sah den wie entfesselt aufspielenden Kai Christmann und den reaktivierten Ralf Schmitt als Torschützen und Wegbereiter. Nach dem 17:13 (52.) wurde es zwar noch einmal spannend, als Hüttenberg erst Pfeil und Vuletic kurz deckte und dann zur offenen Manndeckung überging, der verdiente Sieg war der HSG aber nicht mehr zu nehmen. "Das war ein Anfang, aber es ist noch viel zu tun", warnte Joachim Thiel aber vor allzu großer Euphorie.
SO SPIELTEN SIE:
HSG: Thiel - Christmann (5), Vuletic (4), Pfeil (3) - Birgmeier (3), Zimmer (1), Benz (2) - Höger (1/1), Wetzler, Schmitt (1), Bohunicky.
Beste Spieler: Christmann, Vuletic - Schäfer, Weber.
Zeitstrafen: 4:2. - Zuschauer: 450. - Schiedsrichter: Gill/Collet (Merzig/Überherrn). (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 24. Okt
 zurück
 

Job ist seinen Job los
 
HANDBALL: TSG Friesenheim feuert Trainer
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Die Spatzen pfiffen es seit Tagen von den Dächern, seit gestern gehen Handball-Zweit-Bundesligist TSG Friesenheim und Trainer Wilfried Job getrennte Wege. Die "Eulen" gaben Job nach fast acht Dienstjahren den Laufpass.
 
Gestern Mittag beurlaubte die TSG den 52-jährigen Job mit sofortiger Wirkung von seiner Tätigkeit. Der Mann, der die Friesenheimer 1995 in die Zweite Liga führte, musste hauptsächlich wegen des Fehlstart mit 3:9 Zählern gehen. Auch das 22:22 (10:11) Unentschieden am Freitag gegen Spitzenreiter VfL Pfullingen konnte Job nicht mehr retten, weil die Verantwortlichen um die Kritik von einigen Spielern am Führungsstil Jobs wussten.
Dabei glaubte der Trainer nach dem Remis gegen den ungeschlagenen Tabellenführer das Vertrauen noch zu genießen. "Bei einer Niederlage hatte ich schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Aber nach dem klasse erkämpften Unentschieden war ich wieder zuversichtlich. Zumal jetzt die leichten Spiele kommen und wir schnell wieder Boden gut machen können", rechnete Job nicht mit dieser Entscheidung.
Bei den Friesenheimer Verantwortlichen aber überwog die Enttäuschung über den schwachen Saisonauftakt. "Wir haben uns wesentlich mehr versprochen. Wir haben uns entsprechend verstärkt und wollten diesmal ganz oben mitspielen. Das haben wir Trainer Job nicht mehr zugetraut", kommentierte der Sportliche Leiter und Geschäftsführer Werner Fischer. Nicht gelten lässt Fischer das Argument, bereits vier Auswärtsspiele absolviert zu haben. "Wenn ich oben mitspielen will, muss ich auch auswärts einmal gewinnen. Außerdem haben Spieler nicht ihr wahres Leistungspotenzial ausgeschöpft, weil sie verunsichert aufgetreten sind. Da hat auch die Chemie zwischen einzelnen Spielern und dem Trainer nicht mehr gestimmt", kritisierte Fischer.
Der bisherige Co-Trainer Frank Eckhardt wird die Mannschaft am Mittwoch (20 Uhr) im Heimspiel gegen TVA Saarbrücken coachen. Spätestens im Heimspiel am 3. November gegen Mülheim-Kärlich soll ein neuer Coach präsentiert werden. Von den Ereignissen überrascht wurde gestern Frank Eckhardt: "Ich werde mich der Aufgabe stellen und natürlich auf einen schnellen Erfolg hoffen. Wir spielen seit acht Jahren ein erfolgreiches System. Da gibt es nichts zu ändern. Was ich ändern muss, ist das Auftreten der Spieler. Die müssen lockerer werden."
Wie ein Blitz schlug die Nachricht bei den Spielern ein. "Klar haben wir einen Fehlstart hingelegt. Aber dafür ist nicht alleine der Trainer verantwortlich. Freie Chancen vergeben immer noch die Spieler", meinte der geschockte Kapitän Steffen Weiß. Wichtig sei, in Ruhe einen zur Mannschaft passenden Trainer zu finden.
Trainersohn Alexander Job, gegen Pfullingen der überragende Akteur, will seinen Zwei-Jahresvertrag bei der TSG erfüllen. "Alexander hat mit seiner Leistung ein Zeichen gesetzt. Vielleicht ist die Situation so besser für ihn und er kann noch befreiter aufspielen", sagte Wilfried Job. "Jetzt müssen die Spieler, die unzufrieden waren, besonders Farbe bekennen. Es gibt keine Alibis mehr", meinte TSG-Vorsitzender Günter Braun. (Foto: Kunz)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 23. Okt
 zurück
 

Der Einstand des Richard Schüle
 
HANDBALL: Haßloch-Hochdorf schlägt Hüttenberg - Landstuhl schwach
 
HASSLOCH (thc). Unter der Regie von Richard Schüle hat sich die HSG Haßloch-Hochdorf in der Handball-Regionalliga zurückgemeldet. Während Mannschaft und Fans am Samstag nach dem siebten Spiel den ersten (20:17-)Saisonsieg gegen den ungeschlagen angetretenen TV Hüttenberg feierten, verschwand Schüle schnell in den Hallengängen, um den Triumph allein mit Freunden in vollen Zügen zu genießen. Schüle: "Die Leistung brauche ich nicht zu kommentieren, das war Kampfbereitschaft und Siegeswille."
 
Gewonnen wurde die Partie in der Abwehr, wo Klaus Wetzler vorgezogen und Steffen Zimmer hinten in der Mitte rackerten. Hüttenberg fehlte Spielmacher Markus Vogt (Kreuzbandriss), der TVH-Rückraum konnte wenig ausrichten. Vom 5:4 (21.) zum 8:4 (26.) konnte sich die HSG erstmals lösen. Als die Gäste in der zweiten Halbzeit engagierter spielten, es beim 9:8, 11:11 und 13:13 (46.) eng wurde, wusste die HSG sogar zu "zaubern": Der im Rückraum als Schütze sehr effektive Kai Christmann "donnerte" den Ball in Zeitnot ins Netz, wurde bei der nächsten Gelegenheit auf rechts frei gespielt, dann traf der eingewechselte Ralf Schmitt nach Spielzug auf links zum 16:13 (51.), erhöhte Sven Birgmeier gar auf 17:13. Nach dem 18:16 nahm Leo Vuletic den Gästen mit seinem vierten Treffer jede Hoffnung.
"Wenn ein Neuer da ist, gibt es sicherlich einen Motivationsschub", sagte Spielführer Thiel zur neuen HSG. "Dann kommt dazu, dass Hüttenberg uns unterschätzt und ihr Mittelmann Vogt einen Kreuzbandriss hat." Was neu war, erklärte Thiel so: Es könne nicht sein, dass er und Penn pro Spiel rund 40 Bälle halten müssten. Thiel spielte am Samstag durch und parierte acht schwere Bälle, die meisten Würfe schluckte die Abwehr.
Aufsteiger SG Waldfischbach bleibt zu Hause eine Macht, er bezwang die SF Budenheim nach 2:5-Rückstand deutlich mit 25:20. Nach einer Auszeit kam die SGW wie verwandelt zurück und erkämpfte sich mit Youri Karpouks Treffer die 7:6-Führung. Karpouk war auch zur Stelle, als es beim 16:14 wieder enger geworden war - 18:14. Nach dem 24:17 hakte Waldfischbach das Spiel ab.
Erstmals kritische Töne kamen gestern von TuS Landstuhls Trainer Martin Röhrig, nachdem es auch gegen den TV Nieder-Olm nichts mit dem ersten Sieg wurde. Zwar schaffte seine Mannschaft noch einmal den Ausgleich zum 18:18 (46.), aber sie brach ein, kassierte das 19:23 und unterlag 22:29. "Wir haben viel, viel schlechter gespielt als in den anderen Spielen, hatten in der Deckung riesengroße Probleme," sagte Röhrig, der sich fragte, ob er den in Halbzeit eins guten Klaus-Peter Weinert zu lange draußen gelassen habe. Keeper Thomas Becker, sonst eine Bank, erwischte seinen schlechten Tag und wurde durch "Gerry" Kölsch ersetzt. Womöglich sind es Auflösungserscheinungen, die an Röhrig nagen. Thomas Sauer habe sich abgemeldet, wolle zu Waldfischbach, sagte Röhrig, und: "Allmählich wird die personelle Situation prekär, da muss sich etwas tun."
Frauen: Ruchheim verschenkt Sieg
In der Frauen-Regionalliga fehlte Aufsteiger TV Ruchheim das i-Tüpfelchen auf eine starke Leistung beim Tabellenvierten HSG Gedern-Nidda. "Über 50 Minuten waren wir die dominierende Mannschaft, leider mussten wir wieder einmal Lehrgeld zahlen," kommmentierte TVR-Trainer Eric Abel das 20:20 - nach 20:15-Führung seiner Mannschaft. Vier Zeitstrafen in den letzten acht Minuten brachten Ruchheim aus der Ruhe. Zehn Sekunden vor Schluss kam auch noch Pech dazu, Diana Kunt setzte den Ball an die Unterkante der Latte. "Mit dem Punkt kann man nicht zufrieden sein," so Abel, der Keeperin Irmgard Klein, Iliana Stoiloff als Spielmacherin und Sandra Senk - ausgenommen ihre Zeitstrafe in der Schlussphase wegen Meckerns - heraushob.
Dem TV Nußdorf reichte beim Tabellenführer TGS Walldorf eine gute Abwehrleistung nicht, er unterlag mit 13:17. "Vier Gegentore in der zweiten Halbzeit und die meistens in Unterzahl sind aller Ehren wert," meinte TVN-Sprecher Klaus Dönig. Nach 3:0, 3:5, 7:5 und 8:7 (20.) hatte Walldorf bis zur Pause ein 13:8 vorlegen können, das war schon die Entscheidung. Dem 14:10 (46.) hielten die Gastgeberinnen, die vier Strafwürfe nicht verwandelten (Esther Berlin parierte drei), das 17:11 dagegen.
Spitzenspiel, von dieser Bezeichnung wollte TV Dudenhofens Trainer Werner Grünfelder gestern nach der 6:18-Schlappe in der Frauen-Oberliga gegen den TV Rödersheim nichts wissen. Knackpunkt für ihn waren vier im ersten Abschnitt vergebene Strafwürfe und eine an Grippe erkrankte Ulrike Hölzer, die nur ein paar Minuten spielen konnte. Der jungen Christina Friedrich vom TVR (5 Tore) bescheinigte Grünfelder ein starkes Spiel.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 23. Okt
 zurück
 

Totgesagte leben länger
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf siegt 20:17 gegen TV Hüttenberg
 
HASSLOCH. Interims-Coach Richard Schüle erweckte die fast totgesagte Mannschaft des Handball-Regionalligisten HSG Haßloch - Hochdorf zu neuem Leben. Nach bisher sechs sieglosen Spielen meldete sich das Team mit einer beeindruckenden Leistung zurück und schlug den Tabellenzweiten TV Hüttenberg hochverdient mit 20:17 (9:7).
 
 Sven Birgmeier (links) war gegen den TV Hüttenberg mit drei Treffern erfolgreich. Die HSG Haßloch-Hochdorf siegte gegen den Meisterschaftsanwärter unerwartet mit 20:17.-FOTO:SCHUSTER
Dabei hatte Schüle, der nach dem Rücktritt von Manfred Müller auf dem Trainerstuhl Platz nahm, gar nicht an einen Erfolg geglaubt. Er hatte nur gefordert, dass die Mannschaft "kämpferisch und spielerisch ein besseres Bild abgeben muss als bisher". Entsprechend sein Kommentar nach Spielschluss: "Was hier abgelaufen ist, lässt sich eigentlich nicht erklären".
So sahen es auch die Anhänger der HSG, von denen sich einige "in einem anderen Film" wähnten. Das zu Beginn der Partie ungläubige Staunen machte mit Fortdauer einer hoffnungsvollen Stimmung Platz, die sich am Ende in einem wahren Freudentaumel entlud. Als in der 58. Minute Leo Vuletic mit tollem Einsatz das 19:16 machte, war der Erfolg sicher und 400 Fans aus dem Häuschen.
Die Spieler lagen sich bereits in den Armen, noch bevor die Schluss-Sirene erklang. Verständlich, denn schließlich hatten sie mit einer Leistung, die ihnen kaum jemand zugetraut hatte, eine lange Durststrecke beendet. Dass dies ausgerechnet gegen einen der Meisterschaftsanwärter geschah, ist um so bemerkenswerter.
Aus der geschlossenen Mannschaftsleistung muss jedoch die Abwehr und hier wiederum Keeper Andreas Thiel, etwas herausgehoben werden. Dank dieses Bollwerks konnten sich die Einheimische Mitte der ersten Halbzeit vom 4:4 auf 8:4 absetzen.
Im zweiten Durchgang schien das Match jedoch einige Male zu kippen, denn Hüttenberg kam nahe heran und schaffte zwei Mal den Ausgleich. Doch eine mögliche Führung vereitelte Thiel. In solchen Situationen brachte Kai Christmann die HSG immer wieder auf Erfolgskurs.
Neben Klaus Wetzler hatte sich mit Ralf Schmitt ein weiterer "Aushelfer" das HSG-Trikot übergestreift. Einen Treffer und drei famose Anspiele, die erfolgreich abgeschlossen wurden, krönten seine kurzen Einsätze.
Hüttenbergs Trainer Iljo Duketis lobte nach der fairen Begegnung vor allem die Abwehr der HSG. "Der Bessere hat gewonnen, auch weil wir nicht so spielen konnten, wie wir uns vorgenommen hatten", sagte er. Sein Gegenüber Schüle warnte vor übertriebenem Optimismus. "Der erste Schritt, auch in Richtung Moral und Selbstvertrauen ist gemacht, doch so gut wie heute kann die Mannschaft nicht jede Woche spielen". (ds)
HSG
Thiel (TW), Benz (2), Zimmer (1), Pfeil (3), Höger (1/1), Vuletic (4), Birgmeier (3), Christmann (5), Bohunicky, Wetzler, Schmitt (1)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 23. Okt
 zurück
 

Die Auszeit zahlt sich aus
 
HANDBALL-REGIONALLIGA:25:20-Heimsieg der SGW gegen Budenheim
 
WALDFISCHBACH. 45 Minuten lang lieferte die SG Waldfischbach am Samstagabend beim 25:20 (13:9)-Sieg gegen SF Budenheim eine konzentrierte Leistung ab. Der Aufsteiger ist damit in der Regionallliga zu Hause weiterhin ungeschlagen und weist jetzt 9:5 Punkte auf.
 
 Warf acht Tore, was für ihn fast Schnitt ist: SGW-Goalgetter Fadil "Fuji" Jusufbegovic, der hier Andreas von Römer stehen lässt.-FOTO:SEEBALD
"Kein Spiel auf hohem Niveau, aber ein ganz wichtiger Sieg", stellte SGW-Spielertrainer Arnar Geirsson fest. Verdient vor allem auf Grund der kämpferischen Leistung, so sein Co-Trainer Stephan Henrich.
Vor einer komplett leeren ersten Zuschauerreihe musste die SGW das Heimspiel bestreiten. Eine Auflage des Verbands, weil nach dem Heimspiel gegen die HG Saarlouis Zuschauer von den Rängen die Schiedsrichter beleidigt hatten, ein Zuschauer gar auf einen Referee gespuckt hatte.
Die ersten zehn Minuten liefen nicht sonderlich gut für die Gastgeber. Youri Karpouk setzte seine "Fahrkarten-Serie" der letzten Wochen fort, Fadil Jusufbegovic scheiterte völlig frei vor dem SF-Tor, und auch Stefan Gremm vergab seine erste Möglichkeit. Zudem verletzte sich Geirsson bei einem Tempogegenstoß am Oberschenkel, musste draußen behandelt werden, was zu Umstellungen und einigen Abstimmungsproblemen führte. Das alles nutzte Budenheim, um mit drei Toren in Führung zu gehen (2:5/12.). Die SGW nahm eine Auszeit und stand in der Folge wie verwandelt auf dem Platz.
Gestützt auf den wieder glänzend aufgelegten Torwart Peter Hieronimus ging die Abwehr jetzt energischer und aggressiver zu Werke. Vor allem der vorgezogen spielende Guido Pfeiffer bewies einmal mehr, wie wichtig er mittlerweile für den SGW-Deckungsverband ist. Vorne wurden nun die Chancen genutzt. Peter Steiner von links, Jusufbegovic per Tempogegenstoß und Gremm, der in der Folge keinen Fehlwurf mehr verzeichnete, zum 5:5 (15.). Mit seinem ersten Feldtor brachte Karpouk die SGW mit 7:6 in Führung. In der Folge bauten die Waldfischbacher diesen Vorsprung kontinuierlich aus. Über 10:7 ging es mit 13:9 in die Halbzeit.
"Wir haben uns das Leben hier selbst schwer gemacht. Wer so viele freie Chancen vergibt, der gewinnt nicht", stellte Budenheims Trainer Norbert Schleith fest, der ehrlich einräumte, dass seine Mannschaft den pfälzischen Aufsteiger wohl unterschätzt habe. Ein Fehler, denn die Gastgeber, die in Halbzeit zwei ebenfalls wieder mit einigen vergebenen "Freien" (Karpouk, Pfeiffer) startete, zeigte, dass sie unbedingt zwei Punkte einfahren wollte. Auf 16:14 kam Budenheim noch einmal heran, aber in dieser Phase Mitte der zweiten Hälfte markierte die SGW die entscheidenden Tore. Karpouk war es, die "Big points" machte. Zunächst per Siebenmeter und gleich darauf mit einer Granate aus dem Rückraum brachte er die SGW mit 18:14 in Front. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Gastgeber in Unterzahl. Jusufbegovic saß für zwei Minuten auf der Bank, kam zurück und markierte das 19:14 (48.).
"Ich treffe immer", sagte der lachende Top-Torschütze der Westpfälzer, der übrigens seine zweite Zwei-Minuten-Strafe kassierte, weil er bei einem Budenheimer Gegenstoß seinen Gegner zwar nicht berührt, aber angeschrien hatte. Sein Treffer brachte bereits die Entscheidung, denn die SGW baute diesen Vorsprung weiter aus auf 24:17 und ließ erst in den letzten fünf Minuten die Zügel wieder etwas schleifen, so dass Budenheim auf 25:20 verkürzen konnte. Die SGW, merkte Torwart Thommy Singer nach dem Spiel an, sei damit in Pflichtspielen zu Hause seit eineinhalb Jahren ungeschlagen, denn in der vergangenen Saison war auch in der Oberliga kein Heimspiel verloren gegangen.
So spielten sie
SG Waldfischbach: Hieronimus, 50. Singer - Jusufbegovic (8/1), Geirsson (6), Karpouk (6/3) - Gremm (3), Pfeiffer, Küntzler - Steiner (2), Stichler.
Zeitstrafen: 5-4. Beste Spieler: Hieronimus, Jusufbegovic - Schmidt. Zuschauer: 350. - Schiedsrichter: Balß/Matthes (HV Hessen).
Von unserer Mitarbeiterin: Andrea Daum
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 23. Okt
 zurück
 

TuS kann nicht mehr gewinnen: Heimpackung gegen Nieder-Olm
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Gestern Abend 22:29 - Ratloser Trainer
 
Handball-Regionalligist TuS Landstuhl geht schweren Zeiten entgegen: Vor dem Anpfiff gegen den Aufsteiger TV Nieder-Olm blieb das Trikot mit der Nummer Acht unberührt - sein Träger, Thomas Sauer, hat bei den Westpfälzern seinen Vertrag ohne Angabe von Gründen gekündigt. Damit nicht genug: auch der Rückstand zum Mittelfeld vergrößerte sich nach der 22:29 (12:12)-Heimpackung gegen Nieder-Olm.
 
Dabei war Landstuhls Trainer Martin Röhrig vor der Partie noch zuversichtlich, die ersten Punkte einzufahren: "Ein bisschen was ändern wir im Vergleich zu den letzten Spielen. Wir gewinnen", stimmte auch Co-Trainer Hartwig Rheinhardt mit ein. Nach der Begegnung müssen sich die beiden Mannschaftsverantwortlichen nun ernsthaft fragen, gegen wen das Team noch gewinnen will, wenn es vor eigenem Publikum schon eine Niederlage gegen einen Neuling setzt.
Dass die Nieder-Olmer noch keine alten Hasen in der Regionalliga sind, bewiesen sie in der ersten Viertelstunde: Sie bestachen durch Auslassen etlicher hochkarätiger Chancen; Konter wurden an die Latte gesetzt oder verstolpert, freie Bälle am Kreis wurden versiebt. Ein ausgebuffter Gegner hätte bereits hier die Weichen auf Sieg gestellt. Zwei Tore in Folge sicherten den Hausherren wenigstens einen 4:4 Zwischenstand. Als jedoch die Gäste beinahe ungestört auf drei Tore davonziehen konnten, war die Zeit reif für eine Landstuhler Auszeit. Röhrig mit rotem Kopf und lauter Stimme ermahnte seine Jungs, konstruktiver im Angriff zu agieren - und der TuS kam in Fahrt: Dank konsequenterer Chancenauswertung und der Hereinnahme von Klaus-Peter Weinert für Jens Rheinhardt, der seit Wochen von der Rolle scheint, ging es mit einem Unentschieden in die Pause.
Nach dem Wechsel wollte Landstuhl offenbar gleich zeigen, wer Herr in der eigenen Halle ist, und ging durch Dirk Alles beim 13:12 erstmals in Front. Doch auch da verstummten die Stimmen auf der Tribüne und auch vereinzelt auf dem Feld nicht, die Röhrigs Wechselspiel mit Alles monierten, der nur in der Offensive eingesetzt werden sollte.
Das war es dann auch von Landstuhler Seite, die Gäste trafen aus dem Rückraum fast nach Belieben: Roman Walch mit sieben und Michael Rink mit sechs Treffern sicherten die halbe Miete. Beim Stand von 19:19 durch Marc Malones drittes Tor hätte eine Mannschaft das Blatt noch wenden können; dies tat dann der Gast mit einem Hattrick in Landstuhler Unterzahl (50.), dem er vier Minuten später noch einen Konter zum 25:20 folgen ließ. Und zum Schluss setzte es für die Hausherren noch eine Ohrfeige in Form eines Kempaanspiels, welches Walch zum Endstand in die Maschen setzte.
Nach dem Abpfiff konnte ein ratloser TuS-Coach zunächst nur auf die Unruhe verweisen, die über die gesamte Spieldauer das Landstuhler Spiel prägte; und ging dann doch noch ins Detail: "Ein, zwei Egoisten in der Mannschaft vernachlässigen das Mannschaftsspiel." (paj)
So spielten Sie:
TuS: Becker und Kölsch; Alles (7/1); Zeimet (5/3); Ecker und Malone (je 3); Weinert und Wesely (je 2); Nauerz und Rheinhardt.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 23. Okt
 zurück
 

   zum Seitenanfang
 
Gemischte Gefühle nach Punkteteilung
 
HANDBALL: Gegen Pfullingen hätte die TSG Friesenheim auch siegen können - Lisiecki verletzt
 
LUDWIGSHAFEN. Wenn's mal kommt, dann aber gleich knüppeldick. Die ohnehin von Verletzungssorgen geplagte Truppe des Handball-Zweitbundesligisten TSG Friesenheim muss jetzt auch noch auf Torjäger Krzystof Lisiecki verzichten. Gestern Abend gab's dann gegen den bis dahin noch verlustpunktfreien Tabellenführer VfL Pfullingen ein 22:22-Unentschieden (10:11).
 

Der polnische Nationalspieler war todunglücklich über seinen im Mittwochspiel lädierten Finger: "Ausgerechnet jetzt muss das passieren. Aber mit Peter de Hooge und Andreas Agerborn haben wir ja zwei gute Vertreter." Lisiecki war sich vor der Partie auch sicher: "Wenn heute der Knoten platzt, legen wir auch wieder eine Erfolgsserie hin."
TSG-Manager Günter Gleich sieht das Verletzungspech, auch Tobias Brahm muss ja aussetzen, nicht ganz so eng: "Schließlich haben wir ja alle Positionen doppelt besetzt. Da müssen die Spieler jetzt einfach durch." Gleich betonte außerdem, dass die für Dienstag geplante Sitzung und das Gespräch mit Trainer Wilfried Job unabhängig vom Spielausgang stattfinden wird.
Günther Keller, Vorsitzender des "Eulen"-Fanclubs, sah gestern Abend in der Eberthalle endlich auch seine Forderung nach dem Einsatz von Andreas Agerborn erfüllt: "Wir verstehen nicht, dass ausländische Nationalspieler verpflichtet und diese dann nicht eingesetzt werden." So hatte der Ausfall von Lisiecki doch noch so ein ganz klein wenig sein Gutes ... Zumal der blonde Nordmann ein gutes Spiel zeigte, immerhin drei Mal ins Schwarze traf, auch gute Anspiele zeigte und sich ansonsten ganz in den Dienst der Mannschaft stellte, weitgehend auf spektakuläre Einzelaktionen verzichtete. "Ich hatte wenig Spielpraxis, muss mich jetzt auch umstellen, weil ich ja vor allem in der Abwehr gespielt habe", meinte Agerborn. "Ich werde mich noch mehr in das Team einbringen. Ich hätte heute auch das eine oder andere Tor mehr schießen müssen, aber insgesamt bin ich ganz zufrieden. Heute war aber für uns auch ein Sieg drin." (nau)Sport
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 21. Okt
 zurück
 
Herbst-Stürme über der HSG
 
HANDBALL: Weitere Rücktritte bei Haßloch-Hochdorf - Viel Unruhe
 
HASSLOCH (thc). Stürmischer Herbst beim Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf. Nach Trainer Manfred Müller sind in dieser Woche auch Jürgen Weinerth als Sportlicher Leiter und Sibylle Deege als Marketingleiterin zurückgetreten.
 
Auf der Bank sitzt heute gegen Spitzenreiter TV Hüttenberg (20 Uhr, TSG-Sportzentrum) Richard Schüle, der die HSG in die Regionalliga geführt hatte und schon einmal als "Retter" in Haßloch eingesprungen war.
"Es war nicht mehr möglich, in Ruhe mit der Mannschaft zu arbeiten", erklärte Weinerth gestern seine Entscheidung. "Wir hatten uns längerfristige Ziele gesetzt, es war klar, dass wir in dieser Saison um den Klassenerhalt kämpfen." Jedoch "ein bestimmter Haßlocher Kreis" habe für viel Unruhe im Umfeld gesorgt.
Vermutlich auch in Teilen der Mannschaft. Er werde keine schmutzige Wäsche waschen, sagte gestern Manfred Müller. "Ich bin ein Typ, der mit der Mannschaft ruhig arbeiten will. Wenn es mir keinen Spaß mehr macht, ist das für mich die Grenze."
"Neuaufbau mit acht Zugängen" hieß das Saisonziel seitens der HSG vor der Runde. Doch der sportliche Misserfolg, ein Punkt in sechs Spielen, hat die Verantwortlichen scheinbar eingeholt. Müller erklärt ihn damit, dass er nie die komplette Mannschaft und ein "verrücktes Auftaktprogramm" gehabt habe. Zwei Punkte aus dem Heimspiel gegen die SG Waldfischbach (bei dem sich der neue Abwehrchef Steffen Zimmer verletzte) würden in seiner Rechnung fehlen. Müller: "Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft nach Hüttenberg und Gelnhausen ihre Punkte holen wird."
"Da war eine ganz andere, positive Stimmung nach dem ersten Training am Donnerstag mit Richard Schüle", sagte Abteilungsleiter Egbert Best gestern. Geplant sei, Schüle als Sportlichen Leiter für die erste Mannschaft zu installieren, als solcher werde Schüle auch zuständig sein, einen neuen Trainer zu holen.
Demnach wird Schüle, der die Mannschaft in dieser Situation wie kein anderer zu führen versteht, diese Saison wohl gänzlich als Interimstrainer im Dienst sein. Nach Klaus Wetzler, er wird nach Bests Ansicht nur sporadisch aushelfen können, gibt heute ein weiterer Spieler der Mannschaft der letzten Saison sein Comeback: Ralf Schmitt. Nicht mehr zum Team gehört Mischa Müller, der Kreisspieler ist ebenfalls aus freien Stücken ausgestiegen. Wer ihn kennt, der weiß, dass er mit Schüle "nicht gut kann".
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 21. Okt
 zurück
 
Tabellenführer Punkt abgetrotzt
 
HANDBALL: TSG Friesenheim erzielt 22:22-Remis gegen VfL Pfullingen
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Wieder war's nichts mit dem ersten Saisonsieg. Handball-Zweitbundesligist TSG Friesenheim musste sich gestern Abend in eigener Halle gegen Tabellenführer VfL Pfullingen mit einem 22:22 (10:11) zufrieden geben.
 
Neue Hiobsbotschaft für die TSG: Der polnische Torjäger der Friesenheimer, Krzystof Lisiecki, hatte sich am Mittwoch bei der Niederlage in Herdecke einen Kapselanriss am Mittelfinger der Wurfhand zugezogen und wird vier Wochen pausieren müssen.
Den "Eulen" war die Nervosität anzumerken, schnell lagen die Hausherren 1:4 zurück. Dann jedoch fing sich die Mannschaft, Steffen Weiß schaffte per Siebenmeter den 5:5-Ausgleich (16.). Zuvor hatte Olympiasieger Lew Woronin einen Strafwurf vergeben, Kapitän Weiß bewies dagegen mit drei verwandelten Siebenmetern Nervenstärke. Stark auch Alexander Job, der feine Einzelaktionen zeigte, sieben Treffer erzielte. Die Partie war geprägt von starken Abwehrreihen, die Friesenheimer zeigten kaum Würfe aus der zweiten Reihe, versuchten mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen. Der Schwede Andreas Agerborn erzielte in der 21. Minute das 7:6 per Tempogegenstoß auf Vorlage von Peter de Hooge. Die Halbzeitführung verpasste Agerborn, als er beim Stand von 10:10 einen Tempogegenstoß mit einem Lattenschuss abschloss.
Auch in der zweiten Hälfte geriet Friesenheim unter Druck, zehn Minuten vor Schluss stand es 17:20. Doch mit einer starken kämpferischen Leistung kamen die "Eulen" auf. Der überragende Job erzielte mit seinem siebten Tor das 18:20, Agerborn mit einer Rückraumgranate das 19:20, Steffen Weiß glich aus. TSG-Keeper Jürgen Köstler glänzte mit einem parierten Siebenmeter (54.), dann erzielte Neuzugang Niels Eichhorn mit seiner ersten Aktion auf Linksaußen gar das 21:20. Überhaupt war das Flügelspiel wieder das große Manko der TSG, viel zu oft wurde über die Mitte gespielt. Nachdem Eichhorn in Unterzahl das 22:22 erzielt hatte, vergab de Hooge mit einem überhastet abgeschlossenen Angriff den möglichen Sieg.
So Spielten sie:
TSG Friesenheim: Köstler, Frank - Laubscher (1), Job (7), Agerborn (3)- Spettmann, Eichhorn (2), Woronin (2) - de Hooge (1), Weiß (5/3), Wilbrandt.
Spielfilm: 1:3 (6.), 4:5 (13.), 7:6 (21.), 8:10 (27.), 14:13 (37), 17:18 (45.), 19:20 (53.), 21:22 (57). - Zeitstrafen: 7/5. - Rote Karte: Fölfer (Pfullingen/3. Zeitstrafe. - Beste Spieler: Köstler, Job - Mandic, Heger, Mgor. - Zuschauer. 500. - Schiedsrichter: Damian/Wenz (Bingen/Mainz).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 21. Okt
 zurück
 

Richard Schüle füllt die Lücke
 
HANDBALL: HSG-Interimstrainer glaubt nicht an Sieg gegen Hüttenberg
 
HASSLOCH. Für den Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf wird es eng. Nachdem am vergangenen Wochenende der bisher sieglose TuS Landstuhl überraschend beim TV Gelnhausen mit 23:21 die Oberhand behielt, liegt die HSG mit nur einem Zähler aus sechs Begegnungen nun auf dem letzten Tabellenplatz.
 
Am Samstag, 20 Uhr, kommt mit dem TV Hüttenberg der Tabellenführer der Liga ins TSG Sportzentrum. Die Gäste, bisher noch ohne Verlustpunkt, zählen zu den Top-Favoriten auf die Meisterschaft und werden sich wohl von den Gastgebern nicht in die Suppe spucken lassen. Für die Truppe um Michael Pfeil wird es darum gehen, gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner Moral zu zeigen, nur große Optimisten hoffen auf einen Erfolg.
"Wir brauchen noch etwas Geduld, denn mit den jungen Spielern sind wir noch keine Einheit", sagte Keeper Markus Penn einen Tag nach der Niederlage in Groß-Umstadt. Dabei bedauert er die Probleme im Abwehrverhalten. Dies sei mit ein Grund, warum es in den bisherigen Spielen, meist gegen überlegene Mannschaften, kaum eine Chance auf Erfolg gab. "Nun bleibt zu hoffen, dass die Nerven halten, wenn es in der zweiten Hälfte der Vorrunde gegen die Mannschaften geht, die man unbedingt schlagen muss, um die Liga zu erhalten," so Penn optimistisch. Bis dahin ist jedoch noch ein Stück des Wegs, denn nach dem Spiel am Samstag, muss die HSG ihr Glück beim TV Gelnhausen versuchen.
Nun ist am vergangenen Mittwoch der bisherige Trainer Manfred Müller zurückgetreten (wir berichteten). In einer Sondersitzung der HSG-Führung wurde nach Angaben von Egbert Best beschlossen, dass Müllers Vorgänger Richard Schüle "solange als Coach aushelfen wird, bis ein neuer Trainer gefunden ist". Danach werde man mit Schüle darüber reden, ihn in den Bereich "sportliche Leitung" einzubinden. Dazu Schüle: "Ich bin bereit auszuhelfen, doch sollte niemand erwarten, dass eine solche Veränderung auch von Erfolg gekrönt sein muss. Wenn ein Trainer gefunden ist, werde ich mich sofort zurückziehen." Er sei jedoch danach bereit, in der HSG-Führung mitzuarbeiten, je nachdem wie sich die Situation entwickle.
Zum Spiel am Samstag könne er nicht viel sagen, so der Interims-Coach, weil er den Spitzenreiter TV Hüttenberg noch nicht gesehen habe. "Man muss damit rechnen, dass sowohl dieses Spiel wie das beim TV Gelnhausen verloren gehen." Es gehe bei einer Niederlage darum, dass die Mannschaft "kämpferisch und spielerisch ein anderes Bild abgibt," fordert Schüle. "Denn spätestens am 4. November, wenn der TV Nieder-Olm nach Haßloch kommt, beginnt für die HSG der Überlebenskampf." (ds)
HSG
Thiel (TW), Penn (TW), Staffort, Benz, Zimmer, Wolf, Müller, Pfeil, Höger, Vuletic, Birgmeier, Christmann, Bohunicky, Wetzler.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 20. Okt
 zurück
 

"Eulen" auf Tiefflug
 
HANDBALL: Spitzenreiter Pfullingen zu Gast
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Noch kein Erfolgserlebnis aus den ersten fünf Spielen in der Zweiten Handball-Bundesliga Süd: Die Stimmung bei der TSG Friesenheim vor dem heutigen Spiel gegen den Tabellenführer VfL Pfullingen ist auf dem Tiefpunkt. Nur ein Sieg hilft Trainer Wilfried Job und seiner Truppe aus der Krise (Beginn: 20 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle).
 
Der durch die Misserfolge selbst in die Kritik geratene Job stellt sich hinter die Aktiven. Job: "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Spieler ziehen voll mit. In Herdecke hätten wir gewinnen müssen. Jetzt ist der Druck aber gewaltig."
Die Gerüchte um atmosphärische Störungen zwischen dem seit acht Jahren in Friesenheim tätigen Trainer und dem Gros der Mannschaft mehren sich. " Die Niederlage kann man dem Trainer nicht ankreiden. Wir wussten alle, dass wir mit vier Auswärtsspielen zum Auftakt ein schweres Programm absolvieren müssen. Keiner hat natürlich mit 2:8 Punkten gerechnet", bezog Kapitän Steffen Weiß Stellung. "Ich bin mir absolut sicher, dass wir mit einem Erfolg eine Serie starten. Wir brauchen dringend wieder Selbstvertrauen. Schlechter als die anderen sind wir nicht", äußerte das Abwehr-Ass.
Die mit großen Hoffnungen in ihre sechste Zweitliga-Saison gestarteten "Eulen" haben nicht mit solch einer Negativserie gerechnet. Ob als Krisensitzung deklariert, oder ob es sich nur um eine normale GmbH-Sitzung handelt, am kommenden Dienstag soll auch mit Trainer Wilfried Job Ursachenforschung über die Stimmung und die sportliche Situation betrieben werden.
"Weil wir noch keinen Sieg auf der Habenseite stehen haben, müssen wir uns miteinander unterhalten. Ein Sieg gegen Pfullingen würde die Situation entschärfen", meinte Manager Günter Gleich.
Gegen die in sieben Spielen noch ungeschlagene Überraschungsmannschaft der Zweiten Liga müssen die "Eulen" auf Linksaußen Tobias Brahm verzichten. Eine Bänderdehnung setzt den Ex-Östringer außer Gefecht. Dafür kommt mit Neuzugang Niels Eichhorn ein weiterer ehemaliger Östringer auf Linksaußen zu seinem Debüt im Trikot der TSG Friesenheim.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 20. Okt
 zurück
 

Müllers Vorgänger wird sein Nachfolger
 
HANDBALL: Schüle bei HSG Haßloch/Hochdorf
 
HASSLOCH/HOCHDORF-ASSENHEIM. Manfred Müller ist seit Dienstagabend nicht mehr Trainer des Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf (die RHEINPFALZ informierte). Beim Heimspiel gegen den TV Hüttenberg wird sein Vorgänger Richard Schüle als Interimstrainer auf der Bank sitzen (Anwurf: Samstag, 20 Uhr, TSG-Sportzentrum Haßloch).
 
"Es hat einfach nicht mehr gestimmt zwischen Trainer und Mannschaft", äußerte sich Egbert Best, 1. Leiter der HSG, zum Rücktritt Müllers. Der bisherige Trainer nannte in einer Pressemitteilung den "ausbleibenden sportlichen Erfolg" als Grund für seinen Rücktritt. Für eine persönliche Stellungnahme war Müller gestern nicht zu erreichen.
Die HSG rangiert nach sechs Spieltagen mit 1:11 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Schüle hatte nach der Gründung der HSG vor zwei Jahren die erste Mannschaft in der Oberliga übernommen und zum Meistertitel geführt. In der Aufstiegsrunde war die HSG zunächst gescheitert, schaffte aber aufgrund des Rückzugs des TSV Kuhardt doch noch den Sprung in die dritthöchste Spielklasse. Müller übernahm mit der Spielzeit 1999/2000 das Traineramt. "Schüle springt ein, wie lange steht noch nicht fest. Wir haben am Mittwochabend schon etwas Zeit gebraucht, um ihn 'rumzukriegen", bekannte Best.
"Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, denn die Situation ist mehr als prekär", gestand der 43-Jährige Schüle mit Blick auf die nächsten beiden Gegner ein. Der TV Hüttenberg ist noch ungeschlagen und zählt ebenso zu den Top-Teams der Regionalliga wie der TV Gelnhausen, bei dem die HSG eine Woche später gastiert. "Ich kann jetzt vor dem Spiel am Samstag nur eine Trainingseinheit machen, mit den Spielern reden und sie motivieren", sagte der Interimscoach.
"Ich finde es toll, dass er in die Bresche springt, denn es bringt zum Ausdruck, dass die HSG fortgeführt werden sollte", betonte Josef Feil, stellvertretender Leiter der HSG. Die Besetzung des Trainerpostens mit Schüle sei eine Zwischenlösung. Die weitere Planung sehe so aus, dass Schüler nach der Verpflichtung eines neuen Trainers die Funktion des sportlichen Leiters übernehmen könne. Der Trainermarkt sei aber momentan "abgegrast", bekannte Feil. "Jetzt gilt's für die Mannschaft. Die müssen jetzt alle mitziehen, da muss man am Samstag schon beim Einlaufen sehen, dass sie wollen", fordert Feil, dass die Spieler ihr vorhandenes Potenzial endlich ausschöpfen. (gai/Archivfotos: )
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 20. Okt
 zurück
 

"Eulen" angeschlagen
 
HANDBALL: TSG Friesenheim gegen Pfullingen
 
LUDWIGSHAFEN. Angst und Unsicherheit geht beim Handball-Zweitligisten TSG Friesenheim nach der Niederlage bei der TSG Herdecke um. - Da stellt sich die Frage, ob der noch verlustpunktfreie Tabellenführer VfL Pfullingen heute der richtige Aufbaugegner für angeschlagene "Eulen" ist (20 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle).
 
Das Spiel bei der keineswegs überzeugenden Herdeckener Mannschaft war eine Kopie der letzten Begegnungen. "Unser Problem ist, dass die Mannschaft nur 50 Minuten gut spielt. Chancen für den ersten Sieg gab es in Hülle und Fülle", hadert Trainer Wilfried Job. Überhaupt nicht gelten lässt der durch die Misserfolge selbst in die Kritik geratene Coach Aussagen über den Zustand seiner Truppe. "Die Mannschaft ist nach einer sehr intensiven Vorbereitung in konditionell guter Verfassung. Was fehlt, ist einzig und allein das Erfolgserlebnis", so Job zum schwachen Auftakt (2:8 Punkte). Auch Missstimmungen und ein gestörtes Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer gibt es laut Job nicht: "Es gibt immer unzufriedene Spieler. Gerade wenn es wie jetzt nicht rund läuft."
Gegen den schon drei Mal auswärts erfolgreichen VfL Pfullingen steht der TSG-Übungsleiter zusätzlich unter persönlichem Druck: Gästecoach Rolf Brack ist sein Trainerausbilder für die A-Lizenz. Und der erwartet schon einen Tag nach dem Punktespiel Job bei der praktischen Lehrprobe in Albstadt. Zwei wichtige Termin für den seit über acht Jahren bei der TSG engagierten 52-jährigen Hagenbacher. (nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 20. Okt
 zurück
 

HSG-Trainer Müller zurückgetreten
 
Handball: Noch kein Nachfolger
 
HASSLOCH. Manfred Müller, bisher Trainer des Handball-Regionalligisten HSG Haßloch/Hochdorf, ist am Dienstagabend von seinem Amt zurückgetreten. Egbert Best, Abteilungsleiter des Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf, teilte folgendes mit: "Nach dem Ausbleiben des sportlichen Erfolges ist am vergangenen Dienstag Manfred Müller als Trainer der 1. Mannschaft der HSG Haßloch-Hochdorf von seinem Amt zurückgetreten. Die Mannschaft habe bisher nie mit dem kompletten Kader antreten können, weil verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle (unter anderem Steffen Zimmer und Kai Christmann) stets zur Umstellung zwangen. Die ersten Spiele der Saison brachten gegen die Spitzenmannschaften der Liga, zudem ein schweres Programm.
 
Ergänzend sagte Müller, dass "von außen viel Druck und Unruhe gekommen sei". Trotz des Rücktritts wünsche er der Mannschaft den erhofften Erfolg. Ein Nachfolger für Müller stehe im Moment noch nicht fest, sagte Best auf RHEINPFALZ-Anfrage. (ds/Archivfoto: Schuster)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 19. Okt
 zurück
 

Jugend-Auswahlteams spielen in Haßloch
 
HANDBALL: Turnier der Regionalverbände
 
HASSLOCH. Im Dezember (8. bis 10.12.) steht in der Pfalz ein weiteres Highlight im Jugendhandball an. Der Südwestdeutsche Handballverband ist in diesem Jahr der Ausrichter des RV-Turniers. Die fünf Regionalverbände (RV) des Deutschen Handballbundes nehmen am Turnier, das in Ruchheim (weiblich) sowie Haßloch (männlich) ausgetragen wird, teil.
 
Aus dem gesamten Bundesgebiet reisen am 8. Dezember die Nachwuchsspieler an, um an zwei Spieltagen den Sieger des Turniers zu ermitteln. Einige Spieler des männlichen (bis Jahrgang 82) sowie weiblichen Nachwuchses (bis Jahrgang 83) stehen bereits jetzt schon in den verschiedenen Jugendnationalmannschaften des Deutschen Handball-Bundes. Sie sind die zukünftigen Nationalspieler für den aktiven Bereich, von daher werden fast alle Nationaltrainer an diesem Wochenende in der Pfalz verweilen und in Ludwigshafen übernachten.
Bei der weiblichen Jugend des Südwestdeutschen Handballverbandes (SWHV) stehen mit Sandra Senk und Kristina Graf auch zwei Nachwuchsspielerinnen des TV Ruchheim im Kader.
Bei der männlichen Jugend gehört vom TSV Iggelheim Kevin Forler der Auswahl des südwestdeutschen Handball-Verbandes an. Mit Alexander Badinger (SG Albersweiler/Ranschbach) und Marco Sliwa (TV Offenbach) sind noch zwei weitere Nachwuchstalente aus der Pfalz mit dabei. (hol)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 19. Okt
 zurück
 

TSG Friesenheim in Schwierigkeiten
 
HANDBALL: Druck auf Team und Trainer wächst
 
LUDWIGSHAFEN. Nach vier Punktspielen noch kein Sieg auf der Habenseite: Die Nervosität geht beim Handball-Zweitligisten TSG Friesenheim um. Und ausgerechnet heute müssen die "Eulen" beim Tabellendritten TSG Herdecke antreten (Anwurf: 19.30 Uhr, Bleichsteinhalle).
 
 Jürgen Köstler
TSG-Trainer Wilfried Job wollte seinen Spielern nach der 24:25 (13:13)-Auswärtsniederlage bei HSG Gensungen keinen großen Vorwurf machen. "Wir haben streckenweise sehr guten Angriffshandball gezeigt und müssten normalerweise das Spiel nach Hause schaukeln. Aber am Ende haben wir uns auch mit ungeschicktem Verhalten um einen verdienten Erfolg gebracht", trauert Job den so wichtigen Punkten hinterher. Der 52-jährige Übungsleiter hofft, dass seine Spieler spätestens jetzt wissen, was die Stunde geschlagen hat. Trotzdem ist Übermotivation nicht angesagt. In Gensungen gab es für Steffen Weiß und Thorsten Laubscher schon die fünfte Rote Karte der Saison für Friesenheimer Spieler. Ungeschicktes Abwehrverhalten kann die "Eulen", gerade in einer hektischen Schlussphase, zusätzlich in die Bredouille bringen.
Die beiden verlorenen Zähler in Nordhessen sollen heute unbedingt mit einem Sieg nach Ludwigshafen zurückgeholt werden. Aber Friesenheim ist vor dem Spiel gegen die mit 9:3 Punkten optimal gestartete Truppe von Trainer Jens Pfänder gewarnt. Zumal Lisiecki und Co. vor dem Rundenstart in der ersten DHB-Pokalrunde gegen Herdecke eine bittere Heimpille schlucken mussten. Tobias Schröder, Alexander Maistrenko und Oliver Bratzke sind zurzeit die Garanten für den nicht unbedingt zu erwartenden Höhenflug der Westfalen.
Der in Gensungen zu den Besten zählende TSG-Torwart Jürgen Köstler ist sich ziemlich sicher, dass heute Abend der Knoten bei der TSG platzt. "Wir können das Siegen nicht verlernt haben. Es sind oftmals nur Kleinigkeiten, die zum Erfolg fehlen", sagt der 36-jährige Routinier.
Sollten die "Eulen" mit leeren Händen aus Herdecke zurückkehren, würde der dann bei 2:8 Punkten mittlerweile auch nicht mehr unumstrittene Trainer Wilfried Job mit seiner Mannschaft zusätzlich unter Druck stehen. Am Freitag wartet in der Eberthalle mit Spitzenreiter VfL Pfullingen bereits der nächste dicke Brocken (nau/Archivfoto: Kunz)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 18. Okt
 zurück
 

Warten auf den ersten Saisonsieg
 
Handball: HSG unterliegt wieder
 
HOCHDORF-ASSENHEIM. Die Handball-Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Beim TV Groß-Um-stadt musste sich die HSG 21:25 (10:11) geschlagen geben. "Wir hätten zumindest einen Punkt holen können", bedauerte Trainer Manfred Müller, dessen Sieben schlecht startete. Die Abwehr, in der der zuletzt wegen einer Leistenzerrung fehlende Steffen Zimmer sein Comeback gab, brauchte Zeit um sich zu finden, zudem wurde Keeper Markus Penn bei einigen freien Chancen der Gäste kalt erwischt. Nach einem 5:11 war die HSG aber voll da, verkürzte mit einer Fünfer-Serie zum 10:11-Halbzeitstand. Auch nach Wiederanpfiff gestaltete die HSG die Partie lange Zeit offen. Der Ausgleich wollte aber nicht gelingen. Als Kim Höger bei 15:16 einen Siebenmeter vergab und die Gäste im direkten Gegenzug den Vorsprung auf zwei Tore erhöhten, war die Vorentscheidung gefallen. Die Müller-Sieben belegt mit 1:11 Punkten den vorletzten Tabellenplatz. HSG-Tore: Fiel (7/1), Staffort, Wetzler (je 4), Höger (3/3), Zimmer (2), Benz (1). (gai)
 
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 16. Okt
 zurück
 

Die Angst der SGW vor dem Siebenmeter
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Schwache Angriffsleistung kostet Waldfischbach gegen Wallau-Massenheim den Sieg - 22:26-Niederlage
 
HOFHEIM. Hessen ist momentan keine Reise wert für den pfälzischen Handball-Regionalligisten SG Waldfischbach. Mit 26:22 (9:10) schlug am Samstag die zweite Mannschaft des Bundesligisten SG Wallau-Massenheim die Waldfischbacher, die auch vom zweiten Auswärtsspiel im Nachbarbundesland keine Punkte mitbrachten.
 
Dieses Mal brachte sich die SGW mit einer insgesamt ungewohnt schwachen Angriffsleistung selbst um mögliche Punkte. Allein fünf Siebenmeter vergaben die sonst sehr sichern SGW-Siebenmeterschützen. Dabei durfte beinahe jeder Spieler einmal einen Wurf vergeben. Das waren fünf vergebene Chancen, die das Spiel hätten zu Gunsten der SGW entscheiden können.
Verbesserte Hintermannschaft
Im Gegensatz zum Heimspiel gegen Saarlouis präsentierte sich die Waldfischbacher Hintermannschaft, operiert wurde diesmal mit einer Mischung aus 3-2-1- und 5-1-Abwehr, in einer deutlich besseren Verfassung. Nach 20 Minuten hatte die SGW-Deckung, hinter der Torsteher Peter Hieronimus wieder sehr sicher agierte, erst fünf Treffer der Hessen zugelassen. Dafür wurden vorne reihenweise eigene Chancen bei Tempogegenstößen aber auch von verschiedenen Angriffspositionen aus vergeben. "Da haben wir mindestens zehn hundertprozentige Möglichkeiten ausgelassen", stellte SGW-Spielertrainer Arnar Geirsson enttäuscht fest, dass eine Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste schon in der ersten Halbzeit hätte fallen können. Die Chancen wurden nicht genutzt. Statt mit einem klarem, ging es nur mit einem minimalen Vorsprung von einem Tor in Halbzeit zwei.
Die begann für die Waldfischbacher alles andere als glücklich. Immer wieder schickten die Schiedsrichter einen SGW-Spieler für zwei Minuten vom Feld, mehrmals hieß es sogar vier Waldfischbacher gegen sechs Hessen. Youri Karpouk, der in der ersten Halbzeit schon einmal draußen gesessen hatte, sah in den ersten sechs Minuten noch zwei Mal zwei Finger der Schiedsrichter und damit zwangsläufig auch die rote Karte wegen insgesamt drei Zeitstrafen. Das schwächte die SGW-Deckung, die jetzt offensiver agierte und damit den Gastgebern mehr Raum ließ. Die nutzten diese Phase bis zur Mitte der zweiten Hälfte, um vorentscheidend auf 20:15 wegzuziehen.
Magere Torausbeute
Die SGW kämpfte sich zwar noch einmal heran, konnte aber nicht mehr ausgleichen, lag stets ein, zwei Tore zurück und weil die Torausbeute nicht besser wurde, konnte Wallau-Massenheim II einen am Ende dann ungefährdeten Sieg einfahren.
"Wir müssen das Spiel noch einmal genau analysieren, sehen wo die Fehler lagen", stellte Spielertrainer Geirsson fest, der in dieser Woche wieder Schusstraining auf dem Trainingsplan haben wird.
So spielten sie
SGW: Hieronimus (40. Singer) - Karpouk (3/2), Geirsson (2), Schulze (2) - Jusufbegovic (8/3), Pfeiffer (7/1), Steiner - Gremm.
Zeitstrafen: 3-9. Rote Karte: Karpouk (36. Drei Zwei-Minuten-Strafen). Zuschauer: 200. Schiedsrichter: Schmidt/Kunz (Handballverband Saar).
Von unserer Mitarbeiterin: Andrea Daum
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 16. Okt
 zurück
 

Im Pokal hui, in der Meisterschaft pfui
 
HANDBALL: TuS Landstuhl weiter ohne Sieg - Offenbach in Oberliga top
 
LANDSTUHL/KUHARDT (thc). Im DHB-Pokal steht Handball-Regionalligist TuS Landstuhl in der Runde der letzten 32, in der Meisterschaft steht er immer noch sieglos am Tabellenende. Gestern Abend gab's ein 21:23 gegen den TV Gelnhausen.
 
18:15 führte Landstuhl - und stellte sich danach ganz dumm an, wie Trainer Martin Röhrig es nannte. Fünf Gegentreffer führten zum 18:20. Nach dem 21:21 geriet Landstuhl in Unterzahl, aus war es mit dem ersten Sieg. Die Hausherren spielten gefälliger, die Gelnhausener athletischer. Und die Gäste brachten den Jugoslawen Habziabic aufs Feld, der fünf Tore erzielte.
Ernst ist die Lage auch für die HSG Haßloch-Hochdorf. Sie verlor beim TV Groß-Umstadt mit 21:25, nachdem sie die ersten Minuten verpatzte (1:6-Rückstand), ab dem 5:11 (21.) viel besser wurde, aber den möglichen Ausgleich zum 16:16 vergab. Kim Höger, sonst sichererer Schützen, scheiterte mit einem Strafwurf. Ursächlich für die 22:26-Niederlage von Aufsteiger SG Waldfischbach bei der SG Wallau-Massenheim II war vielleicht die Rote Karte für Youri Karpouk, er quittierte in der 36. Minute die dritte Zeitstrafe. Danach rächte sich, dass die SGW reihenweise Chancen vergeben, nur 11:10 in der Pause geführt hatte. Sie geriet mit 15:20 in Rückstand, das war nicht mehr aufzuholen. Am Ende fehlten der SG Waldfischbach die Tore von fünf (vergebenen) Siebenmetern.
"Ohne vier" gewann der TV Offenbach vor 375 Zuschauern in Kuhardt und verteidigte die Tabellenführung in der Oberliga.
"Ein 17-Jähriger und ein 18-Jähriger sind bei uns in der Lage, ein Spiel zu entscheiden, ich muss meiner Mannschaft ein hohes Lob zollen," meinte TVO-Trainer Wolfgang Heckmann nach dem 30:26-Auswärtssieg. "Wir haben die freien Chancen nicht reingemacht, Offenbach hat das Beste aus seiner Verletztenmisere gemacht," sagte Kuhardts Coach Ingo Fackert. Entschieden wurde das Derby nach dem 26:27, dem einzigen Treffer des beim Gastgeber spät eingewechselten Ingo Hellmann. Nach dem 26:28 traf Andreas Bruckert frei vor der "Hütte" nur die Torstange seitlich.
Bruckert gehörte jedoch am Samstag wie Keeper Rainer Götz zu den besten Kuhardtern, er traf in Halbzeit eins sieben Mal. Das Spiel schaukelte sich nach fast ständiger Offenbacher Führung (5:7, 8:11, 19:21) und immer wieder Ausgleich hoch und wurde in der Schlussphase härter. Besonders Offenbachs Rückraumass Volker Herle (8/1 Tore) musste viel einstecken. Ganz wichtig für die Gäste das 22:24 durch den erst eingewechselten Ersatzspieler Andreas Kitzmann. Den Schlusspunkt setzte der 17-jährige Marco Sliwa mit dem 26:30. Der zweite TVO-Youngster, Thorsten Scheurer, markierte ebenfalls vier Tore.
Dran am Spitzenreiter blieb der TV Wörth, der gegen den TV Ottersheim auf 13:4 davonzog und den Gast locker mit 24:15 nach Hause schickte. Ähnlich souverän die TSG Friesenheim: 5:1, 13:4, schließlich 27:17-Heimsieg gegen Ruchheim.
Auf Messers Schneide stand gestern die Partie zwischen dem Aufsteiger TV Hagenbach und den VTV Mundenheim. Die Gäste hatten fast ständig Vorteile, die größten beim 5:9 (dann aber 12:11), ließen sich aber fünf Sekunden vor Schluss den Sieg nehmen. Boris Kargl war Schütze des 23:23. ",Matchwinner' war eigentlich unser Tormann Holger Schepanski, der in den letzten drei Minuten vier freie Bälle hielt," freute sich TVH-Coach Eyub Erden über den Punkt.
Die TSG Mutterstadt ist am Boden: 23:30-Schlappe gegen den TV Ramstein, vierte Niederlage in Folge. "Das größte Problem ist die Abwehr, der Kampfgeist," so TSG-Abteilungsleiter Klaus Maischein. Die 13:12-Führung drehte sich zum 15:18 und 18:23. Der TuS KL-Dansenberg gewann am sechsten Spieltag das "hitzige" Derby gegen die TS Rodalben mit 19:17. Während beim TuS Alexander Woll und Jochen Schwartz wieder eingriffen, fehlte Rodalben mit Christian Förster (Bänderdehnung) der Torjäger. Den ersten Sieg landete gestern Aufsteiger SG Gerolsheim/Laumersheim, der beim 18:15 erstmals gut Oberwasser hatte. Christian Knipser (20:18, Strafwurf) und Stefan Knipser mit seinem dritten Treffer zum 21:19-Endstand machten alles klar gegen die TG Oggersheim.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 16. Okt
 zurück
 

Landstuhl in der Liga wie gehabt
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Auch gegen Gelnhausen kann TuS nicht punkten
 
Das Warten geht in Landstuhl weiter: Auch nach dem sechsten Spiel herrscht weiterhin "tabula rasa" auf dem Punktekonto des TuS. Diesmal durfte sich der TV Gelnhausen über die zwei Regionalliga-Punkte beim 23:21 (11:13) freuen.
 
Das Auftreten im Pokal am Mittwoch war wohl lediglich ein Strohfeuer. Wieder verfiel der TuS den alten Fehlern: Zu wenig wirklich lang ausgespielte Angriffe und in der Offensive zeigten die Landstuhler selten Zug zum Tor. Die Quittung für derlei fast schon körperloses Spiel: Nur ein Siebenmeter, den Dirk Alles zu allem Übel verwarf. Symptomatisch für die Angriffsbemühungen der Landstuhler war eine andere Szene, zehn Minuten vor dem Abpfiff: Marc Malone, der ansonsten mit sechs Treffern und einer soliden Deckungsarbeit überzeugte, versuchte, nachdem er sich durch die Gelnhausener Abwehr getankt hatte, unmittelbar an der Kreislinie stehend, auf Linksaußen Thomas Sauer zu passen, weil ihm ein TV-Akteur am Arm hing. Richtig wäre gewesen, sich in den Kreis zu werfen und einen Strafwurf samt Zweiminuten-Zeitstrafe herauszuholen.
Doch der Reihe nach: Die Truppe von Trainer Martin Röhrig zeigte Moral, die auch nötig war. Nach 13 Minuten führten die Westpfälzer mit 6:4, doch nur 60 Sekunden später glichen die Hessen aus. Als der TV fünf Minuten vor dem Wechsel selbst mit zwei Toren vorne lag, brachte eine Viererserie den TuS mit einer 13:11 Führung in die Pause.
Und wie schon so oft brachten die Landstuhler erst einmal Nervosität aus den Kabinen mit, die erst nach dem 14:12 (36.) durch Thomas Sauer abebbte. Der Linksaußen nutzte seine Chance, nachdem Steffen Ecker aufgrund zweier vergebener Konter und einer Verletzung an der Hand, neben seinem Coach auf der Bank Platz nehmen musste. Die Tatsache, dass in der kampfbetonten Begegnung in der zweiten Hälfte selten beide Teams vollzählig auf dem Parkett standen, nutzte der TuS clever zu seinen Gunsten - vorerst. In der 43. Minute waren die Gastgeber einem Erfolg bereits sehr nahe. Aber fünf Gegentreffer des TV zum 18:19 binnen vier Minuten ließen diese Seifenblase ebenso zerplatzen wie kurz vor dem Abpfiff zwei Undiszipliniertheiten von Alles und Co-Trainer Hartwig Rheinhardt. Mit nunmehr vier Mann war der 21:23-Rückstand nicht mehr aufzuholen. (paj)
So spielten sie
TuS Landstuhl: Becker und Kölsch (bei einem Siebenmeter) im Tor; Malone und Sauer (je 6); Zeimet (4); Alles und Wesely (je 2); Rheinhardt (1); Ecker, Nauerz und Weinert.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 16. Okt
 zurück
 

   zum Seitenanfang  
TSG Friesenheim in "Hölle Nord"
 
Handball: Gastspiel in Gensungen
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Als heißes Pflaster und "Hölle Nord" ist die Kreissporthalle Gensungen in der Zweiten Handball-Bundesliga Süd bekannt: Ausgerechnet bei der HSG Gensungen will die TSG Friesenheim im vierten Spiel den ersten Saisonsieg einfahren (Anwurf: Samstag, 19.30 Uhr).
 
Die "Eulen" treffen dabei auf einen angeschlagenen Gegner, der mit nur 4:8-Zählern deutlich hinter den Erwartungen geblieben ist. "Das macht das Spiel nicht einfacher. Ich brauche dort Spieler, die clever agieren und dem Druck in einem hektischen Auswärtsspiel standhalten. Nicht, dass wir wieder in den Schlussminuten das Spiel aus der Hand geben", setzt Trainer Wilfried Job auf Siegertugenden. Da kommt es ihm recht, dass der wiedergenesene Alexander Job für den beim Coach wegen zweier Roter Karten negativ aufgefallenen Peter de Hooge die Regie übernehmen kann. Wenn eine Grippe seinen Einsatz nicht stoppt, steht der ehemalige Östringer Niels Eichhorn vor seinem Debüt. Als Allrounder sieht Trainer Job die Stärken von Eichhorn in der vielseitigen Verwendung in Abwehr und Angriff. Bangen müssen die Friesenheimer um den Einsatz von Linkshänder Thorsten Laubscher (Bänderanriss am Knöchel). Sollte der Halbrechte ausfallen, ist Krzystof Lisiecki zusammen mit Axel Wilbrandt auf dieser Position eine Alternative.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 13. Okt
 zurück
 

Die Neuen beim TuS Landstuhl (1): Ein langer "Wichtel" mit Ambitionen
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Alexander Wesely hat sich in der Pfalz gut eingelebt
 
"Wie Spitznamen doch täuschen können", werden sich Jens Rheinhardt, Steffen Ecker und Thomas Sauer, die Namensgeber der "rasenden Zwerge" beim Handball-Regionalligisten TuS Landstuhl fragen, seitdem die drei wissen, wer der "Wichtel" in ihrem Team ist. Denn seit dieser Saison spielt Alexander Wesely im Team, und der Saarländer ist mit 1,88 Meter bestimmt kein Zwerg.
 
Wieso ihn jeder - auch außerhalb des Handballfeldes - "Wichtel" ruft, weiß der Bankkaufmann nicht: "Als ich so ungefähr vier Jahre alt war, war der Name auf einmal da." Folglich ist er zweifelsohne auch zwei Jahre später bei seinem Debüt im Trikot des TV Niederwürzbach bereits so gerufen worden. Nach seiner Handball-Lehrzeit zog es den Rechtsaußen nach Völklingen. Dort hörte er vor der neuen Runde das offene Geheimnis, dass in Landstuhl dringend Linkshänder gesucht werden, nachdem innerhalb von zwei Jahren vier Exemplare dieser seltenen Spezies Handballer den Verein verlassen hatten. "In den letzten Jahren hat sich bei mir selbst immer mehr fehlende Motivation bemerkbar gemacht, weshalb ich in Völklingen stetig abgebaut habe", geht der 25-Jährige kritisch mit seiner eigenen Person ins Gericht. Doch da ein Sportler mit Mitte Zwanzig bei weitem noch nicht zum alten Eisen gehört, definierte Wesely seine Ziele neu und wollte noch einmal zu alter Stärke zurückfinden. So griff ein Rädchen ins andere. Folglich war es kein Problem für seinen jetzigen Trainer und Landsmann Martin Röhrig, den Saarländer von der HSG zum TuS zu lotsen.
Stichwort Spielintelligenz
Bis jetzt eine gute Entscheidung, denn "an dem haben wir schon richtig Spaß gehabt und das wird auch so weitergehen", lässt der Handball-Lehrer die ersten Monate Weselys im Landstuhler Trikot mit der Nummer 4 zufrieden Revue passieren und hängt zugleich noch eine Begründung - unter dem Stichwort "Spielintelligenz" - für seinen Optimismus an: "Der Wichtel ist eine ganz andere Art Rechtsaußen: Er ist kein Eins-zu-Eins-Spieler oder einer, der über Außen kommt und schießt; vielmehr spielt er taktisch klug mit und harmoniert auch wunderbar mit dem Kreis." Doch mindestens genauso gut wie mit seinen neuen Mitspielern Michael Zeimet oder Christoph Nauerz arbeitet Wesely mit einem Paar alter Bekannte zusammen: seinen Skiern. In Anbetracht der Tatsache, dass der Wintersport auf zwei Brettern zu seinen Lieblingsfreizeitbeschäftigungen gehört, kein Wunder.
Im Gegensatz zur rasanten Abfahrten im Schnee, steht er mit zähem Hanteltraining im Fitnessstudio auf Kriegsfuß: "Deshalb fehlt mir auch manchmal die Kraft", gibt der Schlacks zu, dass er noch ein paar Kilo mehr zu seinen derzeitigen 168 Pfund auf den Rippen vertragen könnte. Über seine anderen Schwächen, von denen er nach eigenem Bekunden "noch einen ganzen Haufen besitzt", übt er sich in Stillschweigen und unterstreicht damit - wenn auch nicht ganz absichtlich - seine Stärke: Die Ruhe auf und neben dem Feld. Allerdings erweckt Wesely nur während der 60 Minuten des Spiels den Eindruck, dass er seinen Gegenspieler einlullen will.
Die Ambitionen in Landstuhl sind dagegen klar umrissen: "Schauen, was man hier verreißen kann." Dennoch ist der Neuzugang kein heilloser Optimist und gibt als Ziel für diese Spielzeit zunächst einmal den Nichtabstieg vor, womit er dann weiterhin seine "Serie" gewahrt hätte, welche er zugleich als seinen größten sportlichen Erfolg wertet: "Ich bin noch nie mit einer Mannschaft abgestiegen" - ein gutes Omen auch für den TuS. Und ganz bestimmt wird sich seine schlimmste Niederlage dieses Jahr nicht mehr wiederholen: Da der TV Kirchzell, zum Glück für Wesely, in die Zweite Bundesliga aufgestiegen ist, wird eine Niederlage wie das letztjährige 9:34 mit Völklingen nicht wieder zu einem "Trauma" beim "Wichtel" führen.
Von unserem Mitarbeiter: Jochen Paulus
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 11. Okt
 zurück
 

Wunderkerzen für den Olympiasieger

HANDBALL: Lew Woronin beim 18:18 der TSG Friesenheim gegen Östringen wieder mit dabei

LUDWIGSHAFEN. Mit Wunderkerzen, Spruchbändern und Standing-Ovations bereiteten die Fans des Handball-Zweitligisten TSG Friesenheim "ihrem Olympiasieger" Lew Woronin am Samstagabend einen herzlichen Empfang. Und der russische Rechtsaußen wollte mit vielen Toren zum ersten Saisonerfolg gegen den TSV Östringen auf seine Art und Weise Dank sagen. Doch die Rechnung ging vor 750 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle für die "Eulen" und Lew Woronin beim 18:18 (9:6) Remis nur teilweise auf.
 Eine Medaillentorte und die Goldene Ehrennadel für Olympiasieger Lew Woronin (2.v.r.): Marianne Bohnenberger, Günter Keller vom Fanclub, Dr. Günter Braun und Herbert Fürst (v.l.) gratulieren. Klar, dass auch Woronins Kinder stolz auf ihren erfolgreichen Papa sind. -FOTO:KUNZ
Dabei erhielt der vor dem Spiel mit der Goldenen Ehrennadel der TSG Friesenheim ausgezeichnete Woronin noch einen zusätzlichen Motivationsschub. Und vom Fanclub überreichten Marianne Bohnenberger und Günter Keller dem TSG-Aushängeschild eine mit einer Goldmedaille verzierte Olympiatorte. Auch Hauptsponsor Südzucker ließ es sich durch Marketing-Chef Rainer Schäfer nicht nehmen, dem Helden für den großen Erfolg besonders zu danken. Wohl noch sichtlich gerührt von so viel Zuspruch lief beim Hauptdarsteller auf dem Parkett nicht alles rund. Wie seine Kollegen Lisiecki und Weiß scheiterte der 29-Jährige mit einem Siebenmeter am überragenden Torwart Maros Kolpak. Seine Klasse ließ Woronin dann beim 10:9 und beim 15:14 im Zusammenspiel mit Andreas Agerborn aufblitzen. Dass es an diesem Abend nicht für einen guten Saisonstart dringend benötigten Sieg ausreichte, machte den sympathischen Handballer nach Spielende traurig. "Ich wollte es vor den phantastischen Fans, die mir einen grandiosen Empfang bereitet haben, natürlich besonders gut machen. Wirklich schade. Jetzt bin ich nur noch platt und müde", meinte der nach seinem Olympiasieg kaum zur Ruhe gekommene Woronin. Überwältigt vom herzlichen Empfang war auch Ehefrau Elena. "Man hat Lew hier gefeiert wie in unserer Heimat in Astrachan", dankte sie den "Eulen"-Fans.
In die Herzen der Fans wollte sich mit einem Heimsieg Neuzugang Andreas Agerborn spielen. Fast wäre der Schwede zum Matchwinner geworden, als er 20 Sekunden vor Schluss mit einem Tempogegenstoß auf das Östringer Tor zusteuerte. Aber Agerborn hatte, wie wohl die meisten der Zuschauer, nicht mit einem vom Waiblinger Schiedsrichterduo Heinz und Hock geahndeten Stürmerfoul gerechnet. "Ich bin mir in dieser Situation keiner Schuld bewusst. Besonders ärgerlich war für mich der verworfene Siebenmeter beim Stande von 16:17", meinte der ein gutes Heimdebüt abgebende Ex-Fredenbecker.
Erstmals Friesenheimer Luft, wenn auch noch nicht als Akteur, schnupperte der in der letzten Woche vom Gegner Östringen verpflichtete Neuzugang Niels Eichhorn. "Es war ein typisches Derbyspiel mit viel Kampf und wenig Toren. Das Ergebnis geht alles in allem in Ordnung", sagte der am Samstag in Gensungen erstmals spielberechtigte Eichhorn.
Den verlorenen Punkten nach guter ersten Halbzeit trauerte TSG-Coach Wilfried Job auf der Pressekonferenz nach: "Gleich fünf verworfene Siebenmeter haben uns auf die Verliererstraße gebracht und Östringen in der zweiten Halbzeit aufgebaut." (nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 9. Okt
 zurück

Das Warten auf den ersten Sieg
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf unterliegt Ober-Eschbach 20:26
 
HASSLOCH. Die Handballer des Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf müssen weiter auf den ersten Saisonsieg warten: Die Müller-Sieben war bei der 20:26 (9:17) Heimniederlage gegen den Titelfavoriten TSG Ober-Eschbach chancenlos.
 
 Ein Bild mit Seltenheitswert: So unbedrängt kam HSG-Spieler Mischa Müller gegen den Titelfavoriten nicht häufig zum Torwurf.-FOTO:KUNZ
"Man hat gesehen, dass der Wille da war. In der ersten Halbzeit waren wir im Abwehrverband nicht gut gestanden, im zweiten Durchgang waren die Lücken nicht mehr so groß", analysierte HSG-Trainer Manfred Müller. Ließ sich die HSG beim 19:26 in Wallau noch vorführen, so stemmte sie sich in dieser Partie mit großem Kampfgeist der zu erwartenden Niederlage entgegen.
Dennoch sah es lange Zeit nach einem neuerlichen Debakel aus. Gegen die Distanzwürfe von Marcus Rönnau (8/2)und Oleg Sawtschuk (7) wussten weder die HSG-Abwehr noch die bei-den Torhüter Joachim Thiel und Markus Penn ein Gegenmittel. Über 5:1 (9.) und 11:4 (20.) erspielte sich Ober-Eschbach bis zur 43. Minute einen Zehn-Tore Vorsprung (22:12).
Das Angriffspiel der HSG kam erst so richtig in Schwung, als Rüdiger Benz in den letzten 20 Minuten den schwachen Leonard Vuletic als Mittelmann ablöste und einige Überraschungsmomente ins Spiel brachte. Allerdings wurde zu selten der Weg über die Außen gesucht, wo Oliver Staffort und Peter Bohunicky ihre Stärken nur andeuten durften. Dennoch verkürzten die Gastgeber mit einer Dreier-Serie auf 15:22 (46.) und erzielten vor dem Abpfiff noch einmal drei am Stück zum 20:26 Endstand. Unterm Strich gewann die HSG die zweite Halbzeit sogar mit 11:9. Das war auch der Verdienst von Joachim Thiel, der nach der Pause sieben Würfe glänzend parierte und damit seinem Team wieder Sicherheit gab. Letztlich war ein noch besseres Ergebnis möglich. Dem standen aber die beiden Strafwürfe, mit denen Kim Höger am guten TSG-Keeper Sven Stein scheiterte, und vier leichtfertig versiebte freie Chancen entgegen.
Bei seinem Comeback fügte sich Kreisläufer Klaus Wetzler nahtlos ins HSG-Team ein, erzielte einen Treffer und holte einige Sieben-Meter heraus. "Wir haben ihn am Donnerstagabend angerufen", verriet Manfred Müller, der aber hofft, dass der angeschlagene Steffen Zimmer (Leistenzerrung) bis zum nächsten Wochenende wieder einsatzfähig ist. Wieder mitspielen darf dann auch Sven Birgmeier, der in der 53. Minute nach einem Foulspiel die Rote Karte sah.
SO SPIELTEN SIE
HSG Haßloch-Hochdorf: Thiel, Penn - Christmann (1), Vuletic, Pfeil (5/1) - Birgmeier (4), Müller, Benz (3) - Höger (3/3), Wetzler (1), Bhunicky (2), Staffort (1).
Beste Spieler: Benz, Birgmeier, Pfeil - Kalman, Rönnau, Sawtschuk.- Roter Karte: Birgmeier (53.).- Zeitstrafen: 2/2.- Zuschauer: 400.- Schiedsrichter: Kuntz/Schmitt (Kleinblittersdorf/Oberthal). (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 9. Okt
 zurück
 

Wetzlers Comeback nützt noch nichts
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf bleibt in Regionalliga ohne Sieg
 
LUDWIGSHAFEN (thc). (Noch) kein Land in Sicht beim Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf: 1:5 lag er schnell hinten gegen eine anscheinend übermächtige TSG Ober-Eschbach, die nach dem 12:22 (43.) einen Gang zurückschaltete. "Am nächsten Samstag ist das entscheidende Spiel, das zeigt, ob es aufwärts geht oder nicht," hakte HSG-Abteilungsleiter Egbert Best die 20:26-Niederlage gegen seinen neuen Meistertipp ab. Am nächsten Samstag spielt die HSG in Groß-Umstadt.
 
Dem Spiel der Ober-Eschbacher, bei denen Rönnau und der Ex-Waldfischbacher Savtchouk (zusammen 15 Tore) Druck machten, war die HSG-Abwehr nicht gewachsen. Coach Manfred Müller verzichtete auf den angeschlagenen Abwehrchef und Kreisspieler Steffen Zimmer ganz, nachdem sich Klaus Wetzler zum Comeback bereit erklärt hatte. Noch eine neue Variante im Angriff: Rüdiger Benz löste in der Schlussphase Vuletic als Mittelmann ab.
Schon die fünfte Niederlage setzte es gestern für den TuS Landstuhl, er unterlag dem TV Hüttenberg 19:22. "Die ersten 40 Minuten waren von beiden Seiten technisch sehr gut, danach wurde das Niveau deutlich schwächer," sagte TuS-Coach Martin Röhrig, den nichts umzuwerfen scheint. Seine Mannschaft vergab reihenweise klarste Chancen und wurde nach der 12:9-Führung geschlagen (12:13, 13:17). Da konnte auch der starke Thomas Becker im Tor nichts machen. Überschattet wurde die Partie von einer offenbar schweren Knieverletzung des Hüttenbergers Markus Vogt, der acht Mal getroffen hatte, sieben Minuten vor Schluss.
Im DHB-Pokalspiel gegen den TV Krefeld-Oppum (Mittwoch, 20 Uhr), da war Röhrig sich sicher, wird seine Mannschaft alles geben, um die dritte Runde zu erreichen. Im Pokal war Landstuhl noch nie erfolgreicher.
In Waldfischbach setzte am Samstag ein Spieler vom Gegner HG Saarlouis den Schlusspunkt: Jörg Kaiser verwandelte einen Strafwurf zum 30:30. Für die SGW war das Remis angesichts einer 26:23-Führung (dann 27:27) zu wenig. In den letzten Minuten ging auch das 30:28 flöten.
TV Offenbach bleibt vorn
Der TV Offenbach bleibt Spitzenreiter der Oberliga. In einem hart umkämpften Spiel hatte er in der Phase vom 16:15 zum 26:21 Vorteile gegen die SG Gerolsheim/Laumersheim und gewann 28:26. TVO-Trainer Wolfgang Heckmann zog gestern das Risiko durch, die ungewohnte 6-0-Abwehr zu spielen. "Zwei Punkte sind zwei Punkte," sagte er zum Ergebnis.
Was eine wirklich gute Abwehr zu leisten vermag, wurde beim 33:21-Kantersieg der VTV Mundenheim über den TSV Kuhardt deutlich. "Ich war selbst überrascht," so VTV-Spielleiter Hans Horlacher zum klaren Ausgang, nachdem die Gäste bis zum 8:8 Vorteile hatten. Während die Keeper Johann und Müller ihren Job bei Mundenheim verrichteten, waren die Kuhardter nach dem 18:9 mehr mit sich selbst als mit dem Spiel beschäftigt. Wie eine Abwehr ausgekontert wird, führte die TSG Friesenheim II gestern bei ihrem 34:18-Sieg in Ramstein vor. Keeper Atilla Kutun kommt, so scheint es, immer besser zurecht bei den kleinen "Eulen", er leitete viele Gegenstöße ein. Der kurze Kommentar von Ramsteins Abteilungsleiter Roland Kirsch: "keine Chance".
Diesmal wieder schlecht sah der TuS KL-Dansenberg aus, er ging beim TV Wörth mit 13:28 unter. Nach dem 14:10 zündeten die Wörther ein Feuerwerk. "Wir haben 28 Tore geschossen, obwohl wir nur 20 Minuten den Ball hatten," kennzeichnete TVW-Keeper Uwe Cawein die Taktik der Gäste, die nur aufs Verzögern aus war.
Auch die TG Oggersheim ließ einen Paukenschlag los: 27:13-Sieg gegen die TSG Mutterstadt, die nach zwei Auftaktsiegen nicht mehr zu erkennen ist. Nach 6:4 und 11:6 brachen beim Gast in der zweiten Halbzeit alle Dämme. Top bei Oggersheim Keeper Michael Post. Bis zu seiner Auswechslung in der 50. Minute parierte er 28 Bälle.
Die TS Rodalben konnte sich im Heimspiel gegen Mitaufsteiger TV Hagenbach nur kurz über die 13:12-Führung freuen und unterlag 16:19. Ein Handicap war der verletzungsbedingte Ausfall von Christian Förster kurz vor der Pause. Rodalben hatte große Schwierigkeiten mit der 6-0-Abwehr der Hagenbacher. Der TV Ottersheim holte gestern einen wichtigen 21:19-Sieg gegen den TV Ruchheim (über 6:6, 6:9, 10:9, 18:13). Nach dem brenzligen 20:19 erlöste Dominik Kohler den Anhang.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 9. Okt
 zurück
 

Schiedsrichter meinen's nicht gut mit Waldfischbach
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: SGW kassiert in der Schlusssekunde per Siebenmeter den 30:30-Ausgleich der HG Saarlouis
 
WALDFISCHBACH-BURGALBEN Die letzten drei Minuten im Regionalligaspiel zwischen der SG Waldfischbach und der HG Saarlouis waren nichts für schwache Nerven. 30:30 (13:14) trennten sich die beiden Teams in einer bis zur Schlusssekunde spannenden Handball-Partie.
 
Die 58. Minute läuft. 29:27 führen die Gastgeber. Seit der 43. Minute lagen sie jeweils mit ein bis zwei Toren vorne, nachdem die Gäste zuvor, abgesehen von der 1:0- und 10:9-Führung der SGW, ständig in Front lagen. 57:30 Minuten gespielt. Fadil "Fuji" Jusufbegovic, überragender Torschütze im SGW-Team, greift seinem Gegner in den Wurfarm. Siebenmeter und eine ganz enge Regelauslegung des Schiedsrichtergespanns Arnold/Cepa, das sich zuvor schon einige Male den Unmut der Zuschauer zugezogen hatte: Rot für "Fuji". Jörg Kaiser tritt zum Siebenmeter an: 29:28.
Die SGW in Unterzahl, aber Peter Steiner fasst sich ein Herz, trifft von Linksaußen: 30:28. 58:20 Minuten sind gespielt. Die HG ist im Angriff, der Gegenspieler von Arnar Geirsson rutscht aus und zum Entsetzen der SGW zeigen die Schiedsrichter zwei Minuten für den SGW-Spielertrainer an. Sogar die Saarlouiser Fans auf der Tribüne reagieren mit Unverständnis: "Da war doch gar nichts", stellen sie fair fest, die Seele einiger SGW-Fans ist bereits fast am Überkochen. Diese Überzahl nutzt Saarlouis' Bester, Daniel Altmeyer, zum 29:30-Anschluss.
Die letzte Minute läuft. Die SGW - zunächst mit vier, dann in den letzten 30 Sekunden wieder mit fünf Mann auf dem Feld - versucht Zeit zu gewinnen, den Sieg über die letzten Sekunden zu retten. Die Schiedsrichter signalisieren, dass sie gleich wegen Zeitspiel abpfeifen werden. Keiner traut sich den Wurf zu, nur Peter Steiner fasst sich ein Herz als 59:45 gespielt sind. Er scheitert an Torwart Gerhard Kattla und Saarlouis spielt seine Stärke aus, kontert blitzschnell. Joachim Schulze kann den Gegenstoß nur durch ein Foul stoppen. Siebenmeter und zum Entsetzen der SGW-Fans auch Rot für Schulze. Die Halle tobt. In der 53. Minute hatten die Schiedsrichter noch eine gelbe Karte für Saarlouis gezogen und es vermieden, Zwei-Minuten-Strafen zu verhängen. Erneut tritt Kaiser an und so sicher wie die vier Male zuvor verwandelt er, quasi mit der Schlusssirene den letzten Siebenmeter.
Die Schiris werden bestürmt. Es nutzt nichts, der erste Heimpunkt ist weg. Die Gründe sind vielfältig. Bei der SGW funktionierte am Samstag besonders das Umschalten von Angriff auf Abwehr nicht schnell genug, das nutzte Saarlouis immer wieder zu Gegenstößen. Nach Fehlwürfen oder Fehlabspielen wurde vorne noch diskutiert, da hatte es hinten schon wieder gerappelt. Nach dem 10:10 (17.) zog die HG auf 14:11 davon. Vor allem Jusufbegovic, auch als treffsicherer Siebenmeterschütze, hielt die SGW mit seinen Toren im Spiel. Youri Karpouk, der unzählige Fahrkarten schoss und den ersten Siebenmeter vergeben hatte, kam nicht wie gewohnt ins Spiel, markierte vor der Pause aber den wichtigen 13:14-Halbzeitstand. Torwart Peter Hieronimus konnte nicht an die Leistung der letzten Wochen anknüpfen, seine Abwehr davor agierte aber auch nicht so energisch wie zuletzt.
In Halbzeit zwei wurde es besser. Guido Pfeiffer deckte Altmeyer jetzt eng, das nahm der HG den Fluss aus dem Angriffs. Pfeiffer selbst wurde immer stärker, erarbeitete einige Gegenstoßchancen, markierte in der 40. Minute den 19:19-Ausgleich vom Kreis und ließ eine Minute später die SGW mit 20:19 per Gegenstoß in Führung gehen. Auf 23:20 zog die SGW davon und hielt einen Vorsprung, bis die entscheidenden letzten Minuten anbrachen.
So spielten sie
SGW: Hieronimus - Jusufbegovic (13/5), Geirsson (3), Karpouk (5) - Gremm (2), Pfeiffer (5), Steiner (2) -Schulze
Zeitstrafen: 3-1. Beste Spieler: Jusufbegovic - Altmeyer. Zuschauer: 350. - Schiedsrichter: Arnold/Cepa (HV Hessen).
Von unserer Mitarbeiterin: Andrea Daum
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 9. Okt
 zurück
 

Ballverluste und technische Fehler
 
HANDBALL: HSG verliert mit 20:26 gegen Ober-Eschbach - 350 Zuschauer
 
HASSLOCH. Auch nach dem 5. Spieltag bleibt Handball-Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf ohne Sieg und steht mit 1:9 Punkten nahe am Tabellenende. Die 20:26 (9:17)-Heimniederlage vor 350 Zuschauern gegen die TSG Ober-Eschbach kam nicht unerwartet. Die Gäste sind Tabellenführer der Liga und haben sich die Meisterschaft zum Ziel gesetzt.
 
So verstärkten sich die Hessen im Rückraum mit drei ehemaligen Bundesligaspielern. Gegen eine sowohl körperlich wie auch spielerisch überlegene Mannschaft standen die Chancen für das Team von Trainer Manfred Müller bereits vor Beginn der Partie nicht gut. Aus Sicht der HSG ist auch der Blick auf den Spielplan "erschreckend": Am kommenden Samstag muss man zum heimstarken TV Groß-Umstadt, dann kommt mit dem TV Hüttenberg ein weiterer Titelaspirant nach Haßloch. Das von Coach Müller zu Beginn der Runde vorgegebene, von einigen kritisierte Saisonziel "Klassenerhalt", gewinnt zunehmend an Realität.
Die HSG hat gut gekämpft, wenn auch zeitweise ohne Glück. Unverkennbar aber die technischen Fehler, die geringe Chancenverwertung und das im Vergleich zu den Gästen schwache Kombinationsspiel. Erschreckend für den HSG-Anhang, dass lange in der Abwehr das Verständnis fehlte, wodurch die Gäste, allen voran der treffsichere Markus Rönnau, nach Belieben schalteten und walteten. Da war für die Keeper Penn und Thiel wenig zu machen, wenngleich einige Tore haltbar schienen.
Der Leistungsunterschied: Die HSG leistet sich zwei technische Fehler und kassiert umgehend zwei Konter zum 0:2. In der 19. Minute verliert man ohne Not den Ball und kassiert dafür zwei Treffer zum 4:11. Thiel pariert einen Strafwurf, muss Sekunden später doch hinter sich greifen, weil zuvor der Konter freistehend vergeben wurde. Solche Patzer führten dazu, dass der Müller-Sieben ab dem 4:7 bis zum 4:11 acht Minuten kein Tor gelang.
"Solche Fehler und zwei vergebene Sieben-Meter summieren sich", bilanzierte Müller. Die Hessen, betreut vom Russen Sergej Pokourin, ehemals Weltmeister und Olympiasieger, machten jedoch den Eindruck, jederzeit eine "Schippe Kohlen" nachlegen zu können. (ds)
HSG
Thiel, Penn, Staffort (1), Benz (3), Müller, Pfeil (5/1), Höger, (3/3), Vuletic, Birgmeier (4), Christmann (1), Bohunicky (2), Wetzler (1).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 9. Okt
 zurück
 

Spiel der ausgelassenen Chancen
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Landstuhl schlägt sich gegen Hüttenberg selbst
 
Das Tief über Landstuhl hält weiter an: Auch gegen den TV Hüttenberg verloren die Handballer des TuS und zieren nach der fünften Niederlage in Folge immer noch ohne Punktgewinn das Ende der Regionalliga-Tabelle. Sein Heimdebüt wollte Marc Malone sicher nicht mit einer 19:22 (10:9) Niederlage begehen.
 
Die Frage: Wie kann es sein, dass in der dritthöchsten Spielklasse die Heimmannschaft keinen einzigen Siebenmeter erhält? Die Antwort darauf ist auch gleichzeitig der Grund für den Misserfolg: Die Landstuhler Spieler brachten es in keiner Phase des Spiels fertig, auch nur eine strafwurf- würdige Situation heraufzubeschwören. Nicht, dass die Schiedsrichter Vergehen gegen die Hausherren übersehen hätten; vielmehr sorgte die Truppe von Trainer Martin Röhrig selbst durch Abspielfehler oder eigensinnige Soloaktionen dafür, dass die Hüttenberger Abwehr sicher stand.
Umso bitterer für die Gastgeber, da sie auch ohne Strafwürfe die Begegnung hätten gewinnen können. Der Einsatz von Marc Malone schien den TuS zunächst zu beflügeln, denn flugs führte der Letzte gegen die verlustpunktfreien Hessen mit 3:1. Das Wechselspiel zwischen Dirk Alles, der im rechten Rückraum auflief, und Klaus-Peter Weinert, der das Abwehrzentrum stärken sollte, schien anfangs Früchte zu tragen; auch wenn technische Fehler sowie unplatzierte Würfe schon zu diesem Zeitpunkt eine höhere Führung verhinderten. Dass es nach 13 Minuten 5:3 für die Gäste stand, warf die Landstuhler nicht aus der Bahn; weiterhin wurden beste Möglichkeiten von Außen und Konter unbedrängt vergeben. Dennoch gelang dem TuS nicht nur der Ausgleich (15.), sondern auch die Halbzeitführung. Das erste Mal in dieser Saison.
Auf Torhüter Thomas Becker war Verlass. Je sieben schwere Bälle pro Halbzeit gehalten, sollten eigentlich für einen Sieg reichen. Und danach sah es auch nach dem Wechsel aus: Ein Doppelschlag von Alles und es stand 12:9. Danach legten die Gäste einen 8:1-Zwischenspurt hin und Landstuhl lag mit 13:17 hinten (47.). Malone traf zwar im Anschluss zum ersten Mal vor heimischer Kulisse zum 14:17, allerdings war da eine Vorentscheidung bereits gefallen: Hüttenberg nahm den Drei-Tore-Vorsprung mit nach Hause, auch weil Landstuhl sich selbst weiterhin das Leben mit eigenen Fehlern schwer machte.
Auch der Landstuhler Coach war bitter enttäuscht: "Letztendlich haben wir schon in der ersten Hälfte zu viele freie Bälle weggeworfen." Trotzdem sah er "40 Minuten ein sehr gutes Handballspiel, auf technisch hohem Niveau. Der Rest war einfach chaotisch, weil sich beide Teams im Auslassen klarster Chancen übertroffen haben." (paj)
So spielten Sie:
Becker und Kölsch im Tor; Alles (5); Zeimet (4); Ecker, Rheinhardt (je 3); Malone (2); Sauer und Wesely (je 1); Nauerz und Weinert.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 9. Okt
 zurück
 

   zum Seitenanfang
 
Deffert hört bei HSG auf
 
HANDBALL: Spannungen in Haßloch-Hochdorf
 
HASSLOCH/LANDSTUHL (thc). Beim Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf müssen sich Spieler und Trainer heute im Heimspiel gegen die ungeschlagene TSG Ober-Eschbach (20 Uhr, TSG-Sportzentrum) warm anziehen. Die Stimmung ist nach der 16:29-Schlappe bei Wallau-Massenheim und der Auftaktbilanz von 1:7 Punkten unterkühlt. Wie gestern bekannt wurde, trat Spielleiter Stefan Deffert am Mittwoch von seinem Amt zurück.
 
"Persönliche und berufliche Gründe" führt Deffert in einer Pressemitteilung an. "Nach 22 Jahren als Spieler, Betreuer und Trainer beim TV Hochdorf und den zweieinhalb Jahren als sportlicher Leiter bei der HSG" sei ihm diese Entscheidung nicht leicht gefallen. Deffert betont, dass sein Ausstieg nichts mit der aktuellen sportlichen Situation zu tun habe: "Ich sehe keinen Grund zur Panik, sondern bin überzeugt, dass die Mannschaft die nötigen Punkte noch erzielen wird, wenn Trainer und Team in Ruhe arbeiten können und die Verantwortlichen den eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen und nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen."
Auf Näheres einzugehen, war Deffert gestern auf Anfrage nicht bereit. Eigentlich habe er schon zum Ende der letzten Runde aufhören wollen, habe sich dann aber noch einmal überreden lassen.
Eingeschlagen wurde bei der HSG die Verjüngung der Mannschaft. Ein schwerer Job für Trainer Manfred Müller, dessen neu formiertes Team es am fünften Spieltag bereits mit dem dritten Spitzenklub der Liga zu tun bekommt.
"Nicht die Punkte, sondern wie sich die Mannschaft präsentiert," hat laut Abteilungsleiter Egbert Best Unruhe und auch Meinungen gegen den Trainer aufkommen lassen. "Kämpferisch ist es nicht das, was wir uns vorgestellt haben," sagte Best gestern. Er hält es für bedenklich, "wenn in der Halle der Funke von der Mannschaft nicht aufs Publikum überspringt". Doch Best sagte auch klar, "Manfred Müller bleibt unser Trainer". Das sei entschieden worden. Es bleiben die Reaktionen abzuwarten, wenn die HSG heute nicht überzeugen kann. Dass die Mannschaft um eine weitere Niederlage nicht herum komme, dürfte jedem klar sein, es komme auf das ,Wie' an, so Best, der weitere Gedanken vermied. Defferts Schritt sei im Moment unerwartet gekommen, er habe viel bei der HSG geleistet.
Beim TuS Landstuhl stieg der vorher verletzte Junioren-Nationalspieler Marc Malone in Groß-Umstadt wie Phönix aus der Asche (acht Tore), trotzdem gab es die vierte Niederlage. Doch schlechte Stimmung gibt es beim TuS vor dem Heimspiel am Sonntag um 18 Uhr gegen den TV Hüttenberg offenbar keine, Trainer Martin Röhrig bleibt gelassen. Am nächsten Mittwoch bekommt die Mannschaft die Chance, in die dritte DHB-Pokalrunde einzuziehen. Das wäre Landstuhler Pokal-Rekord. In der zweiten Runde kommt es in der Sicklingenhalle zum Vergleich mit dem TV Krefeld-Oppum aus der Regionalliga Mitte. Spielbeginn: 20 Uhr.
Beim Aufsteiger SG Waldfischbach (Heimspiel heute um 20 Uhr gegen Saarlouis) ist bei 6:2 Punkten alles im Lot.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 7. Okt
 zurück
 

Premiere mit Goldjunge
HANDBALL: TSG Friesenheim gegen Östringen
LUDWIGSHAFEN (zkk). Heimpremiere für die TSG Friesenheim: Im Derby der Zweiten Handball-Bundesliga Süd trifft die TSG heute (20 Uhr) in der Friedrich-Ebert-Halle auf den TSV Östringen.
Im Blickpunkt steht heute Abend Lew Woronin. Der russische Olympiasieger, am Mittwoch nach Ludwigshafen zurückgekehrt, soll die Euphorie nach der Krönung seiner Karriere möglichst auf die Arbeit für die TSG übertragen, hofft Werner Fischer, der Sportliche Leiter der ambitionierten Friesenheimer. Fischer: "Woronin ist ein Weltklassemann!"
"Östringen verfügt über eine gute Deckung mit Torhüter Kolpak. Entscheidend wird sein, wie wir Uli Schuppler, das ist noch immer der überragende Mann, in Griff bekommen", urteilte TSG-Trainer Wilfried Job. Noch nicht eingesetzt werden darf der vom TSV Östringen gekommene Niels Eichhorn. Verletzungsprobleme plagen Alexander Job. Sein Einsatz ist ebenso fraglich wie der von Torwart Francis Franck, der nach einem Insektenstich Probleme hat.
"Auf der Mittelposition fängt Peter de Hooge an, der in Düsseldorf gut gespielt hat", kündigte Wilfried Job an. Er ist froh, mit Lew Woronin, der am Donnerstag wieder das Training aufgenommen hat, und ab nächste Woche mit Eichhorn neue Alternativen zu haben, um Ausfälle besser kompensieren zu können. "Eichhorn braucht Zeit, um sich mit dem System zurechtzufinden", ließ der Trainer anklingen, der auch bei der Integration des schwedischen Ex-Nationalspielers Andreas Agerborn auf den Zeitfaktor setzt.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 7. Okt
 zurück

Stefan Deffert wirft Handtuch
 
Handball: HSG-Sportleiter geht
 
HOCHDORF-ASSENHEIM. Stefan Deffert ist als sportlicher Leiter der HSG Haßloch-Hochdorf zurückgetreten. "Die Kündigung hat nichts mit dem Punktestand der 1. Mannschaft zu tun", betont Deffert, der 22 Jahre als Spieler, Trainer und Betreuer beim TV Hochdorf und zweieinhalb Jahre als sportlicher Leiter bei der HSG tätig war. Zum Ausstieg hätten persönliche und berufliche Gründe geführt. Dass das Regionalliga-Team der HSG mit 1:7 den drittletzten Platz belege, sei "kein Grund zu Panik". Deffert ist überzeugt, "dass die Mannschaft die nötigen Punkte erarbeiten wird, wenn Trainer und Team in Ruhe arbeiten können, die Verantwortlichen den Weg konsequent gehen und nicht Fehler der Vergangenheit wiederholen". (gai)
 
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 7. Okt
 zurück
 

Mit dem Mister Zuverlässig gegen den Saar-Rivalen
HANDBALL: Regionalligist SG Waldfischbach muss allerdings auf Otto Fetser verzichten, wenn es gegen Saarlouis geht
WALDFISCHBACH-BURGALBEN Für den Handball-Regionalligisten SG Waldfischbach beginnt heute beim Heimspiel (20 Uhr, Bruchwiesenhalle) die Fetser-lose Zeit. Denn gegen das arrivierte Regionalligateam HG Saarlouis wird Rechtsaußen Otto Fetser fehlen.
 Stefan Gremm (hier vergangene Saison zwischen zwei Ramsteiner Spielern) soll heute Otto Fetser ersetzen, der mit Bundesligist Großwallstadt am Ball ist. -ARCHIVFOTO:VIEW
Fetser ist mit dem Bundesligisten TV Großwallstadt im Pokaleinsatz. Nach dem momentanen Stand der Dinge, fehlt Fetser in den bevorstehenden fünf Begegnungen. "Ganz sicher ist das noch nicht, aber heute ist er defintiv nicht dabei", sagt Geirsson. "Stefan ist heiß auf seinen Einsatz", weiß SGW-Spielertrainer Arnar Geirsson mit Stefan Gremm aber einen motivierten Spieler in seinen Reihen, der auf Rechtsaußen für Sicherheit in der Deckung und für Angriffsschwung sorgen soll. Gremm, zu Oberligazeiten fast immer ein Mister Zuverlässig auf der Außenposition, hat seine Bronchitis, die seinen Einsatz zu Rundenbeginn nicht zuließ, jetzt auch auskuriert und ist top-fit.
Die Niederlage in Obernburg hat der SGW-Trainer abgehakt. "Wir konzentrieren uns voll auf Saarlouis. Die sind brandgefährlich", kennt Geirsson die Saarländer. Die Handballgemeinschaft ist ein Zusammenschluss der Handballvereine aus Saarlouis, Lisdorf und Roden. Im Grenzland-Cup standen sich Waldfischbach und Saarlouis während der Saisonvorbereitung zwei Mal gegenüber. Zwei Mal behielten die Saarländer, deren Mannschaft ein Durchschnittsalter von knapp über 22 Jahre aufweist (nur Torwart und Linksaußen sind älter als 30 Jahre), die Überhand. "Die sind schnell und gehen 60 Minuten ein hohes Tempo", analysiert Geirsson die Gäste. Außer auf Fetser kann er heute Abend auf alle Spieler zurückgreifen.
In Obernburg, so Geirsson, habe der SGW in den entscheidenden Situationen etwas die Cleverness gefehlt, die Obernburg gezeigt habe. Fehlende Cleverness, sagt Alois Theobald, der Abteilungsleiter der HG Saarlouis sei auch das Manko seines Teams. Zu übermotiviert sei die Mannschaft in manchen Situationen und dränge auf die Entscheidung, statt auf die beste Gelegenheit zu warten. Das Ziel, so Theobald, sei ganz klar mit Klassenerhalt definiert. Die SGW ordnet er als Konkurrenten um den Klassenerhalt ein, deshalb streben die Saarländer im Pfalz-Saar-Derby einen Sieg an. Das seien ganz wichtige Punkte, die in diesen Spielen vergeben werden.
Abgesehen von den Top-Teams aus Obernburg, Ober-Eschbach und Gelnhausen könne in dieser Liga jeder jeden schlagen, sagt Theobald. Das werde die Sache in Fragen Abstieg auch so spannend machen. (add)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 7. Okt
 zurück

Lieblingsgegner zu Gast
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: TuS Landstuhl gegen TV Hüttenberg
 
Für Sonntag, 18 Uhr, hat sich der Lieblingsgegner des TuS Landstuhl aus der zurückliegenden Handball-Regionalliga-Runde angekündigt: Der TV Hüttenberg.
 
Gegen die Hessen gewannen die Landstuhler zweimal mit jeweils einem Tor; wobei ihnen beim TV der erste Auswärtssieg überhaupt gelang. Doch diese Erfolge taugen höchstens noch in der Statistik auf. Momentan stehen die Gastgeber ohne einen Punkt am Ende der Tabelle, und die Hüttenberger rangieren mit einer reinen Weste auf dem zweiten Platz.
Verständlich also, dass Landstuhls Trainer Martin Röhrig nur noch lachen kann ob des Doppelerfolgs gegen den morgigen Gegner: "Letztes Jahr haben wir zweifelsohne gerne gegen sie gespielt, aber dieses Jahr ...", gibt der Coach nicht viel auf Omen, die aus der Vergangenheit herrühren; zumal, wenn er in der Gegenwart weiter um den Einsatz von Marc Malone bangen muss.
Nach seinem glänzenden Debüt wird sich der Einsatz des Junioren-Nationalspielers wieder erst kurzfristig entscheiden. Allerdings dürfen sich die TuS-Fans ganz bestimmt auf einen Malone im Landstuhler Trikot freuen, denn, "auf der Bank wird der Marc auf jeden Fall sitzen", verspricht Röhrig den Anhängern. Außerdem versichert der Trainer den Zuschauern, dass sie ein interessantes Spiel sehen werden. Der Grund: Hüttenbergs Stärke ist die offensive Deckung und das schnelle Spiel im Angriff - und paradoxerweise liegt den Landstuhlern gerade diese Taktik.
Was den Gegner in den Augen Röhrigs von einer absoluten Top-Mannschaft wie Obernburg unterscheidet, ist die fehlende Kompaktheit. Deshalb wäre umso wichtiger, wenn morgen der Längste im Team nicht nur neben seinem Coach auf der Bank sitzt, sondern auch auf dem Platz Impulse setzten könnte. "In der Offensive hängt viel davon ab, ob Marc spielt", hofft Röhrig auf einen Vorteil für sein Team. Spielt Malone zusammen mit Mittelmann Jens Rheinhardt und Dirk Alles auf der rechten Seite im Rückraum, wird es für die Gäste ungleich schwerer, ihr Verlustpunktkonto sauber zu halten.
Im Zaum halten muss die TuS-Abwehr die rechte Seite der Hessen, das war in den beiden letzten Aufeinandertreffen beider Teams schon der Schlüssel zum Erfolg. Ferner sollten die Landstuhler 2,08-Meter-Mann Thomas Wölki nicht zu viele leichte Treffer gestatten.
Im Hinblick auf die nächste Woche wäre ein erfolgreiches Abschneiden für die Westpfälzer in zwei Punkten von Vorteil: Ein Sieg ließe das Selbstvertrauen der Mannschaft vor dem Pokalspiel gegen den TV Krefeld-Oppum wachsen und würde sicherlich zugleich etliche Zuschauer mehr am Mittwoch um 20 Uhr in die Sickingenhalle locken, die dann den TuS Landstuhl bei seinem Vorhaben, den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte zu sichern, unterstützen können. Denn in der dritten Runde des DHB-Pokals stand der TuS Landstuhl bislang noch nicht. (paj)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 7. Okt
 zurück
 

Kein Gegner zum Aufbauen
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf daheim gegen TSG Ober-Eschbach
 
HASSLOCH/HOCHDORF-ASSENHEIM. Die Handballer des Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf stehen nach der 16:29 (7:12)-Niederlage bei der SAG Wallau-Massenheim II unter großen Druck. In der Heimpartie gegen den Tabellendritten TSG Ober-Eschbach wäre ein Sieg aber eine Überraschung (Anwurf: Samstag, 20 Uhr, TSG-Sportzentrum Haßloch).
 
"Nach einer Viertelstunde sind wir völlig überrollt worden, so etwas darf sich nicht wiederholen", fordert HSG-Trainer Manfred Müller eine deutliche Leistungssteigerung von seiner Mannschaft.
Bei der herben Auswärtsschlappe am Tag der deutschen Einheit war die HSG freilich durch den verletzungsbedingten Ausfall von Abwehrchef Steffen Zimmer (Leistenzerrung) gehandicapt.
"Ich hoffe, dass es bis zum Samstag wieder geht", will der Coach auf den 28-jährigen Kreisläufer nicht verzichten. Ein Fragezeichnen steht allerdings auch noch hinter dem Einsatz von Rüdiger Benz, der sich gegen Wallau eine Sprunggelenksverletzung zuzog.
Vom Glück ist die HSG wahrlich nicht verfolgt. Angesichts des knüppelharten Auftaktprogramms wiegt die hauchdünne Heimniederlage gegen Waldfischbach schwer. Mit 1:7 Punkten rangiert die Müller-Sieben derzeit auf dem drittletzten Tabellenplatz.
Die TSG Ober-Eschbach ist aber alles andere als ein Gegner zum Aufbauen. "Das ist eine Startruppe, die sich sehr gut verstärkt hat", verweist Müller auf Rückraum-Asse wie den Ex-Waldfischbacher Savchouk und Tobias Drews, der früher bei der SGE Herrnsheim und der TSG Friesenheim spielte. (gai
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 6. Okt
 zurück
 

"Unbegreifliche HSG-Niederlage"
 
HANDBALL: 16:29 in Wallau-Massenheim - Jetzt kommt Ober-Eschbach
 
HASSLOCH. Am vergangenen Dienstag kassierte der Handball-Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf bei der SG Wallau-Massenheim II eine für den Anhang erschreckend deutliche 16:29 (7:12)-Niederlage. Damit blieb das Team von Trainer Manfred Müller auch im 4. Spiel der Saison ohne Sieg und steht mit 1:7 Zählern auf dem drittletzten Tabellenplatz. Nun kommt am Samstag, 20 Uhr, die TSG Ober-Eschbach ins TSG-Sportzentrum, eine Mannschaft, die bisher alle ihre Spiele gewann, und die von Fachleuten zu den Titelanwärtern gerechnet wird. Sollte die HSG ihre Leistungen nicht deutlich steigern, muss mit einer weiteren Niederlage gerechnet werden.
 
Was in Wallau-Massenheim ablief, war für einen HSG-Fan "unbegreiflich". Er habe, seit es die HSG gebe, von keiner Mannschaft je ein solch schlechtes Spiel gesehen, sagte der frustrierte Anhänger und fügte hinzu: "Ich hatte den Eindruck, dass nach der ersten Viertelstunde eigentlich kaum einer der Spieler noch kämpfen wollte."
"Ähnlich sah es auch HSG-Abteilungsleiter Egbert Best, der folgendes Resümee zog: Die ersten zehn Minuten waren in Ordnung. Obwohl die Mannschaft 12 Minuten keinen Treffer warf, gelang dann in der 24. Minute, nach einem 3-Tore-Rückstand, der 7:7-Ausgleich. Es gab Hoffnung, die jedoch rasch verflog. Mit einer Fünferserie setzte sich Wallau zur Pause auf 7:15 ab. Im zweiten Abschnitt wirkte die Mannschaft lustlos und unkonzentriert und ergab sich ohne erkennbaren Widerstand. Zu alledem kamen eine erschreckend hohe Zahl an technischen Fehlern und Fehlversuchen."
"Absolut enttäuscht" war auch Manfred Müller. Einen Grund fand der Coach darin, dass er auf Grund eines Ausfalls den Abwehrblock habe umstellen müssen. Michael Pfeil, in der Mitte der Abwehr agierend, sei dadurch im Angriff überfordert gewesen. Letztlich, so der Coach, sei dies keine Entschuldigung für die schwache Leistung seines Teams, wobei sich "eine solche Vorstellung nicht mehr wiederholen" dürfe.
Müller bedauert, dass seine Mannschaft gerade zu Beginn der Saison ausnahmslos gegen Meisterschaftsanwärter antreten musste. Die jungen Spieler könnten offensichtlich diesem Druck noch nicht Stand halten. Zu allem Unglück komme mit Ober-Eschbach ein weiterer Titelaspirant, der durch seine Erfolge sicherlich mit viel Selbstvertrauen nach Haßloch reisen werde.
"Mit Spielertrainer Sergej Pokourkin , dem "alten Fuchs" Juri Sadowski und Oleg Swatschuk haben die Hessen einen sehr starken Angriff, und in der Abwehr ein wahres Bollwerk", sagt Müller. Ein Erfolg sei nur möglich, wenn der Abwehrverband standhalte und im Angriff weniger Fehler gemacht würden. "Wir dürfen auch in der momentanen Situation den Kopf nicht hängen lassen, sondern müssen um jeden Punkt kämpfen." (ds)
HSG
Thiel (TW), Penn (TW); Staffort, Benz, Zimmer, Wolf, Müller, Pfeil, Höger, Vuletic, Birgmeier, Christmann, Bohunicky.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 5. Okt
 zurück
 

TuS verliert auch mit Malone
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: 23:27-Niederlage in Groß-Umstadt
 
Auch nach dem vierten Spieltag der Regionalliga "schmücken" die Handballer des TuS Landstuhl ohne Punkte das Tabellenende. Von ihrem Gastspiel beim TV Groß-Umstadt kehrten die Westpfälzer mit einer 23:27 (10:10)-Niederlage zurück und durften sich trösten mit dem Glauben, dass Marc Malone die erhoffte Verstärkung ist, der den Landstuhlern den Weg in höhere Sphären der Tabelle weist.
 
Zu Beginn seines Fazits zu der Partie in Hessen flüchtete sich der TuS-Coach Martin Röhrig noch in Galgenhumor: "Wir haben besser gespielt als in den letzten Spielen." Und wenn man den Spielverlauf betrachtet, ist dieser Aussage sicherlich nichts entgegenzusetzen: Ein 3:1-Rückstand zu Beginn drehten die noch sieglosen Gäste in ein 7:5 um und gingen dann - zum ersten Mal in der laufenden Runde - wenigstens mit einem Unentschieden in die Kabine.
Diesem ersten Novum ließ der TuS Landstuhl gleich nach dem Wiederanpfiff ein zweites folgen: Die Mannschaft ließ sich nicht wie schon oft direkt nach dem Seitenwechsel die Butter vom Brot nehmen, sondern hielt zunächst bis zum 14:14 Schritt mit dem favorisierten Gegner. Und trotzdem hatten die Landstuhler am Ende doch wieder eine Niederlage zu verdauen, denn diesem Gleichstand folgte ein kurzer Zwischenspurt des TV, und Groß-Umstadt lag wieder mit zwei Treffern in Front.
Beim 22:18, zehn Minuten vor dem Abpfiff, schien die Begegnung dann den aus den drei vorangegangenen Partien für den TuS Landstuhl gewohnten Gang der Ginge zu nehmen. Allerdings legte da die Truppe ihr Veto ein und ihr Kämpferherz in die Waagschale - 23:22, und die Gäste waren wieder im Geschehen. Aber diese Aufholjagd kostete das Team Röhrigs zu viel Substanz, so dass die Hausherren kurz vor Schluss nochmals davonziehen konnten.
"Auch wenn nicht alles Gold war, was glänzte", analysierte der Trainer die letzte Phase des Spiels, "stimmte die Einstellung. Dennoch stehen wir mit leeren Händen da." Mit ein Grund dafür, dass die Heimfahrt gewiss relativ nüchtern verlief, war der Rückraum der Groß-Umstadter: Örs Konrad mit zehn Toren von halbrechts und seinen Partner auf der anderen Seite, Damir Habijanec, der vier Mal erfolgreich war, bekamen die Landstuhler schlicht nicht in den Griff.
Für das ein oder andere Bierchen hingegen dürfte Marc Malone gesorgt haben. Der Neuzugang vom Zweitligisten TV Altenkessel galt beinahe schon als Langzeitverletzter. Doch der Arzt verordnete dem lädierten Fuß kurzfristig Belastung und gab dem Saarländer schließlich sogar Grünes Licht für die Begegnung am Abend. Jetzt stehen bereits acht Tore auf dem Konto Malones, und zugleich deutet sich auch an, was Röhrig seit dem Ausfall seines saarländischen Landsmannes vermutete: Wenn Dirk Alles in der zweiten Reihe von einem weiteren Rückraum-Torjäger entlastet wird, ist der Routinier auch immer für sechs Treffer gut, so wie in Hessen geschehen. Nur schade für den TuS Landstuhl, dass dies nicht bereits eine Woche früher möglich war, denn "mit dieser Leistung hätten wir in Wallau wohl nie und nimmer verloren", so TuS-Trainer Martin Röhrig. (Foto: view)
So spielten sie
Thomas Becker und Kölsch im Tor; Malone (8), Alles (6), Zeimet (4/1), Rheinhardt und Wesely (je 2), Dirk Becker (1/1), Ecker, Nauerz, Sauer und Weinert.
Von unserem Mitarbeiter: Jochen Paulus
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 5. Okt
 zurück
 

Am Ende brechen alle Dämme
 
HANDBALL: TSG Friesenheim 24:28 in Düsseldorf - Peter de Hooge stark
 
DÜSSELDORF (nau). Diese 24:28 (13:13)-Niederlage hätte nicht sein müssen für Handball-Zweitligist TSG Friesenheim: Gastgeber HSG Düsseldorf riss ein schon fast verloren geglaubtes Spiel mit einer begeisternden Schlussoffensive gegen "lahme Eulen" noch aus dem Feuer. Am Ende erinnerte vieles an die bekannte Auswärtsschwäche aus der letzten Saison.
 
Nach vier Toren in Folge (de Hooge, Brahm, Lisiecki und mit toller Einzelaktion Neuzugang Andreas Agerborn) schien die Truppe die Partie eigentlich im Griff zu haben. Anstatt jetzt ihr von Peter de Hooge über weite Strecken sicher initiiertes System durchzuspielen, brachen am Ende alle Dämme. Knackpunkt war sicherlich auch eine viel zu harte Rote Karte in der 52. Minute bei einer noch 22:21-Führung gegen den mit sieben Treffern besten Friesenheimer, Peter de Hooge. "Ich wollte abwehren und habe meinen Gegenspieler dabei unglücklich getroffen. Das ist höchstens eine Zeitstrafe", meinte der Unglücksrabe.
Das war das Signal für die Düsseldorfer Angreifer, die jetzt Katz und Maus mit der schwachen TSG-Deckung spielten. Auch der ab der 50. Minute für den meist glücklosen Franzosen Francis Franck gekommene Torwart Jürgen Köstler konnte die unnötige Niederlage nicht mehr abwenden. Im Angriff bissen sich Lisiecki und Co. an der Abwehrreihe fest. Der als Torjäger verpflichtete Andreas Agerborn musste von außen die Pleite mit ansehen. Irgendwie neben den Schuhen lief gestern der noch in der Vorbereitung stark aufspielende Axel Wilbrandt. Keine Motivationsprobleme hatte dagegen die bislang sieglose Truppe von Trainer Richard Ratka. Ihre Matchwinner hießen Tobias Schulte und Max Ramota, die insgesamt zwölf Tore zum Erfolg beisteuerten. Entsprechend säuerlich reagierte Friesenheims Trainer Wilfried Job: "Wir sind auswärts wieder in alte Schwächen verfallen. Praktisch ohne Deckung haben wir den Gegner zum Schluss stark gemacht." Seinen Abwehrverband nicht im Griff hatte der enttäuschte Abwehrchef Steffen Weiß. "Wir sind hierher gefahren, um zu gewinnen. Dann entscheiden viel zu viel individuelle Fehler ein Spiel, das man dem Verlauf nach gewinnen muss. Jetzt stehen wir am Samstag im Heimspiel gegen Östringen gleich unter besonderem Druck."
So spielten sie:
TSG Friesenheim: Franck, Köstler - Laubscher (4/1), de Hooge (7), Lisiecki (4) - Spettmann - Wilbrandt (3), Brahm (4) - Weiß (1/1), Agerborn (1), Job.
Zeitstrafen: 5:6 - Rote Karten: Panzer (12.) - de Hooge (52.) - Beste Spieler: Schulte, Braun, Ramota - de Hooge - Zuschauer: 500 - Schiedsrichter: Martin Krüner/Markus Krüner (Hagen).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 4. Okt
 zurück
 

Eine Nummer zu groß
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Obernburg - SGW 28:21
 
OBERNBURG. Der TuSpo Obernburg war gestern eine Nummer zu groß für den Aufsteiger in die Handball-Regionalliga, SG Waldfischbach. 28:21 (13:10) schlug der Titelkandidat die Westpfälzer.
 
Bis zum 7:7, Mitte der ersten Hälfte, konnte die SGW gut mithalten. Zu diesem Zeitpunkt gab es für die Gäste einige Möglichkeiten, sich etwas abzusetzen, aber Tempogegenstöße wurden nicht genutzt. Dafür zog nun Obernburg auf 13:8 davon, der erwartet schwere Gegner, spieltechnisch stark, mit Variationsmöglichkeiten im Rückraum. Hätte Peter Hieronimus nicht glänzend gehalten, wäre das Spiel schon früh entschieden worden.
Die SGW, die in der Abwehr die 5-1-Variante bevorzugte, kämpfte sich noch einmal heran; auf 11:13 kurz nach der Pause. Aber Alexander Weit im TuSpo-Tor stand Hieronimus in nichts nach, stellte sich hervorragend auf die SGW-Rückraumschützen ein. Auf 20:13 zogen die Hausherren davon, vor allem durch Gegenstöße. Dann folgte eine Phase, in der Obernburg acht Minuten lang keinen Treffer erzielen konnte, die SGW kam erneut auf 17:20 heran, hatte die Chance auf 18:20 zu verkürzen und vergab diese Möglichkeit. Obernburg kam zurück ins Spiel, jetzt traf die SGW nicht mehr - und sieben Minute vor dem Ende war beim Stand von 26:21 die Entscheidung gefallen. (add)
So spielten sie
SG Waldfischbach: Hieronimus, Singer - Jusufbegovic (4/3), Geirsson (4), Karpouk (5/1)- Fetser (5), Pfeiffer (3), Steiner - Schulze, Gremm, Küntzler
Zeitstrafen: 4 - 5. Beste Spieler: Weit - Hieronimus. Zuschauer: 500. Schiedsrichter: Baetz/Müller (HV Thüringen)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 4. Okt
 zurück
 

Mit Zimmer geht auch der Mut
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf unterliegt auch TuSpo Obernburg
 
HASSLOCH. Auch gegen TuSpo Obernburg konnte Handball-Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf seine Negativserie nicht beenden. Die Spieler um Coach Manfred Müller unterlagen den Gästen mit 25:29 (10:15).
 
 Dieses Foul an Vuletic (HSG) führte zu einem Strafwurf. -FOTO:KUNZ
Nach der ernüchternden Niederlage gegen die SG Waldfischbach stand die HSG auf dem elften Rang. "Ein Sieg muss also her", hatte Müller vor der Partie verlangt und sogar den verletzten Steffen Zimmer als Abwehrchef eingesetzt. TuSpo-Trainer Fabian Frantisek kündigte an, Tempospiel einzusetzen, um den HSG-Abwehrblock zu knacken, dies vor allem mit den Rückraum-Assen Wladislaw Oljenik, Marcel Klein und Peter Vozar.
Dennoch begann die HSG stark, ließ den Gästen aus Hessen kaum eine gute Chance. Dazu kam noch die starke Leistung von Torwart Markus Penn, der hintereinander zwei Sieben-Meter von Oljenik parieren konnte. Trotzdem gelang es den Gastgebern nie in Führung zu gehen. Dazu wurde das Spiel des TuSpo von Minute zu Minute schneller. Vor allem Wladislaw Oljenik ließ die HSG-Abwehr nicht zu Atem kommen. Doch auch Haßloch kam zu vielen hundertprozentigen Chancen, von denen aber nur sehr wenige genutzt wurden. Pechvogel war HSG-Spieler Rüdiger Benz, der oft vorm gegnerischen Tor stand, aber nicht einmal traf. Auch nach einer Auszeit in der 22. Minute konnten sich die Platzherren nicht mehr steigern und gingen mit 10:15 in die Pause.
Nach dem Wiederanpfiff schien sich die Müller-Sieben aber wieder zusammengerissen zu haben. Vor allem Offensivmann Michael Pfeil setzte mit seinen sieben Toren wichtige Akzente. Doch gerade als die HSG wieder am Kommen war, verletzte sich der eh schon angeschlagene Abwehrchef Steffen Zimmer erneut. Ein herber Schlag für die Gastgeber, die Deckung fiel zusammen, die Niederlage war besiegelt. Die Hausherren waren nur noch für Verzweiflungstaten gut. So sah Mischa Müller kurz vor Schluss nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe die Rote Karte. Am Ende siegte Obernburg verdient mit 29:25. "Es war kein einfaches Spiel, die HSG hat sehr viel Druck gemacht", sagte TuSpo-Coach Frantisek. "Ich bin mir sicher, dass die HSG noch kommen wird!"
SO SPIELTEN SIE
HSG: Thiel, Penn - Birgmeier (3), Höger (3/2) - Vuletic (5), Mischa Müller - Pfeil (7/1) - Bohunicky (1), Christmann (2/1) - Zimmer (2) - Benz, Staffort (2).
Zeitstrafen: 8:7. - Rote Karte: Mischa Müller (59.). - Beste Spieler: Pfeil, Staffort, Vuletic - Oljenik, Klein, Vozar. - Zuschauer: 400 - Schiedsrichter: Kursatz / Meyer (HV Saar). - (pul)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 4. Okt
 zurück
 

SGW-Traumstart: Drittes Spiel, dritter Sieg
 
HANDBALL-REGIONALLIGA:33:28 vor 400 Zuschauern gegen Münster - "Fuji" nicht zu halten
 
WALDFISCHBACH. Was für ein gelungener Start in die Handball-Regionalliga! Mit 33:28 (16:13) bezwang die SG Waldfischbach am Samstag Mitaufsteiger TSG Münster und liegt nun mit 6:0 Punkten an der Tabellenspitze.
 
 Nichts zu halten gab es hier für den guten SGW-Keeper Peter Hieronimus bei diesem Wurf von Holger Zimdt. -FOTO:SEEBALD
Ein völlig neues Gefühl für die Mannschaft, die in den vergangenen Jahren in der Oberliga zu Rundenbeginn meist in den Startlöchern hängen blieb. "Die Abwehr hat sehr solide gespielt und wir haben unsere Gegenstöße genutzt", machte SGW-Spielertrainer Arnar Geirsson zwei wichtige Gründe für den Erfolg aus. Er und vor allem Fadil Jusufbegovic stellten die Münsteraner Abwehr immer wieder vor Probleme. "Von einer Deckung kann man da nicht reden", war TSG-Trainer Claus Hormel von seiner Sieben enttäuscht. Von Beginn an hatte er Youri Karpouk in Manndeckung nehmen lassen. Nach der Erfahrung im Vorbereitungsspiel sei die Vorgabe gewesen, ansonsten nicht so offensiv zu decken, doch das sei nicht umgesetzt worden. Die Freiräume nutzte vor allem Jusufbegovic, der nach Belieben traf und auch seine Nebenleute - wie Guido Pfeiffer am Kreis beim 6:6 (12.) - einzusetzen wusste.
Zunächst nicht ganz so zufrieden war Neuzugang Otto Fetser. Der Rechtsaußen beklagte sich in der Halbzeit bei Co-Trainer Stephan Henrich, dass zu wenig Bälle nach außen gespielt würden. In der 17. Minute hatte sich Fetser aber mal ein Herz gefasst, lief von Rechtsaußen mit dem Ball an der gesamten TSG-Abwehr vorbei und traf von Halblinks zum 9:7. Es folgte eine Top-Phase der SGW, die bis zur 22. Minute auf 14:9 davonzog - und das obwohl sie zwei Minuten lang nur mit vier gegen sechs Spieler auf dem Platz standen. Aber auch in dieser Situation war "Fuji" Jusufbegovic nicht zu halten, markierte in Unterzahl den Treffer zum 13:9 von Rechtsaußen.
Dass man sich in der Regionalliga keine Schwächephase erlauben darf, das erlebte die SGW in den Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Vorne zwei, drei Chancen nicht genutzt, das nutzte Münster, um vor allem durch den starken Kreisläufer Holger Zimdt auf 14:12 zu verkürzen.
Mit 16:13 ging es in die Halbzeit in dieser Partie, in der die Schiedsrichter Franz und Tawakoli von Anfang reichlich Zeitstrafen verhängten. Um es positiv auszudrücken, sie pfiffen überkorrekt. Sie gaben sogar Waldfischbachs Physiotherapeutin die gelbe Karte, als diese zu einem verletzt auf dem Boden liegenden SGW-Akteur aufs Feld lief, ohne von den Schiedsrichtern hereingewunken worden zu sein. Das Spiel war unterbrochen gewesen ...
Diese vielen Zeitstrafen störten immer wieder den Spielfluss, aber die SGW wurde damit besser fertig. Jusufbegovic - nach 27 Minuten schon mit zweimal zwei Minuten belastet - griff dann nur noch an, für ihn kam in der Abwehr Joachim Schulze. Otto Fetser spielte in der Abwehr vorgezogen und nutzte das zu Tempogegenstößen, die entweder mit einem Tor Fetsers oder einem Siebenmeter endeten. Auf 24:17 zog die SGW davon, auch gestützt auf eine erneut gute Leistung von Peter Hieronimus im Tor (40.). Diesen Sieben-Tore-Vorsprung hielten die Gastgeber bis zur 48. Minute (27:20).
Dann schlichen sich wieder Fehler ein. Statt im Angriff einen Gang rauszunehmen, wurde weiter der schnelle Abschluss gesucht, der nicht mehr so erfolgreich war. Plötzlich kam Münster, das dann auch auf offene Manndeckung umschaltete (56.), wieder näher ran - bis auf 30:27. In dieser Phase fehlte bei der SGW etwas die Ruhe im Spiel, die dann Jusufbegovic mit dem verwandelten Siebenmeter zum 31:27 wieder reinbrachte. Den Schlusspunkt zum 33:28 setzte Peter Steiner (60.).
Morgen Topspiel in Obernburg
Nach diesem verdienten Sieg kommt es am Dienstag nun zu einem Regionalliga-Spitzenspiel. Die SGW muss zum bayerischen Meisterschaftsfavoriten Tuspo Obernburg (18 Uhr), der am Samstag in Haßloch mit 29:25 gewann. "Wir sehen das als ganz normales Spiel und behalten unsere Devise bei, von Spiel zu Spiel zu denken", sagt Trainer Geirsson. Co-Trainer Henrich hatte Oljenik, Vozar & Co. in Landstuhl beobachtet und einen bärenstarken Gegner gesehen.
So spielten sie
SG Waldfischbach: Hieronimus - Jusufbegovic (10/4), Geirsson (7), Karpouk (5/2) - Fetser (5), Pfeiffer (4), Steiner (2) -Schulze
Zeitstrafen: 9 - 7. Rote Karte: Pfeiffer (60., 3. Zeitstrafe). Beste Spieler: Jusufbegovic, Geirsson - Zimdt, Mantel. Zuschauer: 400. Schiedsrichter: Franz/Tawakoli (Handballverband Rheinhessen).
Von unserer Mitarbeiterin: Andrea Daum
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 2. Okt
 zurück
 

Waldfischbach weiß wieder wie
 
HANDBALL: Drei Spiele, drei Siege - TV Offenbach in Mutterstadt stark
 
WALDFISCHBACH (thc). Wenn die SG Waldfischbach morgen um 18 Uhr beim TuSpo Obernburg antritt, ist es das Spitzenspiel der Handball-Regionalliga. Fadil Jusufbegovic und Spielertrainer Arnar Geirsson waren die herausragenden Leute beim 33:28 in der dritten Runde gegen Mitaufsteiger TSG Münster. Der dritte Sieg im dritten Spiel.
 
Gästecoach Claus Hormel ließ am Samstag Youri Karpouk in Manndeckung nehmen, aber seine Mannschaft sah schlecht aus, wenn die SG Waldfischbach wirbelte. Die erste starke Phase (nach dem 6:6) brachte den Hausherren die 14:9-Führung (22.), in der zweiten ging es von 16:13 rauf auf 24:17. In der Schlussphase erlaubte sich die SGW noch eind Schwächephase, die Jusufbegovic mit dem Siebenmeter zum 31:27 beendete.
Anschauungsunterricht, wie Obernburg zu packen ist, konnte die HSG Haßloch-Hochdorf in der dritten Runde nur ansatzweise zeigen. Die Mannschaft von Manfred Müller, als Aufsteiger in der vergangenen Saison ebenfalls mit 6:0 Punkten gestartet, unterlag zu Hause 25:29 - und steht sieglos im Tabellenkeller. Vielleicht zu spät stellte Müller die Abwehr offensiv, denn Oljenik (6/1) Tore traf in der ersten Halbzeit zu oft. Bis zum 7:8 blieb die HSG dran, die Viererserie der Gäste zum 8:14 (28.) war dann aber die schnelle Vorentscheidung und ließ HSG-Betreuer Egbert Best ("Den Profirückraum schaffen wir nicht") fast verzweifeln. Was die Gastgeber auszeichnete, war die Kampfkraft. Mit doppelter Manndeckung gegen Oljenik und Klein und großem Einsatz von Vuletic und Pfeil im Angriff holte sie nach dem 14:21 (40.) auf und verkürzte zum 19:23 (47.). Doch Zeitstrafen kurz hintereinander für Birgmeier und Müller bremsten den Elan. Mit Treffern von Peter Weis und dem nicht zu haltenden Vozar (9/4 Tore) behielten die Gäste den Überblick, näher kam die HSG nicht mehr heran.
Ganz ohne Punkt Tabellenletzter ist der TuS Landstuhl, er verlor trotz einer Klasseleistung von Keeper Thomas Becker mit 21:27 gegen die TSG Ober-Eschbach. Die beste Phase der Landstuhler vom 5:10 zum 8:11 war nichts wert, weil sie unkonzentriert aus der Kabine kamen und mit 12:22 in Rückstand gerieten.
Mutterstadts Grenzen
In der Oberliga wurden die Verhältnisse an der Tabellenspitze gerade gerückt. "Uns steht ein langer Weg bevor," sagte Spielertrainer Vaso Goncin von der TSG Mutterstadt nach der 17:29-Heimpleite gegen den TV Offenbach. "Dieses Ergebnis drückt unsere Möglichkeiten aus, heute hatten wir einen Gegner, der in allen Bereichen besser ist." Bis zum 9:9 (21.) waren kaum Unterschiede zu sehen, nach dem 13:20 bemühte sich Goncin, seine Spieler aufzumuntern, aber es ging nicht mehr viel. Souverän auch der 28:22-Sieg der TSG Friesenheim II gegen die mit zwei Siegen gestartete TG Oggersheim.
Spitzenreiter gemeinsam mit dem TV Offenbach ist seit gestern der TV Wörth, der Aufsteiger TV Hagenbach bei dessen Heimpremiere in der Rheinhalle in Wörth-Maximiliansau mit 19:18 besiegte. Nach der 6:3-Führung konnte der TVH kein Kapital aus einem Überzahlspiel ziehen. Wörth gewann, weil Keeper Uwe Cawein in der zweiten Halbzeit einige Bälle hielt und Carsten Chrust nach dem 18:18 einen Strafwurf unterbrachte.
Mit einem Schrecken für den TSV Kuhardt begann seine Partie gegen die TS Rodalben: Markus Hellmann bekam in der ersten Minute "rot", weil er sich zu lange und zu laut über seine Zeitstrafe beschwerte. Als Andre Bruckert nach Foul in der 54. Minute ebenfalls die Rote Karte bekam, war das Spiel bei einer 18:12-Führung entschieden. Kuhardt hatte zwar Probleme gegen die 3-2-1-Abwehr der Gäste, konnte aber in der zweiten Halbzeit schnell von 8:6 auf 12:7 erhöhen und die Partie mit 20:15 gewinnen.
Der TV Ruchheim kam nach einer 7:2-Führung zu einem leichten 27:21-Heimsieg gegen den TV Ramstein. Aufsteiger SG Gerolsheim/Laumersheim ging gegen die VTV Mundenheim mit 24:32 unter, weil er oft in der 6-0-Abwehr der Gäste hängen blieb und verunsichert wurde.
Nußdorfer Sternstunde
Sternstunde des TV Nußdorf in der Frauen-Regionalliga: "Spielerisch und vom Tempo her hat die Mannschaft echt begeistert," sagte TVN-Sprecher Klaus Dönig über den 27:8-Kantersieg gegen den TV Mainz 1817, gegen den es in der letzten Runde zwei Niederlagen gesetzt hatte. Nach dem 6:4 (18.) lief es bis zum 15:4 wie am Schnürchen.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 2. Okt
 zurück
 

Kampf alleine reicht am Ende nicht aus
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf muss gegen Tuspo Obernburg deutliche Niederlage einstecken
 
HASSLOCH. Kämpferisch hat Handball Regionalligist HSG Haßloch-Hochdorf gegen Tuspo Obernburg alles gegeben, doch Kampf alleine reichte nicht aus. - So musste das Team von Trainer Manfred Müller eine deutliche 25:29 (10:15) Niederlage hinnehmen.
 
Damit wurde die einstige Festung "TSG-Sportzentrum" im zweiten Heimspiel der Saison, zum Schrecken der HSG-Fans, bereits zum zweiten Mal eingenommen. Insider gehen allerdings davon aus, dass die junge Obernburger Mannschaft am Ende der Saison ganz vorne dabei sein wird. Dagegen liegt die HSG mit 1:7 Zählern momentan in der Tabelle weit hinten und muss am Dienstag bei der SG Wallau-Massenheim II mit einer weiteren Niederlage rechnen.
"Am kämpferischen Einsatz gibt es nichts zu bemängeln, und den jungen Spielern muss man noch Zeit geben um sich in der neuen Mannschaft zurecht zu finden", sagte Egon Buchert, ehemals erfolgreicher Spieler im Trikot der TSG. Gleichzeitig kritisierte er die unnötigen Fehler der erfahrenene Akteure, zu denen er auch die beiden Torhüter Joachim Thiel und Markus Penn zählte. Penn hatte mit zwei parierten Strafwürfen jedoch die Niederlage noch in Grenzen gehalten. Beiden Keepern muss man jedoch zugute halten, dass sie oft von ihren Vorderleuten im Stich gelassen wurden, was besonders für die rechte Seite der HSG-Abwehr gilt. Es waren in erster Linie Wadislaw Oljenik und Peter Vozar die es Pfeil und Co sehr schwer machten. Beide warfen zusammen 15 Tore für die Hessen. Auf der anderen Seite hatte der HSG-Angriff mit Alexander Weit einen Keeper gegen sich, der einige der sogenannten "totsicheren" Chancen parierte. Hinzu kam dann noch, dass die Müller-Sieben zahlreiche technische Fehler produzierte, die von den Gästen meist mit Kontertoren bestraft wurden. Auch HSG-Abteilungsleiter Egbert Best lobte den Kampfgeist und die Einstellung der Mannschaft, was eine Woche zuvor "zum Sieg gereicht" hätte. Kritik übte er jedoch an der Chancenauswertung und an den "vielen unnötig weggeworfenen Bällen".
Mit der Chancenverwertung war es bereits zu Beginn des Spiels nicht weit her. Da startete Pfeil, mit vier Würfen die über den Kasten gingen oder Aluminium trafen und fand in seinen Nebenleuten prompt "Nachahmer". Nur einmal, beim 2:1, hatte die HSG die Nase vorn, dann übernahmen die Hessen das Komando. Müllers Team kam noch zwei Mal zum Anschlusstreffer, war nach dem 8:9 jedoch völlig von der Rolle: Die Gäste markierten fünf Treffer in Folge.mit einer Vierer-Serie nach der Pause zog Obernburg auf 11:19 davon. Es schien sich ein Desaster für die HSG anzubahnen. Es spricht für die Moral der Truppe, dass sie dennoch nicht aufgab, sondern unter der Anfeuerung ihres Anhangs alle Reserven mobilisierte. Bis auf vier Tore man man heran, doch für mehr reichte es am Ende nicht. Der Blackout zwischen der 21. und 26.Minute war nicht mehr auszubügeln.
Nun muss die HSG am morgigen Dienstag (20 Uhr, Ländcheshalle Hofheim) gegen die SG Wallaus-Massenheim antreten, eine Mannschaft die man in keiner guten Erinnerung hat, weil in der vergangenen Saison beide Begegnungen verloren gingen. Entscheident wird sein, ob sich das Müller-Team von den beiden Heimschlappen soweit erholt hat, dass man Paroli bieten kann. Es besteht Mitfahrgelegenheit um 17 Uhr am TSG Zentrum. (ds)
HSG
Thiel (TW), Penn (TW), Staffort (2), Benz, Zimmer (1), Müller, Pfeil /7/1), Höger (3/2), Vuletic (5), Birgmeier (3), Christmann (3/1), Bohunicky (1)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 2. Okt
 zurück
 

Rückenwind für TSG
 
HANDBALL: Friesenheim morgen in Düsseldorf
 
LUDWIGSHAFEN. Auch wenn der frischgebackene Olympiasieger Lew Woronin nicht vor Ort sein kann, soll sein Erfolg die Kollegen von der TSG Friesenheim wenigstens mental beflügeln. Der Handball-Zweitligist steht morgen im Auswärtsduell bei der HSG Düsseldorf vor einer lösbaren Aufgabe (16 Uhr, Graf-Recke-Halle).
 
Zeitweise begeisternd spielten die "Eulen" am Freitagabend beim verdienten 22:19 (11:6) über Bundesligist SG Wallau-Massenheim. Vor allem die aggressive Friesenheimer Abwehrreihe mit dem Innenblock Steffen Weiß, Thorsten Laubscher und Andreas Agerborn ließ die Wallauer Angreifer kaum zur Entfaltung kommen. Stark auch die vorgezogene Position mit Peter de Hooge, der erst einmal den Part von Kreisläufer Uli Spettmann übernommen hat. Der gebürtige Dansenberger soll in Düsseldorf für den noch verletzten Alexander Job als Spielmacher die "Eulen" zum Erfolg führen. "Meine persönliche Vorbereitung auf eine Saison in Friesenheim ist noch nie so gut gelaufen wie in diesem Jahr. Ich verspreche mir einiges für diese Saison", will der 28-jährige Sportstudent in seinem vierten Jahr ganz oben mitspielen. Seine Argumente sind schlagkräftig: "Wir haben vier ausländische Nationalspieler inklusive einen Olympiasieger. Die Mannschaft ist jetzt erfahren genug und spielt ein erfolgreiches System. Ein weiteres Plus ist unsere erfolgreiche Abwehrreihe. So gesehen haben wir die beste TSG-Mannschaft, die es je gab." Seiner Meinung nach muss deswegen unbedingt auch ein Erfolg gegen HSG Düsseldorf her. Auch wenn die Probleme vor dem Gang in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt bekannt sind und die TSG praktisch drei "Ausfälle" zu beklagen hat: Alexander Job hat seine Rückenverletzung noch nicht auskuriert, für den am Freitag verpflichteten Östringer Niels Eichhorn liegt noch keine Spielberechtigung vor. (nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 2. Okt
 zurück
 

Knackpunkt nach der Pause
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: TuS Landstuhl bricht gegen Ober-Eschbach ein
 
Ganz allmählich wird die Luft für die Handballer des TuS Landstuhl immer dünner, denn am Samstagabend verloren sie auch ihr drittes Spiel der neuen Regionalliga-Saison und nisten sich somit erst einmal im Tabellenkeller ein. Einziger positiver Aspekt bei der 27:21- (12:9)-Heimniederlage gegen die TSG Ober-Eschbach: Wenigstens zu Beginn und gegen Ende der ersten Halbzeit zeigten die Hausherren ausbaufähige Ansätze.
 
 Oft zu unkontrolliert angespielt: Michael Zeimet vom TuS Landstuhl traf gegen Ober-Eschbach neun Mal, was dennoch nicht genütgte.-FOTO:VIEW
"Vom letzten Heimspiel haben wir noch einiges gutzumachen. Ich denke, diesmal sind wir von Anpfiff an voll da", erinnerte TuS-Coach Martin Röhrig seine Truppe an die Schlafmützigkeit bei der Heimpremiere gegen Obernburg. Damit auch abschließend die Kraft nicht ausgeht wie in Wallau-Massenheim, begannen die Landstuhler ohne Dirk Alles in der Deckung. "Den Dirk brauchen wir einfach vorne", zeigte der Trainer den Stellenwert des momentan einzigen Rückraumschützen seines Teams und zugleich, dass die Westpfälzer scheinbar ihre Lehren aus den bisherigen Misserfolgen gezogen haben.
Erst einmal trog dieser Schein jedoch, denn nach gerade einer Minute stand es bereits 2:0 für die Gäste. Allerdings reagierte die Mannschaft auf den Weckruf der Hessen, wie es sich Röhrig vorgestellt hatte: Sie spielte lange Angriffe und verfiel nicht in das "Hau-Ruck-Spiel" der ersten Begegnungen. Siehe da: Nach zehn Minuten stand es 3:3. Etwas schwer nachzuvollziehen war es, warum die Gastgeber nicht weiter auf die bewährte Zermürbungstaktik in der Offensive vertrauten, sondern wieder anfingen zu früh abzuschließen. Der Dank der Hessen: Das 10:5 (20.). Einer Leistungssteigerung mit drei Kontern in Folge zum 8:11 sowie ihrem Torhüter Thomas Becker, der insgesamt elf schwere Bälle und noch zwei Siebenmeter entschärfte, hatten es die Landstuhler zu verdanken, dass die Partie nicht bereits vor dem Wechsel entschieden wurde.
Jedoch hätte sich der TuS diesen Kraftakt in Anbetracht der zweiten Hälfte schenken können. Die Konzentration vermeintlich in der Kabine lassend, gestattete man dem Gegner nun den Ausbau der Führung und hielt sich selbst vornehm mit dem Torewerfen zurück. Als schließlich in der 37. Spielminute der erste Treffer zum 10:15 gelang, war der Zug zum ersten Saisonsieg längst abgefahren und der Ober-Eschbacher Express nicht mehr zu stoppen.
Mit einem zwischenzeitlichen Zehn-Tore-Polster (22:12) im Rücken ließen die Gäste das Match locker ausklingen, gleichwohl ohne auf etliche unnötige Fouls zu verzichten. Bewundernswert bei Landstuhl: Die unermüdliche Ausdauer, mit der Anspiele zum Kreis auf Gedeih und Verderb versucht wurden, auch wenn sie noch so oft unkontrollierbar und dadurch für Michael Zeimet unbrauchbar waren.
Auch Trainer Röhrig sah den Knackpunkt im Spiel nach dem Wiederanpfiff: "Wir sind schlecht aus den Kabinen gekommen, obwohl wir die erste Hälfte gut beendet haben." Den Versuch mit zwei Kreisläufern betrachtet der Sportlehrer im Nachhinein als Fehler, weil sein Team so noch mehr die Linie verloren und sich in fast aussichtslosen Zweikämpfen aufgerieben habe. Einzig Keeper Becker nahm Röhrig von der auch seine Person umfassenden Kritik aus: "Ohne ihn hätten wir wohl weit über 30 Gegentreffer hinnehmen müssen." (paj)
so spielten sie
Becker und Kölsch im Tor; Zeimet (9/4); Alles (3); Ecker, Nauerz, Rheinhardt und Sauer (je 2); Weinert (1); Wesely.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 2. Okt
 zurück
 
   zum Seitenanfang
 
   zum Seitenanfang
Eine volle Halle ist zu erwarten
HANDBALL-REGIONALLIGA:SGW heute zum Pfalzderby nach Haßloch
WALDFISCHBACH. Wenn im Handball ein Derby angesagt ist, dann steht meist 60 Minuten lang der Kampf im Vordergrund. Das dürfte auch heute so sein, wenn in der Handball-Regionalliga die HSG Haßloch-Hochdorf den Aufsteiger SG Waldfischbach empfängt (Anwurf: 20 Uhr, TSG-Sportzentrum Haßloch).
 War diese Woche mit dem TV Großwallstadt zum Trainingslager in Dänemark: Otto Fetser, Junioren-Nationalspieler mit Doppelspielberechtigung für den Bundesligisten und die SGW. -FOTO:SEEBALD
In punkto Spielhärte hatte Waldfischbachs Co-Trainer Stephan Henrich nach dem Auftakt gegen Nieder-Olm erklärt, sei das noch kein Regionalligaspiel gewesen. Was Regionalligahärte sei, das würden die Spieler erfahren, wenn es zu Haßloch-Hochdorf gehe. Allerdings sind einige Spieler bei der SGW immer noch nicht fit. Spielertrainer Arnar Geirsson und Stefan Gremm plagen sich nach wie vor mit schwerwiegenden Erkältungen.
Wieder fit ist nach seiner Gehirnerschütterung Waldfischbachs Rechtsaußen Otto Fetser. Der Spieler mit der Doppelspielberechtigung ist momentan noch mit seinem zweiten Verein, dem Bundesligisten TV Großwallstadt, im Trainingslager in Dänemark. Dort hat hat er für den TVG einige Trainingsspiele bestritten und gezeigt, dass er die Verletzungsfolgen überwunden hat. "Er wird am Samstag dabei sein", bestätigt SGW-Manager Frank Schmidt, dass der 20-jährige Ex-Landstuhler zum Pfalzderby kommen wird.
Dass die gegen Nieder-Olm gezeigte Leistung nicht ausreichen wird, um in Haßloch-Hochdorf zu bestehen, darüber herrscht im SGW-Lager Einigkeit. In dieser Woche hat die Mannschaft das Gespräch mit Uwe Ludy gesucht, der die SGW bekanntlich verlassen möchte. Er selbst, so Schmidt, habe noch keine Möglichkeit gehabt mit dem Torwart zu reden. Eine endgültige Entscheidung, ob Ludy den Verein verlassen wird, sei noch nicht gefallen.
"Von den Einzelspielern her ist das schon ein guter Aufsteiger, da kann jeder ein Spiel allein entscheiden, wenn er einen guten Tag hat", bekundet HSG-Trainer Manfred Müller mit Blick auf SGW-Asse wie Youri Karpouk, Fadil Yusufbegovic und Otto Fetser Respekt. Freilich sei bei Waldfischbach am ersten Spieltag noch nicht "alles so rund gelaufen, wie es sein soll", sah der HSG-Trainer bei der Videoanalyse einige Schwächen. "Wir müssen das Spiel aus der Abwehr heraus gewinnen", lautet die logische Folge für Müller, für den Heimsiege Pflicht sind.
Das Schlagerspiel sollte für eine volle Halle sorgen, zumal sich den HSG-Fans erstmals die Gelegenheit bietet, die vielen Neuzugänge in Augenschein zu nehmen. Rückraumspieler Kai Christmann muss wegen einer Leistenzerrung allerdings noch pausieren. Leicht angeschlagen ist Keeper Markus Penn, der an einer Oberschenkelzerrung laboriert. (add/gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 23. Sep
 zurück

Mit Sven Birgmeier im rechten Rückraum
HANDBALL: HSG Haßloch/Hochdorf empfängt heute Abend SG Waldfischbach - Kai Christmann verletzt
HASSLOCH. In der zweiten Runde der Handball-Regionalliga Südwest kommt es heute, Samstag, im Sportzentrum der TSG Haßloch zum Pfalz-Duell. Um 20 Uhr trifft die HSG Haßloch-Hochdorf auf den Aufsteiger SG Waldfischbach. Dass die Truppe von HSG-Coach Manfred Müller dabei vor einer schweren Aufgabe steht, hat der deutliche 26:21-Auftakt-Erfolg der Westpfälzer über TuSpo Obernburg gezeigt.
 Linkshänder Sven Birgmeier (links, hier gegen Wallau-Massenheim) hat den Trainer auf der rechten Rückraum-Seite überzeugt. -ARCHIVFOTO:SCHUSTER
Gefürchtet in der Liga sind die Waldfischbacher Rückraumspieler Jouri Karpouk und der raffinierte Arnar Geirsson, der als Spielertrainer auf der Mittelposition die Fäden zieht. Neben dem langen Jugoslaven Fadil Jusufbegovic gilt auch der Junioren-Nationalspieler Felser zu den Waldfischbacher Akteuren, die an guten Tagen ein Spiel alleine entscheiden können. Besonders auf die Abwehr der Müller-Truppe kommt allerhand Schwerstarbeit zu. Da muss sich zeigen, wie weit sich die HSG als Team bereits zusammengefunden hat, denn immerhin besteht der 14er Kader zur Hälfte aus Neuzgängen. Bei der Heimpremiere muss die Mannschaft noch ein Handicap verkraften, denn Kai Christmann ist noch verletzt, und wegen einer Zerrung steht hinter dem Einsatz von Keeper Markus Penn ebenso ein Fragezeichen wie beim an Grippe erkrankten Steffen Zimmer. Dafür wird Sven Birgmeier eine Rolle im rechten Rückraum übernehmen.
"Auf dieser Position hat er in Saarbrücken eine gute Leistung gebracht", lobt Müller, der mit 25:25-Unentschieden im Saarland "unterm Strich zufrieden" war. Gegen die höher eingeschätzte SG Waldfischbach habe man nur eine Chance, wenn die Abwehr gut stehe und damit die Kreise des Gäste-Rückraums eingeengt werden könnten. "Wir müssen den Spielaufbau der Waldfischbacher früh stören, und wenn wir in Ballbesitz kommen, schnell nach vorne spielen und erfolgreich abschließen", kennt Müller die Möglichkeit, zum Erfolg zu kommen. Natürlich sei die Mannschaft hoch motiviert und möchte den treuen Fans, auf die man wieder hofft, beim ersten Heimauftritt in der neuen Saison ein gutes Spiel zeigen und einen Sieg präsentieren.
"Wenn wir so wenig Fehler machen wie in Saarbrücken, haben wir eine gute Chance", sagt der Coach, der "die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen" möchte. (ds)
HSG
Thiel, Penn (?); Eigenmann (TW), Staffort, Benz, Zimmer, Wolf, Müller, Pfeil, Höger, Vuletic, Birgmeier, Bohunicky.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 23. Sep
 zurück

Ein Alles reicht nicht aus

HANDBALL-REGIONALLIGA: TuS Landstuhl verliert mit 22:25

Zwei Spiele, null Punkte. Handball-Regionalligist TuS Landstuhl hat bei der SG Wallau-Massenheim mit 22:55 (11:14) verloren und ist in den Startlöchern sitzen geblieben.
Im Duell zweier Verlierer des ersten Spieltags hat sich der TuS ein weiteres Mal selbst den Misserfolg zuzuschreiben. Allerdings lagen die Landstuhler entgegengesetzt zu dem verpennten Saisonstart gegen Obernburg diesmal vom Anpfiff weg nicht ständig hinten, sondern erst gegen Ende der Partie, als mit der schwindenden Kraft die Konzentration beim Torwurf auf der Strecke blieb.
Wenngleich die Landstuhler in der Fremde einen besseren Start als zu Hause erwischten - sie führten mit 8:6 - "spielten wir nicht sonderlich gut", haderte der Coach den zahlreichen verworfenen Bällen in der Anfangsphase nach. Und die Quittung für die Fahrkarten löste die zweite Garde des Bundesligisten selbst, indem sie über 10:8 und 14:9 mit drei Treffern Vorsprung zur Pause davonzog.
Nach dem Wiederanpfiff kam der TuS wieder auf, hatte sich aber scheinbar so an den Rückstand von drei Toren zum Wechsel gewöhnt, dass die Hausherren wieder auf 17:14 fortziehen konnten. In dieser Phase waren seine Spieler nach der Beurteilung Röhrigs "ziemlich dran, aber dann verwerfen wir bis zum Schluss noch sieben bis acht freie Chancen, schätze ich". Dennoch war Landstuhl beim 22:21 wieder einmal da, wo die Musik spielt, stand aber eben nicht in der ersten Reihe. Die Big-Points ließen sie weiterhin - auch mit "Hilfe" der beiden Unparteiischen - gnadenlos aus: Gegen Ende konnte der TuS zwei Strafwürfe nicht verwerten, und als beim Stand von 24:22 Linksaußen Thomas Sauer bei einem Konter von hinten umgestoßen wurde, entschieden die Schiedsrichter lediglich auf Freiwurf. Knapp anderthalb Minuten vor dem Abpfiff war dies quasi der Gnadenstoß.
Trotzdem will Martin Röhrig den Referees nicht die Schuld an der Niederlage geben und ebenso wenig das Fehlen von Marc Malone als Grund anführen: "Ohne Frage fehlt der Marc uns, doch wir hatten genügend Möglichkeiten, die Partie zu unseren Gunsten zu entscheiden." Neben Steffen Ecker und in der zweiten Hälfte Torhüter Thomas Becker war der Trainer auch mit Dirk Alles zufrieden, solange bei dem Halblinken die Kraft existent war. Als Fazit muss Röhrig eine bittere Pille schlucken, die aber bereits vorher schon abzusehen war: "Ein Alles reicht im Rückraum einfach nicht aus, da uns, bis Malone wieder einsatzfähig ist, in der zweiten Reihe einfach die Entlastung für den einzigen Distanzschützen fehlt. Dann sind wir für den Gegner zu leicht auszurechnen, und wenn Alles offensiver angegangen wird, fehlen mir Alternativen." (paj)
SO SPIELTEN SIE
Becker und Kölsch im Tor; Alles (6), Zeimet (5/3), Ecker (4), Rheinhardt (3), Sauer (2), Weinert und Wesely (je 1), Nauerz.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 23. Sep
 zurück

"Eulen" nutzen Pause
HANDBALL: TSG Friesenheim im Dauereinsatz
LUDWIGSHAFEN. Mit ordentlichen Leistungen treten die Handballer der TSG Friesenheim in ihrer olympiabedingten Spielpause in Erscheinung: Besiegte der Zweitligist am Freitag den Bundesligisten SG Willstätt/Schutterwald mit 33:23 souverän, so gewannen die "Eulen" am Sonntag gegen die ungarische Spitzenmannschaft Kisköros 29:24 (16:9).
"Wir sind auf einem guten Weg", so das Fazit von Co-Trainer Frank Eckhardt nach den Erfolgen. Gegen den Tabellenvierten und City-Cup Teilnehmer aus Ungarn war Friesenheim im südbadischen Ottersweier von Beginn an die dominierende Mannschaft. In der 45. Minute führten die TSG'ler 21:13, ehe die Ungarn durch Nachlässigkeiten in der Abwehr das Ergebnis noch freundlicher gestalten konnte. In einer homogenen Mannschaft erzielten Axel Wilbrand (7), Andreas Agerborn (5) und Krzystof Lisiecki (5/4) die meisten Treffer. Die wichtigste Erkenntnis war aber, dass sich der Schwede Andreas Agerborn immer besser in Job'sche System einspielt. Mit Krzystof Lisiecki bildet der Ex-Fredenbecker auf der linken Seite ein gefährliches Rückraumduo. Ein Extralob heimste der Pole Lisiecki zusätzlich für gute Abwehrleistungen ein. "In der Deckung spielt Krzystof zusammen mit Steffen Weiß einen guten Block. Da sind die beiden Langen kaum zu überwinden", sagte Frank Eckhardt, der zum Wochenanfang das Training für Trainer Wilfried Job leitete. Der Chefcoach bastelt in Leipzig weiter an seiner Trainer A-Lizenz.
Am kommenden Sonntag im Turnier um den Edeka-Cup in Heddesheim wird Job wieder wie gewohnt an der Seitenlinie stehen. Dort treffen die "Eulen" in der Vorrunde auf die SG Leutershausen und HSG Wetzlar-Dutenhofen. Weiter im Turnier spielen die Bundesligisten TuSem Essen und SG Wallau/Massenheim sowie Lokalmatador SG Heddesheim. Also eine neue Herauforderung für die Friesenheimer, die am 3. Oktober beim HSV Düsseldorf wieder in der Zweiten Liga ran müssen. "Da wollen wir wieder zeigen, dass wir gegen Erstligisten gut mithalten können. Zurzeit sind wir nämlich gut drauf", urteilte Rückraum-Ass Thorsten Laubscher. (nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 21. Sep
 zurück

Offene Worte beim TuS gefragt
HANDBALL-REGIONALLIGA: Landstuhl heute zu Gast in Wallau
"Nur nicht liegen bleiben", rät eine Binsenweisheit Sportlern, die gestrauchelt sind. Und gestolpert sind die Handballer des TuS Landstuhl bei ihrer Auftaktniederlage in die Regionalliga-Saison. Deshalb findet es Trainer Martin Röhrig auch "gar nicht so schlecht", dass sein Team bereits heute um 20.15 Uhr wieder am Ball sein muss.
 Endstation für Klaus-Peter Weinert im Spiel gegen Obernburg.-FOTO:VIEW
Der Gegner, bei dem die Mannschaft damit anfangen kann, die verlorenen Punkte - auch bei ihrem Coach - zurückzuerobern, lautet SG Wallau-Massenheim II. Ausgerechnet dort, wo der TuS bereits in der letzten Runde beim 26:32 nicht gerade erfrischend gespielt hat.
Die Aussage Röhrigs, normalerweise ein Sportlehrer, der auch auf das Innenleben seiner Schützlinge einzugehen pflegt, belegt, wie wenig er nach der Schlappe gegen Obernburg bereit zur Seelenmassage war - oder wie enttäuscht er immer noch über das Auftreten seiner Mannen ist. Also kommt es ihm gerade recht, dass die Hessen am Wochenende keine Halle zur Verfügung hatten und deshalb auf einen Wochentag ausweichen mussten. Allerdings seien bei der Partie am Sonntag einige Dinge vorgefallen, die keineswegs kommentarlos stehen gelassen werden können, deutete Röhrig an, dass beim Training in Landstuhl eher offene Worte als lederne Bälle geflogen sind. Da ist es gut, dass sich am Sonntag keiner verletzt hat und somit nicht den Weckruf des Trainers überhören konnte. Nur Michael Zeimet hatte Pech - oder Glück, je nach Sichtweise -, denn der Kreisläufer fehlte in beiden Übungseinheiten beruflich bedingt.
Doch auch der neue Mann am Kreis ist heute gegen die zweite Garde des Bundesligisten gefordert, in zweifacher Hinsicht: Seine Tore sollen zu einem positiverem Ergebnis mit beitragen; und zudem hat der Saarländer mit Christoph Nauerz einen Konkurrenten im Nacken, der am letzten Wochenende erfolgreicher als er auftrat und demnach auch mehr Spielanteile erhalten dürfte. Da könnte dem Landsmann Röhrigs seine Erfahrung aus der Zweiten Liga zupass kommen, "da die Hausherren trotz Olympiapause mit ziemlicher Sicherheit nicht mit Cracks aus dem Bundesligakader auflaufen werden", wie Röhrig vermutet. Denn die SG baut eine neue junge Mannschaft auf, die zuletzt gegen Groß-Bieberau nur unglücklich mit einem Treffer verloren hat.
Um die jugendfrische Begeisterung der Gastgeber gar nicht richtig entflammen zu lassen, ist für die Landstuhler wichtig, sofort ins Spiel zu finden - und nicht erst dann, wenn Hopfen und Malz sowie die Punkte bereits verloren sind. Neben Aufgewecktheit von der ersten Sekunde an, fordert der Coach auch, "dass wir unser taktisches Potenzial besser ausschöpfen, indem wir wieder längere Angriffe fahren und den Gegner auch wirklich ausspielen". Schließlich waren schon in der abgelaufenen Spielzeit Ballfertigkeit und gewiefte Spielzüge die Stärken des TuS Landstuhl; wohingegen ganz selten Siege mit Granaten aus dem Rückraum errungen wurden, was das Team beim Misserfolg am Sonntag gegen Obernburg eindrucksvoll unterstrich. (paj)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 21. Sep
 zurück

Müller-Sieben holt zum Einstand Punkt
 
HANDBALL: HSG Haßloch-Hochdorf zufrieden
 
SAARBRÜCKEN. Die Handballer des Regionalligisten Haßloch-Hochdorf sind mit einem 25:25 (11:14)-Remis beim TBS Saarbrücken in die neue Runde gestartet.
 
"Für das erste Spiel war ich zufrieden, aber wenn wir etwas cleverer sind, müssten wir das Spiel nach der 24:22- Führung auch noch heim fahren", kommentierte HSG-Trainer Manfred Müller.
In der Schlussphase kamen die Saarbrücker aber durch einige unglückliche Aktionen der HSG-Cracks wieder ins Spiel. Die Punkteteilung war am Ende jedoch leistungsgerecht. Ausgeglichen war die Partie auch in der Anfangsphase, in der die HSG bis zum 6:6 stark spielte, nach einem Durchhänger aber schnell mit sechs Toren in Rückstand geriet (6:12). Nun war Kampfgeist gefragt und in Person des sechsfachen Torschützen Michael Pfeil und Steffen Zimmer, der als Abwehrchef stark spielte, hatte die HSG auch zwei echte Leitwölfe.
Gut klappten die Anspiele an den Kreis (Pfeil, Vuletic), von denen Mischa Müller vier Mal profitierte. Der etatmäßige Rechtsaußen Sven Birgmeier fand sich als Vertreter des verletzt fehlenden Kai Christmann auf der rechten Rückraumposition gut zurecht, markierte seine vier Treffer vor der Pause. "Die Truppe hat Moral gezeigt, alle haben wirklich gefightet", lobte Müller seine Sieben.
Die Tore für die HSG erzielten: Pfeil (6), Müller, Birgmeier (je 4), Höger (4/3), Vuletic, Benz, Zimmer (je 2), Wolf (1). (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 20. Sep
 zurück
 

Die wirkliche Stärke der Liga war noch nicht zu sehen
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Sicherer Premierensieg der SGW im Aufsteigerduell mit schwachem TV Nieder-Olm - Ludy will gehen
 
WALDFISCHBACH. Geglückter Einstand für die SG Waldfischbach in der Handball-Regionalliga! Mit 31:25 (18:9) wurde am Samstagabend in der Bruchwiesenhalle Mitaufsteiger TV Nieder-Olm geschlagen.
 
 Die halbe Gästemannschaft stürzte sich auf Youri Karpouk. -FOTO:SEEBALD
"Mit der konzentrierten Leistung in der Anfangsphase haben wir den Grundstein für den wichtigen Sieg gelegt", zog der neue Waldfischbacher Co-Trainer Stephan Henrich nach der spielerisch eher durchwachsenen Leistung Bilanz. In der Tat legte die SGW los wie die Feuerwehr, nutzte die großen Schwächen der Rheinhessen gnadenlos aus. "Wir haben durch viele Fehler im Angriff der SGW immer wieder Möglichkeiten zu schnellen Kontern gegeben und in der Abwehr viel zu körperlos gespielt", urteilte der enttäuschte TVN-Trainer Rainer Sommer.
Diese Schwächen machten den Gastgebern das Siegen leicht. Vor allem Fadil Jusufbegovic und Youri Karpouk setzten sich ein ums andere Mal in der Abwehr und vor allem im Angriff sowohl als Zuspieler oder Torschütze glänzend in Szene. "Ich bin schon zufrieden. Aber: Nieder-Olm ist sicher eine Mannschaft aus dem unteren Tabellenbereich", relativierte Jusufbegovic. Der Mann, der im letzten Jahr noch für Landstuhl Regionalliga-Tore warf, kennt die wirkliche Stärke der Liga, die am Samstag noch nicht zu sehen war.
Aber schöne Tore bekamen die Zuschauer zu sehen. So traf Jusufbegovic nach Klasse-Zuspiel von Karpouk zum 1:0. Das 2:0 von Spielertrainer Arnar Geirsson, am Kreis erzielt, bereitete "Fuji", wie Jusufbegovic gerufen wird, selbst mit einem Riesenzuspiel vor. Dann traf Karpouk, der mit einer Körpertäuschung seinen Gegner ins Leere laufen ließ, zum ersten Mal. 3:0 - und es lief weiter gut für die SGW. Peter Hieronimus, der über weite Strecken das Tor hütete und einige gute Möglichkeiten der Nieder-Olmer bei Tempogegenstößen zunichte machte, und die Unsicherheit im Gästeangriff erleichterten dem Gastgeber, der das Tempo hochhielt, die Arbeit. 13:6 stand es nach 24 Minuten. Das 13. Tor war wieder eine tolle Aktion von Jusufbegovic, der sich während des Sprungwurfs den Ball noch in die richtige Hand legte und dann abzog. Erste Sahne auch das 14. Tor, das Guido Pfeiffer vom Kreis markierte. Otto Fetser, kurz auf die halbrechte Position gewechselt, setzte Karpouk glänzend in Szene, der blitzschnell auf den völlig freistehenden Pfeiffer am Kreis weiterspielte. Mit einer 18:9-Führung gingen die Gastgeber in die Pause.
Der Faden im SGW-Spiel riss Mitte der zweiten Halbzeit nach dem 25:15. Zwei Faktoren kamen dabei wohl zusammen. Konzentration und Kraft ließen bei den Waldfischbachern nach. Kein Wunder, denn abgesehen von Jusufbegovic und Karpouk waren alle Spieler alles andere als fit in die Partie gegangen. Der Grippevirus beispielsweise Geirsson heftig erwischt, und Fetser spürte die Folgen seiner Gehirnerschütetrung. "Mir wurde auf einmal ganz schlecht", erzählte der Rechtsaußen, der in der zweiten Halbzeit mit schönen Toren von außen, aber auch durch Tempogegenstöße mit dazu beigetragen hatte, dass die SGW klar vorne lag. Die Schwächephase bei Waldfischbach nutzte Nieder-Olm, um den Abstand zu verkürzen. Aber mehr war nicht mehr drin.
Nach acht Jahren im SGW-Tor scheint ein beliebter Spieler den Verein zu verlassen. "Ich habe am Freitag meinen Vertrag gekündigt", teilte Torwart Uwe Ludy mit, der nach der Entscheidung für die Torleute Peter Hieronimus und Thomas Singer nicht zum Kader gehörte. Mit der Nichtberücksichtigung habe es nichts zu tun. Ludy: "Ich kann auf absehbare Zeit beruflich bedingt nicht mehr zur Verfügung stehen." SGW-Manager Frank Schmidt sagte, dass er "noch hoffe, ihn umstimmen zu können".
So spielten sie
SG Waldfischbach: Hieronimus, Singer - Jusufbegovic (6), Geirsson (5), Karpouk (9/4) - Fetser (6), Pfeiffer (3), Steiner - Küntzler, Schulze (2).
Zeitstrafen: 4 - 7. Beste Spieler: Jusufbegovic, Karpouk - Hangen. Zuschauer: 350. - Schiedsrichter: Mayer/Kursatz (Handballverband Saar).
Von unserer Mitarbeiterin: Andrea Daum
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 18. Sep
 zurück
 


Benz rettet Remis
 
HANDBALL: Waldfischbach siegt in Regionalliga
 
WALDFISCHBACH-BURGALBEN/LANDSTUHL (thc). Das ging gut los für die SG Waldfischbach in der Handball-Regionalliga: Neuzugang Fadil Jusufbegovic sechs Treffer, Otto Fetser, nach leichter Gehirnerschütterung noch nicht ganz top, ebenfalls sechs Tore und ein 31:25-Sieg gegen den TV Nieder-Olm.
 
Die Glanzlichter wurden in der ersten Halbzeit gezündet: Die SGW baute die 3:0-Führung auf 13:6 aus (24.). Erst nach dem 25:15 kamen die Rheinhessen etwas auf. Der Ex-Landstuhler Jusufbegovic zog nach dem leichten Auftaktsieg an der Bremse: Die guten Gegner kämen erst.
Landstuhl hatte gestern so einen und unterlag TuSpo Obernburg mit 21:26. "Wir haben die Saison eine halbe Stunde zu spät begonnen," sagte Co-Trainer Hartwig Rheinhardt zu den mageren ersten 30 Minuten (1:5, 4:6, 7:15). In der Deckung hatten die Landstuhler große Probleme mit Petr Vozar, da konnte Trainer Martin Röhrig noch so umstellen. Die zweite Halbzeit war für ihn "akzeptabel", Christoph Nauerz sammelte da Pluspunkte. Doch an der Niederlage war nicht zu rütteln.
Keinen Sieger hatte die Partie TBS Saarbrücken gegen HSG Haßloch/Hochdorf. Neuzugang Rüdiger Benz rettete der HSG 35 Sekunden vor Schluss mit seinem zweiten Treffer zum 25:25 den ersten Punkt. Für die Pfälzer war's ein Punktgewinn, wenn man die Sechserserie des TBS zu seiner 12:6-Führung (23.) nimmt, aber ein Punktverlust, wenn man an das 19:21 denkt. Nach den Stationen 14:13, 15:15 (41.) und 19:19 hatte Michael Pfeil zweimal für die HSG getroffen. Auch die Haßlocher 24:22-Führung ging in den letzten vier Minuten flöten. Andreij Wassiliew und Roman Petchourine markierten zusammen 17 Tore der Saarländer.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 18. Sep
 zurück
 

Landstuhls Wecker klingelt nicht
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Bei Niederlage zu spät in die Gänge gekommen
 
Der TuS Landstuhl hat den Start in die neue Regionalliga-Saison gehörig vergeigt. Nicht die 21:26 (7:15)-Niederlage gegen den favorisierten TuSpo Obernburg enttäuschte die 200 Zuschauer, vielmehr war es die Art und Weise, wie sich die Handballer in der ersten Hälfte präsentierten.
 
Vor dem Anwurf machte Coach Martin Röhrig noch in Zweckoptimismus: "Die anderen kochen auch nur mit Wasser" - nur dass die Obernburger sofort mit richtig Dampf unter dem Kessel aus der Kabine kamen, während die Hausherren bis zur 10. Minute anscheinend noch mit den Gedanken in anderen Spähren schwebten. Erst die Auszeit vom Röhrig beim Stande von 2:5 rüttelte seine Mannen einigermaßen wach: Die unpräzisen Abspiele und übermotivierten Schüsse nahmen ab; ebenso wie der Rückstand, den Michael Zeimet mit zwei Siebenmetern auf 4:5 verkürzte. Auch die Umstellung in der Abwehr, wo jetzt Dirk Alles neben Klaus-Peter Weinert ins Zentrum rückte und dafür Jens Rheinhardt seine ganze Aufmerksamkeit dem Obernburger Halbrechten Peter Vozar schenkte, war nur ein kurzes Strohfeuer.
Fortan spielten die bestens eingestellten Gäste wieder wie sie wollten und gestatteten dem TuS bis zur 24. Minute keinen Treffer mehr. In diesen zwölf Minuten trat das Landstuhler Problem schonungslos zu Tage: Acht Feldspieler sind für eine Regionalligamannschaft zu wenig. Dann fehlen dem Trainer schlicht und ergreifend Alternativen. Und mit Steffen Ecker und Jens Rheinhardt - beide unter 1,80 Meter - im Rückraum sind die langen Abwehrreihen in dieser Liga nur schwerlich zu überwinden. Auch wenn sich die beiden "rasenden Zwerge" bemühten, die Abwehr des TuSpo in Bewegung zu bringen, Wurfkanonen aus der Distanz sind sie nunmal beide nicht, und ein Alles allein macht noch keinen Sieg; zumal wenn er, so wie gestern, irgendwie nicht richtig in die Truppe integriert scheint.
Also blieb dem Trainer nach dem Wechsel nichts anderes übrig, als seine Schützlinge weiter von Position zu Position wechseln zu lassen. Kleiner Teilerfolg von Röhrigs Rotation: Seine Truppe fand wenigstens den Kampf, wenn sie schon vergeblich die Einstellung suchte, und konnte die zweite Halbzeit mit drei Toren für sich entscheiden. Christoph Nauerz ersetzte den in der 40. Minute mit drei Zweiminuten-Strafen ausgeschiedenen Zeimet adäquat.
"In der zweiten Hälfte waren wir durchaus bemüht, doch das kann den Eindruck aus der ersten Halbzeit nicht ausmerzen", macht der Coach keinen Hehl daraus, dass etliche seiner Schützlinge erst wieder den verspielten Kredit zurückerobern müssen. Als Ausrede will Röhrig auch nicht den Ausfall von Marc Malone gelten lassen. Sein Co-Trainer Hartwig Rheinhardt brachte die Leistung auf einen Nenner: "Wir haben die Saison eine halbe Stunde zu spät begonnen." (paj)
So spielten sie
TuS: Becker und Kölsch im Tor; Nauerz (5/2), Alles (4), Zeimet (4/3), Ecker, Sauer, Weinert (je 2), Rheinhardt, Wesely (je 1).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 18. Sep
 zurück
 
     zum Seitenanfang
 
Auch ein Kampf um Zuschauer
 
HANDBALL: Pfälzer Regionalligisten starten mit Ambitionen
 
WALDFISCHBACH/LANDSTUHL (thc). Auftakt in der Handball-Regionalliga, sie soll nach Vorstellung des DHB professioneller werden soll. Dafür brauchen die Clubs Finanzmittel, gute Spieler - und Zuschauer.
 
"Es liegt an uns. Wenn wir eine ähnlich gute Vorrunde spielen wie letztes Jahr, werden es die Zuschauer bestimmt honorieren", erwartet TuS Landstuhls Coach Martin Röhrig. Der erste Gegner, TuSpo Obernburg, kommt mit Petr Vozar, Wladislaw Olejnik und dem neuen Kreisspieler Oliver Schulz in die Sickingenhalle (Sonntag, 18 Uhr).
Von Landstuhls Neuzugängen gehören Alexander Wesely und Michael Zeimet zur ersten Sechs, wie Röhrig mitteilte. Auf Marc Mallone ("Er hat wieder deutliche Schmerzen im Fuß") verzichtet er lieber eine Zeitlang. Keine Änderung gibt es im 5-1-Abwehrsystem. Landstuhl hat ein schweres Auftaktprogramm, am Donnerstag geht's zur SG Wallau-Massenheim II.
Neuer Abwehrchef bei der HSG Haßloch-Hochdorf soll Steffen Zimmer werden. "Eine Riesenverstärkung, er hat sogar noch Potenzial," sagt HSG-Spielleiter Stefan Deffert über den Spieler von der TSG Mutterstadt. Doch ein Vaso Goncin sei so schnell nicht zu ersetzen. Das könnte am Sonntag beim TBS Saarbrücken (Sonntag, 17) deutlich werden, der Keeper Dirk Eberhard und zwei weitere Spieler holte und ansonsten auf Wassiliew und Petchourine bauen kann. "Eine Bank" (Deffert) im HSG-Tor ist freilich auch Neuzugang Markus Penn, er wird sich mit Joachim Thiel ideal abwechseln können.
Die SG Waldfischbach empfängt heute um 20 Uhr den TV Nieder-Olm, mit dem er erfolgreich um den Aufstieg in die dritte Liga gekämpft hatte. Neu beim Gast ist der Georgier Abjandaze, der in der ersten Liga seines Landes gespielt haben soll. Ob Waldfischbachs Erstligaspieler Otto Fetser eingesetzt werden kann, war noch ungewiss, nachdem er im Testspiel gegen die TSG Friesenheim eine leichte Gehirnerschütterung erlitt.
Der pfälzische Aufsteiger bei den Frauen, TV Ruchheim, beginnt die Meisterschaft mit dem Heimspiel gegen TGS Walldorf (Sonntag, 15 Uhr). TVR-Traine r Eric Abel zählt den Konkurrenten, der drei Spielerinnen vom TV Ortenberg bekam, zur "Top five". Bei Turnieren mit Spielen gegen Osthofen und Münster habe seine Mannschaft gesehen, dass sie mit durchschnittlichen Regionalligaclubs durchaus mithalten könne, sagte Abel. Gegen Walldorf gebe es "eine Außenseiterchance". Iliana Stoiloff ist verletzt.
Der TV Nußdorf kann bei der Premiere gegen die TSG Ober-Eschbach (Sonntag, 17 Uhr) bis auf Andrea Smetz den kompletten Kader aufbieten. Wenn Sabine Bachmann aus sich heraus geht, wird der Rückraum (mit Simone Kuhn und Neuzugang Evelyn Raunft) das Paradestück. "Die Mannschaft muss sich noch finden, das ist das schwierigste für einen Trainer", sagte Abteilungsleiterin Sigrid Prinz.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 16. Sep
 zurück
 

Wieder Nieder-Olm
 
HANDBALL-REGIONALLIGA:Erstes SGW-Saisonspiel
 
WALDFISCHBACH. Das Unternehmen Handball-Regionalliga beginnt für die SG Waldfischbach heute um 20 Uhr (Bruchwiesenhalle) mit dem Spiel gegen den Mitaufsteiger TV Nieder-Olm. Die Zielsetzung bei der SGW ist klar, ein einstelliger Tabellenplatz soll es am Ende sein.
 
Nieder-Olm zum Auftakt, das könnte ein gutes Omen für Waldfischbach sein, denn die Rheinhessen waren auch in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga erster Gegner der SGW. In Nieder-Olm gab es zwar nur ein aus SGW-Sicht eher enttäuschendes Remis, aber am Ende der Runde stieg die SGW als Gruppenerster auf. Nieder-Olm, das zum dritten Mal in Folge um den Aufstieg gespielt hatte, schaffte als Vierter dieser Runde den Aufstieg.
Neuzugang Otto Fetser erlitt im letzten Testspiel in Friesenheim eine leichte Gehirnerschütterung, wird aber wohl spielen können. Stefan Gremm fällt wegen einer schweren Grippe definitiv aus. Zwischen die Pfosten geht wohl zuerst Peter Hieronimus; Thomas Singer ist zweiter Torwart.
"Wir wissen eigentlich nicht so recht, wo wir stehen. Aber wir halten es wie im letzten Jahr und denken von Spiel zu Spiel", sagt SGW-Manager Frank Schmidt. Wenn das Budget es zulasse - eine neue Marketingmaßnahme ist angelaufen -, werde eventuell bis zur Winterpause noch ein neuer Spieler verpflichtet, um den kleinen Kader zu verstärken. Ein Allrounder soll es dann wohl sein.
Nieder-Olm hat sich nach dem Aufstieg verstärkt. Vom Ligakonkurrenten SF Budenheim kehrte der 46-jährige Trainer Rainer Sommer zurück. Mitgebracht hat er Rückraumspieler Uli Hangen und Linksaußen Sven Schnell. Begeistert ist Matthias Solms, der Mannschaftsverantwortliche bei Nieder-Olm, auch vom dritten Neuzugang, David Abjandaze, der in Georgiens erster Liga spielte. Das Ziel der Rheinhessen ist der 13. Platz und damit der Verbleib in der 16er-Klasse. Übrigens: Beim Turnier in Wörrstadt, wo es im Finale zum Regionalligaduell Waldfischbach gegen Münster kam, waren "Videospione" vor Ort. Nieder-Olm geht davon aus, dass die SGW, bedingt durch die schnellen Neuzugänge Fadil Jusufbegovic und Otto Fetser, noch mehr die Chance zum Tempogegenstoß sucht. (add)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 16. Sep
 zurück
 

TuS Landstuhl: Flach spielen und hoch gewinnen
 
HANDBALL-REGIONALLIGA: Saisonauftakt im Heimspiel gegen Obernburg- Neuzugang Marc Malone verletzt
 
"Das Beste am Schluss" heißt es für die Handballer des TuS Landstuhl in der neuen Regionalligasaison nun wirklich nicht: "Wir haben alle Granaten in der ersten Hälfte der Runde", fühlt sich der Coach Martin Röhrig an die letzte Spielzeit erinnert - und der erste Aufstiegsaspirant stellt sich am Sonntag um 18 Uhr in der Sickingenhalle mit dem TuSpo Obernburg vor.
 
 Der Kader des TuS Landstuhl (vorne von links) Physiotherapeut Reiner Marth, Marc Mayer, Michael Zeimet, Thomas Becker, Jens Rheinhardt, Steffen Ecker, Klaus-Peter Weinert; hinten: Co-Trainer Hartwig Rheinhardt, Dirk Alles, Alexander Wesely, Christoph Nauerz, Marc Melone, Dirk Becker, Gerhard Kölsch, Trainer Martin Röhrig; es fehlt Thomas Sauer.-FOTO:VIEW
Zum Saisonauftakt wird sich zeigen, ob der TuS Landstuhl aus seinem DHB-Erfolg Selbstvertrauen für die Liga schöpfen kann. Doch zunächst musste die Mannschaft vor der Videoanalyse, die mittlerweile jedes Abschlusstraining einleitet, die "verfahrenen Situation" ihres Trainers überstehen. Röhrig fand nicht die richtige Autobahn, wofür er Gelächter seiner Spieler in Kauf nehmen musste. Doch die Mundwinkel senkten sich bei den Landstuhlern wieder, als sie sahen, wie massiert die langen Lulatsche aus Obernburg in der Abwehr stehen.
Allerdings weiß der Trainer ein probates Mittel: "Viele Boden- und Rückpässe, damit bekommen wir Bewegung in die TuSpo-Abwehr." Also flach spielen und hoch gewinnen, denn mit Sprungwürfen dürfte es der Landstuhler Rückraum nicht allzu weit bringen, zumal mit Marc Malon e einer der größten im Team fehlt. Für den verheißungsvollen Neuzugang, der aufgrund einer Kalkablagerung in seinem lädierten Fuß vier bis sechs Wochen pausieren muss, wechselt Dirk Alles auf Halblinks und Klaus-Peter Weinert auf die rechte Seite. Röhrig bezeichnet die Pause des Juniorennationalspielers als "Vernunftsentscheidung". Nun bleibt ihm zu hoffen, dass Linksaußen Thomas Sauer heute gesund aus dem Urlaub zurückkehrt, dann habe er wenigstens acht Feldspieler. Eine Situation, an die er und seine Mannen aus der letzten Saison zwar gewöhnt sein müssten, jedoch sollten die Verantwortlichen schnellstmöglich daran arbeiten, dies abzustellen. Weitere Verletzte reißen spürbare Löcher in die ohnehin dünne Personaldecke.
Undurchlässiger als der Kader sollte sich die Abwehr der Hausherren präsentieren, um Wladislaw Olejnik, einer der Toppwerfer der Klasse im linken Rückraum, und Neuzuga ng Oliver Schulz am Kreis in die Schranken zu weisen. Zu diesem Zweck vertraut der Coach seiner gewohnten Defensiv-Formation mit Jens Rheinhardt auf der vorgezogenen Mittelposition. Rechts neben ihm wird Michael Zeimet gegen Olejnik seine ganze Zweitliga-Erfahrung für seinen neuen Verein in die Waagschale werfen. (paj)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Samstag, 16. Sep
 zurück
 

HSG bei "eingespieltem Gegner"
 
HANDBALL: Haßloch/Hochdorf beim TBS Saarbrücken
 
HASSLOCH. Am Wochenende fällt der Startschussfür die Handball-Regionalliga Südwest - die HSG Haßloch/Hochdorf muss am Sonntag beim TBS Saarbrücken antreten. Das Spiel in der Saarbrücker Bruchwiesenhalle beginnt um 17 Uhr. Es besteht Mitfahrgelegenheit um 14 Uhr am TSG-Zentrum.
 
 Der Kader der HSG Haßloch/Hochdorf besteht zur Hälfte aus Neuzugängen. -FOTO:SCHUSTER
Zum Saisonbeginn sagt HSG-Trainer Manfred Müller: "Es beginnt zwar eine neue Runde, doch die Zielsetzung hat sich nicht geändert. Wenn man gewinnen will, darf man in der Abwehr wenig Fehler machen und muss im Angriff die sich bietenden Chancen konsequent nutzen." Dieses Vorhaben in Saarbrücken in die Tat umzusetzen, werde jedoch nicht einfach sein. Der TBS habe seine Mannschaft gegenüber der vergangenen Saison nicht verändert, und somit stehe man einem eingespielten Gegner gegenüber. Hinzu komme, dass sich die Gastgeber mit dem aus Völklingen kommenden Torwart Dirk Eberhard noch verstärkt haben, sagt der HSG-Coach.
Mit den wurfgewaltigen Rückraumspielern Andreij Wassiliew, Roman Petchourine und Frank Jordan haben die Saarländer ein Trio, das an guten Tagen jede Abwehr der Liga in Schwierigkeiten bringen kann. In der vergangenen Runde lag die HSG in der Endabrechnung mit Rang neun zwei Plätze vor dem TBS, wobei im direkten Vergleich drei Punkte eingefahren werden konnten. Mittlerweile ist die Ausgangssituation eine wesentlich andere, denn bei der HSG gab es einen radikalen Schnitt: Die Hälfte des 14-köpfigen Kaders sind Neuzugänge, wenngleich Markus Penn und Rüdiger Benz früher schon im Trikot der TSG Haßloch gespielt haben.
"Wir haben gut trainiert, doch ob sich die Mannschaft schon so gefunden hat, dass es für einen Erfolg in Saarbrücken reicht, bleibt abzuwarten", gibt sich Müller bedingt optimistisch. Es werde wohl davon abhängen, ob es Steffen Zimmer, dem neuen Abwehrchef der HSG gelinge, zusammen mit Kim Höger und Michael Pfeil den Rückrau m der Gastgeber entscheidend auszuschalten. "Unser Abwehrverbund (3-2-1) ist gefragt. Nur wenn wir hier eine überdurchschnittliche Leistung bringen, haben wir eine Chance", so Müllers Prognose. Dabei hofft der Coach, dass sich bei seiner Mannschaft das schnelle Spiel nach vorne verbessert habe.
Die HSG muss jedoch bereits mit einem Handicap ins Saarland fahren: Rückraumspieler Kai Christmann fällt wegen einer Leistenverletzung aus, und auf Grund einer Grippe steht hinter Abwehr-As Kim Höger ein großes Fragezeichen. (ds)Interview
HSG hassloch
Joachim Thiel (TW), Markus Penn (TW), Oliver Staffort, Rüdiger Benz, Frank Wolf, Mischa Müller, Michael Pfeil, Kim Höger (?), Leo Vuletic, Sven Birgmeier, Kai Christmann, Peter Bohunicky
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 15. Sep
 zurück
 

"Die Auswärtsschwächen ausmerzen"
 
Am Sonntag, 17 Uhr, fällt für die HSG Haßloch/ Hochdorf beim TBS Saarbrücken der Startschuss in die Saison 2000/2001 der Handball-Regionalliga Südwest. Nicht nur für einige Spieler, sondern vor allem für die große Zahl der HSG-Anhänger ist es "das Jahr eins nach Cimo". Mit Trainer Manfred Müller sprach unser Mitarbeiter Dieter Schuster. (Foto: Schuster)
 
 Nach dem Umbruch muss sich die Mannschaft noch finden"
Manfred Müller, Handball-Trainer der HSG hassloch/Hochdorf

Herr Müller, bei der HSG gab es einen beachtlichen Schnitt, wobei die überwiegend älteren Spieler, die aus dem Team ausgeschieden sind, durch meist jüngere Akteure ersetzt wurden. Ist die Mannschaft stärker geworden?
Stärker oder schwächer ist eine relative Bewertung und ist abhängig vom Leistungsvermögen der Gegner. Viele unserer Kontrahenten haben sich verstärkt, auch mit ausländischen Spielern, so dass sich kaum eine Prognose stellen lässt.
Wie heißt das Saisonziel der HSG?
Vom Nichtabstieg bis hin zu einem Mittelfeldplatz. Das bedeutet als Minimalziel den viertletzten Rang, denn am Ende müssen drei Mannschaften absteigen.
Da möchten wir früh genug auf der sicheren Seite stehen. Dazu dürfen wir zu Hause möglichst wenige Punkte abgeben. Hier hoffen wir wieder auf die Unterstützung durch unsere tollen Fans.
Wie weit ist die Mannschaft?
Wir haben gut trainiert, die Spieler haben den entsprechenden Ehrgeiz, den Willen und das Können. Doch nach dem Umbruch muss sich die Mannschaft noch finden, und das braucht Geduld, die natürlich auch unsere Fans haben sollten.
Was heißt finden?
Finden, das heißt im Kampf um die Punkte festzustellen, wer zu wem passt, denn nur so ist eine Feinabstimmung möglich. Dabei geht es besonders darum, die Abwehr richtig zu formieren.
In den zurückliegenden Runden war stets die Abwehr das Paradestück der Mannschaft. Ist dies erneut so?
Wir müssen abwarten, wie sich die Spieler als Mannschaft entwickeln, doch ich glaube, dass wir wieder eine gute Abwehr haben.
Was muss noch verbessert werden?
Wir müssen die Auswärtsschwächen der vergangenen Saison ausmerzen, doch dies ist eher eine Nervensache. Verbessern müssen wir das sc hnelle Spiel nach vorne, und hier vor allem den erfolgreichen Abschluss.
Was wünschen Sie sich zum Saisonstart?
Schön wäre ein Sieg in Saarbrücken, das brächte den richtigen Schub für das Selbstvertrauen und die Moral.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 15. Sep
 zurück
 

Leitwölfe und hungrige Youngster
 
HANDBALL: Neuformierte HSG Haßloch-Hochdorf startet in Regionalliga
 
HOCHDORF-ASSENHEIM. Mit einer stark verjüngten Mannschaft gehen die Handballer der HSG Haßloch-Hochdorf in ihre zweite Regionalliga-Saison. Zum Auftakt gastiert die Müller-Sieben am Sonntag beim TBS Saarbrücken (Anwurf: 17 Uhr, Bruchwiesenhalle Saarbrücken).
 
 Die "Neuen" beim Handball-Regionalligisten HSG Haßloch-Hochdorf (vorne von links): Kai Christmann, Markus Penn, Ilan Eigenmann, Rüdiger Benz. Hinten (von links): Trainer Manfred Müller, Peter Bohunicky, Frank Wolf, Oliver Staffort und Steffen Zimmer. -FOTO:KUNZ
"Das ist eine Mannschaft die wirklich brennt, die jungen Spieler wollen sich beweisen", freut sich HSG-Trainer Manfred Müller über den großen Ehrgeiz seiner Schützlinge. Freilich weiß der Coach auch, dass es ohne die Routiniers wie Ladislav Cimo, Ralf Schmitt, Klaus Wetzler, Vaso Goncin und Markus Julier schwer wird, gegen die mit internationalen Stars bestückten Teams aus Hessen zu bestehen.
"Das ist Wahnsinn, wenn man sich die Wechselbörse anschaut. Wir müssen da eben kleinere Brötchen backen, denn das große Geld haben wir nicht", bekennt Müller, der daher den Klassenerhalt als primäres Ziel nennt.
Als Leitwölfe im 15-köpfigen Kader sollen Routinier Michael Pfeil, Mittelmann Leonard Vuletic sowie die beiden Klasse-Keeper Joachim Thiel und Markus Penn fungieren. Neben dem von der TSG Friesenheim gekommenen Penn verzeichnet die HSG mit Steffen Zimmer (Mutterstadt), Oliver Staffort (Hemsbach), Kai Christmann (Dansenberg), Frank Wolf (Fränkisch-Grumbach), Rüdiger Benz (Kuhardt) und dem Slowaken Peter Bohunicy sechs weitere Neuzugänge. In der neu formierten Defensive übernimmt Steffen Zimmer die Chefrolle. "Gerade in der Abwehr war es schwer, die richtigen Leute auf die richtige Position zu stellen, aber bis jetzt bin ich zufrieden", ist Müller überzeugt, die optimale Mischung gefunden zu haben.
INFO
Der Kader: Spieler, Alter, Position: Markus Penn, 30, Tor; Joachim Thiel, 34, Tor, Ilan Eigenmann, 17, Tor; Kai Christmann, 28, Rückraum Rechts; Peter Bohunicy, 21, Rückraum Rechts/Rechtsaußen; Leonard Vuletic, 24, Rückraum Mitte; Kim Höger, 23, Rückraum Mitte/Rückraum Rechts; Michael Pfeil, 32, Rückraum Links; Michael Karch, 23, Rückraum Links; Sven Birgmeier, 23, Rechtsaußen/Rückraum Rechts; Frank Wolf, 21, Rechtsaußen; Mischa Müller, 24, Kreis; Steffen Zimmer, 28, Kreis; Oliver Staffort, 28, Linksaußen; Rüdiger Benz, 24, Linksaußen/Rück-raum Mitte.
Die Heimspiele (Vorrunde): Datum, Uhrzeit, Begegnung: 23.09., 20 Uhr, HSG - SG Waldfischbach; 30.09., 20 Uhr, HSG - TuSpo Obernburg; 7.10., 20 Uhr, HSG - TSG Ober-Eschbach; 21.10., 20 Uhr, HSG - TV Hüttenberg; 4.11., 20 Uhr, HSG - TV Nieder-Olm; 18.11., 20 Uhr, HSG - HG Saarlouis; 2.12., 20 Uhr, HSG - HSG Völklingen; 13.01., 20 Uhr, HSG - TuS Landstuhl. Anmerkung: Die Heimspiele gegen Völklingen und Landstuhl finden im Sportzentrum des TV Hochdorf statt, die anderen Partien im TSG-Sportzentrum Haßloch. (gai)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Mittwoch, 13. Sep
 zurück
 

Sponsoring wird leichter
HANDBALL: Delegiertentag des Pfalz-Verbandes
HASSLOCH (thc). Die Befürwortung der Handball-Oberliga Saar, Rheinhessen, Pfalz war die wichtigste Entscheidung beim Delegiertentag des Pfälzer Handball-Verbandes (PfHV) am Samstag in Haßloch (wir informierten in "Sonntag Aktuell"). Zustimmen muss jetzt noch der Handballverband Saar, erklärte PfHV-Präsident Rudi Eichhorn.
Das Ja der Saarländer bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im November scheint nur eine Formalie zu sein. Den Rheinhessen sei ein früherer Einführungstermin als 2002/ 2003 lieber gewesen, sagte TK-Chef Josef Lerch. Doch wegen eines Vetos der Saarländer sei die Einrichtung der Liga um ein Jahr verschoben worden. Beschlossen wurde in Haßloch auch, dass in der Pfalz die Männer ab nächster Saison mit 14er-Staffeln spielen, die Frauen nur noch mit 12er-Staffeln.
Das Sponsoring der Vereine wird vereinfacht. Ab nächster Saison müssen sie ihren Trikotsponsor nicht mehr anmelden. Tobias Grehl vom TuS Neuhofen hatte den Antrag eingebracht. "Unnötige Regularien" nannte er die bisherige Richtlinie. "Wir haben besseres zu tun als unnötige Arbeitsbeschaffungsformulare auszufüllen und dafür noch Geld zu bezahlen." Eine Vereinfachung des Jugendspielrechts erreichte der TV Wörth. Kinder der älteren Jahrgangsklasse, die nach dem 1. Januar erstmals eine Spielberechtigung beantragen, müssen nicht mehr in der nächst höheren Altersklasse beginnen.
Eichhorn informierte, dass der PfVH 140.000 Mark in die Sanierung des Landesleistungszentrums (Pfalzhalle) in Haßloch steckte. Sie sei vor dem Abschluss, im nächsten Jahr werde die Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen des Verbandes, Gründungsmitglied des Landessportbundes, nachgeholt.
Vizepräsident Friedhelm Jakob richtete einen leidenschaftlichen Appell an die Vereine, sich um Schiedsrichternachwuchs zu bemühen. Bei derzeit nur 22 Schiedsrichtern unter 18 Jahren müsse agiert werden, sie dürften nicht grundsätzlich mit einem Negative-Image behaften werden. Eine Freude war ihm die Ehrung der neuen Bundesligaschiedsrichter Matthias Hetzel (32) und Jochen Fischer (33) vom TV Edigheim. Jakob, heute Dekan in Speyer, hatte beide unterrichtet und Hetzel sogar konfirmiert.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 11. Sep
 zurück

   zum Seitenanfang
 

"Eulen" mit vollem Wochenend-Programm
 
HANDBALL: TSG Friesenheim im Trainingslager gegen Großwallstadt, Ottersheim, Waldfischbach
 
LUDWIGSHAFEN. Der Punktverlust am Wochenende zum Saisonauftakt in der Zweiten Handball-Bundesliga Süd tut der TSG Friesenheim zwar immer noch etwas weh. Doch jetzt richten die "Eulen", die - bedingt durch die Olympiapause - erst am 3. Oktober in Düsseldorf wieder ran müssen, ihren Blick nach vorne.
 
Während eines von der Park-Bellheimer Brauerei gesponserten Trainingslagers spielt die Job-Truppe heute gegen den Erstligisten TV Großwallstadt (19.30 Uhr, Spiegelbachhalle Bellheim), morgen gegen den in Bellheim heimischen Oberligisten TV Ottersheim (18.30 Uhr) und am Sonntag in Herxheim gegen den Westpfalz-Regionalligisten TV Waldfischbach (11 Uhr).
Noch knapp eine Woche nach dem 20:20-Remis beim EHV Aue beschäftigt Trainer Wilfried Job die Partie im Erzgebirge. "Kämpferisch und spielerisch hat alles gestimmt bei meiner Mannschaft. Wenn nur nicht die mangelhafte Chancenauswertung uns einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Trotz allem war es eine der besten TSG-Auswärtsleistungen in den letzten Jahren", sagte Job über das Remis zur Premiere.
Das konnte auch der überragende französische Torwart Francis Franck nicht verhindern. Der aus Paris gekommene ehemalige Nationaltorwart kann zum großen Rückhalt der Friesenheimer werden. Einer, der zum Auftakt Impulse hätte geben sollen, saß nur auf der Bank: Der schwedische Neuzugang Andreas Agerborn, dem der Coach nach seinem verletzungsbedingten Trainingsrückstand den Einsatz noch nicht zutraute. Der willkommene Test gegen den Ex-Europapokalsieger Großwallstadt ist so auch ein Test für den Ex-Fredenbecker. "Er muss jetzt unser Spielsystem richtig kennen lernen und sich besser integrieren. Auch ein Kryzstof Lisiecki muss in den Testspielen wieder seine alte Form finden. Das ist Sinn und Zweck dieser Begegnungen", erhofft sich Job einen Schub bei seinen beiden Rückraumspielern.
Die Kontakte zum Euro-Cup Sieger dieses Jahres entstanden durch die guten Beziehungen von Co-Trainer Frank Eckhardt, unter anderem zum Ex-Leutershausener Uli Wolf, und Trainer Wilfried Job, der den TVG-Coach Peter Meisinger gut kennt. Der Tabellenfünfte der Bundesliga wird mit Ausnahme der Olympiateilnehmer Bernd Roos und Jörg Kunze alle Asse in Bellheim aufbieten. Zum Beispiel die deutschen Nationalspieler Christian Ramota, Henning Siemens und Alexander Mierzwa sowie die ausländischen Asse Tonci Valcic (Kroatien), Gabor Decsi (Ungarn) und Joachim Boldsen (Dänemark). "Da kriegen die Fans tollen Handballsport mit Unterhaltungswert geboten. Auch wenn Großwallstadt mit seinen Assen der Favorit ist, wollen wir die Partie möglichst lange spannend halten", so Job. Für den 52-jährigen in Hagenbach wohnhaften Job stellt das Trainingslager praktisch ein Heimspiel dar. Der "Powertrainer" ist gebürtiger Ottersheimer und trainierte die Handballer des TV acht Jahre. Da passt es gut ins Bild, dass sich die "Eulen" am Samstag mit dem Oberligisten in dessen Halle messen. " Die Halle wird gut gefüllt sein und Ottersheim wird zeigen wollen, dass sie auch einen guten Handball spielen", meinte Job. Interessant dürfte auch das Duell gegen den ambitionierten westpfälzischen Regionalligisten TV Waldfischbach werden. (nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 8. Sep
 zurück
 

Großwallstadt fordert "Eulen"
 
Handball: Friesenheim im Test
 
LUDWIGSHAFEN (nau). Einem Härtetest unterziehen sich heute Abend in Bellheim (19.30 Uhr, Spiegelbachhalle) die Zweitliga-Handballer der TSG Friesenheim. Im Rahmen eines dreitägigen Trainingslagers testen die "Eulen" gegen den amtierenden Euro-City-Cup Gewinner TV Großwallstadt.
 
Bis auf die Olympiateilnehmer Roos und Kunze kommt der Tabellenfünfte der Bundesliga, der am Samstag (19.30 Uhr) auch beim Regionalligisten SG Waldfischbach gastiert, mit allen seinen Assen. "Beim Start in Aue am letzten Sonntag hat sich meine Mannschaft schon gut verkauft. In der Olympiapause sollen jetzt vor allem spieltaktische Dinge getestet werden. Großwallstadt kommt als Prüfstein gerade gelegen", sagte Job. Gegen die Truppe von Peter Meisinger sieht der Coach besonders seine Rückraumspieler Krzystof Lisiecki und den in Aue nicht eingesetzten Andreas Agerborn gefordert. " Die richtige Integration der beiden Nationalspieler in unser Spielsystem ist einer der Schwerpunkte im Trainingslager", erklärte der immer noch auf personelle Verstärkung hoffende Übungsleiter. Am Samstag (18.30 Uhr, Bellheim) testen die "Eulen" gegen den Oberligisten TV Ottersheim und am Sonntag (11 Uhr, Herxheim) gegen die SG Waldfischbach.
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 8. Sep
 zurück
 

Jobs Eulen finden in Bellheim ein Nest
 
HANDBALL: Heute im ersten von drei Testspielen gegen TV Großwallstadt
 
LUDWIGSHAFEN/BELLHEIM (nau). Der Punktverlust zum Saisonauftakt in der Zweiten Handball-Bundesliga Süd tut der TSG Friesenheim zwar immer noch etwas weh. Doch jetzt richten die "Eulen", die - bedingt durch die Olympiapause - erst am 3. Oktober in Düsseldorf wieder ran müssen, ihren Blick nach vorne.
 
Während eines von der Park-Bellheimer Brauerei gesponserten Trainingslagers spielt die Job-Truppe in Bellheim heute gegen den Erstligisten TV Großwallstadt (19.30 Uhr, Spiegelbachhalle), morgen gegen den TV Ottersheim (18.30 Uhr) und am Sonntag in Herxheim gegen den Regionalligisten SG Waldfischbach (11 Uhr).
Noch knapp eine Woche nach dem 20:20-Remis beim EHV Aue beschäftigt Trainer Wilfried Job die Partie im Erzgebirge. "Kämpferisch und spielerisch hat alles gestimmt bei meiner Mannschaft," sagte Job über das Remis zur Premiere - das auch der überragende französische Torwart Francis Franck nicht verhindern konnte. Der aus Paris gekommene ehemalige Nationaltorwart kann zum großen Rückhalt der Friesenheimer werden. Den schwedischen Neuzugang Andreas Agerborn schonte der Coach noch wegen verletzungsbedingten Trainingsrückstands. Der willkommene Test gegen den Ex-Europapokalsieger Großwallstadt ist heute auch ein Test für den Ex-Fredenbecker.
Die Kontakte zum Euro-Cup Sieger dieses Jahres entstanden durch die guten Beziehungen von Co-Trainer Frank Eckhardt. Der Tabellenfünfte der Bundesliga wird mit Ausnahme der Olympiateilnehmer Bernd Roos und Jörg Kunze alle Asse in Bellheim aufbieten. Zum Beispiel die deutschen Nationalspieler Christian Ramota, Henning Siemens und Alexander Mierzwa sowie Tonci Valcic (Kroatien), Gabor Decsi (Ungarn) und Joachim Boldsen (Dänemark). "Da kriegen die Fans tollen Handballsport mit Unterhaltungswert geboten", so Job.
Für den 52-jährigen Hagenbacher stellt das Trainingslager praktisch ein Heimspiel dar. Der "Powertrainer" ist gebürtiger Ottersheimer und trainierte die Handballer des TVO acht Jahre. Da passt es gut ins Bild, dass sich die "Eulen" am Samstag mit dem Oberligisten in dessen Halle messen. "Die Halle wird gut gefüllt sein und Ottersheim wird zeigen wollen, dass sie auch einen guten Handball spielen", meinte Job. (Foto: Kunz)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 8. Sep
 zurück
 


In Unterzahl bestraft
 
HANDBALL: Friesenheim 20:20 beim EHV Aue
 
AUE (red). Ein Punkt in Aue ist nicht schlecht - und doch ein Punktverlust, wenn man wie der stark spielende Handball-Zweit-Bundesligist TSG Friesenheim in letzter Sekunde den Ausgleichstreffer des EHV Aue zum 20:20 (9:11) kassiert.
 
Als im Hexenkessel vor 1600 Zuschauern die Hektik wuchs, die freien Chancen immer öfter vertan wurden, sich die Leichtsinnsfehler häuften, gab die TSG Friesenheim eine scheinbar sichere 17:12-Führung noch aus der Hand. In der Schlussminute hatte Kapitän Steffen Weiß nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte quittiert. Die Unterzahl rächte sich bitter.
Die TSG hatte nichts unversucht gelassen, um beim Saisonstart zu punkten. Werner Fischer, der Sportliche Leiter, hatte den russischen Nationalspieler Woronin vom Turnier in Straßburg abgeholt und nach Aue chauffiert.
Großer Rückhalt der Job-Sieben war der frühere französische Nationaltorhüter Francis Franck, der 15 Würfe des EHV Aue abwehrte, eine großartige Leistung bot. So kam Routinier Jürgen Köstler nicht zum Einsatz.
Auf der Bank blieb Andreas Agerborn. Der schwedische Neuzugang besitzt noch Trainingsrückstand, überdies ist er noch nicht richtig ins Spielsystem der Friesenheimer eingebunden. Das Manko soll in der vierwöchigen Olympiapause behoben werden
so spielen sie:
TSG Friesenheim: Franck - Laubscher (6), Job (2), Lisiecki (4/2) - Wilbrandt (1), Brahm (1) - Spettmann (3) - Weiß (1/1), Woronin (1), de Hooge (1) - Nicht eingesetzt: Köstler, Agerborn.
Spielfilm: 4:6 (12. Minute), 5:8, 9:9, 9:11 (Halbzeit), 12:17 (41. Minute), 18:18, 18:20 - Zeitstrafen: 2:6 - Rote Karte: Weiß (60.) - Beste Spieler: Hazl, Toft - Franck, Laubscher, Lisiecki - Zuschauer: 1600 - Schiedsrichter: Graf/Malisch (Coswig/Stendal).
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Montag, 4. Sep
 zurück
  

  zum Seitenanfang
Der Pfalz-Cup und das verflixte siebte Jahr
 
HANDBALL: Traditionsveranstaltung in Eberthalle fällt in diesem Jahr wegen Terminproblemen aus - Neuer Anlauf im Januar
 
LUDWIGSHAFEN. Die Handball-Freunde der Region müssen in diesem Jahr auf dem Pfalz-Cup in der Friedrich-Ebert-Halle verzichten. Schwierigkeiten bei der Terminabsprache mit möglichen attraktiven Teilnehmern haben die Organisatoren zu einer Pause gezwungen.
 
Der Pfalz-Cup, hier eine Szene aus dem Spiel TSG Friesenheim (mit Steffen Weiß, vorne) gegen Dünkirchen bei der 6. Auflage im vergangenen Jahr, bot meistens sehr guten Handball-Sport.-ARCHIVFOTO:KUNZ
Wie Ulrich Gaißmayer, Vorsitzender der Ludwigshafener Betriebsgesellschaft (Lubege) und Mitorganisator gestern auf Anfrage der RHEINPFALZ bestätigte, wird die siebte Auflage der Veranstaltung vorerst auf Eis gelegt. "Es gab einfach riesige Terminprobleme", erklärte Gaißmayer.
"Wir haben unter anderem mit allen deutschen Spitzenmannschaften verhandelt, aber sogar mit Zweitligisten gab es erhebliche Probleme", sagte Gaißmayer. Mit dazu beigetragen habe der Terminwirrwar in der mit 20 Teams "bereicherten" Bundesliga: "Wir haben alle angesprochen, von THW Kiel über Lemgo oder Minden, es war nichts zu machen." Der Pfalz-Cup habe eigentlich während der Olympiade ausgespielt werden sollen. Wäre die Veranstaltung vorverlegt worden, wäre sie mitten in die Ferienzeit gefallen. "Und da wir nun das angestrebte Niveau, das wir aus den vergangenen Jahren gewohnt sind, nicht erreichen können, haben wir diesen Sommer lieber auf eine Durchführung verzichtet", so der Lubege-Chef.
Die Zwangspause bedeutet nach Gaißmayers Worten aber keinesfalls das "Aus" für die schon zur kleinen Tradition gewordene Veranstaltung. "Wir werden im Januar 2001 einen neuen Anlauf nehmen und versuchen, den 7. Pfalz-Cup nachzuholen", betonte Gaißmayer. Sollten auch dann Terminschwierigkeiten auftreten, werde das Turnier aber spätestens im Sommer veranstaltet.
Werner Schröter, Leiter der städtischen Sparte Sport und Bäder, bedauert die Absage, wegen der "ein bedeutendes sportliches Highlight der vergangenen Jahre pausieren muss". Schröter: "Die Spiele mit hochkarätigen Mannschaften sind immer eine Bereicherung der sportlichen Landschaft gewesen."
Auch bei Zweitligist TSG Friesenheim, immer eine Zugnummer beim Pfalz-Cup, stößt die Absage auf Bedauern. Günter Gleich, Manager der "Eulen": "Schade, das war immer eine gute Gelegenheit, die Mannschaft kurz vor Saisonbeginn zu präsentieren. Aber die Absage ist nachvollziehbar." Die TSG-Truppe werde nun am 26. August vor dem Pokalspiel gegen TSG Herdecke den Fans vorgestellt.
Auch Trainer Wilfried Job trauert dem Pfalz-Cup nach, sieht aber ein: "Ohne attraktive Teams hat das keinen Sinn, nur Zweitligisten wären nicht gut genug gewesen. Pfalz-Cup im Januar ist sehr gut möglich." (pes/nau)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 25. Jul
zurück
 


Wunschgedanke: Lieber Ball als Wald
 
HANDBALL: VTZ verliert Testspiel gegen Bundesligist Wetzlar 28:40
 
ZWEIBRÜCKEN. "Endlich mal wieder einen Ball in der Hand haben": Das werden sich die Oberliga-Spieler der VTZ Saarpfalz am Mittwochabend beim Testspiel an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken gedacht haben. Zu ernten gab es allerdings gegen den Erstbundesligisten HSG D/M Wetzlar bei der 28:40 (11:22)-Niederlage naturgemäß nicht viel.
 
Immerhin haben die VTZ-Spieler um Trainer Murat Pohara auch erst vor zwei Wochen mit der Vorbereitunngsphase auf die kommende Saison in der Oberliga Saar begonnen. "Und wir waren erst zweimal zum Training in der Halle", lässt Pohara durchblicken, dass derzeit noch eher des Handballers ungeliebtes Kind auf seinem Trainingsplan steht: der Waldlauf. Erst ab der kommenden Woche wird dann bei drei Trainingseinheiten in der Halle und einer im Wald die Ballarbeit wieder im Vordergrund stehen - Ziel: um die Meisterschaft mitspielen.
Unzufrieden war Pohara mit dem Spiel seiner Mannschaft aber nicht: "Die zweite Halbzeit haben wir nur 17:18 verloren. Das war ganz gut." Gut sahen die VTZler immer dann aus, wenn der Ball im Angriff lange gehalten und diszipliniert abgeschlossen wurde. Bei der VTZ fehlten noch Florin Puiulet (Urlaub) und Pascal Wenzel (Praktikum). Dafür legten sich die Neuen schwer ins Zeug: Alexander Gros kam besonders in der zweiten Hälfte zum Zug, Andreas Montag glänzte in der Abwehr. Der jüngste VTZ-Spieler, Paul Steiner, hatte noch etwas Anpassungsschwierigkeiten und muss erst noch weitere Erfahrungen auf diesem Spielniveau sammeln.
Immerhin standen den VTZ-Spielern auf der anderen Seite gestandene Bundesliga-Profis wie zum Beispiel der weißrussische Nationalspieler Ghennadij Kalepo gegenüber. Ein "Dejá-Vu-Erlebnis" hatten indes die rund 50 Zuschauer: Im Tor des hessischen Erstliga-Vereins stand der ehemalige Keeper des TV Niederwürzbach, Michael Rocksien, und im Rückraum zog Markus Baur, früher ebenfalls TVN, die Fäden.
Für die VTZ geht es auch in den weiteren Testspielen nur gegen höherklassige Teams. Der Höhepunkt der insgesamt achtwöchigen Vorbereitungsphase ist dabei für den 12-er Kader sicher die Partie gegen Erstligist SG Leutershausen am 10. August in der Ignaz-Roth-Halle. (sai)
Testspiele
23. Juli, 18 Uhr, TB Saarbrücken - VTZ
30. Juli, 17 Uhr, VTZ - Völklingen, Ignaz-Roth-Halle
5./6. August, Turnier beim TB Saarbrücken
10. August, 20 Uhr VTZ - SG Leutershausen, Ignaz-Roth-Halle
11. August, 19 Uhr, VTZ - Saarlouis, Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken
13. August, 17 Uhr VTZ - Landstuhl, Ignaz-Roth-Halle
17. August, Waldfischbach - VTZ
19. August, 18 Uhr Völklingen- VTZ
27. August, 18 Uhr VTZ - Waldfischbach, Ignaz-Roth-Halle
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Freitag, 21. Jul
zurück